Warum an Menschen klammern?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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candle
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 20:54

Na, dann mache es doch so. Es ist ja keine Flucht, weil Du mit ihm eh konfrontiert bist, denke ich mal. Er muß lernen, dass man auch mal ein Stück allein seines Weges geht.

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Elena
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 20:58

Genau das ist ja Sinn der Sache, dass er das lernt! Aber Menschen mit Verlustangst werden ja gleich panisch, weil eigene Wege gehen für sie gleich Trennung bedeuten könnte, und deshalb klammern sie so sehr. Leider erreichen sie dabei genau das Gegenteil....

LG Elena

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Beitrag Di., 06.10.2009, 14:06

Ich fühle mich geklammert: Habe jemanden kennengelernt in einem Chat, getroffen, netter Abend und merke, dass derjenige im Chat schon wieder über mein Profil gelatscht ist. Kann man es denn nicht mal einen Tag aushalten OHNE nachzuschauen? Das hat mir wieder alles versauert irgendwie.

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Beitrag Di., 06.10.2009, 17:04

Ich weiss, wie sich das anfühlt ääääätzend
Ich weiss auch nicht, warum ich mich so derartig über so ein Verhalten aufrege. Für mich ist es einfach schrecklich zu wissen, für einen Menschen derartig im Mittelpunkt seines Lebens zu stehen, mir macht diese Klebrigkeit Angst und ruft einen regelrechten Ekel in mir vor.
Manchmal wäre ich glücklicher, narzisstischer veranlagt zu sein, und diese Form des Interesses geniessen zu können.

LG Elena

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Beitrag Di., 06.10.2009, 18:14

Ich glaub ich zieh mich bald zurück auf die Alb.

Gibt es denn keine selbstbewußten Menschen mehr? Ich kann ja nun wirklich nicht davon sprechen, dass ich mir die "Falschen" aussuche...
Oder es liegt an meinem fortgeschrittenen Alter oder deren, dass sich einige so in diesen Mechanismus gut "eingesessen" haben.

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Beitrag Di., 06.10.2009, 20:20

candle hat geschrieben:Ich glaub ich zieh mich bald zurück auf die Alb.
Das wär auch mal ´ne Maßnahme
candle hat geschrieben:Gibt es denn keine selbstbewußten Menschen mehr?
Ich weiss nicht so sehr, ob dies an deren Selbstbewusstsein liegt, oder daran, wie wir uins ihnen gegenüber verhalten?
Distanziertes, beobachtendes Verhalten verunsichert natürlich, die Person könnte "wegflutschen". Daher scheint die einzige Maßnahme zu sein, zuzugreifen und nicht mehr loslassen, ausserdem beweisen müssen, dass man ruhig Vertrauen in die Person stecken kann, indem jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird.
Oh man, sind wir ein undankbares Weibsvolk

LG Elena

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Beitrag Di., 06.10.2009, 20:49

Ich denke nicht, dass es was mit "Weibsvolk" zu tun hat. Umgekehrt oder gleichgeschlechtlich passiert es ja auch.

Und leider wird mir das auch ein Geheimnis bleiben, denn ich habe es nun so oft erlebt, aber keiner konnte mir sagen, warum er/ sie es tut und hatte auch kein Unrechtsempfinden bzw. reflektiert wurde das auch nicht. Also Bogen drum...

Wenigstens ein jemand habe ich gefunden wo es sporadisch Treffen gibt... das hat ja mal was! Daran klammere ich mich mal, dass es so bleibt.

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Beitrag Di., 06.10.2009, 22:00

candle hat geschrieben:! Daran klammere ich mich mal, dass es so bleibt.
Genau, und halte ihn so fest, dass er nie mehr geht (gehen kann) !!!

LG Elena

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Beitrag So., 11.10.2009, 16:18

Elena hat geschrieben: Auf jeden Fall! Leider für den Partner oft überhaupt nicht nachzuvollziehen !
Aber gerade das ist das Schlimme an der Situation!
Ich habe das mal hier rüber kopiert.

