Freundschaft mit Therapeutin möglich?
Ich schreib mal da was aus meiner Perspektive.
Klar gibt es Klieenten,die sich nicht im Ansatz vorstellen können einmal ohne Thera klar kommen zu wollen oder zu müßen.
Am Anfang denkt sich jeder,es ist eine Therapeutische Beziehung und wird auch mal enden müßen,und da gibt es eben solche und solche.
Solche die in sich den Wunsch haben irgentwann auch ohne Thera klar zu kommen,die arbeiten leichter an sich,und haben im Umfeld Familie,Freunde,eventuell toller Partner und haben Hobbys,aber es gibt auch solche,die nichts davon haben,weder Freunde,noch toller Partner,noch Familie,sie sind ganz allein mit sich und ihren Problemen,und wenn das Krankheitsbild noch dazu kommt,dann ist es für diese Klieenten noch schwerer sich vorzustellen mal allein klar kommen zu können.
Es gibt sogar Klieenten die tuen fast alles um solange wie möglich bei ihrem Thera bleiben zu können,die können das so geschickt einfädeln so geschickt das ganze "stricken"das bemerkt nicht einmal der Thera selbst.
Und warum machen die so etwas?
Sie sind einsam und haben in ihrem Umfeld niemanden mit dem sie unbefangen und frei reden können,wo sie wahrgenommen,angenommen,ja auch gern gehabt werden.
Beim Thera gibt es ungeteilte Aufmerksamkeit wenn auch für diese eine oder zwei Stunden,aber für einsame eine wertvolle und dankbare Zeit.
Einsame Menschen gehen von der Therapie wieder nach Hause,und was ist da?Da ist keiner der hören oder wissen möchte wie es demjenigen gerade ergeht,wie das Gespräch war,was dieser jetzt vieleicht braucht.
Einsame Menschen sind nicht umsonnst einsam,und es ist von aussenstehende ziemlich leicht gesagt geh unter Menschen,lenk dich ab du brauchst dafür keinen Thhera.Doch manche brauchen eben einen Thera,und zwar solange bis in ihnen der Punkt sich selbst entwickelt und das kann bei einen ein jahr dauern bei anderen wie bei mir zum Beispiel über 11 Jahre Therapie beim gleichen Thera,aber einmal kommt der Punkt,da wird der Thera von seinem "Sockel"herunter gestoßen,man erkennt das man den Thera von vorn bis hinten idealisiert hat,es zählte nur der Thera,sonnst zählte da garnichts.
Ich habe den Thera sehr lange gebraucht und hab vieles getan damit ich da bleiben konnte,denn mir blieb doch nur er,aber Stück für Stück habe ich mit Hilfe des Theras die Veränderung herbeigeführt,ich habe Dinge in die Hand genommen die mir gut tuen,die mir etwas von dem geben was ich all die Jahre beim Thera erfahren habe.
ich bin nun in den "Verabschiedungsprozess"der Therapie,denn es ist wichtig sich von seinem Thera und die Therapie würdevoll mit allen Gefühlen die da aufkommen werden zu verabschieden,das wird ein harter Weg werden aber ich weiß wofür ich ihn mitlerweile gehe.
Und aussenstehende können es sehen wie sie wollen,für jeden einzelnen kommt einmal der Tag wo man den Thera nicht mehr braucht,und es liegt nicht nur allein am KLieenten wie lange die Therapie läuft,es liegt auch am Thera selbst.
Klar gibt es Klieenten,die sich nicht im Ansatz vorstellen können einmal ohne Thera klar kommen zu wollen oder zu müßen.
Am Anfang denkt sich jeder,es ist eine Therapeutische Beziehung und wird auch mal enden müßen,und da gibt es eben solche und solche.
Solche die in sich den Wunsch haben irgentwann auch ohne Thera klar zu kommen,die arbeiten leichter an sich,und haben im Umfeld Familie,Freunde,eventuell toller Partner und haben Hobbys,aber es gibt auch solche,die nichts davon haben,weder Freunde,noch toller Partner,noch Familie,sie sind ganz allein mit sich und ihren Problemen,und wenn das Krankheitsbild noch dazu kommt,dann ist es für diese Klieenten noch schwerer sich vorzustellen mal allein klar kommen zu können.
Es gibt sogar Klieenten die tuen fast alles um solange wie möglich bei ihrem Thera bleiben zu können,die können das so geschickt einfädeln so geschickt das ganze "stricken"das bemerkt nicht einmal der Thera selbst.
Und warum machen die so etwas?
