Weiter mit Therapie fortfahren oder abbrechen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

leberblümchen
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 10:46

Was wäre denn die Alternative? - Ich könnte mir vorstellen, dass die Antwort lautet: Es gibt keine wirkliche Alternative.

Ich kenne dein Therapeutenproblem nicht - schlechte Erfahrungen? Was auch immer es ist: Es kann ja sein, dass sich das Therapeutenproblem lösen lässt. Nur funktioniert das bei dir offensichtlich nicht so leicht wie bei anderen: hinkommen, erzählen, vertrauen. Damit bist du aber bestimmt nicht alleine. Die Frage dürfte also eher sein: WIE löst man das Problem? Und nicht so sehr: KANN man das Problem lösen?

Wenn das eine Verhaltenstherapie ist, dann hat man natürlich nicht unbedingt das Stundenkontingent, um jahrelang an der Beziehung zu arbeiten. Wäre es denn möglich, dass du zuerst eine - keinen Schreck kriegen - analytische Therapie machst und dann ene Verhaltenstherapie? Andererseits: Gerade in einer VT steht doch die Beziehung gar nicht so sehr im Vordergrund, sodass man sich da vielleicht eher auf die äußeren Umstände konzentrieren kann, wenn man mag - und das müsste dir ja dann entgegenkommen.

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kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 11:02

titus2 hat geschrieben: Ich kenne dein Therapeutenproblem nicht - schlechte Erfahrungen?
Traumatische Erfahrungen mit Therapeuten und Co aus dem Kindes- und Jugendalter.
titus2 hat geschrieben: Wenn das eine Verhaltenstherapie ist, dann hat man natürlich nicht unbedingt das Stundenkontingent, um jahrelang an der Beziehung zu arbeiten. Wäre es denn möglich, dass du zuerst eine - keinen Schreck kriegen - analytische Therapie machst und dann ene Verhaltenstherapie? Andererseits: Gerade in einer VT steht doch die Beziehung gar nicht so sehr im Vordergrund, sodass man sich da vielleicht eher auf die äußeren Umstände konzentrieren kann, wenn man mag - und das müsste dir ja dann entgegenkommen.
Ich habe mich ganz bewusst gegen eine Analyse entschieden. Der lösungsorientiere Ansatz einer VT entspricht mir persönlich mehr und ich stehe der Analyse auch ,aus anderen Gründen, eher kritisch/skeptisch gegenüber.
Es geht mir auch nicht darum das ich eine besonders intensive Beziehung zu dem Therapeuten aufbauen möchte, sondern nur darum die Situation zu verbessern. Er soll mir helfen Probleme zu lösen und nicht mein Freund werden o.ä.

Ich kenne einige Leute die Angst vor der Therapie haben ( das Reden oder sich zu öffnen etc.), was bei mir aber nur sekundär ist. Meine Probleme fangen schon bei den Räumlichkeiten an, der Intonation beim Sprechen und ganz vielen Kleinigkeiten.
Das führt dazu das ich mich schon einen Tag vor dem Termin ständig übergebe, Nasenbluten bekomme, in der Stunde ständig die Türen und meinen Fluchtweg im Blick habe usw.
Ich bekomme also max 1/3 von dem mit was der Therapeut sagt und kann deshalb viel weniger davon umsetzen als wahrscheinlich sonst möglich wäre.
Deswegen war es auch so schwer einen Therapeuten zu finden der sich diese Situation zutraut.
Angst vor der Therapie und mangelndes Vertrauen u.a. zum Therapeuten waren zwar vielen ein Begriff aber diese spezielle Problematik scheinbar eher nicht. Tatsächlich habe ich leider (oder zum Glück) noch keinen gefunden dem es so geht wie mir.

Im Grunde ist es so als solle mir eine Spinne zeigen wie man von einer Spinnenphobie loskommt.

Man muss dazu sagen das er mehr als die 25 Stunden beantragen wollte. Ich habe das abgelehnt weil ich den Gedanken erstmal nicht ertragen habe ihn mehr als 25 Stunden aushalten zu müssen.
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Echolotin
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 11:19

Hallo kaja,

dann versuche doch erstmal Stunden die du jetzt hast anzunehmen. Einen Schritt nach dem anderen gehen.
Mit den Terminen außerhalb hat er sich und dir doch schon mal die Möglichkeit gegeben zu sehen, ob sich das "anders" anfühlt. Er scheint doch bereit
zu sein diesen Weg mit dir gehen zu wollen - trotz der Probleme.
Wenn du nach 25 Stunden keine anfänglichen Veränderungen erfahren hast, auch was vielleicht schon die Spitzen deiner eigentlichen Probleme angeht, dann
kannst du an diesem Punkt sagen, dass du es versucht hast und es zu dieser Zeit vielleicht auch einfach noch nicht sein soll.

