Und was es sicher auch gibt, ist eine unbewusste Geschichte, ein blinder Fleck beim Therapeuten, so zu agieren, das der Klient sich rausgeekelt fühlt.
Niemals finde ich ein ziemlich starkes Wort, das vllt. nicht ganz auf festem Boden steht. Es gibt ganz sicher Menschen und darunter auch Therapeuten die nie im Leben einen Fehler eingestehen können, weil sie sich nicht adäqat mit ihren eigenen Grenzen, Machbarkeitsgrenzen auseinandergesetzt haben, es nicht können. Weil für sie ein Fehler eine grandiose, verfolgungswürdige Verfehlung ist, die unbedingt schwerst geahndet werden muss. Wer so denkt, fühlt, kann nichts eingestehen, ist klar. Denke aber das ist nicht die Mehrheit.Würde ein Therapeut vermutlich niemals tun, da das ja ein Eingeständnis des eigenen Versagens wäre.
Ich habe es so erlebt, das es offen kommuniziert wird, wenn der Gedanke besteht der Klientin, mir, nicht gut genug helfen zu können. und zwar in einer weise, die deutlich macht, das es nicht meine Schuld ist, nicht an meiner schweren Pathologie liegt oder daran das ich ein A.rsch bin.Die haben bestimmt genug Leute auf ihrer Warteliste, aber vielleicht wäre das gegen irgendwelche
therapeutischen Prinzipien,ich weiß es nicht.
Das ist natürlich dünnes Eis, denn der Klient, der in seinem Leben schon mehr als genug zurückweisungen erlebt hat, vllt. auch das Erzeihungsberechtigte überfordert waren, bezieht das dann vllt. doch auf sich. das ist sicher ein unauflösbares Dilemma. Aber es wäre ja kaum verantwortlungsvoller einen Klienten zu behandeln, bei dem sich der Therapeut ständig hilf- und ratlos fühlt.
In meinem Fall hat diese Offenheit über Ratlosigkeit, aber auch über einfach andere Möglichkeiten zu einem Weiterschreiten in der Therapie geführt. Zu einer Entwicklung in mir, zu einer für mich fruchtbares Auseinandersetzung mit Machbarkeitsgrenzen, mit meinen Grenzen. Bezogen auf die Therapie, aber auch bezogen auf meinen alltäglichen Lebensvollzug, meine Tätigkeit, in der Begrenzung eine enorm wichtige Rolle spielt.