Hat jemand Gott gefunden?
@littlebuddha--ja, so wie sich die verschiedenen Wissenschaften oder Erkenntnisse z.T. widersprechen und es Streit darüber gibt, wer Recht hat, so ist das aber auch bei den Religionen, und zwar ist der Streit nach meiner Beobachtung da am grössten, wo die Religionen den Gottesbegriff in den Mittelpunkt rücken---das liegt wohl in der Sache selbst begründet : der EINE-das ist unserer, der Andere-das ist dann eurer, also schaffen wir entweder EINE für alle verbindliche monotheistische Weltreligion (was GOTT verhindern möge), oder wir streiten uns bis ans Ende unserer Tage ums Lenkrad, denn es gibt ja leider nur eins--dass wir dabei alle DIESELBE Luft atmen, vergessen wir solange...
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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@ Saul:
Danke, das freut mich. Ich war immer offen für alles gegenteilige, weil ich nur so der Wahrheit nähern kann. Wie sagte irgendwer irgendwann mal irgendwo? Ein Teil der Wahrheit liegt immer in den Argumenten des Anderen - oder so ähnlich... Darum mag ich Politiker nicht: Die MÜSSEN ihren Standpunkt verteidigen, um ihre Politik zu legitimieren, wie offensichtlich falsch oder schädlich der auch sein mag. Auch Wissenschaftler neigen dazu, ihre liebgewonnenen Ansichten (zu) lange zu verteidigen.
Das führt mich gleich zu Blaubaum.
@ Blaubaum:
Meine Beziehung zu dem, was wir "Gott" nennen, ist ja gerade (wieder) neu angefangen, von daher weiß ich noch nicht viel über das, was wir "Gott" nennen (sorry für diese umständlichen Formulierungen, aber einfach GOTT schreiben klingt falsch für mich; siehe mein Posting etwas höher). Aber ich halte nichts davon, jetzt den Kampf um den wahren "Gott" zu kämpfen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Religionskriege eher geschichtlich und machtpolitisch zu erklären sind und weniger theologisch - doch sicher kann ich das nicht behaupten, dafür reichen meine Kenntnisse nicht. Wenn sich in einem Raum fünf Leute treffen, die allesamt verschiedene Gottesbilder haben, und es zu einer Diskussion kommt, werden sich die Leute sicher ohne bestehende persönliche Feindschaften oder andere Interessenkonflikte nicht gleich die Köpfe einschlagen, sondern halbwegs friedlich, vielleicht auch erregt, über ihre Vorstellungen diskutieren. Schlimmstenfalls werden sie sich nicht leiden können und sich aus dem Weg gehen.
Übrigens gab es im islamischen Mittelalter eine erstaunlichen Religionsfrieden. Auch wenn der Islam natürlich die anderen Monotheismen nicht gleichwertig gesehen hat und es bestimmte Restriktionen gab (Steuern, Missionsverbot, keine neuen Kirchen bauen, etc.), hat er sie akzeptiert und unter Schutz gestellt. So etwas hatten die Christen im europäischen Mittelalter nicht... da sah es eher dunkel für alles Fremdartige aus.
Ich wage aber zu behaupten, dass es natürlich Unterschiede gibt zwischen den Gottesbildern der Christen (liebend, erbarmend, vergebend, persönlich, nah?), Juden (streng, eifersüchtig, rachsüchtig?), Muslime (ehrfurchteinflössend, distanziert, unerreichbar, allmächtig?) und Hinduisten (äh, da gibt es zu viele Gottesvorstellungen um sie in wenigen Worten zu charakterisieren).
Ich möchte aber, dass es nur einen Gott gibt, und dass alle Religionen einfach verschiedene Aspekte der Wahrheit verehren. Und ich finde es durchaus nicht unpassend, wenn es auch noch viele tausend "Untergötter" gibt wie im Hinduismus und Geister, Dschins, Dämonen, Engel, Shaitane, verirrte Seelen, etc. (bei Feen, Einhörnern und Kobolden hört es dann aber auf ) Aber das sind alles nur Gedanken, "wie es ist" weiß ich nicht.
