Therapeutin bricht die Therapie sehr sauer ab.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 21:25

hungryheart hat geschrieben: aber wer will beurteilen, ob emmas therapeutin unfähig ist?
Ein fähiger Therapeut wäre meiner Meinung nach auf jeden Fall auf sachliche und neutrale Aufklärung aus und würde keine so persönlich gekränkte Nummer abziehen.

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Elena
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 23:00

Hallo Stöpsel,

wie versprochen, wollte ich nochmal schreiben, was die Supervision angeht.
Es ging nicht darum, dass sie ein Problem mit meiner Person hat, im Gegenteil, wir harmonieren sehr gut miteinander. Ich will nicht zu detailliert beschreiben, da ich Bedenken habe, erkannt zu werden.
Es ging eigentlich um jemanden, mit dem ich einen heftigen Konflikt hatte und der "zufällig" meine Therapeutin aufgesucht hat. Sie hat stark überlegt, wie sie damit umgehen sollte und meinte, dass sie dies in ihrer Supervision vorstellt. Sie hat mir dann mitgeteilt, was ihre Kollegen beratschlagt haben, und zu welchem Entschluß sie gekommen ist.

LG Elena

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Stöpsel
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 23:55

Hallo Elena,

danke für die Antwort! Oh, das ist sicher ne total blöde Situation, das kann ich mir vorstellen, daß es da schwierig ist, eine für alle gangbare Lösung zu finden. Ich hoffe, daß dabei eine für Dich gute Lösung herausgekommen ist!

Viele Grüße

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Elena
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Beitrag Do., 04.03.2010, 00:08

Stöpsel hat geschrieben:Ich hoffe, daß dabei eine für Dich gute Lösung herausgekommen ist!
Ja, Gott sei Dank!

LG Elena

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debussy
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Beitrag Do., 04.03.2010, 06:35

hungryheart hat geschrieben:aber wer will beurteilen, ob emmas therapeutin unfähig ist?
emma. und sonst niemand. denn ihr geht es schlecht. so einfach ist das.

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stern
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Beitrag Do., 04.03.2010, 07:44

Einfach ein paar ungeordnete Gedanken von mir bevor ich zu meiner Thera abziehe:
Wie soll ich damit umgehen, soll ich noch mal um einen Termin bitten?
Hm, ich tendiere dazu, Sie nochmals um ein klärendes Gespräch zu bitten. Weniger weil ich große Hoffnung sehe, dass sie dem nachkommt. Sondern damit du dir sagen kannst, du hast zumindest alles versucht, das vielleicht doch noch einer Klärung zuführen zu können.

Was mir zu dem Schweigepflichtdingens einfällt, das hier auch diskutiert wurde/wird. Wenn die Therapeutin so argumentiert (was sie zu tun scheint), dass eine Gefahr besteht/bestand, ist sie, so glaube, auch ohne besondere separate Entbindungen davon befreit (und in die Richtung scheint sie ja zu argumentieren, geschlossen auch daraus, dass aus ihrer Sicht amb. nicht ausreicht). Rein der Wahrscheinlichkeit nach ist anzunehmen, dass ein Thera sowas wasserfest macht (ohne sagen zu wollen, dass das Procedere ok war oder nicht ok war). Das sich das auf das Vertrauensverhältnis auswirkt, ist klar, und steht auf einem anderen Blatt.

Im Forum interessiert mich nicht immer, wie etwas gewesen sein könnte, sondern man kann sich auch daran orientieren, wie jemand etwas erlebt.

