Ich weiß, was der meinst. In der Frage bin ich ambivalent. Denn sie hat ja auch Zustimmung, weil sie die Politik macht, die sie macht - von Leuten, die ansonsten nicht die CDU wählen würden.und vor allem an die AfD, die ja ganz klar im "Revier" der CDU zu wildern versucht hat mit ihrem Vorgehen und ja auch gerade da erfolgreich war.
Ich denke, bei manchen ist sie (wegen der Flüchtlingspolitik 2015) unten durch - egal was sie jetzt macht. Und wenn man schaut, bei welchen Aussagen die AfD besonders viel Applaus von den Anhängern erhält, so sind das oft auch abseitige Postionen, für die die Union nie stand. Z.B. was die Flüchtlingspolitik angeht, hat Merkel Punkte benannt, an denen noch zu arbeiten ist (in der Phöxix Runde). Überflüssig ist hingegen, wenn Seehofer auch noch Wahlkampfhilfe für die AfD betrieb - in der Annahme damit Wähler zurückgewinnen zu können.
Ich hoffe jedenfalls, dass Poltiker nicht versuchen solche Strategien der AfD übernehmen - in der Annahme so Wähler zurückzugewinnen. Linder versuchte das ja ebenso wie auch Schulz (teilweise). Die AfD vertritt (in Teilen) auch Positionen für die die Union nie stand... die auch nicht konservativ sind, sondern z.T. undemokratisch bzw. verfassungswidrig. Solche radikaleren Postitionen sind wieder mal salonfähiger geworden. Das beobachtet man auch im Ausland.Seehofer mag denken, dass er mit seiner Strategie der AfD Wähler abspenstig machen kann. Mit seinen wüsten, maßlosen Attacken gegen Merkel hat er sie jedoch wahrscheinlich erst zur AfD getrieben.
http://www.n-tv.de/politik/politik_komm ... 50510.html
Daher will Petry sich ja auch abseilen:
Nicht dass es irgendwann mehr konservative Parteien als Nachfrage gibt.AfD-Vorsitzende Petry : Ich stehe für einen konservativen Neuanfang
...
Um eine eigene Bundestagsfraktion zu bilden, müsste sie mindestens 34 Abgeordnete dazu bringen, sich ihr anzuschließen. Auf diese Frage werde es „sicherlich in den kommenden Tagen und Wochen Antwort“ geben, sagte sie in einem Interview der ARD. Sie hoffe, „dass beim Wähler ankommt, dass ich für einen konservativen Neuanfang stehe“.
http://www.faz.net/aktuell/politik/afd- ... 16396.html
Ich bin mir jedenfalls nicht so sicher, ob sooo viel mit einem Mangel an konservativer Politik zu erklären ist. Z.B. Mindestlöhne (weder ein "klassisch" konservative geschweige denn liberale Position) können ja auch vergleichsweise leicht rückgängig gemacht werden bzw. sind eh nicht unter jeder Regierung in Stein gemeiselt. Wichtig ist eine sinnvolle Politik - wie auch immer diese aussieht. Die AfD führt auch stark Wahlkampf im Internet... auch das kann eine Rolle spielen und so vieles mehr.