Gedichtesammlung ~ wer mag mitmachen?
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Ja, ich weiß, woher ich stamme!
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich!
"Ecce homo" Friedrich Nietsche
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich!
"Ecce homo" Friedrich Nietsche
"Love looks not with the eyes, but with the mind, and therefore is winged Cupid painted blind"
Ernste Stunde
Wer jetzt weint irgendwo in der Welt
Ohne Grund weint in der Welt
Weint über mich
Wer jetzt lacht in der Nacht
Ohne Grund lacht in der Nacht
Lacht mich aus
Wer jetzt geht irgendwo in der Welt
Ohne Grund geht in der Welt
Geht zu mir
Wer jetzt stirbt irgendwo in der Welt
Ohne Grund stirbt in der Welt:
Sieht mich an
(R.M. Rilke)
Wer jetzt weint irgendwo in der Welt
Ohne Grund weint in der Welt
Weint über mich
Wer jetzt lacht in der Nacht
Ohne Grund lacht in der Nacht
Lacht mich aus
Wer jetzt geht irgendwo in der Welt
Ohne Grund geht in der Welt
Geht zu mir
Wer jetzt stirbt irgendwo in der Welt
Ohne Grund stirbt in der Welt:
Sieht mich an
(R.M. Rilke)
Amen.
Erich Mühsam (1878-1934)
Wollte nicht der Frühling kommen?
Wollte nicht der Frühling kommen?
War nicht schon die weiße Decke
von dem Rasenplatz genommen
gegenüber an der Ecke?
Nebenan die schwarze Linde
ließ sogar schon (sollt ich denken)
von besonntem Märzenwinde
kleine, grüne Knospen schwenken.
In die Herzen kam ein Hoffen,
in die Augen kam ein Flüstern -
und man ließ den Mantel offen,
und man blähte weit die Nüstern...
Ja, es waren schöne Tage.
Doch sie haben uns betrogen.
Frost und Sturm und Schnupfenplage
sind schon wieder eingezogen.
Zugeknöpft bis an den Kiefer
flieht der Mensch die Gottesfluren,
wo ein gelblichweißer, tiefer
Schnee versteckt die Frühlingsspuren.
Sturmwind pfeift um nackte Zweige,
und der Rasenplatz ist schlammig.
In mein Los ergeben neige
ich das Auge. Gottverdammich!
Wollte nicht der Frühling kommen?
Wollte nicht der Frühling kommen?
War nicht schon die weiße Decke
von dem Rasenplatz genommen
gegenüber an der Ecke?
Nebenan die schwarze Linde
ließ sogar schon (sollt ich denken)
von besonntem Märzenwinde
kleine, grüne Knospen schwenken.
In die Herzen kam ein Hoffen,
in die Augen kam ein Flüstern -
und man ließ den Mantel offen,
und man blähte weit die Nüstern...
Ja, es waren schöne Tage.
Doch sie haben uns betrogen.
Frost und Sturm und Schnupfenplage
sind schon wieder eingezogen.
Zugeknöpft bis an den Kiefer
flieht der Mensch die Gottesfluren,
wo ein gelblichweißer, tiefer
Schnee versteckt die Frühlingsspuren.
Sturmwind pfeift um nackte Zweige,
und der Rasenplatz ist schlammig.
In mein Los ergeben neige
ich das Auge. Gottverdammich!
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Imagine
Imagine there's no Heaven
It's easy if you try
No Hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
and no religion, too.
Imagine all the people
living life in peace
You may say I'm a dreamer
but I'm not the only one
I hope some day you'll join us
and the world will be as one
Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
sharing all the world
You may say I'm a dreamer
but I'm not the only one
I hope some day you'll join us
and the world will be as one.
(John Lennon)
Imagine there's no Heaven
It's easy if you try
No Hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
and no religion, too.
Imagine all the people
living life in peace
You may say I'm a dreamer
but I'm not the only one
I hope some day you'll join us
and the world will be as one
Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
sharing all the world
You may say I'm a dreamer
but I'm not the only one
I hope some day you'll join us
and the world will be as one.
(John Lennon)
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
(John Lennon)
(John Lennon)
Akt
Sie spürt, daß hinter ihrem Rücken
etwas geschieht, das tut ihr gut.