Diese Stunden geben dir aber die Möglichkeit ganz vorsichtig auszutesten, ob es dir nicht vielleicht doch etwas bringt. Das es bei dir anders läuft und du in einer
Therapie einen ganz anderen Weg gehen kannst. Den, dass es dir besser geht auch wenn jeder einzelne Termin sauschwer ist.
Wenn du jetzt aufgibst gibst du dir auch nicht die Chance etwas zu verändern. Der Schritt doch eine Therapie zu beginnen, trotz deiner Probleme damit, zeigt doch, dass
du dringend Hilfe brauchst. Und da scheint jemand zu sein, der deine Probleme wirklich wahrnimmt und mit dir daran arbeiten möchte etwas zu verändern.


kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 11:28

Ich habe einfach ein extrem schlechtes Gewissen weil ich keine wirkliche Leistung zeige.

Der Therapeut verplempert seine Mittagspause mit mir, ich nehme jemandem dem Therapieplatz weg der damit etwas anfangen kann und evtl. sogar gerne hingeht und die Beitragszahler finanzieren etwas in dem ich scheinbar versage.
Deswegen habe ich so einen Druck das es etwas bringen muss und "einfach austesten" kommt mir so dreist vor.

Bei den Außenterminen ist es deutlich besser, nur kann ich ihn ja nicht dauernd 20 min auf dem Uniflur treffen und die Pause verderben.

Ich finde das sehr schwierig und es fühlt sich etwas aussichtslos an.
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Echolotin
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 12:50

Ich habe zwar nur ein Problem mit dem sich öffnen und Reden in der Therapie aber genau deine Gedanken habe ich auch.
Ich versage, weil ich meiner Meinung nach zu wenig in die Therapie einbringe bzw. dort nicht die Fortschritte mache die ich zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon hätte machen sollen. Ich nehme jmd. der es viel dringender braucht und bestimmt viel mehr von der Therapie hätte den Platz weg.

Meine Therapeutin hält entgegen, dass das genau auch die Depression ist die einen dazu bewegt so zu denken.

Mit dem Therapieplatz wegnehmen, du hättest dich doch nicht dazu entschlossen diesen Weg auszuprobieren, wenn du dir anders zu helfen gewusst hättest.
Und kann es nicht einfach sein, dass du dein Leben lang die Dinge immer mit dir selber ausgemacht hast, nie Schwäche zeigen konntest/durftest und auch selten jemand da war der dich und deine Probleme ernst genommen hat? Das sich dieser Schritt jetzt auch deswegen so seltsam anfühlt?

Vielleicht hat dein Therapeut mit den 20min Terminen ja auch erstmal einen Test gewagt und ist dabei herauszufinden wie er das alles eben für dich angenehmer machen kann. Wo finden die nächsten Termine statt?
Kannst du es ihm gegenüber ansprechen, all deine Zweifel?

Die Zweifel werden bestimmt nie einfach so verschwinden und immer wieder ihre Stimme erheben aber du kannst ihnen nur entgegensetzen, dass dein Therapeut ja deine Probleme sieht und er auf dich eingeht. Und wenn du abbrichst stehst du mit deinen Problemen/Zweifeln auch wieder alleine da. Davon können sie aber auch nicht besser werden. Es ist diesen Versuch wirklich wert und ich glaube du hast da wirklich auch den richtigen für dich erwischt.


kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 16:59

Vielleicht liegt es daran das ich im Normalfall alles alleine mache.
Diese Selbstständigkeit möchte ich aber auch iwi nicht aufgeben.

Wenn ich hier lese oder auch von Bekannten höre wie abhängig sie von ihren Therapeuten sind gruselt es mich einfach.
Ich möchte nicht so werden sondern den Therapeuten auch dauerhaft als das sehen was er für mich ist : ein Fachmann der mir professionell hilft Wege zur Problemlösung zu finden. Nicht mehr und nicht weniger.

Sollte eine Therapie nicht begleitend zum alltäglichen Leben laufen und nicht der Hauptbestandteil sein ? Mir macht das Angst.
Ich bin erwachsen und möchte nicht in so eine Art "Kinderstatus" zurückfallen und den Therapeuten als Lebensmittelpunkt haben.

Evtl. sehe ich das auch alles zu schwarz weil es mir gerade so extrem schlecht geht und ich nicht recht weiss wohin mit mir und inwiefern es überhaupt noch Sinn macht überhaupt etwas ändern zu wollen.
Die Gründe aus denen es mir so geht sind nunmal nicht mehr zu ändern.

