was fühlt meine Therapeutin wirklich?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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redflower11
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 10:57

münchnerkindl hat geschrieben: Also du setzt Leute die du gerne näher an dir dran hättest dann unter Druck? Und wie schaut denn dein sonstiges Leben aus? Hast du sonst noch irgendwelche "nicht ganz normale" Angewohnheiten oder emotionale Entgleisungen? Was hast du eigentlich für eine Diagnose? Dependente Persönlichkeitsstörung?
Hallo Münchnerkindl:
Teil 1:Mein sonstiges Leben ist in Ordnung. Sie hat alles andere Weg-therapiert, nur diese Sache nicht. Eine Diagnose hat sie mir nie gegeben. Sie arbeitet mit der Inneren Kind Therapie. Wir sind aber nie wirklich dabei geblieben weil ich damals durch meine Beziehungsprobleme (was du schon richtig erkannt hast) immer Redebedarf hatte und dann nur darüber sprach. Daher ging die Therapie auch sehr lange. Damals hatte ich einen Freund nach dem anderen und sprach nur über meine Verwirrungen&Verzweiflungen, so kam es dass wir zuwenig über mich sprachen. Sie hat dann mal gesagt sie denkt sogar ich lenke da viell. ab, aber so sehe ich das nicht. Denn ich hab schon in der ersten Stunde alles über meine Vergangenheit erzählt. Ich hab das früher sogar jedem erzählt den ich traf, auch eine Sache die ich jetzt nicht mehr tue. Ich hab mich damals auch überhaupt nicht selbst geliebt und mich selbst garnicht gekannt. Auch eine Sache die jetzt weg ist. Ich konnte überhaupt nicht alleine sein, auch das ist weg. Bleibt eben nur das oben beschrieben Problem-und vielleicht ist dies dadurch dass sie immer mal wieder sagte "ich wollte mehr Kinder" und ich mich dann WUNDERBAR gefühlt hab auch nicht weggegangen.
Übrigens sagte sie mal ich habe mich nie genug mit meinem inneren Kind verbunden, wir sind nie soweit gekommen. Ich bin innerlich abgetrennt von meinem inneren Kind und NICHT EINS (das sagte sie mir so zumindestens).

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redflower11
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 10:59

Hallo Münchnerkindl:

Teil 2:
Ich dachte immer ich kann nicht ohne Familie (auch als Erwachsener nicht!!!) glücklich sein. Aber wenn du Recht hast dann stimmt was nicht mit mir. Wie du in deinen letzten Artikeln schreibst dass hört sich an als seid ihr in einer anderen Welt, eine Welt die ich als einsam empfinde und hart und kalt. Und wenn ihr keine Verwandten und Eltern habt, meint ihr nicht ihr habt euch einfach daran gewöhnt und merkt garnicht dass ihr da was vermisst???

Ich habe es leider wieder extrem gespürt als ich letztes Jahr bei diesem Pärchen im Haus wohnte die mich wie eine eigene Tochter behandelt haben. Sie heissen Linda&John und leben in Chicago. Ich hab viel geweint weil es nicht zu fassen war wie geborgen und zugehörig ich mich fühlte. Überall im Haus hingen die Bilder von den erwachsenen Kindern! Die hiessen Stephanie u John. Immer hiess es Stephanie hat grad dass und dass, John ist so und so. Die Mutter (64) hat eine Tasse im Schrank stehen, da sind die Name von den Kindern deren Partnern, vom Mann und sogar vom Hund drauf.
Dann spielten sie mir noch ein Video aus deren Leben vor. Wo die ganze Vergangenheit drauf war! Alle Reisen nach Florida mit den Kindern, der Vater spielte fangen mit denen im Wald, hat den Schlüssel versteckt, dann gab es Hochzeiten, alle waren eng beieinander, dann die Silberne Hochzeit der Eltern viel gelache, glückliche Gesichter usw. Ich war danach völlig am Boden zerstört, dass kannst du mir aber glauben. Weil ich sah was ich in der Kindheit nicht hatte und jetzt nicht hab!

Eigentlich beweist das ganze meine Theorie, obwohl du so wie meine Therapeutin redest! Und die selben Dinge sagst. Was ich nur mittlerweile auch nicht verstehe warum sie sich dann darauf eingelassen hat. Vielleicht hat sie angefangen mich zu lieben und wollte mir geben was ich nicht hab.
Um darauf zurückzukommen, ich hab über 3 Monate verteilt immer wieder bei denen im Haus gewohnt, ca. 8 Wochen insgesamt. Ihre Kinder sind ca. 38 J. alt. Sie wohnen nicht weit weg und waren öfters zu Besuch. Die Eltern sind ein grosser Teil von ihrem Leben! Auch als ich grad wieder weg war haben die Kinder denen eine Hängematte geschenkt und sie haben alle, mit Hund, Bilder im Garten gemacht (und mir geschickt).

