'Langsam muß es doch mal gut sein'

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:21

Wie ich mich schützen kann? OK, dann nehme ich mal kürzere oder längere Auszeit.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Gärtnerin
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:25

Ja, Selbstschutz ist sehr wichtig! Allmählich immer mehr die Selbstkontrolle abgeben und die Gefühle zulassen, kann ein gutes Ziel sein, aber der Weg dorthin geht nur Schritt für Schritt. Ich halte es für wichtig, erst einmal das, was IST, also auch den eigenen unperfekten Weg und die eigenen Begrenzungen anzuerkennen. In einem Artikel, den ich gerade erst gelesen habe, heißt es:
"Aufgrund traumatischer Erfahrungen in der Kindheit haben wir Begrenzungen und Schutzwälle aufgebaut, Widerstände, die bestimmte Informationen von außen nicht mehr an uns heran und in uns hereinlassen oder die innere Impulse unterdrücken, die nach außen wollen. Es geht erst einmal darum, wieder vollständig lebendig zu werden, ein offenes System im ständigen Austausch mit der Welt. Dazu ist es notwendig, unsere Begrenzungen zu erkennen und Stück für Stück dahinter liegenden Schmerz, Verzweiflung, Wut und Hass wieder zu fühlen. Und wenn man sich dem nicht einfach so hingeben kann, muss man dazu etwas tun.

Dabei geht es nicht um das mutwillige Überschreiten dieser Widerstände, um an das Eingeschlossene heranzukommen – das würde uns überfordern und das Trauma möglicherweise verstärken –, sondern um das genaue Erspüren der eigenen Grenzen und darum, zu schauen, wie viel Abgrenzung ich in jedem Moment brauche und wie viel Nähe ich zulassen kann. Es geht um die Wahrheit, die ich im Moment bin. Und nur auf der Basis der eigenen Wahrheit kann ich mich weiter entwickeln und weiter öffnen – nicht, indem ich bestimmte Vorstellungen habe, wie ich sein sollte und welche Ebenen von Öffnung ich erreichen kann."

http://www.sein.de/archiv/2010/august-2 ... koooo.html
Ich wünsche dir eine gute Auszeit.
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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:50

Was mag wohl mit "Nähe zulassen" gemeint sein?

candle
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worst case
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 13:53

candle hat geschrieben:Was mag wohl mit "Nähe zulassen" gemeint sein?

candle
das ist jetzt eine frage?

ich nehme an, es ist das, was dir schwierigkeiten macht.
und damit bist du nicht alleine.
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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 14:02

Ich habe ja niemanden, der sie sucht, also wie kann ich das jetzt wissen?

candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 14:26

Ich denke, Nähe zulassen bedeutet für jeden Menschen und je nach Situation immer wieder etwas anderes. Wo es in deinem Alltag um Nähe geht, weißt du vermutlich selber.

Hier im Forum könnten "Nähe zulassen" und "Abgrenzen" vielleicht bedeuten, dass du erspürst, wie weit du Beiträge, in denen vielleicht die eine oder andere schmerzhafte Wahrheit steckt, an dich heranlassen kannst, bevor es zu doll weh tut. Eigene Wunden zu erkennen ist sicherlich wichtig, auch wenn man am Anfang erstmal zusammenzuckt. Aber andere Leute in deinen Wunden herumstochern zu lassen ist kontraproduktiv. Du allein entscheidest, wie weit du gehen willst und ab wann du Stopp sagst.
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candle
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Beitrag Sa., 31.07.2010, 14:31

Ah, OK, hier ist es dann natürlich speziell. Im Alltag läuft es ja dann doch gut. Hmmmm...

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Beitrag So., 01.08.2010, 08:11

Noch ein Gedanke: Wie weit kannst du Nähe zulassen zu dir selbst? Bist du dir selbst nahe, allen Anteilen von dir?
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neko
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Beitrag So., 01.08.2010, 09:46

liebe candle,

iich hoffe, dir geht es heute besser. pass auf dich auf.

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candle
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Beitrag Di., 03.08.2010, 17:31

Hallo!

Ein Abgleich beim Hausarzt hat ganz gut getan und ich genau das was hier irgendwo Kern "meines Problems" war.
Früher litt ich an rezidivierenden Depressionen, was ja logisch mit meiner Familie in erster Linie zu tun hatte. Nun ist es eben diese Posttraumatische Belastungsstörung. Normalerweise interessieren mich Diagnosen am Rande bis gar nicht, aber hier machte sich denn doch die Unterschiedlichkeit bemerkbar was man wie behandelt. Und das es dann eben doch ein Trauma ist, ob schwer oder nicht, kann ich nicht wissen, aber eben hach wie soll ich das erklären.

Hier wurden mir meine Diagnosen und Beschwerden einfach über einen Kamm geschoren. Und das hat mich dann hier teilweise etwas "angepieselt". Vielleicht habe ich auch selber Schuld wegen der Überschrift, die in ihrem Ausspruch vor run 6 Jahren stattfand. Meine Güte wie die Zeit vergeht.

candle
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