Mal wieder:ich und der Therapeut

[metropolis]

P.S. Was heißt denn hier zum Glück nicht????

Wer weiß wie du mit Psychotussen umgehst


Aber so richtig hast du nicht kapiert, wovon ich rede.

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[Milly1]

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[Milly1]

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[Daffodil]

Herrje ist das ein schneller Thread. ich will dir, Milly, dich nochmal antworten.

Daffodil: Sorry, wenn ich dir irgendwie zu nahe getreten bin. Ich denke, du hast bißchen was faslch verstanden oder es ist falsch rübergekommen. Das meine ich jetzt ernsthaft. Du beziehst manche meiner Äußerungen vielleicht zu sehr auf dich, das wollte ich bestimmt nicht!!!

Nein, ich beziehe deine Äußerungen ganz und gar nicht zu sehr auf mich. Aber wenn jemand daher kommt und den Eindruck erweckt "Och, püh, Regeln, Grenzen, damit hab ich's nicht so, ist doch aber auch nicht weiter schlimm." und sich auch irgendwie nicht so richtig vorstellen kann, wozu die gut sind, dann ärgert mich das schon sehr, da die Folgen von Grenzverletzungen teilweise verherend sein können. Jeder verletzt mal Grenzen oder hält sich nicht an Spielregeln, aber diese Haltung von dir, das unernsthafte, das ich zumindest so warnehme, ist in meinen Augen einfach nur

Meiner Meinung nach, und das haben meine Vorredner/innen ja auch schon gesagt, ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Diskussion, dass du die Therapie nicht als solche ernst nimmst. Dadurch kannst du dich nicht auf die Situation einlassen und endlich begreifen, dass der Therapeut nicht dein Freund, Nachbar, Kollege oder sonstwer zum Plaudern ist. Und das drückst du ja gut in diesem Satz aus:

Von Mensch zu Mensch, nicht von Th zu P.

Mich würde jetzt doch nochmal interessieren, mit welcher Begründung man dich zur Therapie geschickt hat. So ungefähr jedenfalls wäre das interessant.

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[münchnerkindl]

Nein, ich denke nicht, dass ich ein Problem habe, das therapiebedürftig ist. Ich habe keine Hilfe in therapeutischem Sinne gesucht. Ich habe bisher in meinem Leben auch keine Probleme gehabt, einzugestehen, wenn ich Hilfe brauchte, habe dafür aber ein stabiles soziales Netz (und bisher kam dies auch nur eimal bei Verlust eines lieben Menschen "zum Einsatz").
Es ist bisher auch nichts aufgetaucht, was unangenehm wäre, vielmehr sieht er mich als die Person wie ich mich auch sehe und "mit der" ich bislang gut zurechtkomme (du verstehst mich, gelle).

Mit welcher Begründung hat er dann bei der Krankenkasse eine Psychotherapie beantragt? Weil dazu muss eine Diagnose, also eine Krankheit vorliegen, die Krankenkasse zahlt keine Bespassung oder a bisserl Persönlichkeitsentwicklung/Coaching für ansonsten gesunde Leute. Und das ist auch gut so, weil die finanziellen Mittel der Krankenkassen sind durchaus knapp und sollte für die Leute ausgegeben werden, die tatsächlich Hilfe BRAUCHEN.

[münchnerkindl]

Bei "sozialer Tätigkeit" darfst du jetzt nicht an Altenpfleger o.ä. denken. Ich arbeite in einer sehr großen Firma und bin für Leute da, die entweder private Probleme haben, die sich auf den Beruf auswirken bzw. andersrum. Wenn ich mehr erzähle, fällt mir Userin Metropolis noch total von Glauben ab und das mag ich nicht riskieren...

Aber dann kennst du das ja auch von der anderen Seite her..

Erzählst du allen Mitarbeitern, die mit ihren Problemen zu dir kommen auf Wunsch sämtliche Details aus deinem Leben für die sie sich gerade interessieren? Wohl nicht, oder?

Brauchst du die Therapiestunden, weil du irgendeine Art von therapeutischer Zusatzausbildung machst?

[Daffodil]

Vielleicht zahlt's ja der Arbeitgeber?

Vielleicht solltest du dir das auch einfach mal alles von deinem Therapeuten erklären lassen, warum das Verhältnis zw. Therapeut und Patient so ist.

[Milly1]

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[Offy]

Hallo Milly,

dass du langsam einsichtig wirst, nehme ich wohlwollend zur Kenntnis. So verständlich es auch ist, dass du ein anderes Verhältnis zu deinem Thera haben willst als das, was du kriegen kannst, ist es nicht im Sinne der Therapie, einen neuen Freund zu finden. Wenn du es für deine berufliche Entwicklung benötigst (was ich durchaus nachvollziehen kann, weil ich weiß, dass es für manche Berufe erforderlich ist), solltest du auch genau das in der Therapie sehen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mein Eindruck mag täuschen, aber mir kommt es vor, als wärst du durch dein bisheriges Leben immer ziemlich fröhlich durchgehopst, ohne jemals wirkliche Probleme gehabt zu haben. Schön für dich, wirklich. Ich glaube aber, dass du dabei möglicherweise zu wenig beachtet hast, dass rechts und links von dir Ecken sind, die mit Sorglosigkeit und Fröhlichkeit auch nicht rund werden. In deinem Beruf musst du sicher empathisch sein. Und doch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du -ohne es zu merken- die Grenzen anderer dabei überschritten hast.