Hm, wenn ich deine Zeilen lese, so steckt da, mal so formuliert, schon einiges an Power dahinter... weiß nicht ob du das auch etwas so sehen kannst mittlerweile. Heißt nicht, dass das alles rechtfertigt... nur wenn es noch mal zu einem Gespräch kommt, dass nicht ähnliches passiert. Also etwas Ärger seitens der Thera kann ich schon auch nachvollziehen... und das sage ich als jemand, die sich auch schon mal durch ein paar "powervolle Zeilen" hervorgetan hat, wobei sich das bei mir klären ließ und unter dem Strich die Beziehung danach verbesserte.
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mitsuko
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Beitrag Do., 04.03.2010, 09:54

Sollte die Therapeutin es nicht abkönnen, sich etwas zu ärgern, ohne den Patienten gleich in den Wind zu schießen?

Mir drängte sich beim Lesen der Zeilen das Wort unfähig durchaus auf.
Schon allein, dass sie nicht zur Stunde erscheint und danach bloß eine kleine Mail schickt, statt wenigstens anzurufen und sich zu entschuldigen. Ein solcher Vorfall würde sehr viele Patienten aus der Bahn werfen und müsste behutsam aufgearbeitet werden. Dass der Patient dann nämlich sauer ist und sich zurückgesetzt fühlt und dies ggf. auch zum Ausdruck bringt, ist imo völlig normal. Sollte die Therapeutin Emma für akut suizidgefährdet halten, ist dieses Wegbleiben, sowie Nichtanrufen und die Reaktion auf den Brief noch problematischer.
Hausarzt anrufen, Ehemann anrufen - das muss ja fast zwangsläufig jedes Vertrauen zerstören und Wut und Hilflosigkeit auslösen. Die Therapeutin ist nicht dazu da den Patienten zu bevormunden und über dessen Kopf hinweg in sein Leben einzugreifen. Wenn das aus Sorge und Fürsorge geschehen sein sollte, weil sie Emma doch für suizidal hält, ist das meiner Meinung nach sehr fehlgeleiteter Aktvismus. Statt sich selbst um Emma zu kümmern, wie es eigentlich ihrer Aufgabe entspräche, nämlich in der Stunde, telefoniert sie in der Gegend rum. Aber nicht mit Emma, wie es eigentlch ihre Aufgabe wäre, sondern mit einem Dritten. Sehr strange.

Es gibt nun mal viele unfähige Therapeuten. Es gibt ja auch viele fähige. Das ist doch eigentlich in jedem Berufsstand so. Wenn man das Pech hat an einen unfähigen geraten zu sein, sollte man sich lösen und wechseln. Und das würde ich auch Emma raten. Ein klärendes Gespräch nochmal kann schon nutzen, aber nach dem hier Wiedergegebenen wäre ich vorsichtig damit, Hoffnungen zu schüren nach denen diese Therapeutin sich jetzt plötzlich ganz umsichtig und professionell verhält.

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estelle
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Beitrag Do., 04.03.2010, 10:36

Die Therapeutin hat die Verantwortung für Emma einfach an den Hausarzt und den Neurologen
weitergegeben,damit hat sie sich das sehr einfach gemacht,sie will für Emma nicht mehr verantwortlich
sein und deswegen auch jetzt keinen Kontakt mehr zu ihr.
Die Therapeutin muß sich da schon stark überfordert gefühlt haben,sonst hätte sie den Kontakt nicht
so spontan abgebrochen.Das hätte sie sicher besser machen können in dem sie noch ein Gespräch
mit Emma geführt hätte,so war das ja eine Überrumpelungstaktik.
Aber man weiß ja auch nicht was vorher in ihrer Praxis schon passiert ist,sie hatte da ja auch schon
einen Notfall,vielleicht hat die Therapeutin ja etwas ganz anderes aus der Bahn geworfen und es hat
nichts mit dir, Emma, zu tun.Deine Therapeutin ist ja auch nur ein Mensch und ihr war da vielleicht
grad auch alles zuviel.

Liebe Grüße,
Violetta.

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candle
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Beitrag Do., 04.03.2010, 10:58

Nein, jeder Therapeut würde ähnlich reagieren, vielleicht nicht so aufbrausend, wenn es hier stimmt. Aber wer wurde nicht schon der Klinik verwiesen, der suizidal ist?