Weil ich allerdings kaum etwas empfinde kann ich die ganzen Fragen zu meinen Emotionen nie beantworten.
Ich habe das Gefühl dauernd nur "Ich weiss es nicht" zu sagen

Das nächste Treffen ist nochmal ein Außentermin. Danach bin ich einige Tage nicht in der Stadt und wir haben noch nicht über neue Termine gesprochen.

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Tristezza
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 17:26

kaja hat geschrieben:Sollte eine Therapie nicht begleitend zum alltäglichen Leben laufen und nicht der Hauptbestandteil sein ? Mir macht das Angst.
Ich bin erwachsen und möchte nicht in so eine Art "Kinderstatus" zurückfallen und den Therapeuten als Lebensmittelpunkt haben.
Wieso sollte dir das passieren, ist doch sehr unwahrscheinlich bei deiner Einstellung und deinen Ängsten, oder?


kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 17:37

Ich habe nicht behauptet das meine Einstellung für alle gelten muss.
Es ist eben genau das , meine Einstellung.

Und die Beobachtung hat mir im engeren Umfeld einfach gezeigt das zwei Menschen die ähnlich dachten mittlerweile im Therapeutenurlaub mein Telefon belagern und weinen.

Man kann meine Angst gerne lächerlich finden, ich finde sie vor meiner persönlichen Geschichte nicht so weit hergeholt.
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ENA
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 18:05

Es sagt doch keiner, dass Deine Ängste lächerlich sind... .

Ich hab das auch eher als Aufmunterung verstanden, was da stand. Es klang eigentlich für mich eher als Aufmunterung, Beruhigung a la: Es ist unwahrscheinlich das Du genau darein kommst, in diese Abhängigkeit, weil Dir ja genau das Angst machst, d.h. auch, Du wehrst Dich dagegen und da sind die Chancen hoch, dass es emotional gar nicht so weit kommen kann.

...Ansonsten klingt das, was Du da über Gefühle und "ich weiß es nicht" schreibst, wirklich nach Depression.


kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 18:14

Das bezog sich auch nicht auf das Posting von Tristezza.

Wahrscheinlich bin ich einfach gerade zu fertig für sinnvolle Beiträge.
Kann iwi nicht rüberbringen was ich sagen will.
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ENA
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 18:23

Oh je... .

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stern
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 18:26

...ich habe das Gefühl es ist Zeitverschwendung.Mir ist nicht klar wie ich die "Nebenproblematik Therapeut" in 25 Stunden so weit reguliert bekomme das ich mich den eigentlichen Problemen widmen kann.
Die 25h sind ja jetzt eher selbst auferlegt... also so grundsätzlich kann man schon mehr Sitzungen haben . Natürlich ist es unrealistisch, dass du deine Schwierigkeiten in 25h gebacken kriegst... also leg' dir den Druck nicht selbst auf, weil niemand sagt, dass du das musst. Und wieso ordnest du z.B. das
Das führt dazu das ich mich schon einen Tag vor dem Termin ständig übergebe, Nasenbluten bekomme, in der Stunde ständig die Türen und meinen Fluchtweg im Blick habe usw.
überhaupt als Nebenproblematik ein.
Macht es überhaupt noch Sinn eine Therpie zu machen wenn schon das ganze Setting ein so enormes Problem darstellt ?
Natürlich gibt es div. Schwierigkeiten, die eine amb. Therapie erschweren... deswegen gibt es z.B. auch Abstufungen, wann z.B. eine stat. Therapie einer amb. vorzugswürdiger ist, usw. Und manchmal kann es auch sein, dass man manche Schwierigkeiten im Grunde gar nicht erst haben dürfte, um wirklich gut auf Psychotherapie anzusprechen (würde mir sogar einiges dazu einfallen bzw. kann ich in mancherlei Hinsicht auch ein Lied singen)... und ja, das IST ein Problem. Nur der Punkt ist: Dein Thera bietet dir ja eine Möglichkeit an... die Frage ist jetzt bestenfalls, reicht das aus, wenn du mit so heftiger Symptomatik reagierst. Aber weniger: Sollte ich Therapie lieber ganz saußen lassen. Glaube, aus dir spricht eher die Angst plus die heftige Symptomatik gegen die Therapie. Aber ich halte Therapie für dich für alternativlos, um das in den Griff zu kriegen... was dann heißt: dann ist die Symptomatik in Kauf zu nehmen und dass du einem Thera etwas Umstände bereitest, die aber für deinen Thera o.k. sind, sonst würde er es nicht machen (ggf. zu schauen, ob es Angebote gibt, die dich da noch tiefgreifender stützen können). Alternative (die aber keine wirkliche ist) wäre auf Hilfe zu verzichten. Aber da wäre dann gut, wenn es wirkliche eine freie Entscheidung wäre und nicht eine, wohin dich Angst oder Symptome treiben.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 18.08.2012, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 18:34