Ich kann dir wirklich nur dringend empfehlen (und das machen alle anderen hier auch), die Therapie zu nutzen und WIRKLICH ernst zu nehmen. Lass deinen Therapeuten das sein, was er sein soll: ein Therapeut.

[bussard]

Solche therageile Klientinnen erinnern mich an hochfromme Jungfer die total rollig beim neuen Kaplan zur Beichte gehen.

[hier bin ich]

Milly
bin noch kurz hier,dann erst wieder morgen.

Du hast geschrieben......Dieses - wie du es nennst, unernsthafte - hat mich mein ganzes Leben begleitet und wie ich finde, auch gut begleitet. .........aber ja, ich lebe gerne, bin ganz selten schlecht gelaunt und möchte auch nichts anderes haben. Ich finde es schön so.

Es ist ok, wenn es für dich ok ist. aus meiner Sicht oder aus meinem Leben kann ich dir schreiben, ich hatte keine Probleme vor meiner Therapie, ich lebte so wie du oben beschreibst. Heute würde ich sagen, ich war nicht "greifbar" oder vielleicht nicht angreifbar. Leider ging in meiner ersten Therapie viel daneben und ich stürzte. Meine Wunden sind noch nicht verheilt, aber sie bluten nicht mehr. Das ich Probleme hatte, konnte ich sehr gut in meinem mir errichteten Lügenatrappenhaus verbergen. Alles hat seinen Grund oder Hintergrund.

schönen Feierabend wünsch ich euch

[Daffodil]

Dieses - wie du es nennst, unernsthafte - hat mich mein ganzes Leben begleitet und wie ich finde, auch gut begleitet. Ist vielleicht das falsche Forum hier, aber ja, ich lebe gerne, bin ganz selten schlecht gelaunt und möchte auch nichts anderes haben. Ich finde es schön so.

Die Diagnose lautet Depressionen und noch irgendwas (wenn jemand drauf besteht, schaue ich nochmal nach).

Hm, irgendwas passt da ja dann doch nicht so zusammen.

[Milly1]

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[Daffodil]

Nun, diese Gegenüberstellung ist vielleicht etwas kurzgefasst, aber ich finde es schon merkwürdig, dass du den ganzen Thread über so tust, als wäre alles in Butter und die Therapie würdest du nur zum Schein machen und dann rückst du mit der Diagnose "Depression" raus. Das meinte ich mit meinem Eindruck, dass du viele Sachen einfach nicht ernst zu nehmen scheinst.
Aber gut, ich wünsche dir, dass dir die Therapie irgendwas bringt und du dich doch noch darauf einlassen kannst.

[Offy]

Ich hoffe jetzt mal, du verstehst mich nicht falsch. Ich will dir weder etwas einreden, noch Probleme unterstellen, wo keine sind, aber...

Nochmal ein kleiner Versuch: ich möchte ihn nicht als Freund oder Th, sondern als Mensch. Geht eben nicht, OK. Denn dein Eindruck täuscht tatsächlich nicht: ich bin wirklich fröhlich durchs Leben gehoppst, doch hatte ich wie jeder natürlich auch Probleme.Ich war nur immer in der "priviligierten" Lage, meine Probleme selbst oder mit Hilfe von nahestehenden Menschen zu lösen.

Ich gebe es ja nicht gern zu, aber ich kann echt verstehen, dass der Thera dich als Mensch interessiert. Vielleicht wäre alles auch anders gekommen, wenn du ihm auf einer anderen Ebene begegnet wärst. So wie es nun ist, ist es nur eben keine gute Idee. Es ist ja nicht so, dass ihr euch gleichberechtigt kennenlernt und du ihm die Chance gibst, selber zu entscheiden, wieviel er preisgibt. Das würde ich noch nachvollziehen können. Du willst dir aber Informationen verschaffen auf eine Art und Weise, die mich sehr an ein pubertäres Spielchen erinnert. Und DAS empfinde ich durchaus als Grenzverletzung.

Weißt du, inzwischen (denn so ein bissi ist das hier im Kreis drehen, ein "riesen Drama machen" oder wie auch immer, resigniere ich ein bißchen und bin versucht zu sagen: OK und wenn vielleicht das einzige, was dabei raus kommt, ist, dass es schade um die Zeit war, ist das auch eine Erkenntnis (ich hätte sechs Wochen Reha nehmen sollen...)...

Na ich weiß nicht...
Du empfindest das Ganze hier als Zeitverschwendung? Warum resignierst du? Weil du niemanden gefunden hast, der deine Ansicht teilt? Letztlich ist es deine freie Entscheidung, was du tun willst. Wenn du aber Leute fragst, die viel Therapieerfahrung haben, sind die Antworten sicher nicht die, die du dir wünschst (so es dann so ist). Ich bin sicher, dass dir hier niemand was Böses will. Du begibst dich nur auf sehr dünnes Eis und davor wollen viele hier dich bewahren.


Offy

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