Was würdet Ihr denn tun, liebe User, wenn Ihr Angst um den Klienten habt und man an ihn nicht wirklich rankommt?

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 04.03.2010, 11:07

candle hat geschrieben:Nein, jeder Therapeut würde ähnlich reagieren, vielleicht nicht so aufbrausend, wenn es hier stimmt. Aber wer wurde nicht schon der Klinik verwiesen, der suizidal ist?
Wenn jemand akut suizidal ist würde sie umgehend den Rettungswagen holen und zu ihr nach hause schicken. Und nicht den Hausarzt oder gar verbotenerweise den Ehemann einschalten. Was soll denn bitteschön der Hausarzt.

Und wenn sie will daß Emma einen Psychiater aufsucht kann sie ihr das auch persönlich ans Herz legen.

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candle
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Beitrag Do., 04.03.2010, 11:36

Was ist denn daran verboten den Ehemann einzuschalten? Wofür bin ich überhaupt verheiratet, wenn ich so ein Gewese um die Therapie mache? Ich finde, ein Ehemann gehört einfach dazu informiert zu werden- basta, es sei denn man lebt getrennt oder will sich trennen. Ich fand es sehr gut, dass mein Mann damals mit einbezogen wurde.

Überhaupt auch bei Unfällen etc. hat der Ehepartner ein Informationsrecht, also wieso heiratet Ihr überhaupt, wenn Ihr keinen Partner und Unterstützung aus dieser Richtung braucht. Schon mal überlegt?

candle
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stern
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Beitrag Do., 04.03.2010, 11:53

Komme mir zwar gerade wie ein advocatus diaboli vor, aber sei's drum... jedenfalls schreibe ich das, was ich beim Lesen des Threads empfinde, und somit ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder auschließliche Sichtweise:
Sollte die Therapeutin es nicht abkönnen, sich etwas zu ärgern, ohne den Patienten gleich in den Wind zu schießen?
Grds. ja... wobei es (allgemein gesprochen) auch Dinge geben kann, die einer Beziehung nachhaltig schaden oder diese zerstören können. Für Emma finde ich es bedauerlich, dass es keine Klärung gab... und btw.: Insbes. die sinngem. Aussage, ihre STÖRUNG bedarf üblicherweise eine stat. Therapie würde bei mir recht heftig ankommen. Und auch das
Schon allein, dass sie nicht zur Stunde erscheint und danach bloß eine kleine Mail schickt, statt wenigstens anzurufen und sich zu entschuldigen. Ein solcher Vorfall würde sehr viele Patienten aus der Bahn werfen und müsste behutsam aufgearbeitet werden.
verlief blöde, zugegebenermaßen. Vielleicht war der Notfall so brennend, dass sie schnell handeln musste, was Notfälle so an sich haben. Da kann sowas passieren. Wobei es sicher auch Patienten gibt, die das zwar "doof" finden, aber die deswege nicht aus der Umlaufbahn fliegen und kein behutsame Aufarbeitung benötigen, wenn das so aufrichtig begründet wird. Ich meine, mein alter Thera hat auch schon mal versehentlich einen Termin doppelt belegt. Er hat sich entschuldigt, und gut war's. Soll nicht passieren, aber auch theras sind nicht gegen menschliche Fehler gefeit oder müssen mal schnell handeln. Aber wie gesagt: Es lief blöde... eine telefonische, pers. Absage wäre wünscheswerter.

