'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Di., 20.12.2016, 01:19

Der Bildungsplan sieht die Heterosexualität vor, Bi- und Homosexualität, Intersexualität und Transsexualität (vorher nur Hetero und Homo)... von Präferenzen ist gar nicht die Rede.

Wieso Fettschrift? Klar doch: Praktisch ist es unmöglich mit jedem ins Gespräch kommen zu können... z.B. wenn die Positionen zu konträr sind. Oder aus den genannten Gründen.
Willst Du denen verbieten, das in einem (rechtlich einwandfreien Rahmen) zu äußern und zu leben?
Wie oft denn noch? Ich habe nie Verbote oder Toleranz gefordert... aber auch Homofreunde dürfen ihre Meinung kund tun.

Wenn du die Benennung von Abwertung als Abwertung ansiehst... ICH bin nicht für Toleranz von Abwertung.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Di., 20.12.2016, 01:22

mio hat geschrieben:Also auch einfach akzeptiert werden kann: Ok. Da ist jemand homophob.
Kann... muss nicht. Ich gehöre nicht zu denen, die Toleranz für homophobe Sichtweisen als sinnvoll ansehen.
Lass die Leute sich doch ekeln, solange sie nicht hetzen. Das steht ihnen zu. Es ist einfach ihr Empfinden.
Nun... wenn man sich laut ekelt, ist das wieder so ein Sache... Ein Recht auf Ekelgefühle (gegenüber Homos) gibt es meines Wissens nicht (wegen "zustehen").
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Di., 20.12.2016, 01:31

stern hat geschrieben:Ein Recht auf Ekelgefühle (gegenüber Homos) gibt es meines Wissens nicht (wegen "zustehen").
Es gibt aber auch kein Recht auf Zustimmung.

Mit dieser Denkweise werden sich nur immer tiefere Gräben auftun, weil keinerlei aufeinander Zugehen mehr möglich ist. Und am Ende sind alle so verfeindet, dass nicht einmal mehr der Minimalkonsens "wir sind alle Menschen" von Gefühl her noch aufrecht erhalten werden kann.

Wohin das führte, wissen wir alle selbst mit Blick in die Geschichte (u. a. auch die Religionskriege).

.....

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Di., 20.12.2016, 01:36

Das wäre Kuhhandel, wenn man z.B. diskriminierende oder abwertende Sichtweisen toleriert, damit jemand zustimmt, dass er nichts gegen Homos hat (wenn es ihn eh nicht betrifft, da er nichts mit ihnen am Hut hat... außer dass ihn irrationale Ängste ereilen). Da sehe ich auch nicht, wie das verbinden soll, wenn muntere Abwertungen zu tolerieren sind. Dann lieber eine klare Haltung zur Homophobie...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Benutzeravatar

Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Di., 20.12.2016, 01:44

.....

stern, ich habe bewusst die Religionskriege als Beispiel herangezogen. Dort ging es in dieser Hinsicht ebenfalls klassisch zu. Konvertierte der Ungläubige nicht, war die Rübe ab. Denn wer nicht für (den betreffenden) Gott war, der war automatisch dagegen und in diesem Dagegen wurde eine Abwertung erkannt. So, als würde der eigene Gott schlechter, weil der "Ungläubige" nichts von ihm hielt, gar noch so frech war, etwas anderes (seinen Gott) für besser zu halten.

So wird das nichts, stern - no way. Oder Du müsstest die Homophoben köpfen, in Alternative zum Verbieten. Ansonsten kannst Du Dich noch endlos in Grabenkämpfe verwickeln oder sie einfach hinnehmen.

Mehr geht halt nicht.

Gute Nacht.



mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Di., 20.12.2016, 01:50

stern hat geschrieben:
mio hat geschrieben:Also auch einfach akzeptiert werden kann: Ok. Da ist jemand homophob.
Kann... muss nicht. Ich gehöre nicht zu denen, die Toleranz für homophobe Sichtweisen als sinnvoll ansehen.

Und genau da fängt das Problem an. Weil es verhindert dass auch das Gegenüber sich ernst genommen fühlt in seinem.

Ich verstehe echt nicht, warum das nicht erkannt wird? Nicht, dass ich die Meinung teilen würde, aber ich teile den Anspruch und die Erwartung. Der/die gleicht meiner.

Benutzeravatar

Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Di., 20.12.2016, 01:57

mio hat geschrieben: Und genau da fängt das Problem an. Weil es verhindert dass auch das Gegenüber sich ernst genommen fühlt in seinem.
Hinzu kommt noch, dass man nur eine maßgeschneiderte und damit möglichst effektive Aufklärung für jemanden erstellen kann, wenn man ihn möglichst gut versteht. Das erfordert ein Kennenlernen seiner Sichtweise, eine ernsthafte, um Verständnis bemühte Auseinandersetzung. Diese wird jedoch im Falle der Homophobie kategorisch abgelehnt, so wie ich stern verstehe.

Die Homophoben sollen sich jedoch im Umkehrschluss darauf einlassen. Denn was für stern der Homophobe, ist für den Homophoben die Homosexualität.

Ich sagte es bereits: <loop>

........