Vielleicht sollten wir Nachfolger viel stärker das Goethe-Wort erinnern, dass er so schon im Faust formulierte: "Es irrt der Mensch, so lang er strebt".
Danke, das freut mich. Ich war immer offen für alles gegenteilige, weil ich nur so der Wahrheit nähern kann. Wie sagte irgendwer irgendwann mal irgendwo? Ein Teil der Wahrheit liegt immer in den Argumenten des Anderen - oder so ähnlich... Darum mag ich Politiker nicht: Die MÜSSEN ihren Standpunkt verteidigen, um ihre Politik zu legitimieren, wie offensichtlich falsch oder schädlich der auch sein mag. Auch Wissenschaftler neigen dazu, ihre liebgewonnenen Ansichten (zu) lange zu verteidigen.
Das führt mich gleich zu Blaubaum.
@ Blaubaum:
Meine Beziehung zu dem, was wir "Gott" nennen, ist ja gerade (wieder) neu angefangen, von daher weiß ich noch nicht viel über das, was wir "Gott" nennen (sorry für diese umständlichen Formulierungen, aber einfach GOTT schreiben klingt falsch für mich; siehe mein Posting etwas höher). Aber ich halte nichts davon, jetzt den Kampf um den wahren "Gott" zu kämpfen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Religionskriege eher geschichtlich und machtpolitisch zu erklären sind und weniger theologisch - doch sicher kann ich das nicht behaupten, dafür reichen meine Kenntnisse nicht. Wenn sich in einem Raum fünf Leute treffen, die allesamt verschiedene Gottesbilder haben, und es zu einer Diskussion kommt, werden sich die Leute sicher ohne bestehende persönliche Feindschaften oder andere Interessenkonflikte nicht gleich die Köpfe einschlagen, sondern halbwegs friedlich, vielleicht auch erregt, über ihre Vorstellungen diskutieren. Schlimmstenfalls werden sie sich nicht leiden können und sich aus dem Weg gehen.
Übrigens gab es im islamischen Mittelalter eine erstaunlichen Religionsfrieden. Auch wenn der Islam natürlich die anderen Monotheismen nicht gleichwertig gesehen hat und es bestimmte Restriktionen gab (Steuern, Missionsverbot, keine neuen Kirchen bauen, etc.), hat er sie akzeptiert und unter Schutz gestellt. So etwas hatten die Christen im europäischen Mittelalter nicht... da sah es eher dunkel für alles Fremdartige aus.
Ich wage aber zu behaupten, dass es natürlich Unterschiede gibt zwischen den Gottesbildern der Christen (liebend, erbarmend, vergebend, persönlich, nah?), Juden (streng, eifersüchtig, rachsüchtig?), Muslime (ehrfurchteinflössend, distanziert, unerreichbar, allmächtig?) und Hinduisten (äh, da gibt es zu viele Gottesvorstellungen um sie in wenigen Worten zu charakterisieren).
Ich möchte aber, dass es nur einen Gott gibt, und dass alle Religionen einfach verschiedene Aspekte der Wahrheit verehren. Und ich finde es durchaus nicht unpassend, wenn es auch noch viele tausend "Untergötter" gibt wie im Hinduismus und Geister, Dschins, Dämonen, Engel, Shaitane, verirrte Seelen, etc. (bei Feen, Einhörnern und Kobolden hört es dann aber auf ) Aber das sind alles nur Gedanken, "wie es ist" weiß ich nicht.
Vielleicht sollten wir Nachfolger viel stärker das Goethe-Wort erinnern, dass er so schon im Faust formulierte: "Es irrt der Mensch, so lang er strebt".
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!
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Dein Schlusswort nach Goethe finde ich gut. Vielleicht sollten wir uns einfach nur entspannen und was leckeres ESSEN.