Sie merkt mit wachsendem Entzücken
wie durch den Körper alles Blut
jetzt schneller kreist, während sie kniet:
Vor keinem Altar! Und erinnert später
sich wie an ein vergeßnes Lied,
an jene Wohltat wie auch an den Täter.
Günter Kunert
Sie spürt, daß hinter ihrem Rücken
etwas geschieht, das tut ihr gut.
Sie merkt mit wachsendem Entzücken
wie durch den Körper alles Blut
jetzt schneller kreist, während sie kniet:
Vor keinem Altar! Und erinnert später
sich wie an ein vergeßnes Lied,
an jene Wohltat wie auch an den Täter.
Günter Kunert
Und jetzt DER Klassiker in Sachen Frühlingslyrik.....einfach weils passt....und das Gedicht nicht aus meinem Kopf verschwinden will............
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
Süsse, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
-Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bists!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike 1804-1875
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
Süsse, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
-Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bists!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike 1804-1875
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
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Spuren im Sand
Ich träumte eines Nachts, ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Und es entstand vor meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein Leben.
Für jeden Abschnitt, wie mir schien, entdeckte ich zwei Paar Schritte
im Sand; die einen gehörten mir, die anderen meinem Herrn.
Als dann das letzte Bild an mir vorbeigeglitten war, da sah ich zurück
und stellte fest, daß viele Male nur ein Paar Schritte in dem Sand zu
sehen waren. Diese zeichneten die Phasen meines Lebens, die mir am
schwersten geworden waren.
Das machte mich verwirrt, und fragend wandte ich mich an den Herrn:
"Als ich dir damals alles, was ich hatte, übergab, um dir zu folgen, da
sagtest du, du würdest immer bei mir sein. Doch in den tiefsten Nöten
meines Lebens sehe ich nur ein Paar Spuren hier im Sand. Warum
verließest du mich denn gerade dann, als ich dich so verzweifelt brauchte?"
Der Herr nahm meine Hand und sagte: "Nie ließ ich dich allein, schon gar
nicht in den Zeiten, da du littest und angefochten warst.
Wo du nur ein Paar Spuren hier im Sand erkennst, da trug ich dich
auf meinen Schultern."
aus Taizeh
Als ich dieses Gedicht, daß erstemal las, wurde mir warm ums Herz
und die Tränen flossen.
Alles Liebe Rosenblüte
Ich träumte eines Nachts, ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Und es entstand vor meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein Leben.
Für jeden Abschnitt, wie mir schien, entdeckte ich zwei Paar Schritte
im Sand; die einen gehörten mir, die anderen meinem Herrn.
Als dann das letzte Bild an mir vorbeigeglitten war, da sah ich zurück
und stellte fest, daß viele Male nur ein Paar Schritte in dem Sand zu
sehen waren. Diese zeichneten die Phasen meines Lebens, die mir am
schwersten geworden waren.
Das machte mich verwirrt, und fragend wandte ich mich an den Herrn:
"Als ich dir damals alles, was ich hatte, übergab, um dir zu folgen, da
sagtest du, du würdest immer bei mir sein. Doch in den tiefsten Nöten
meines Lebens sehe ich nur ein Paar Spuren hier im Sand. Warum
verließest du mich denn gerade dann, als ich dich so verzweifelt brauchte?"
Der Herr nahm meine Hand und sagte: "Nie ließ ich dich allein, schon gar
nicht in den Zeiten, da du littest und angefochten warst.
Wo du nur ein Paar Spuren hier im Sand erkennst, da trug ich dich
auf meinen Schultern."
aus Taizeh
Als ich dieses Gedicht, daß erstemal las, wurde mir warm ums Herz
und die Tränen flossen.
Alles Liebe Rosenblüte
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
Die Welt die monden ist
Vergiß, vergiß,
und lass uns jetzt nur dies erleben,
wie die Sterne durch geklärten Nachthimmel dringen,
wie der Mond die Gärten voll übersteigt.
Wir fühlten längst schon
wies spiegelnder wird im Dunkeln,
wie ein Schein ensteht,
ein weißer Schatten
in dem Glanz der Dunkelheit.