2002 war ich auch mal in Amerika bei einer anderen Familie in Texas. Hier das selbe: starker Zusammenhalt. Tochter 25 lebt um die Ecke, Eltern haben ihr Haus gekauft, sie: kleine Hunde und Katzen im Haus, Jeep vor der Tür. Tolles Haus, Eltern nicht weit weg. Gemeinsame Unternehmungen, Eltern Fürsorglich und kümmernd. Neuer Freund wird vorgestellt, Vater guckt ihn sich erstmal an.
Und das war bei beiden Familien so: obwohl die Kinder erwachsen waren hatte sie eine enge Beziehung und einen HALT. Von Liebe mal abgesehen. Sie haben zusammen Kaffee getrunken, der Vater hat sie auf dem Lebensweg geleitet (zumindest war er immer Hintergrund als Sicherheit-also damit die Kinder nicht abrutschen), es wurde zusammen gesungen, zusammen der Pool zusammengebaut, wir sind alle zusammen zum Campen gefahren. Ich weiss es denn ich habs gesehen! Leider sag ich euche!!! Seit froh wenn ihr es nicht wisst wie es ist!

Seitdem ich das alles gesehen hab weiss ich dass es auch als Erwachsener noch wichtig ist Eltern zu haben. Neulich hat mir meine Physiotherapeutin gesagt: "Ich habe eine enges Verhältnis zu meiner Familie, treff sogar meinen Cousin öfters, ich selbst glaub das es ungeheuer wichtig ist um glücklich zu sein".

Diese ganzen Sachen sind die Dinge die ich selbst erfahren hab und die ich im Kopf hab wenn ich hier bei euch poste. Das lässt mich so ticken wie ich bin.
Dass ich die Familie als Kind nicht hatte um meine kindlichen Bedürfnisse zu stillen ist eine Sache. Aber dass ich sie JETZT nicht hab damit kann ich nicht Leben, denn nun hab ich weiterhin ein grosses Loch in meinem Leben! Viel Freude die mir da entgeht!

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chandelle
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 11:22

redflower11 hat geschrieben: Seitdem ich das alles gesehen hab weiss ich dass es auch als Erwachsener noch wichtig ist Eltern zu haben.
Da kann ich eindeutig widersprechen.

chandelle

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redflower11
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 11:28

neko hat geschrieben:redflower eine ganz einfache frage mit der bitte um eine ehrliche antwort:
was tust du für deine therapeutin, die ja schon lange nicht mehr deine therapeutin ist, sondern ein mutterersatz? was gibst du ihr? was weißt du von ihren problemen? wann bist du für sie da?
ach und noch eins
als sie dir gesagt hat, therapie ginge nicht mehr, war das doch eigentlich das eingeständnis eines großen scheiterns. warum hast du dich darüber gefreut? (ich wäre verzweifelt gewesen) glaubst du, die probleme, die dich damals in die therapie geführt haben, sind vorbei?
Das ist Interessant und eine komische Sache. Früher hat sich alles durch meinen grossen Schmerz den ich immer hatte sehr stark um mich gedreht und sie hat mich immer gedrillt an andere zu denken und ausserhalb mir selber zu schauen und anderen zu helfen. Wenn mein Leben ruhig verläuft u nicht wie jetzt eine absolute Katastrophe ist kann ich das auch.
Ich hatte in letzter Zeit allgemein sehr grosse Probleme. Wir machen auch noch sowas wie Therapie. Und dann haben wir nur eine Stunde und reden nur darüber. 1 Std pro Wo ist nicht viel. Die andere Sache ist die dass sie schon öfters sagte "du fragst nicht nach mir usw". Aber das komische ist: wenn ich es mal tat und mal über sie sprechen wollte geht sie so gut wie garnicht darauf ein, sie will garnicht darüber reden. sagt viell 1 Satz! Und mehr will sie nicht. Ihr Mann hat mir mal gesagt dass auch wenn sie krank ist, sie es keinem sagt und nicht darüber spricht! Ich hab sie mal ganz lieb darauf aufmerksam gemacht dass die Pflanzen alle sehr trocken sind und dass ich sie begiessen kann, sie sagte: "dass weiss ich selbst und wollte sofort auf ein anderes Thema kommen". Sie lässt sich nichts sagen. Sie scheint nur gerne über mich zu reden. Obwohl sie sich immer wieder beschwerte. Und ich hab ihr dann auch mal gesagt dass ich sie schonmal fragte aber sie sagt dann nur 1 Satz über sich und fragt dann wieder mich wie es mir geht. Also dass ist auch ein Problem was ich hab.