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Amen!
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Hallo an alle - bin neu hier und und moecht es einmal ausprobieren.
Zu gott kann ich nur eines sagen - ja es gibt ihn - er hat sich mir offenbart.
Aber nicht der alte mann mit bart, wie ihr alle vielleicht glaubt. Fuer mich ist er MEIN papa und ich kann ihn alles fragen, er gibt mir immer die richtige antwort, weil er IN UNS ist. Den schoepfer muss man sich im urzustand wie ein hologramm vorstellen und beim grossen "big baeng" hat es die ganze geistige energie zerrissen und davon haben abertrilliarden-hoch abertrilliarden Splitter jedes einzelne teilchen durch ihn "beseelt". Dem schoepfer war der singulaere geistige energie-zustand zu langweilig, darum hat er die materie erschaffen, die ja auch viel schoener ist, als nur so ein geistwesen
Ihr muesst in einfach nur in euch selbst suchen - thats it !!
Eigentlich alles ganz einfach...oder ??
Zu gott kann ich nur eines sagen - ja es gibt ihn - er hat sich mir offenbart.
Aber nicht der alte mann mit bart, wie ihr alle vielleicht glaubt. Fuer mich ist er MEIN papa und ich kann ihn alles fragen, er gibt mir immer die richtige antwort, weil er IN UNS ist. Den schoepfer muss man sich im urzustand wie ein hologramm vorstellen und beim grossen "big baeng" hat es die ganze geistige energie zerrissen und davon haben abertrilliarden-hoch abertrilliarden Splitter jedes einzelne teilchen durch ihn "beseelt". Dem schoepfer war der singulaere geistige energie-zustand zu langweilig, darum hat er die materie erschaffen, die ja auch viel schoener ist, als nur so ein geistwesen
Ihr muesst in einfach nur in euch selbst suchen - thats it !!
Eigentlich alles ganz einfach...oder ??
Nichts ist Nichts - und Alles zugleich !
Hallo DRAGON_2012,
Deine Interpretation zu Gott und Materie finde ich interessant. Hast Du neben Gott auch noch was anderes in Dir gefunden ? Z.B.ein klitzekleines Teufelchen oder das, was man die Versuchung oder die VerZWEIflung nennt ?
Deine Interpretation zu Gott und Materie finde ich interessant. Hast Du neben Gott auch noch was anderes in Dir gefunden ? Z.B.ein klitzekleines Teufelchen oder das, was man die Versuchung oder die VerZWEIflung nennt ?
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Ich glaube nicht an Gott. Und ich glaube nicht an irgendetwas Übermenschliches.
Mein Glaube gilt allein der Wissenschaft. Es gab einen Urknall, und den Rest hat die Evolutionstheorie bereits geklärt.
Ich habe schon viele Leute gehört, die meinen, der Mensch sei etwas besonderes, etwas wertvolles - und soetwas kann die Natur nicht von selbst erschaffen, soetwas muss ein transzendentes Wesen wie Gott erschaffen haben. Für mich Unsinn. Die Fähigkeiten und alles was der Mensch hat und besitzt, hat sich aus über ein paar Tausend Jahre entwickelt, und nun sind wie so, wie wir sind, denn wir haben uns den Gegebenheiten angepasst.
Es wäre Unsinn zu behaupten, der Mensch sei - wie die Bibel sagt - schon immer so gewesen. Frei nach Adam und Eva.
Genauso wie sich die Welt weiterentwickelt hat, hat sich der Mensch weiterentwickelt.
Ich bin zwar Buddhist und glaube daran, das man wiedergeboren wird, und wenn man irgendwann soweit ist, wird man in einen Zustand der vollkommenen Erwachung geraten. Aber das ist ein Geisteszustand, der durch achtsames Leben und viel Meditation erreicht wird.