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:00

„Nur weil man gegen die Homo-Ehe ist, ist man noch lange nicht homophob.“

Das Fiese an diesem Satz ist nicht, dass er nicht stimmt. Das Fiese ist die Unterstellung, die sich dahinter verbirgt. Denn dieser Satz wird in diesen Tagen nicht nur verwendet, um den Aufstieg der Populisten zu erklären, sondern auch um deren Verhalten zu entschuldigen. Er ist ein mieser Kartenspielertrick, der verwendet wird, um Ursache und Wirkung zu vertauschen, um aus Tätern Opfer zu machen.

Die Logik dahinter lautet: Obwohl viele Menschen gar nicht homophob sind, müssen sie sich das dauernd vorwerfen lassen. Und da sie das leid sind, muss man verstehen, dass sie sich gegen Homosexuelle wehren.

Homophobie nicht aus Homophobie. Sondern aus Notwehr.

Die Menschen, die diesen Satz gerade so gerne verwenden (hier etwa Jens Spahn bei „Maybritt Illner“), suggerieren, dass nicht die Homophoben, sondern die Homosexuellen verantwortlich sind für das Genervtsein um Minderheitenthemen, als ob der Einsatz für gleiche Rechte davon geprägt sei, Menschen für eine Haltung anzuklagen, die diese gar nicht vertreten.

Das ist aus gleich drei Gründen perfide:
http://www.nollendorfblog.de/?p=7261

Warum sollte ich Abwertungen und Homophobie tolerieren und jemanden darin ernst nehmen... dazu habe ich eine andere Meinung.

Und das ich die Wurzel das Übels bin, ist zu viel der Ehre.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:02

Ängste lassen sich nicht bekämpfen. Vor allem dann nicht, wenn sie irrational sind. Aber sie lassen sich anschauen. Und auch mit sich reden. Wenn sie sich ernst genommen fühlen.

Und das gilt wohl tatsächlich "generell". Also für alle.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:05

Schrieb ich ja... aber mit dem Hinweis, dass es unrealistisch ist, mit jeden ins Gespräch zu kommen (z.B. weil die Haltungen viel zu konträr sind). Daher finde ich z.B. Aufklärungen in den Schulen gut.

Weiterhin wird man mich nicht dafür gewinnen können, dass ich Abwertungen und Homophobie toleriere... halte ich für den falschen Ansatzpunkt.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:09

Für meine Begriffe widersprichst Du hier die ganze Zeit über ohne dass es irgendeinen Grund dafür gibt. DER Konsens ist hier soweit denke ich klar. Einzig die "Ausdifferenzierung" ist nicht geklärt....so insgesamt. Also echt Loop.

Benutzeravatar

Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:14

stern, wenn Du Dich nicht überzeugen lassen willst, wird man Dich nicht überzeugen.
Das Gleiche gilt für den/die Homophoben.
Da beißt die Maus kein Faden ab.

Deshalb verstehe ich auch nicht, dass Du das Beharren auf Ansichten scheinbar als negativ erlebst.
Du tust es bei Deinen doch auch, weil Du sie für richtig hälst.

Gleiches Recht für alle, so lange es nicht gegen Gesetze verstößt. Und Vorbehalte zu haben ist bisher nicht strafbar.
Und selbst wenn es das wäre, dann würden diese eben stillschweigend gelebt und sich im Alltag unter dem Deckmantel des Schweigens abspielen.

Rassimus ist verpönt? Kein Problem, ist die Wohnung eben schon weg, wenn der Ausländer zum Termin erscheint.
Homophobie ist nicht in Ordnung? Kein Problem, man vermietet eben nur an Heteropaare (Frau/Mann) sieht man ja beim Besichtigungstermin. Und die Liste ließe sich endlos fortführen.

Nur weil etwas unterdrückt, womöglich sogar verboten und angegriffen wird, verschwindet es nicht einfach. Wer wüsste das besser als die Homosexuellen selbst?

Das Ganze entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Ich geh jetzt ins Bett. War schön mit Euch.

.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:18

Nacht!

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:22

Nacht!

Ich sehe keinen Grund, warum ich Abwertungen und Homophobie tolerieren sollte. Zumindest solange ich noch nicht grenzdebil bin.

Und ich toleriere auch keine Homophobie, damit mir jemand zustimmt. Mit einer Pseudotoleranz "ich habe nichts gegen Schwule, aber..." ist auch nichts gewonnen.

Um Verbote geht es nicht (warum wird es immer wieder aufgegriffen, obwohl ich mich davon schon oft distanziert habe)... ich glaube, Aufklärung ist der richtige Weg. Braucht seine Zeit... und man hat ja schon manches erreicht.
Es ist eben nicht so, dass der, der sagt, gegen die „Homo-Ehe“ zu sein, in der Regel beschimpft wird. Sondern mit Argumenten. Ist das nicht der eigentliche Grund für dieses Genervsein? Dass es für diese Genervten, diesen sich von Political Correctness und „Sprechverboten“ so verfolgt fühlenden so schmerzhaft ist, einzugestehen, dass sie diesen Argumenten meist nichts wirklich Einleuchtendes entgegenzusetzen haben?
Quelle: siehe oben
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Di., 20.12.2016, 02:32

Mondin hat geschrieben:Nur weil etwas unterdrückt, womöglich sogar verboten und angegriffen wird, verschwindet es nicht einfach. Wer wüsste das besser als die Homosexuellen selbst?
Finde ich eine schräge Sichtweise: Dass Homophobie und Abwertung dadurch verschwinden soll, dass man sie (am besten unwidersprochen) toleriert und akzeptiert und respektiert.
Zuletzt geändert von stern am Di., 20.12.2016, 02:34, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag