An die Frauen hier: Thema Männer/Sex und DER Therapeut

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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 14.06.2010, 20:25

Hallo Sharona,
Es geht ja dabei wohl eher darum, sich dagegen zu wehren und sich zu schützen.

Ich stimme voll und ganz zu und möchte ergänzen:
....und den Opfern solcher Taten jede Hilfe, jede Form der Unterstützung zukommen zu lassen!! V.a.: Sie in ihren Gefühlen ernst nehmen!

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Beitrag Di., 15.06.2010, 07:19

Hallo Valée

die Wertschätzung beginnt (hierim Forum) doch dort, wo jemand auf eine TE antwortet. Ich widerspreche dir in einem Punkt: ich (andere) müssen nicht die Gefühle des anderen annehmen. Sie hinnehmen, respektieren, würdigen, sie dem anderen lassen, überlassen. Unbedingt. Nur Annahme sehe ich -wenn ich, wie hier z.B. völlig anderen Umgang mit ein paar Spinnern habe und aus ekligen öffentlich onanierendem Ty-auch nur ein Beispiel- kein Lebensdrama* erfühle- Annahme kann ich da nicht empfinden

Das ist nicht wertend, aber für Sandy resultiert aus miesen Situationen ja trotz Lebenserfahrung auch anderer Art, ein Drama. Drama meint hier das persönliche Gefühlschaos in ihr


Hallo Sandy
Hat in meinen Augen ganz extrem etwas von Täteridentifikation bzw. Täterakzeptanz.
Wer schützt dich, Rosenrot, vor diesen Blicken?
Klare Frage, klare Antwort:
Frau und Mann haben nunmal Augen. Die kann und will ich niemandem ausstechen. Mann ist für mich nicht per se Täter.
Ich gebe zu, dass ich manchmal echt denke, im übrigen in der Hauptsache bei Frauen: was glotzt (und gern auch, wenn man so zuhören muss: labert die denn über andere Frauen so einen Quark...) die denn so. Meine Güte, nix anderes zu tun? Selber kein interessantes Leben...

Ich brauche keinen Schutz vor den Realitäten in dieser Welt. Ich kann die Welt nicht ändern, aber die Bedeutung, die ich solchen Blicken gebe oder auch nicht.

Und jetzt die Frage an dich: was ist Täterakzeptanz, wenn es nicht in meiner (oder irgendjemandes) Macht steht, diese Männer, die du hier meinst, nicht einfach abknallen kann, sondern lerne mit den Unbill des Lebens umzugehen?

Ich wiederhole: deine Gefühle kommen aus dir, niemand hat irgendein Recht, diese klein zu reden/ machen etc.

Ich sag dennoch: man...nee Frau kann nun jahrzehnte darüber lamentieren, was böse Männer so alles tun. Es ist aber schlichtweg kontraproduktiv für Frau hiner jedem netten Blick generell den voyeuristischen Kerl zu sehen. Es ist Lebensfreude einschränkend, wenn Frau sich durch den (ekligen, unangenehmen) Anblick eines (fremden) onanierenden Typs den Rest ihres Lebens vermiesen lässt. Und sie schränkt sich selbst ihr Frau sein ein.

Rosenrot

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Elle
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Beitrag Di., 15.06.2010, 17:27

Also ich habe nach wie vor das Gefühl, dass hier zwei Dinge durcheinander gehen.

So wie ich Sandy verstehe, will sie ja gar nicht hinter jedem nettgemeinten Kompliment oder hinter jeder angetrunkenen Vatertagsausflugsrunde potentielle Übergriffe sehen.

Neben den unklaren Situationen und den flirtenden, begehrenden, aber nicht grenzüberschreitenden Männern gibt es aber nun auch mal Grenzüberschreitungen. Baggerseewichser, Telefonstöhner, Schuhladengrapscher.
Das sind doch klare Grenzüberschreitungen die man auch als solche benennen kann. Ich möchte mich z.B. durchaus vor den Realitäten des Lebens schützen, wenn ich nachts um drei von einem obszönen Anruf geweckt werde. Nach so einem Vorfall habe ich dann meinen Vornamen aus dem Telefonbuch entfernen lassen als ich alleine gewohnt habe.

Und wenn man einer so zweideutigen und grenzüberschreitenden Erziehung ausgesetzt war wie Sandy es beschreibt, dann kann ich wirklich verstehen dass es sehr schwer ist, das eine und das andere auseinanderzuhalten.
Ich kenne das von mir selbst, dass ich oft nicht/zu spät merke, wenn mir eine Situation unangenehm wird und dann erst mal passiv verharre. Ich habe auch schon wegen einem Wichser weggeguckt und mich deswegen total blöd gefühlt (der hat sicherlich triumphiert....), anstatt meine Umgebung darauf aufmerksam zu machen oder ihn auszulachen (was Du, Rosenrot, vielleicht getan hättest).

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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 18:43

Hallo Rosenrot,
Und jetzt die Frage an dich: was ist Täterakzeptanz, wenn es nicht in meiner (oder irgendjemandes) Macht steht, diese Männer, die du hier meinst, nicht einfach abknallen kann, sondern lerne mit den Unbill des Lebens umzugehen?
Das Strafmaß und den Strafvollzug überlasse ich gerne unserer Justiz. Täterakzeptanz ist z.B. das Wegschauen. Ich für meinen Teil möchte den inneren Kind-Anteil in mir schützen. Und deshalb würde ich niemals wegschauen. Hierfür muss man aber erst einmal in der Lage sein hinzuschauen. So einfach ist das gar nicht. Es erfordert sehr viel Mut. Ich wünsche jedem Menschen diesen Mut, sich gegen solche Übergriffe zur Wehr zu setzen.
Es ist Lebensfreude einschränkend, wenn Frau sich durch den (ekligen, unangenehmen) Anblick eines (fremden) onanierenden Typs den Rest ihres Lebens vermiesen lässt. Und sie schränkt sich selbst ihr Frau sein ein.
Nicht sie selbst schränkt sich ihr Frausein ein. Notgeile, übergriffige Typen sowie eine Gesellschaft, die solch ein Verhalten duldet, schränkt die Frau in der freien Entfaltung ihrer Weiblichkeit ein. Nicht jeder Mann onaniert in der Öffentlichkeit (ich denke, darauf können wir uns verständigen), aber jeder Mann, der es tut, und dabei noch eine Frau als "Wi*vorlage" benutzt, ist ein Täter.

LG Sandy

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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 18:50

Hallo Elle,

ja, die Einzelfälle wurden im Verlauf des Threads aufgezählt, um die Frage nach möglichen Ursachen meiner aggressiven Angst-Gefühle zu benennen. Die Gefühle, die ich empfinde und die ich beschrieben habe, kommen nicht von ungefähr.

Ich mache mir selbst KEINEN persönlichen Vorwurf für diese Gefühle. Sie sind da, weil in meiner Vergangenheit erhebliche Grenzverletzungen stattgefunden haben.

Einfach zu sagen, "Jetzt hab dich doch nicht so!" würde das Problem nicht lösen.

Ich denke, im Verlauf des Threads ist es mir besser gelungen, die beiden Ebenen auseinanderzuhalten ohne eine Ebene zu verraten.

LG Sandy

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SamuelZ.
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Beitrag Sa., 19.06.2010, 18:53

Kurzes Update:

Gestern hatte ich wieder Sitzung. Ich war/bin erschöpft/depressiv, deshalb bin ich ohne Thema hingegangen, dachte, ich warte einfach mal ab, was passiert. Gedanken an Sex/Männer hatte ich seit Tagen nicht mehr. Meine Libido bewegt sich so um die Null herum.

Er meinte, wir sollten mit dem Thema "Männer" weitermachen, weil ich ja so "engagiert" gewesen sei. (Hatte den Eindruck, er wollte zuerst "erregt" sagen). Also gab es eine zweite Anamnese zum Thema "Sexuelle Entwicklung". (Es ging auch um die Frage, ob ein neues Gutachten an die Kasse raus soll).

Dank meiner Depression war ich in der Lage alles auf den Tisch zu bekommen. War sehr leidenschaftslos bei der Sache.