Nun ja, da ich das Gefühl habe, sehr kontrolliert aufgewachsen zu sein in verschiedenen Bereichen, ist es mir selber sehr zuwider. Aus dem Grund habe ich mir diese Direktheit angewöhnt, und das wiederum sondiert sehr gut, wer mich "verträgt" inzwischen.

Mir ist jetzt die neue Form der sexuellen Kontrolle das erste mal sehr bewußt geworden. Leider bindet das wahrhaftig nicht an einen Menschen. Von Männern scheint es aber sehr stark so auszugehen, mit einem "Leistungsdruck" und naja wie sag ich es... Potenz das Weib zu binden. Mir geht es aber um Emotionalität. Mittelerweile denke ich, dass es wahre Paarbindungen gar nicht so recht geben kann, weil "wir" da so unterschiedlich sind.
In der Geschichte gründen viele Ehen zum Beispiel auf materiellen Gründen. Auch jetzt erlebe ich es. So manche Vorstellung erfolgt mit: Mein Auto, mein Haus, mein Boot. Das interessiert mich aber wenig... könnte ich mir dieses doch alles selber schaffen. Liebe scheint es ja wenig zu geben... sonst wäre wohl kaum die Scheidungsrate so groß. Heutzutage ist es möglich, früher war es das nicht, aber in den Köpfen scheint immer noch dieses Mann/ Frau- Gefälle tragend zu sein.

Komisch alles.
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Beitrag So., 11.10.2009, 16:27

candle hat geschrieben:In der Geschichte gründen viele Ehen zum Beispiel auf materiellen Gründen. Auch jetzt erlebe ich es. So manche Vorstellung erfolgt mit: Mein Auto, mein Haus, mein Boot.
Das sehe ich auch so, jedoch ist es meine These, dass vorher eine Leidenschaft da war, die irgendwann geschwunden ist, und nur noch die materielle Komponente und die Macht der Gewohnheit eine Rolle spielt zusammenzubleiben.
candle hat geschrieben:Mir ist jetzt die neue Form der sexuellen Kontrolle das erste mal sehr bewußt geworden. Leider bindet das wahrhaftig nicht an einen Menschen.
Die Kontrolle, von der Du schreibst, wird oft als Desinteresse vom Mann gesehen, da man abgecoolt und distanziert rüberkommt.
candle hat geschrieben:Von Männern scheint es aber sehr stark so auszugehen, mit einem "Leistungsdruck" und naja wie sag ich es... Potenz das Weib zu binden.
Ja, das sehe ich auch so. Für mich ist es einfach so sehr wichtig, einem Mann erst mal richtig vertrauen zu können, bis ich mich ihm körperlich nähern kann. Umgekehrt schlage ich in die Flucht, und ein Mann, der nicht so sehr vor Selbstbewusstsein strotzt fühlt sich gekränkt bzw. fängt an zu klammern. Und schon haben wir den Salat.

LG Elena

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Beitrag So., 11.10.2009, 16:33

Elena hat geschrieben: Die Kontrolle, von der Du schreibst, wird oft als Desinteresse vom Mann gesehen, da man abgecoolt und distanziert rüberkommt.
Wierum meinst Du das jetzt?

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Beitrag So., 11.10.2009, 16:39

candle hat geschrieben:Wierum meinst Du das jetzt?
Wenn man als Frau das Zepter in der Hand halten will, um es zu vermeiden, dass er zu nah kommt!

Elena

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Beitrag So., 11.10.2009, 18:28

Ah so, das kenne ich so rum nicht, eher anders herum. *g Wobei ich auch hier nicht davon ausgehen will, irgendwie das Zepter zu halten, zu entreißen... besser wäre, es gibt keines.

Vielleicht ist das auch ein "muß" evolutionsbiologisch gesehen, aber da wir nun mal ein Hirn haben und das Bewußtsein, sollte es nicht so sein.

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Beitrag So., 11.10.2009, 18:38

candle hat geschrieben:Wobei ich auch hier nicht davon ausgehen will, irgendwie das Zepter zu halten, zu entreißen... besser wäre, es gibt keines.
Das wäre dann der Zustand der absoluten Hingabe, der anzustreben wäre, finde ich zumindest.

LG Elena

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Beitrag So., 11.10.2009, 18:42

Tja, fragt sich wo man das noch findet?

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