Sie sind einsam und haben in ihrem Umfeld niemanden mit dem sie unbefangen und frei reden können,wo sie wahrgenommen,angenommen,ja auch gern gehabt werden.
Beim Thera gibt es ungeteilte Aufmerksamkeit wenn auch für diese eine oder zwei Stunden,aber für einsame eine wertvolle und dankbare Zeit.
Einsame Menschen gehen von der Therapie wieder nach Hause,und was ist da?Da ist keiner der hören oder wissen möchte wie es demjenigen gerade ergeht,wie das Gespräch war,was dieser jetzt vieleicht braucht.
Einsame Menschen sind nicht umsonnst einsam,und es ist von aussenstehende ziemlich leicht gesagt geh unter Menschen,lenk dich ab du brauchst dafür keinen Thhera.Doch manche brauchen eben einen Thera,und zwar solange bis in ihnen der Punkt sich selbst entwickelt und das kann bei einen ein jahr dauern bei anderen wie bei mir zum Beispiel über 11 Jahre Therapie beim gleichen Thera,aber einmal kommt der Punkt,da wird der Thera von seinem "Sockel"herunter gestoßen,man erkennt das man den Thera von vorn bis hinten idealisiert hat,es zählte nur der Thera,sonnst zählte da garnichts.
Ich habe den Thera sehr lange gebraucht und hab vieles getan damit ich da bleiben konnte,denn mir blieb doch nur er,aber Stück für Stück habe ich mit Hilfe des Theras die Veränderung herbeigeführt,ich habe Dinge in die Hand genommen die mir gut tuen,die mir etwas von dem geben was ich all die Jahre beim Thera erfahren habe.
ich bin nun in den "Verabschiedungsprozess"der Therapie,denn es ist wichtig sich von seinem Thera und die Therapie würdevoll mit allen Gefühlen die da aufkommen werden zu verabschieden,das wird ein harter Weg werden aber ich weiß wofür ich ihn mitlerweile gehe.
Und aussenstehende können es sehen wie sie wollen,für jeden einzelnen kommt einmal der Tag wo man den Thera nicht mehr braucht,und es liegt nicht nur allein am KLieenten wie lange die Therapie läuft,es liegt auch am Thera selbst.
GUT DING WILL WEILE HABEN
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Hier wird immer wieder so etwas wie Einsamkeit und Abhängigkeit unterstellt wenn man den Wunsch hat mit dem Thera nach der Therapie befreundet zu sein, könnt ihr euch vorstellen, dass dies nicht immer zutrifft? Zumindest nicht in meinem Falle....ich fühle mich weder abhängig noch einsam. Ich habe auch tiefe Beziehungen zu anderen Menschen in meinem Leben, Meine Thera sozusagen als "Kompensat" zu benutzen ist also ganz gewiss nicht der Fall, wäre das so könnte ich das mit ihr klären....
Liebe Yamaha,
danke für diesen Beitrag, tut gut, das zu lesen.
So einfach und platt, wie manchmal hier beschrieben, sind die Dinge eben nicht.
Es gibt durchaus noch viele andere Gegebenheiten, die eine eventuelle Freundschaft begründen können, keinesfalls nur Abhängigkeit oder Einsamkeit ...
Liebe Grüße
ExVoto
danke für diesen Beitrag, tut gut, das zu lesen.
So einfach und platt, wie manchmal hier beschrieben, sind die Dinge eben nicht.
Es gibt durchaus noch viele andere Gegebenheiten, die eine eventuelle Freundschaft begründen können, keinesfalls nur Abhängigkeit oder Einsamkeit ...
Liebe Grüße
ExVoto
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1849
Liebe Exvoto,
Ja, das sehe ich auch so so langsam bewegt sich auch endlich etwas in unserer "Beziehung". in der letzten Sitzung sagte sie, dass ihr Interesse an mir, ihre Gefühle und ihr Engagement für mich echt wären, und keinesfalls so etwas wie "therapeutische Strategie" o.ä.
Jetzt werde ich mich in diesem Punkt auch langsam öffnen, und dann mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.
Wie ist bei dir der Stand der Dinge?
LG
Ja, das sehe ich auch so so langsam bewegt sich auch endlich etwas in unserer "Beziehung". in der letzten Sitzung sagte sie, dass ihr Interesse an mir, ihre Gefühle und ihr Engagement für mich echt wären, und keinesfalls so etwas wie "therapeutische Strategie" o.ä.
Jetzt werde ich mich in diesem Punkt auch langsam öffnen, und dann mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.
Wie ist bei dir der Stand der Dinge?
LG
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Liebe Yamaha,
schön, das freut mich für dich!