Was mich etwas irritierte: Seine Fragen zielten eigentlich nur darauf ab, zu erfahren wann ich mein erstes Mal hatte. Ich bin in dieser Hinsicht eine Spätzünderin gewesen und er musste eine Weile warten....
Ich war ziemlich genervt, weil er immer nur fragte: "Sie haben sich geküsst?"
Ich: "nicht nur"
Er: "dann haben sie miteinander geschlaften?"
Ich: "nein. Gibt es bei Ihnen eigentlich auch etwas zwischen Küssen und Geschlechtsverkehr?"
Er: "ähm. Also Petting oder Fummelei meinen Sie?"
Ich: "Wenn Sie es so nennen wollen"
...

Ich muss dazu sagen, dass ich meine besten, intensivsten sexuellen Erlebnisse hatte, als keine Penetration mit dem Penis stattgefunden hat (z.B. im bekifften Zustand mit Handarbeit....ein Traum!). Das wollte er aber irgendwie nicht so ganz als sexuelles Erlebnis gelten lassen, so mein Eindruck. Erst als ich dann von meiner ersten Penis-Penetration (die absolut unromantisch und unerotisch war) berichtete, wirkte er "befriedigt" und ließ endlich locker.

Ich war zu depri drauf, um mich darüber zu ärgern. Aber irgendwie bestätigt das meinen Eindruck, dass ich vllt mit diesem Thema bei einer Therapeutin besser aufgehoben wäre.

Für ihn als Mann wird penetrierender Sex vermutlich mit das Wichtigste im Leben sein. Deshalb fühlte ich mich während des Gespräch zeitweise nicht ernst genommen und verstanden. Meine individuelle, weibliche Sexualität wurde mit männlichen Augen betrachtet und bewertet.

Damit ich jetzt nicht falsch verstanden werde: penetrierender Sex kann mir AUCH Spaß machen und es gibt Zeiten, da will ich ihn.


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Beitrag Sa., 19.06.2010, 21:16

SandyZ. hat geschrieben:

Für ihn als Mann wird penetrierender Sex vermutlich mit das Wichtigste im Leben sein. Deshalb fühlte ich mich während des Gespräch zeitweise nicht ernst genommen und verstanden. Meine individuelle, weibliche Sexualität wurde mit männlichen Augen betrachtet und bewertet.
Auch der beste Therapeut/die beste Therapeutin kann nicht raus aus seiner/ihrer Haut. Aber Professionalität kann man erwarten. Du schilderst hier Deinen Eindruck des Gesprächsverlaufs. Hast Du eigentlich sonst Vertrauen in die Fähigkeiten Deines T.? Ich meine, Du hast ja schon ein spezielles Verhältnis zu Männern, und da könnte es sein, daß Du auch Deinen T. bei so heiklen Themen überkritisch siehst.

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foobar
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Beitrag So., 20.06.2010, 00:58

SandyZ. hat geschrieben: Im Gespräch mit meinem Thera, erkannte ich, dass es meine Befürchtung ist, dass diese von mir versorgt werden wollen. In emotionaler und sexueller Hinsicht.
Lass es Dir von einem Mann sagen. Auch Frauen wollen in der von Dir angesprochenen Art und Weise "versorgt" werden. Das mag für Dich nicht zutreffen aber es gibt genug Frauen bei denen das so ist. Ich hatte und habe viele weibliche Bekannte und Freunde und bei nicht wenigen spielt Sexualität eine ziemlich zentrale Rolle.

Sieh es mal so, Männer wollen nicht von Dir sexuell "versorgt" werden. Einige (mit 100%er Sicherheit nicht alle) Männer hätten gerne Sex mit Dir. Das hat nichts mit "versorgen" zu tun. Im allgemeinen haben Frauen auch was vom Sex. Man könnte auch sagen, dass sich die allermeisten Frauen ganz gerne von Männern sexuell "versorgen" lassen bzw. das umgekehrt gerne tun. "Versorgen" ist einfach der falsche Ausdruck.

Und was das emotionale angeht. Ja, Männer wollen i.A. in einer Beziehung eine emotionale Ebene haben. Sie wollen Zuwendung und Verständnis. Sie wollen das was man eine Partnerin nennt. Das geht aber nicht nur Männern so. Es ist auch keine Frage der Versorgung. Es ist eine Frage des Gebens und des Nehmens es ist etwas beidseitiges. Es ist das was eine Beziehung ausmacht.
SandyZ. hat geschrieben: Diese Versorgungsansprüche drängen mich in die Rolle der mütterlichen/schwesterlichen Versorgerin. Ich hasse diese Rolle. Ich will sie nicht.
Dann spiel die Rolle halt nicht. Wo ist das Problem? Wenn Du etwas nicht möchtest. Dann machst Du es nicht. Das ist Deine Entscheidung. Niemand zwingt Dich zu irgend etwas. Niemand zwingt Dich zu einem bestimmten Rollenverhalten. Niemand zwingt Dich zu Sex oder Mütterlichkeit. Du lebst Dein Leben und machst im Rahmen der Gesetze das was Du willst.
SandyZ. hat geschrieben: Zweitens: Allein männliches "Werbungsverhalten" turnt mich ab. Ich vermisse dann die Authentizität. Sie verstellen sich (Interesse, Zuhören, Aufmerksamkeit), um etwas zu erreichen (Sex, mütterliche Zuwendung, Beziehung zum Vorzeigen).
Es gibt nicht "die Männer", genau so wie es nicht "die Frauen" gibt. Es gibt nur Männer die nicht zu Dir passen und es gibt Männer die dies tun. Da geht es Dir nicht anders als es Männern mit Frauen geht. Meistens passt es halt nicht oder meinst Du Männer finden es toll wenn z.B. Frauen auf den Geldbeutel und die Karrierechancen des potentiellen Partners schielen? Und ja, Männer UND Frauen wollen beim flirten "etwas erreichen" beide Seiten wollen das.
SandyZ. hat geschrieben: Drittens: Wenn sich mir ein Mann werbend nähert oder ich vermute/unterstelle, dass er Absichten verfolgt, bedrückt mich plötzlich eine große Last der Verantwortung.
Ja, aber daran sind NICHT die Männer im allgemeinen "Schuld". DU empfindest diese Verantwortung. Weshalb? Wie kommst Du darauf, dass Du diese Verantwortung zu tragen hast? Wer zwingt Dich dazu ausser Du selbst? Wenn ein Mann das von Dir erwartet und Du die angebliche Verantwortung nicht tragen willst, dann ist das halt nicht der passende Mann. Auf zum nächsten. Gibt doch genug Männer. Du trägst nur für Dich allein Verantwortung. Du trägst keine Verantwortung für andere.
SandyZ. hat geschrieben: ER will, dass ich darauf reagiere. Ich werde genötigt, zu reagieren: anerkennend/Hoffnungen machend oder abweisend. Ich empfinde dies wirklich als Nötigung.
Na ja, wie soll das denn sonst funktionieren? Männer und Frauen werben umeinander. Wie sollten sie sonst zueinander finden? Es werben i.Ü auch Frauen um Männer und dann haben Männer genau das gleiche "Problem" wie Du auch oder glaubst Du, dass Mann prinzipiell bei absolut jeder immer gleich ja sagt? Wenn Du das glaubst, dann kennst Du seltsame Männer. Es gibt mit absoluter Sicherheit wesentlich mehr Frauen die ich nicht mal in die Wohnung lassen würde als Frauen, bei denen ich "Ja" sagen würde.
SandyZ. hat geschrieben: Ich hatte den Eindruck, es falle ihm schwer, die weibliche Perspektive nachvollziehen zu können.
Nachdem was Du hier schilderst fällt es mir erstmal schwer da überhaupt eine typisch weibliche Perspektive zu erkennen. Es ist für mich erstmal eine typisch kranke Perspektive. Nicht eine per se weibliche. Ich denke, Du solltest versuchen Deine Sicht der Dinge zu überprüfen. Du solltest DEINE Perspektive überprüfen.
Zuletzt geändert von foobar am So., 20.06.2010, 04:06, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitrag So., 20.06.2010, 01:02

SandyZ. hat geschrieben: Therapeut: Warum ziehen sie sich dann nicht anders an? Dann verringern Sie die Möglichkeit, dass Männer auf Sie aufmerksam würden?
Den Spruch finde ich schon etwas seltsam. Es geht doch irgendwie nicht darum, dass Du Dich versteckst sondern darum, dass Du lernst mit den normalen Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens klar zu kommen. Meiner Meinung nach ist der Spruch Deines Therapeuten unter diesem Aspekt irgendwie nicht zielführend aber wie gesagt, das ist nur meine laienhafte Meinung.