In der katholischen Kirche stirbt man, und dann richtet ein einzelner Gott über einen - und dann kommt man in die Himmel oder in die Hölle. Das halte ich auch für Unsinn, ein Mensch kann nicht in einem einzigen Leben entscheiden was er ist und was er wird. Dafür sind mehrere Leben notwendig. Und dass ein einzelner "Richter" über das Leben der Ganzen Menschen entscheidet, nunja.
Und wenn es einen Gott geben würde - warum verrecken dann in der 3ten Welt die Kinder an Hunger und Seuchen. Wieso gibt es Krieg, Armut, Trauer? Die Kirche weiß darauf nur die mMn recht lustige Antwort "Die Wege des Herrn sind unergründlich" oder "Er wird schon wissen warum".
Das ist doch lächerlich, man kann nicht sagen dass ein Gott den Tod von Millionen Kindern rechtfertigen kann. Einfach so, weil er es ist.
Das Leben ist nichts besonderes, es ist einfach wie es ist. Die Geburt ist kein Wunder, was soll daran bitte ein Wunder sein? Ich weiß ich habe recht seltsame Ansichten, aber so denke ich nun einmal, und diese Gedanken haben sich nicht nur so gebildet, sondern recht lange über die Jahre hinweg.
Ach, ich denke ich hab meine Ansicht rübergebracht.
Schönen Tag noch
Mein Glaube gilt allein der Wissenschaft. Es gab einen Urknall, und den Rest hat die Evolutionstheorie bereits geklärt.
Ich habe schon viele Leute gehört, die meinen, der Mensch sei etwas besonderes, etwas wertvolles - und soetwas kann die Natur nicht von selbst erschaffen, soetwas muss ein transzendentes Wesen wie Gott erschaffen haben. Für mich Unsinn. Die Fähigkeiten und alles was der Mensch hat und besitzt, hat sich aus über ein paar Tausend Jahre entwickelt, und nun sind wie so, wie wir sind, denn wir haben uns den Gegebenheiten angepasst.
Es wäre Unsinn zu behaupten, der Mensch sei - wie die Bibel sagt - schon immer so gewesen. Frei nach Adam und Eva.
Genauso wie sich die Welt weiterentwickelt hat, hat sich der Mensch weiterentwickelt.
Ich bin zwar Buddhist und glaube daran, das man wiedergeboren wird, und wenn man irgendwann soweit ist, wird man in einen Zustand der vollkommenen Erwachung geraten. Aber das ist ein Geisteszustand, der durch achtsames Leben und viel Meditation erreicht wird.
In der katholischen Kirche stirbt man, und dann richtet ein einzelner Gott über einen - und dann kommt man in die Himmel oder in die Hölle. Das halte ich auch für Unsinn, ein Mensch kann nicht in einem einzigen Leben entscheiden was er ist und was er wird. Dafür sind mehrere Leben notwendig. Und dass ein einzelner "Richter" über das Leben der Ganzen Menschen entscheidet, nunja.
Und wenn es einen Gott geben würde - warum verrecken dann in der 3ten Welt die Kinder an Hunger und Seuchen. Wieso gibt es Krieg, Armut, Trauer? Die Kirche weiß darauf nur die mMn recht lustige Antwort "Die Wege des Herrn sind unergründlich" oder "Er wird schon wissen warum".
Das ist doch lächerlich, man kann nicht sagen dass ein Gott den Tod von Millionen Kindern rechtfertigen kann. Einfach so, weil er es ist.
Das Leben ist nichts besonderes, es ist einfach wie es ist. Die Geburt ist kein Wunder, was soll daran bitte ein Wunder sein? Ich weiß ich habe recht seltsame Ansichten, aber so denke ich nun einmal, und diese Gedanken haben sich nicht nur so gebildet, sondern recht lange über die Jahre hinweg.
Ach, ich denke ich hab meine Ansicht rübergebracht.
