nur zur Sicherheit möchte ich vorab sagen: Alles was ich schreibe, ist nicht gemeint, um Dir irgendwie Druck zu machen. Manchmal kann ja was mißverständlich rüberkommen und eh Du das dann falsch verstehst...
Das ist nichts, was man nicht rückgängig machen kann. Will sagen: Du kannst den Freund immer noch anrufen und sagen, daß es Dir nicht gut geht, Du ihm das aber eben nicht sagen konntest. Das wird er wahrscheinlich eh schon ahnen.Das würde er sicherlich genauso sehen, aber ich hab ihn grad um einen Anruf gebeten und ihn dann abserviert mit alles ok. Dabei war ich grade am Boden zerstört. Aber das, was ich sagen wollte, ging grad nicht. Jetzt ist er sicher sauer.
Xanny hat geschrieben:ABer wenn ich dann jemanden bitten würde, mal vorbeizukommen und mir mal eine Stunde Ruhe zu gönnen, jemanden, der vielleicht mal die Kinder abnimmt oder so, dann denke ich immer, sieh zu, wie du klarkommst, bist ja auch selber schuld.
Stöpsel hat geschrieben:Auch in dem Zusammenhang geht es nicht um Schuld. Es ist doch normal, daß Freunde für einen da sind, wenn es einem schlecht geht. Dafür sind es doch Freunde. Das ist doch das menschliche am Menschen
Na ja, Du mußt ja nicht deswegen mit Deinem Freund sprechen, damit er Dir was zur Therapie sagt, sondern weil er Dir die Kinder abnehmen könnte, das war ja der Ausgangspunkt. Ich weiß nicht, wieviel Sinn es macht, wenn Dir jemand außenstehender was rät, der Dich und Deine Situation nicht gut genug kennt. Das ist ja genau das Problem mit Deiner Therapie, daß sie Dir so zu schaffen macht, weil der Therapeut eben nicht so genau weiß, was in Dir vorgeht. Und Ratschläge von Leuten, die nicht genau wissen, was in einem vorgeht, können halt schon daneben sein.Xanny hat geschrieben: Vielleicht kann ich aber auch grad nur keine Ratschläge ab, weil ich weiß, dass ich grad alles falsch mache. Und wenn mir mein Freund sagt, ich soll weiter zur Therapie, dann setzt mich das unter Druck, weil ich eben grad nicht kann.
Wie schon geschrieben wurde: Z.B. weil wir selbst was davon haben, weil wir Menschen sind und es menschlich ist zu helfen. Für mich ist Solidarität und Helfen ein wichtiger Wert, ich fänds furchtbar in einer Welt ohne Solidarität zu leben, also versuche ich dann anderen zu helfen, wenn ich es kann.Ich schreibe mir hier einen Wolf, Ihr gebt Euch alle Mühe, seid einfach mal grad da und macht Euch die Arbeit, hier zu lesen und zu posten. Dabei könntet Ihr ja auch sagen, soll sie doch zusehen, wie sie klarkommt. Warum ist das denn so? Wieso gibt es da einfach Menschen, die mal Anteil nehmen....???
Und ganz konkret hänge ich heute ziemlich in den Seilen, da ist das schreiben hier eine gute Ablenkung.
Du würdest ja auch nicht wegen den anderen in die Klinik gehen, sondern wegen Dir. Also würdest Du auch niemanden enttäuschen.Ich hab Angst, ich trau mich nicht, ich würde so viele Menschen enttäuschen, keiner würde das verstehen.
Na ja, das schreiben und einwerfen sollte doch machbar sein. ICh denke, damit würden sich Dir ganz neue Möglichkeiten öffnen. Manchmal gehört in einer Therapie Überwindung dazu. Und damit meine ich nicht bohren in der Vergangenheit, sondern Dinge machen, die man vorher noch nicht gemacht hat und die Perspektive auf einen Ausweg bieten und deswegen plausibel sind.Wie soll ich das denn machen, ihm eine Mail schreiben? Nein, das kann ich nicht. Dann würde er mich vielleicht anrufen und mich damit konfrontieren. Oje. Einen Brief??? Klingt für mich feige.
Dieses Bedürfnis weist Dir doch den Weg.Wüßte auch gar nicht, wie ich so ein Gespräch anfangen sollte?"Hallo, ich mag nicht mehr leben?" Klingt doch blöd. Aber genau diesen Satz würde ich gerne mal jemandem sagen und dann losheulen und mal alle angestauten Gefühle rauslassen.
Warum gab es sowas bisher nicht bei Deinem Therapeuten? Kannst Du ihm gegenüber nicht Deine ganzen Gefühle rauslassen?
Viele Grüße