Ich finde es auch gut, dass sich das so langsam entwickelt und nicht überstürzt, das wäre nicht so authentisch.
Bei mir gibt es eigentlich nichts Neues, es ist alles wie gehabt, die Therapiestunden finden bei mir in größeren Abständen statt, daher habe ich nicht so viel Neues zu berichten. Insgesamt wird es aber offener, realer, ich meine auf der persönlichen Ebene. Seit er das Tempo rausgenommen hat, fühle ich mich dabei auch wohler!
Wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße
ExVoto
schön, das freut mich für dich!
Ich finde es auch gut, dass sich das so langsam entwickelt und nicht überstürzt, das wäre nicht so authentisch.
Bei mir gibt es eigentlich nichts Neues, es ist alles wie gehabt, die Therapiestunden finden bei mir in größeren Abständen statt, daher habe ich nicht so viel Neues zu berichten. Insgesamt wird es aber offener, realer, ich meine auf der persönlichen Ebene. Seit er das Tempo rausgenommen hat, fühle ich mich dabei auch wohler!
Wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße
ExVoto
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1849
Liebe ExVoto,
danke, das klingt doch auch recht gut zwischen euch
Dir auch alles Gute.
Liebe Grüße
Yamaha
danke, das klingt doch auch recht gut zwischen euch
Dir auch alles Gute.
Liebe Grüße
Yamaha
-
- Forums-Insider
- , 34
- Beiträge: 181
Mal etwas zu meinen Erfahrungen aus Therapeutenperspektive:
Zu einer Freundschaft ist es noch nie gekommen. Grundsätzlich finde ich das eher heikel, da der Anfang dieser Beziehung auf einem nicht gegenseitigen Verhältnis entstand. Dies zu ändern ist wohl nur schwer möglich. Mit einigen meiner Ex-Patienten hätte ich irgendwie auch gerne eine Freundschaft, da sie mir sehr sympathisch sind und ich die Zeit mit Ihnen sicherlich auch geniessen könnte. Manchmal ist es traurig, dass dies nicht möglich ist. Gerade bei solchen Abschieden habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, meine Trauer diesbezüglich zu äussern. Manchmal ergab sich daraus auch gemeinsame Trauer um die Kluft, welche die Umstände unserer Begegnung mit sich bringt.
Für mich war das auch immer sehr schön und stimmig. War gleichzeitig Anerkennung dessen, dass die Beziehung für beide eine Bereicherung war, wie auch eine Anerkennung dessen, dass diese nicht eine "normale" Beziehung ist.
Für mich als Therapeut ist es auch sehr wichtig, mein manchmal aufkommendes Bedürfnis nach engeren Kontakt ernstzunehmen und um dessen Nichterfüllung zu trauern. Würde ich dies nicht tun käme mein Unterbewusstes wohl noch auf die Idee meinem Klienten gegenüber zu suggerieren, dass da noch irgendein Problem wäre, an dem er unbedingt arbeiten müsse. Wenn Euer Therapeut Euch also dieses Gefühl gibt, könnt Ihr Euch gerne auch fragen, ob das nur ein unbeholfener Ausdruck seiner Wertschätzung ist.
Es ist eben schon das Absurde an meinem Job: Wenn ich den gut mache, werde ich ständig und auch oft nach gar nicht so vielen Sitzungen wieder verlassen. Oftmals am schnellsten von den sympathischsten Klienten.
Zu einer Freundschaft ist es noch nie gekommen. Grundsätzlich finde ich das eher heikel, da der Anfang dieser Beziehung auf einem nicht gegenseitigen Verhältnis entstand. Dies zu ändern ist wohl nur schwer möglich. Mit einigen meiner Ex-Patienten hätte ich irgendwie auch gerne eine Freundschaft, da sie mir sehr sympathisch sind und ich die Zeit mit Ihnen sicherlich auch geniessen könnte. Manchmal ist es traurig, dass dies nicht möglich ist. Gerade bei solchen Abschieden habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, meine Trauer diesbezüglich zu äussern. Manchmal ergab sich daraus auch gemeinsame Trauer um die Kluft, welche die Umstände unserer Begegnung mit sich bringt.
Für mich war das auch immer sehr schön und stimmig. War gleichzeitig Anerkennung dessen, dass die Beziehung für beide eine Bereicherung war, wie auch eine Anerkennung dessen, dass diese nicht eine "normale" Beziehung ist.