Nun aber lass uns ganz hinübertreten
in die Welt hinein
die monden ist -
R. M. Rilke
Vergiß, vergiß,
und lass uns jetzt nur dies erleben,
wie die Sterne durch geklärten Nachthimmel dringen,
wie der Mond die Gärten voll übersteigt.
Wir fühlten längst schon
wies spiegelnder wird im Dunkeln,
wie ein Schein ensteht,
ein weißer Schatten
in dem Glanz der Dunkelheit.
Nun aber lass uns ganz hinübertreten
in die Welt hinein
die monden ist -
R. M. Rilke
The whole man must move at once!
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Achte stets auf deine Gedanken,
sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte,
sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen,
sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten,
sie werden zu Charaktereigenschaften.
Achte auf deinen Charakter,
er wird dein Schicksal.
Verfasser unbekannt
sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte,
sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen,
sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten,
sie werden zu Charaktereigenschaften.
Achte auf deinen Charakter,
er wird dein Schicksal.
Verfasser unbekannt
Der Reiher
Wie Kinder sich vorm Dunkeln scheuen
Und sich verneinen in der Nacht
So fürchte ich den frühen Morgen
Bevor das Dorf erwacht
Dann steht
Am Ufer meines Teiches
Der Reiher
Und geniesst gebogen
Den Anblick auf sein Erbe
Mit selbstbewussten Flügelwogen
Entfernt er sich sobald er stört
Doch jedesmal hab ich noch schlafend
Den kalten Schrei gehört
Wie Kinder sich vorm Dunkeln scheuen
Fürcht ich die frühe Helligkeit
Wenn er da in die Tiefe blickt
Und prophezeit.
Wie Kinder sich vorm Dunkeln scheuen
Und sich verneinen in der Nacht
So fürchte ich den frühen Morgen
Bevor das Dorf erwacht
Dann steht
Am Ufer meines Teiches
Der Reiher
Und geniesst gebogen
Den Anblick auf sein Erbe
Mit selbstbewussten Flügelwogen
Entfernt er sich sobald er stört
Doch jedesmal hab ich noch schlafend
Den kalten Schrei gehört
Wie Kinder sich vorm Dunkeln scheuen
Fürcht ich die frühe Helligkeit
Wenn er da in die Tiefe blickt
Und prophezeit.
Staunend liest's der anbetroffne Chef......
Lachen in moll
Wie ein Kitz im Fernlicht
plötzlich im Kegel der Sätze
dessen, der dachte, er habe den Charme nicht verloren
und sieht: Bambi ist schon besoffen !
Was süß ist wie ...
daß ihrs keiner anmerken soll
Sie reflektiert unscharf
am Ort für kleine Mädchen
beim Händewaschen.
Ein fleckiger Spiegel aus Eisen
und sagt: Ist nicht noch alles offen?
Dir ist schlecht,
doch Du bist noch lange nicht voll
Wie den Takt der Standuhr
die Wände des Nebenraums spüren
dann wieder den Atem
des löffelnden Schläfers im Rücken
doch nun zu müde, um noch zu hoffen
sagt sie sich Gute Nacht
mit einem Lachen in Moll
Wie ein Kitz im Fernlicht
plötzlich im Kegel der Sätze
dessen, der dachte, er habe den Charme nicht verloren
und sieht: Bambi ist schon besoffen !
Was süß ist wie ...
daß ihrs keiner anmerken soll
Sie reflektiert unscharf
am Ort für kleine Mädchen
beim Händewaschen.
Ein fleckiger Spiegel aus Eisen
und sagt: Ist nicht noch alles offen?
Dir ist schlecht,
doch Du bist noch lange nicht voll
Wie den Takt der Standuhr
die Wände des Nebenraums spüren
dann wieder den Atem
des löffelnden Schläfers im Rücken
doch nun zu müde, um noch zu hoffen
sagt sie sich Gute Nacht
mit einem Lachen in Moll
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Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin,
daß du dein Leben ändern kannst,
indem du deine Geisteshaltung änderst.
Albert Schweitzer
daß du dein Leben ändern kannst,
indem du deine Geisteshaltung änderst.
Albert Schweitzer
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzen vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
R. M. Rilke
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzen vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
R. M. Rilke
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Man muß das Unmögliche versuchen,
um das Mögliche zu erreichen.
Herrmann Hesse
um das Mögliche zu erreichen.
Herrmann Hesse
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