Selene hat geschrieben:merke ich, dass der Islam ganz anders wahrgenommen wird. Ich habe das Gefühl, dass jeder, der für ein Burkaverbot ist, ein Unbehagen an der vermeintlichen oder tatsächlichen Islamisierung der Gesellschaft fühlt und schon auch eine gewisse Sorge vor Überfremdung hat.
Nein, bei mir nicht. Mir ist das relativ egal, ob wir in 30 Jahren mehr Moslems haben, aber dadurch erübrigt sich die Disskusion um Integration, denn dann ist die Mehrheit eine andere, beziehungsweise,
dann muß man schon wieder umgekehrt integrieren.
Es kann aber nicht schaden weiterhin die Aufklärung zu leisten und die freiere Lebensführung (für Frauen)
zu vermitteln, da auch in Afrika Moslems ganz andere Strukturen leben, als im Irak, Afganistan usw.
Dort, in Afrika, sind die traditionellen Muster miteingeflossen und so leben die Frauen in wirtschaftlicher Freiheit und haben zu fünft einen Mann (Meine Nachbarin war aus Gambia), sind unverhüllt und bunt angezogen, also eine völlig andere Ausprägung.
Da ich keiner Religion angehöre ist mir hier auch keine Angst oder eine Furcht einzujagen.
Ich sah das eher trocken und nüchtern, mit dem "herauszüchten".....
Selene hat geschrieben:Der Unterschied bei uns liegt wohl dann eher da, dass Du findest, es müsse noch darüber hinaus etwas geschehen. Und ob man das für nötig erachtet, hängt wohl davon ab, in welchen Gesamtkontext man das Problem einordnet.
Genau so ist es.
Meine Freundin wohnt in NRW, dort meinte sie gäbe es ständig Probleme mit aufsässigen jungen Imigranten, die schon den Polizeistaat nicht mehr anerkennen würden. Bei ihr sehe ich Furcht.
Ich habe sie nicht. Aber klar, je größer ein Ballungszentrum und je größer die wirtschaftliche Not,
desto größer die Auswüchse in extreme Richtungen.
Sieht man in die neuen Bundesländer findet man die Neonazihorden auch eher in den wirtschaftlich
schwachen Regionen. Es geht letztlich auch um Angst.
Da wo ich wohnte war das Stadtbild sehr von Türken geprägt, die seit den 60iger Jahren wohnen, leben und arbeiten, mit und ohne Kopftuch. Das war ein ganz normales Miteinander, die türkischen Schneider und Händler sind schließlich auch eine Bereicherung.
Aber- das war eben auch eine Tatsache, gab es die Extreme trotzdem.
Frauen die kein Wort Deutsch sprachen, nur in ihren Kreisen blieben.
Das Burkaverbot zielt aber auch auf rechtsstaatliche Dinge ab, auch wenn der akute Hintergrund kein souveräner war, sondern nur Wahlkampf. Es geht auch um die Verhüllung im öffentlichen Raum als solcher.
Da war Italien schlauer, weil sie das Verhüllen grundsätzlich verbieten, also keine spezielle Religion oder Gruppe angehen.