Sie lässt es nicht zu dass ich ihr helfe!

Ich hab auch mal gesagt wenn sie alt ist werd ich sie pflegen, oder angeboten ihr Haus sauber zu machen wenn sie im Urlaub ist da sie ja eben keine Zeit hat. Aber sie zeigt keinerlei Bedürftigkeit, sie ist nicht so wie andere, sie tut so als wenn sie mit allem selbst klarkommt. Das ist schon frustrierend! Ich kann garnichts für sie machen und ich wollt es immer so gerne aber sagen tut sie es schon so öfters mal dass ich nie über sie nachfrage. Aber ich habe sie so kennengelernt dass sie darauf sowieso kaum eingeht. Ich weiss nicht ob es hiermit was zu tun hat, aber sie hat mir erzählt dass ihre Kinder nie mit ihren Problemen zu ihr kommen. Eine Bekannte die auch eine erwachsene Tochter hat meinte dass sei nicht normal und ihre Tochter sei ihre beste Freundin.

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chandelle
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 12:00

Du willst hier also schreiben was Du von einer Mama erwartest und was Du für sie alles tun würdest.

Wo ist denn Deine Mutter? Habe ich da etwas überlesen?

chandelle

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redflower11
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 12:26

chandelle hat geschrieben:Du willst hier also schreiben was Du von einer Mama erwartest und was Du für sie alles tun würdest.

Wo ist denn Deine Mutter? Habe ich da etwas überlesen?

chandelle
???
Ich hab nur auf Neko's Frage geantwortet!
Zuletzt geändert von redflower11 am Fr., 15.10.2010, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.

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chandelle
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 12:30

Siehst Du denn nun für Dich ein Problem mit diesem Problem oder ist es gar nicht so massiv wie es hier klingt?

chandelle

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 12:35

Du hast aber keine solche heile-Welt Familie, wie sie bei manchen anderen Leuten vorhanden ist. Genau so wie millionen andere Menschen, die damit zum überwiegenden Teil klarkommen oder zumindest die Chance haben zu lernen damit klarzukommen.


Und daran wird sich auch nichts ändern. Die einzige kleine Chance die ich sehe ist, in eine solche relativ initakte Familie einzuheiraten als Schwiegertochter.

Was nützt dir die ganze Jammerei über etwas das du nicht hast? Was nutzt dir, daß du dich damit selbst quälst indem du ständig schaust wie toll es bei anderen Menschen ist anstatt mal anzunehmen was ist und anzufangen dich mit dem auseinanderzusetzen was ist?

Es gibt immer Leute die es viel toller haben als man selbst. Es gibt Leute die leben in Luxusvillen. Es gibt aber auch Leute die nicht mal genug zu essen haben.

Es gibt diese heile Welt Familien. Und es gibt auch Kinder die von ihren Eltern umgebracht oder sexuell misbraucht werden. Du schaust immer nur danach wie es tollstenfalls laufen kann.

Das wäre so wie wenn ich hier in meinem durchaus lebbaren Appartment sitze und mir ständig denke, ich will aber die Penthouse Eigentumswohnung, ich will das freistehende Haus in Grünwald, ich will dies das und jenes.

Es ist aber nicht so, und je mehr du dich damit beschäftige was du NICHT hast und darüber klagst, umso schlimmer werden die Mangelgefühle.

Du schreibst ja, die Therapeutin hat "inneres Kind" arbeit mit dir gemacht. Dazu gehört ja auch daß man lernt SELBST für diese Anteile zu sorgen und die Verantwortung für sie zu übernehmen. Inneres Kind arbeit bedeutet doch nicht "yeah, ich such mir jetzt eine Mami an deren Rockzipfel ich mich hängen Kann" und alles ist paletti.

Du hast keine solche Familie, und wenn du nicht damit anfängst, damit gut leben zu lernen dann wirst du nie ein gutes Leben haben.


Ach ja und was ist mit deinem ungesunden Verhältnis zu anderen Arten von zwischenmenschlichen Behiehungen wie Bekannten? Bei dir ist ja nun wirklich alles krank was Ansichten über zwischenmenschlichen Beziehungen angeht, nicht nur die Mutterfixierung.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 15.10.2010, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.

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stern
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 12:40

Ich hab' leider gerade nicht die Zeit auf manches einzugehen... evtl. nach dem WE, falls noch aktuell... daher jetzt nur soviel:
Wir machen auch noch sowas wie Therapie.
Und genau dieses "sowas wie" ist ein Riesenproblem... such' dir jemanden, der/die mit dir eine "richtige" Therapie macht, um die für dich schlimmen und schmerzlichen Entbehrungen bzw. Verluste, die du als Kind erlitten hast, zu verdauen, und wie du jetzt dein Leben und deine Beziehungen in die Hand nehmen kannst, um halbwegs zufriedenstellend zu leben. Und so manche beschriebenen therapeutischen Herangehensweisen (wie inneres Kind, "mother substitute", wobei letzteres namentlich nicht so heißt, sondern je nach Therapieströmung andere Bezeichnungen Verwendung finden) finde ich ehrlich gesagt, sofern therapeutisch richtig angewendet (und diese Einschränkung ist wichtig), im Kern sogar richtig klasse und hilfreich (zumindest, so wie ich das erlebt habe). Nur seid ihr (aus welchen Gründen) nicht dahin gekommen, worauf diese Ansätze abzielen... sondern die Entwicklung stagniert... wohl weil dich deine Vergangenheit noch zu sehr im Griff hat, so dass du nach wie vor an kindlichen Glaubensmustern festhältst. Aber vor allem: Wenn diese "sowas-wie-Therapie" schief läuft, dann bist du spätestens dann sowas von "traumatisiert", wenn du es jetzt noch noch bist.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 12:50

redflower11 hat geschrieben: Ich hatte in letzter Zeit allgemein sehr grosse Probleme.
Man sollte meinen, daß du nach nahezu 10 Jahren Therapie irgendwas gelernt hast um besser klarzukommen, oder?
redflower11 hat geschrieben:Wir machen auch noch sowas wie Therapie.
Sowas wie? Scheint mir das Problem auf den Punkt zu bringen. Es ist nur sowas wie Therapie, aber es ist keine Therapie. Darum hilft es auch nicht.

Und es ist auch nicht eine private Freundschaft. Es ist nämlich eine massive neurotische Verstrickung von beiden Seiten.
redflower11 hat geschrieben:Und dann haben wir nur eine Stunde und reden nur darüber. 1 Std pro Wo ist nicht viel..
Ach jetzt machst du das Problem wieder daran fest, daß der Kontakt zu ihr einfach zu wenig ist und wenn du mehr Kontakt zu ihr haben könntest wäre alles ja viel besser..

1 Stunde Therapie ist in der tat nicht so "viel". Aber es ist genug, daß es sehr viele Leute gibt, denen 1 Stunde Therapie die Woche hilft.

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redflower11
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 12:55

münchnerkindl hat geschrieben:Du hast aber keine solche heile-Welt Familie, wie sie bei manchen anderen Leuten vorhanden ist. Genau so wie millionen andere Menschen, die damit zum überwiegenden Teil klarkommen oder zumindest die Chance haben zu lernen damit klarzukommen.
Und daran wird sich auch nichts ändern. Die einzige kleine Chance die ich sehe ist, in eine solche relativ initakte Familie einzuheiraten als Schwiegertochter.
Was nützt dir die ganze Jammerei über etwas das du nicht hast? Was nutzt dir, daß du dich damit selbst quälst indem du ständig schaust wie toll es bei anderen Menschen ist anstatt mal anzunehmen was ist und anzufangen dich mit dem auseinanderzusetzen was ist?

Es gibt immer Leute die es viel toller haben als man selbst. Es gibt Leute die leben in Luxusvillen. Es gibt aber auch Leute die nicht mal genug zu essen haben.

Es gibt diese heile Welt Familien. Und es gibt auch Kinder die von ihren Eltern umgebracht oder sexuell misbraucht werden. Du schaust immer nur danach wie es tollstenfalls laufen kann.

Das wäre so wie wenn ich hier in meinem durchaus lebbaren Appartment sitze und mir ständig denke, ich will aber die Penthouse Eigentumswohnung, ich will das freistehende Haus in Grünwald, ich will dies das und jenes.

Es ist aber nicht so, und je mehr du dich damit beschäftige was ich NICHT hast und darüber klagst, umso schlimmer werden die Mangelgefühle.