Für mich als Therapeut ist es auch sehr wichtig, mein manchmal aufkommendes Bedürfnis nach engeren Kontakt ernstzunehmen und um dessen Nichterfüllung zu trauern. Würde ich dies nicht tun käme mein Unterbewusstes wohl noch auf die Idee meinem Klienten gegenüber zu suggerieren, dass da noch irgendein Problem wäre, an dem er unbedingt arbeiten müsse. Wenn Euer Therapeut Euch also dieses Gefühl gibt, könnt Ihr Euch gerne auch fragen, ob das nur ein unbeholfener Ausdruck seiner Wertschätzung ist.
Es ist eben schon das Absurde an meinem Job: Wenn ich den gut mache, werde ich ständig und auch oft nach gar nicht so vielen Sitzungen wieder verlassen. Oftmals am schnellsten von den sympathischsten Klienten.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
Hallo Therapeut, der Text ist schön formuliert. Aber das du Therapeut bist, kann ich nicht so richtig glauben.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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- Helferlein
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Ich finde ihn äußerst authentisch als TherapeutenHoffnungLeben hat geschrieben:Hallo Therapeut, der Text ist schön formuliert. Aber das du Therapeut bist, kann ich nicht so richtig glauben.
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Was macht es schwer, daran zu glauben?
Vielleicht ist es ja auch nur sone Wahnvorstellung von mir. Müsste mal mit nem Psychiater darüber sprechen
Vielleicht ist es ja auch nur sone Wahnvorstellung von mir. Müsste mal mit nem Psychiater darüber sprechen
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
Das weiss ich nicht, das ist nur so ein Gefühl, kann ich aber nicht belegen.
Glaubst du es ist unwahrscheinlich zu seiner Thera auch mal nach Beendigung der Therapie eine Freundschaft zu haben, wenn ich schon mal mit einem Therapeuten spreche
und du hast ja einen Satz dazu gesagt, aber wenn nein, dann warum nicht?
Glaubst du es ist unwahrscheinlich zu seiner Thera auch mal nach Beendigung der Therapie eine Freundschaft zu haben, wenn ich schon mal mit einem Therapeuten spreche
und du hast ja einen Satz dazu gesagt, aber wenn nein, dann warum nicht?
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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Naja... Laut manchen Befragungen haben ja 10% der Therapeuten mit PatientInnen intime(!) Beziehungen. Das halte ich jedoch eher für heikel/missbräuchlich...
Meine Sicht: Allenfalls wenn man sich unter einem anderen Kontext nochmals begegnet, schon ne Weile nicht mehr in ner Arbeitsbeziehung ist und sowieso an einem anderen Punkt ist, kann sich ja per Zufall eine Freundschaft entwickeln. Aber da braucht es dann schon noch etwas anderes verbindendes: z.B. ein gemeinsames Hobby, das man zusammen machen kann oder sonst irgend ein Engagement, wo rein vom Kontext her die Therapeut-Patientenrolle aufgelöst wird. Und das Wiederaufnehmen der Therapie ist dann natürlich keine Option mehr. Eine wirklich nahe Freundschaft nochmals problematischer.
Aber es ist schon tragisch irgendwie: Missbräuche gibt es oft und die Geschädigten haben selten den Mut die Täter anzuzeigen (gerade wegen der Schädigungen, die ihnen der Täter angetan hat). Dort wo keine Abhängigkeitsgefühle da sind und somit eine Beziehung viel unproblematischer wäre, ist man aber noch lange nicht dem Verdacht nach Missbrauch enthoben.
Grundsätlich gibt es 7 Milliarden Menschen. Von denen sind fast alle nicht meine Ex-PatientInnen. Für wahnsinnig viele Freundschaften hat mein Terminkalender gar keinen Platz. Ich hätte auch Angst, dass das meinem Ruf als Therapeuten schädigt. Den setze ich persönlich lieber aufs Spiel, indem ich gegen verknorkste Machtstrukturen innerhalb des Psychiatrie- und Krankenkassensystems eine kritische Haltung bewahre.
Unter dem Strich ist es einfach zu kompliziert. Beziehungen sind ja sonst schon kompliziert genug :/
Meine Sicht: Allenfalls wenn man sich unter einem anderen Kontext nochmals begegnet, schon ne Weile nicht mehr in ner Arbeitsbeziehung ist und sowieso an einem anderen Punkt ist, kann sich ja per Zufall eine Freundschaft entwickeln. Aber da braucht es dann schon noch etwas anderes verbindendes: z.B. ein gemeinsames Hobby, das man zusammen machen kann oder sonst irgend ein Engagement, wo rein vom Kontext her die Therapeut-Patientenrolle aufgelöst wird. Und das Wiederaufnehmen der Therapie ist dann natürlich keine Option mehr. Eine wirklich nahe Freundschaft nochmals problematischer.