Der Therapeut verplempert seine Mittagspause mit mir, ich nehme jemandem dem Therapieplatz weg der damit etwas anfangen kann und evtl. sogar gerne hingeht und die Beitragszahler finanzieren etwas in dem ich scheinbar versage
Das sind auch so dermaßen typische Argumentationen, wenn jemand z.B. Angst hat. Was meinst du denn, müsstest du an besonderen Leistungen zeigen? Ich tendiere dazu, dass du zu den Sitzungen gehst, obwohl du so heftig darauf gehst ist mehr als genug Leistung
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kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 19:22

Ich dachte es ist eine Nebenproblematik weil es mich im Alltag nicht weiter behindert.
Schliesslich laufe ich, übertrieben gesagt, nicht durch die Straßen und vermute hinter jedem Menschen einen Therapeuten.
Mir war auch nicht klar das ich so dermaßen heftig reagieren würde, obwohl ich wusste das es ein Problem für mich ist.

Eine stationäre Therapie käme für mich niemals in Frage. Ambulant habe ich die Chance mich anschliessend in mein sicheres Zuhause zurückziehen zu können und 24/7 ein Haus voller Therapeuten wäre der der Super GAU für mich.

Natürlich basieren meine Zweifel auch auf Angst und dadaurch das ich mich zwinge trotzdem hinzugehen versuche ich mich nicht von ihr beherrschen zu lassen.
Ich frage mich nur einfach was es bringt hinzugehen wenn ich nicht mal richtig zuhören kann was man mir empfiehlt.
Eine Leistung die ich zeigen müsste wäre z.B nach 5x die Woche 20 min Termin mein Uniproblem im Griff zu haben. Halbwegs zumindest.
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stern
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 19:31

Im Grunde ist es so als solle mir eine Spinne zeigen wie man von einer Spinnenphobie loskommt.
Doch... ist absolut nachvollziehbar, aber mir fällt keine Alternative ein (außer Therapieverzicht, womit sich aber auch Probleme nicht in der Luft auflösen). Evtl. dass ihr dahingehend schaut, ob es etwas spezielles gibt, dass die Angst erzeugt, und ihr dann dahingehend das Setting anpassen könntet (also im Optimalfall triggert nicht der Therapeut und Therapieräume im gesamten, sondern vielleicht nur spezielle Punkte).

Ich bleibe mal bei dem Bild: Auch eine Spinnenphobie könnte man durch Konfrontation behandeln (allerdings sind best. Punkte zu beachten, dass das erfolgversprechend ist), so dass die Angst dann nicht mehr so ausgeprägt ist. Ich würde mir jetzt nicht so Druck machen, dass das innerhalb einer best. Sitzungszahl passieren muss. Erstmal darauf konzentrieren, wäre meine Idee.
Wenn ich hier lese oder auch von Bekannten höre wie abhängig sie von ihren Therapeuten sind gruselt es mich einfach.
Ich möchte nicht so werden sondern den Therapeuten auch dauerhaft als das sehen was er für mich ist : ein Fachmann der mir professionell hilft Wege zur Problemlösung zu finden. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich finde es logisch, dass du Angst hast, dich auf eine therapeutische Beziehung einzulassen, nicht nur aus angedeuteten Gründen, sondern mglw. auch als Schutz vor de facto vorhandenen abhängigen Tendenzen, die dich in "Kinderstatus" zurückfallen lassen würden und den Therapeuten als Lebensmittelpunkt sehen könnten (soll es geben, muss aber nicht für dich gelten... und letzteres scheint nicht deine aktuell brennendste Schwierigkeit zu sein). Und last but not least:
Weil ich allerdings kaum etwas empfinde kann ich die ganzen Fragen zu meinen Emotionen nie beantworten.
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Wenn man sich nicht ein Limit von 25h sitzt, gibt es auch dafür hilfreiche Behandlungsansätze (sinnvoll kann hierzu sein, erstmal den Körper zu beobachten lernen... kann dir dein Thera vielleicht etwas empfehlen, was du teils auch ausserhalb der Sitzungen machen kannst... vorausgesetzt es bestehen keine Kontraindikationen).

letztes Posting noch nicht gelesen
Zuletzt geändert von stern am Sa., 18.08.2012, 19:46, insgesamt 3-mal geändert.
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