Du schreibst ja, die Therapeutin hat "inneres Kind" arbeit mit dir gemacht. Dazu gehört ja auch daß man lernt SELBST für diese Anteile zu sorgen und die Verantwortung für sie zu übernehmen. Inneres Kind arbeit bedeutet doch nicht "yeah, ich such mir jetzt eine Mami an deren Rockzipfel ich mich hängen Kann" und alles ist paletti.
Du hast keine solche Familie, und wenn du nicht damit anfängst, damit gut leben zu lernen dann wirst du nie ein gutes Leben haben.
Es ist ja nicht mit einem Apartment zu vergleichen. Wie sicherlich aus meinem Text ersichtlich ist habe ich diese Familien gesehen und zum Teil mit denen gelebt, so wie ich das beobachten konnte ist es absolut essentiell um richtig glücklich sein zu können. Ja das stimmt schon das quält mich, aber ich kann mich nicht mit dem auseinandersetzen was ist, denn was ist reicht mir einfach nicht!
Es ist ja keine Penthouse Wohnung die mein Leben bereichern würde sondern eher so wichtig wie Wasser und Brot. Es ist eher so ein Gefühl dass mir da was ganz wichtiges in meinem Leben fehlt! was kein Wunsch ist (Penthouse-Wohnung) sondern ein starkes Bedürfnis! Was mach ich denn jetzt? Was macht man wenn eine ganz wichtige Sache im Leben fehlt und man ohne diese nur ganz unglücklich leben kann? Was ist wenn man jeden Tag diesen Mangel spürt und dadurch kein glückliches Leben hat? Und wenn dies auch die Partnerschaft belastet und andere Beziehungen die man hat (damit meine ich Freunde)
Für mich war die Option nur: Ersatz oder jeden Tag mit Schmerzen leben für den Rest meines Lebens. Ich kann ja keine Drogen nehmen um den Schmerz nicht zu spüren, andere fangen an mit Alkohol oder mit Drogen um den Dauerschmerz zu betäuben.

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chandelle
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 13:05

redflower11 hat geschrieben:
Für mich war die Option nur: Ersatz oder jeden Tag mit Schmerzen leben für den Rest meines Lebens.
Das ist eben der Punkt wo bei Dir andere Lösungshilfen gar nicht ankommen.

Ich kann da nur nochmal an Deinen Menschenverstand apellieren. Mache eine Therapie, vielleicht diesmal bei einem Mann um da der Abhängigkeit von Pseudomüttern schon mal den Wind rauszunehmen.

chandelle

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Pfötchen
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 13:39

.....da du nun unbedingt an deinen Optionen festhalten möchtest und keine andere Sichtweise zuläßt: Schalte doch mal ne Kontaktanzeige "Ersatzmami gesucht"......
Pfötchen

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 13:44

redflower11 hat geschrieben:Ja das stimmt schon das quält mich, aber ich kann mich nicht mit dem auseinandersetzen was ist, denn was ist reicht mir einfach nicht! .

Wenn das der Glaubenssatz ist nach dem du leben willst, und von dem du nicht abrücken und endlcih anfangen für dich selbst zu sorgen willst, dann kann dir absolut niemand helfen. Dann ist auch dieser Thread hier völlig für die Katz und die User hier können aufhören dir noch irgendwas sinnvolles zu schreiben.

Verweile in deinem Elend und viel Spass beim Leiden und beim Selbstmitleid.

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neko
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 13:55

dein ersatz ist wie eine droge - weil er nicht real ist, weil er eine simulation ist. das zeigt auch deine antwort auf meine frage. du hast keine tiefe beziehung zu deiner ersatz-mama, die sich dir gegenüber eben immer auf manchen ebenen noch wie eine therapeutin verhält. letztlich ist es noch schlimmer - du hast nicht mal eine therapeutin, weil die ja deine therapie für gescheitert erklärt hat. mensch, redflower, wach auf und such dir endlich eine richtige therapie, damit du dann irgendwann einmal echte, tiefe und auf gegenseitigkeit beruhende beziehungen zu anderen menschen aufbauen kannst. dann hast du deine ersatzfamilie - wenn du das kannst. da wirst du aber nie hinkommen wenn du ewig und drei tage diese dünne ersatzdroge dir reinpfeifst die deine - ja wer eigentlich? - ersatzmutter (von der du nichts weiß) therapuetin (die an den erfolg deiner therapie nicht mehr glaubt) dir anbietet.

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