Aber es ist schon tragisch irgendwie: Missbräuche gibt es oft und die Geschädigten haben selten den Mut die Täter anzuzeigen (gerade wegen der Schädigungen, die ihnen der Täter angetan hat). Dort wo keine Abhängigkeitsgefühle da sind und somit eine Beziehung viel unproblematischer wäre, ist man aber noch lange nicht dem Verdacht nach Missbrauch enthoben.
Grundsätlich gibt es 7 Milliarden Menschen. Von denen sind fast alle nicht meine Ex-PatientInnen. Für wahnsinnig viele Freundschaften hat mein Terminkalender gar keinen Platz. Ich hätte auch Angst, dass das meinem Ruf als Therapeuten schädigt. Den setze ich persönlich lieber aufs Spiel, indem ich gegen verknorkste Machtstrukturen innerhalb des Psychiatrie- und Krankenkassensystems eine kritische Haltung bewahre.
Unter dem Strich ist es einfach zu kompliziert. Beziehungen sind ja sonst schon kompliziert genug :/
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
Was hat das denn jetzt mit yamaha zu tun?EinTherapeut hat geschrieben:Naja... Laut manchen Befragungen haben ja 10% der Therapeuten mit PatientInnen intime(!) Beziehungen. Das halte ich jedoch eher für heikel/missbräuchlich...
Ich dachte auch, dass in der Schweiz diese Abstinenzgeschichte gar nicht so verfolgt wird wie jetzt hier in D.
Eine Freundschaft nach abgeschlossener Therapie sollte man wirklich nicht mit Mißbrauch in Beziehung bringen.
Und was mir noch einfiel: Ich traf meine Therapeuten schon so oft irgendwo wieder... ja mit einer Therapeutin habe ich sogar gemeinsame Hundespaziergänge gemacht, was mir überhaupt nicht geschadet hat. Ich denke, hier muß man auch ein bißchen unterscheiden weswegen man in Therapie war.
Naja, weites Feld eben.
candle
Now I know how the bunny runs!
Die Beziehung danach sollten beide auf sich wirken lassen.
Ich glaube, wenn der Klient wieder gut zurecht kommt oder
auch in anderer Therapie ist und man sich mag, dann spricht ja nichts dagegen
sich auch mal wieder zu hören, zu sehen, etwas zu unternehmen, die Beziehung
neu zu definieren.
Ich glaube, wenn der Klient wieder gut zurecht kommt oder
auch in anderer Therapie ist und man sich mag, dann spricht ja nichts dagegen
sich auch mal wieder zu hören, zu sehen, etwas zu unternehmen, die Beziehung
neu zu definieren.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 181
So wie yamaha es schildert, fände ich es total in Ordnung, wenn sie ne Freundschaft mit ihre Ex-Therapeutin hätte. Also solangs keine Abhängigkeit oder gar Hörigkeit ist, ist das ja völlig ok. Auch ne intime Partnerschaft halte ich für in Ordnung, wenn die dann wirklich gleichberecht abläuft. Nur wie stellt man dies fest? Da müsste man eben schon sehr genau hinschauen und sich auch auf seine Intuition verlassen.
Spannendes Beispiel ist z.B: dieser nette Herr da:
Aus meiner Sicht äusserst suspekt.
Wenn man aber die Worte seiner Angehörigen für voll nimmt, ist das alles freiwillig und gleichberechtigt. Mein Bauchgefühl spricht jedoch eher für Bewusstseinskontrolle (http://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstseinskontrolle).
Aber es ist schon sehr komplex: Oftmals sind Freundschaften wohl durch den Verdacht nach Missbrauch nicht möglich, obwohl es gar kein Problem wäre. Und die wirklich missbräuchlichen Beziehungen die gibt es dann trotzdem, weil den Tätern dort sowieso jegliche Sensibilität für das Thema fehlt.
Spannendes Beispiel ist z.B: dieser nette Herr da:
Aus meiner Sicht äusserst suspekt.
Wenn man aber die Worte seiner Angehörigen für voll nimmt, ist das alles freiwillig und gleichberechtigt. Mein Bauchgefühl spricht jedoch eher für Bewusstseinskontrolle (http://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstseinskontrolle).
Aber es ist schon sehr komplex: Oftmals sind Freundschaften wohl durch den Verdacht nach Missbrauch nicht möglich, obwohl es gar kein Problem wäre. Und die wirklich missbräuchlichen Beziehungen die gibt es dann trotzdem, weil den Tätern dort sowieso jegliche Sensibilität für das Thema fehlt.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
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