Es kann natürlich auch sein, dass er Dich genau darauf aufmerksam machen wollte. Das er Dir aufzeigen wollte, dass Du dieses normale gesellschaftliche Miteinander lernen solltest da die Alternative des "Versteckens" eben nicht wirklich zu einer befriedigenden Lösung führt. Am besten fragst Du Ihn einfach mal was das denn nun genau bedeuten soll. Letztendlich stochern wir ja doch nur im Nebel was diesen Spruch betrifft.
SandyZ. hat geschrieben: Dieser Teil war sehr unergiebig, wie ich finde. Ich überlege mir, ob ich dieses Thema nicht lieber mit einer TherapeutIN besprechen sollte.
Das ist vielleicht keine schlechte Idee. Du hast offensichtlich ein gewisses Problem mit Männern an sich. Ich kann mir schon vorstellen, dass es da für Dich einfacher ist mit einer Frau zu reden. Gibt es eine Möglichkeit für Dich den Therapeuten zu wechseln? Ich mein, Du musst mit Deinen prinzipiellen Problemen, Deinen Abneigungen bzgl. Männern klar kommen und hast als Hilfe einen Mann. Das empfinde ich persönlich nicht unbedingt als optimal.
SandyZ. hat geschrieben: Zum anderen würde mich interessieren, ob ihr diese Wut angesichts einer vermeintlichen "Versorgerinnenrolle" kennt?
Na ja, dass müssen Dir die Frauen hier beantworten. Vielleicht nur mal kurz aus der männlichen Perspektive: Es gibt auch genug Frauen, die einen männlichen "Versorger" suchen. Die lass ich einfach links liegen. Die stören mich nicht weil ich sie gar nicht weiter beachte. Vielleicht solltest Du das genau so handhaben?
SandyZ. hat geschrieben: Ich hatte anfangs ja einige Beispiele aus meiner Lebensgeschichte genannt. Ist ein Mann, der sich einen runterholt, während er eine Frau anschaut, in deinen Augen nicht grenzüberschreitend?
Das ist ohne Zweifel grenzüberschreitend falls Die Frauen das nicht will. Ich denke auch, dass es illegal ist (bin aber kein Anwalt). Nur ist das kein Beispiel für alle Männer. Ich hab so etwas z.B. noch nie getan und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch keiner meiner näheren Bekannten in dieser grenzüberschreitenden Form exhibitionistisch ist. Ich denke Du begehst den Fehler aus deinen ohne Zweifel schlechten Erfahrungen auf die Allgemeinheit zu schliessen und das ist in dieser Form nicht zulässig. Du hast schlechte Erfahrungen gemacht und urteilst daraus jetzt über alle Männer. Das ist eine Form von geschlechtsspezifischen Rassismus. Das ist nichts anderes als: "Alle Polen klauen Autos", "Alle Türken ermorden Ihre Töchter wenn Sie nicht gehorchen" oder auch "Alle Moslems bauen Bomben".

Nun bleibt die Frage was Du tun kannst. Nun, erstmal natürlich Therapie. Vielleicht wirklich bei einer Frau wenn Dich der Mann als Therapeut stört. Ich denke auch, Du solltest irgendwie an positiven Erfahrungen gewinnen. Also Erfahrungen die Dir zeigen, dass Männer ganz normale Menschen sind. Da gibt es Schweine, da gibt es Langweiler, da gibt es Nette und da gibt es tolle Typen. Da gibt es einfach alles was das Menschsein so hervorbringen kann und was Du auch bei Frauen findest. Hast Du eigentlich jemals einen platonischen männlichen Freund gehabt? Hast Du jemals einen Mann ausserhalb der Familie wirklich als Freund kennengelernt? Meine Erfahrung ist, dass so etwas einem eine Menge Vorurteile über das andere Geschlecht nimmt. Man wundert sich vielleicht manchmal aber es ist ein echte Bereicherung des Lebens.
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!

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SamuelZ.
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Beitrag So., 20.06.2010, 10:46

Ich hab's geahnt....

Hier nochmal der Threadtitel: An die Frauen hier: Thema Männer/Sex und DER Therapeut

Bitte akzeptieren!