Die Seite die ich aber auch wahrnehme, ist die, dass in dem Schriftverkehr schon einiges an Power drinsteckt, der (wäre ich als Nicht-Therapeut Empfänger solcher Zeilen) auch mächtig Ärger (wenn's gut läuft) oder Panik (wenn's nicht so gut läuft) auslösen würde. Gut, dass es unüberlegt war, schriebst du selbst... und ich will daher darauf gar nicht näher eingehen, weil du die Power darin vermutlich auch erkennst bzw. dir das auch nochmals selbst durch den Kopf gehen lassen kannst, was da bei dir vielleicht ausgelöst wurde (wobei ich dir natürlich gewünscht hätte, dass sich das mit deiner Therapeutin besprechen und klären hätte lassen). Nur ein kleiner Punkt:
Macht es einen Sinn weiterhin zu Ihnen zu gehen?.Warum habe ich immer wieder den Eindruck, wenn ich bei Ihnen bin als wüssten sie nicht mehr was ich Ihnen bisher so im Groben über mein Problem erzählt habe?
Wenn mir jemand sowas sagen würde, so könnte es auch gut passieren, dass ich (wenn ich nicht gerade panisch werde ) antworte: Schade/bedauerlich, aber na gut, wenn du keinen Sinn darin (in xy) siehst, dann ziehe die entsprechende Konzequenz daraus. Ich kann dich nicht davon abhalten. (und sinngem. gab es von mir auch schon zu hören). Und worauf ich hinaus will: War es das (Therapieabbruch deinerseits) wirklich GENAU das, was du aus tiefsten Herzen wünschtest/wolltest? Und mal angenommen, das wäre genau das, worum es dir ging (ich glaube, es ging um etwas anderes, oder was meinst du selbst?): Was hättest du dir denn als Antwort darauf gewünscht.

Und nochmals: Dass die Therapie nun de facto beendet ist, finde ich ebenfalls bedauerlich.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 04.03.2010, 12:00

candle hat geschrieben:Ich finde, ein Ehemann gehört einfach dazu informiert zu werden- basta,



Überhaupt auch bei Unfällen etc. hat der Ehepartner ein Informationsrecht,
Das sind aber Fälle in denen der Betroffene selbst nicht mehr entscheidungsfähig und oder ansprechbar ist. Also Koma, oder in der Tat auch eine KKH Einweisung wegen Suizidversuch mit gerichtlich angeordneter Unterbringung.

Wenn ein Partner ein Informationrecht hätte, könnte ja jeder Ehepartner beim Therapeuten des Partners anrufen und dort Informationen über in der Therapie geäusserte Inhalte fordern. Sowas gibt es nicht! Ein Therapeut hat auch dem Partner des Patienten gegenüber Schweigepflicht.

Ach ja? Eine dritte Person darf dem Ehemann weisgottwas blaues vom Himmel runter erzählen? Es ist ja wohl immer noch im Ermessen des Betroffenen was der Partner wie , wann und von wem erzählt bekommt und was nicht. Auch ein Ehepartner hat ein Recht auf Privatsphäre.

Und mit deinem "Basta-getöne" machst du das, was du hier von dir gibst auch nicht glaubhafter, sorry.

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candle
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Beitrag Do., 04.03.2010, 12:02

Du warst wohl nie verheiratet, wie kannst Du das auch wissen.

Man muß nicht gänzlich für sich allein da sein. Wir sind Rudeltiere. *g
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Sommer-Stumpenhorst

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debussy
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Beitrag Do., 04.03.2010, 12:27

candle,

ich muss mich da einschalten, weil du echten unsinn verzapfst.

1. man muss nicht verheiratet gewesen sein, dass einem der hausverstand sagt, dass der partner NICHT informiert werden DARF!! ohne die einwilligung des patienten.

2. es gibt sicher ehen, in denen offen über probleme gesprochen wird. ich nehme aber an, dass in deiner ehe auch nicht alles so offen zugegangen ist, sonst wärst du nämlich noch verheiratet.

3.
candle hat geschrieben:Wir sind Rudeltiere.
du vielleicht. es gibt aber auch menschen, die ihren müll lieber beim therapeuten abladen. wer weiss, ob nicht der ehemann VERURSACHER oder AUSLÖSER der beschwerden ist.

4.
5.
6.

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