Gruß,
Sandy

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candle
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Beitrag So., 20.06.2010, 10:55

Zwar eine Frau, der Du nie schreibst, aber OK. Ich verstehe nicht, warum Du Deinen Therapeuten nicht als "neutrale Person" betrachten kannst. Bei mir setzte das nach einer Weile so ein. Und was Du als typisch männlich beschreibst: Oh weh so ähnlich hat auch eine Therapeutin mit mir gesprochen.

Tatsache ist, dass das Thema Mißbrauch immer ein stückweit unangenehm ist und man sich egal ob männliche oder weibliche Therapeutin in gleicher Weise auseinandersetzen muß.

Ich gebe zu, dass ich in Ansätzen manches ähnlich gedacht habe für eine Zeit, aber eher bezogen auf meine Trigger und Männer.

Solange Du für Dich den roten Faden nicht findest, kannst Du ihm leider auch nicht folgen und ein Therapeut dann erst recht nicht.

Wünsche Dir Viel Glück, dass Du ihn findest und grad sortieren kannst.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst


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Beitrag So., 20.06.2010, 14:02

SandyZ. hat geschrieben:
Hier nochmal der Threadtitel: An die Frauen hier: Thema Männer/Sex und DER Therapeut

Bitte akzeptieren!

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Elle
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Beitrag So., 20.06.2010, 15:18

Meine individuelle, weibliche Sexualität wurde mit männlichen Augen betrachtet und bewertet.
Sandy, kannst Du denn Deinem T. sagen dass Dich das nervt und dass Du diesen Eindruck hast?

Wenn ihr mit Übertragung arbeitet (Du machst doch TFP?), würde ich nicht unbedingt zu einer Frau flüchten. Ich habe jahrelang meine Männerprobleme mit einer Frau besprochen und finde es nun mit einem Mann effektiver.
Obwohl das ja nichts für Dich heissen muss. Wollte den Gedanke nur mal eingeworfen haben....

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SamuelZ.
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Beitrag So., 20.06.2010, 20:37

Elle hat geschrieben: Sandy, kannst Du denn Deinem T. sagen dass Dich das nervt und dass Du diesen Eindruck hast?

Wenn ihr mit Übertragung arbeitet (Du machst doch TFP?), würde ich nicht unbedingt zu einer Frau flüchten. Ich habe jahrelang meine Männerprobleme mit einer Frau besprochen und finde es nun mit einem Mann effektiver.
Obwohl das ja nichts für Dich heissen muss. Wollte den Gedanke nur mal eingeworfen haben....
Hallo Elle,
sicher könnte ich es ihm sagen. Wir sind ganz offen miteinander. Häufig bin ich allerdings so in Rage, dass mir die guten Dinge erst später einfallen...
Ja, es wäre wohl eine Flucht, purer Eskapismus, jetzt eine neue Therapeutin aufzusuchen. Ich habe den Eindruck, dass jetzt die Zeit reif ist für die richtig deftigen Themen. Also, da ist auch sehr viel Vertrauen zu ihm, Zuneigung, auf der anderen Seite aber auch die Zweifel, die von solchen Kloppern, wie oben beschrieben, genährt werden.

Zu Beginn des Threads sprach jemand von "Spiegelung" des Therapeuten. Das ist es wohl. Er spiegelt genau die innere Stimme in mir, auf die ich so verdammt wütend bin.

Ich frage mich, ob ich mit Körpertherapie schneller/effektiver voranschreiten könnte, v.a. was dieses Thema betrifft. Das werde ich mit ihm nächstes Mal besprechen.

LG Sandy

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carö
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Beitrag So., 20.06.2010, 20:46

Zu Beginn des Threads sprach jemand von "Spiegelung" des Therapeuten. Das ist es wohl. Er spiegelt genau die innere Stimme in mir, auf die ich so verdammt wütend bin.
ja und damit brauchst du im grunde nicht mehr auf ihn als person wütend sein... find ich ne wichtige erkenntnis.

mich hat das immer sehr entlastet, wenn ich anfing zu erkennen, das ich nicht jemand "draussen" zu bekämpfen habe... es gibt einem wieder die möglichkeit zurück, selbst zu verändern und sich nicht von anderen "behandeln" zu lassen. zumindest ist es bei mir oft so gewesen.

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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