Schönen Tag noch
die buddhisten reden sich da üblicherweise auf das gesetz von ursache und wirkung aus, oder?Teiric hat geschrieben:Und wenn es einen Gott geben würde - warum verrecken dann in der 3ten Welt die Kinder an Hunger und Seuchen. Wieso gibt es Krieg, Armut, Trauer?
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
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Hallo!
Also nur mal angenommen, es würde einen Gott geben, der so mächtig ist, die ganze Welt und uns zu erschaffen .......
Glaubst du wirklich, dass dieser Gott verpflichtet wäre, deine Vorstellungen, wie etwas sein sollte, in die Tat umzusetzen?
Ich denke, wenn es einen Gott gibt, dann kann er unmöglich unserer Vorstellung von "Richtig" und "Falsch" verpflichtet sein!
Innere Freiheit
Also nur mal angenommen, es würde einen Gott geben, der so mächtig ist, die ganze Welt und uns zu erschaffen .......
....... glaubst du wirklich, dass dieser mächtige Gott dein Diener wäre?Teiric hat geschrieben:Und wenn es einen Gott geben würde - warum verrecken dann in der 3ten Welt die Kinder an Hunger und Seuchen. Wieso gibt es Krieg, Armut, Trauer?
Glaubst du wirklich, dass dieser Gott verpflichtet wäre, deine Vorstellungen, wie etwas sein sollte, in die Tat umzusetzen?
Ich denke, wenn es einen Gott gibt, dann kann er unmöglich unserer Vorstellung von "Richtig" und "Falsch" verpflichtet sein!
Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!
@Isaac---genau, und die Ursache-Wirkungszusammenhänge schaffen Karma, und das Karma muss "abgetragen" werden. Warum das so ist, wissen die Buddhisten aber wohl auch nicht?!
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@Innere_Freiheit---dann ist Gott also eine Art Souverän, der macht, was ER will, und der nur, wenn es ihm richtig erscheint und er dazu Lust hat, auf Verbesserungsvorschläge einzelner Mitarbeiter eingeht ?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
ich weis es nicht, ich würd mir wirklich eine religion wünschen die nicht darauf aufbaut das ich dinge glauben muss ohne sie zu auf eine einfache art zu verstehen.Blaubaum hat geschrieben:Warum das so ist, wissen die Buddhisten aber wohl auch nicht?!
und ich mein das durchaus nicht im scherz, ich kann nicht glauben, sogern ich es würde, so sehr ich davon überzeugt bin das es mir gut täte, und auch so sehr ich bis jetzt gesucht habe.
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
@Isaak---Deinen Wunsch, nichts glauben zu müssen und dennoch ETWAS zu haben, das vielleicht etwas erklärt, könnte der Zen-Buddhismus befriedigen. Und falls er doch nichts erklärt, so tut er doch zumindest nicht so, als wenn er etwas erklären könnte.....
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Was ist schon Leben und Tod? Verstehen wir wirklich, was Leben und Tod ist? Ist es nicht immer noch das größte Geheimnis, wieso man zur Welt kommt und warum man wieder geht? Und ist es nicht immer noch geheimnisvoll, was der Unterschied zwischen Leben und Tod ist? Keiner auf unserer Seite weiß, wie der Tod ist und was der Tod ist und ob und was dann kommt oder nicht kommt. Es ist, als ginge einer plötzlich für immer in ein fernes Land und wir schauten ihn nie wieder. Wir können nicht mehr sagen: Ist er noch so da, wir wir zu Hause gebliebenen da sind, oder ist er anders, wie ergeht es ihm dort, was treibt der so, wie verändert er sich, wie ist dieses Land? Von uns aus betrachtet können wir überhaupt nichts über seinen Verbleib sagen außer: Er ist nicht mehr da für und bei uns. Mehr können wir nicht über diese gegangene Person aussagen, weder dass sie lebt, noch dass sie tot ist, noch wie es ihr ergeht.
Selbst der Erwachte wollte über sein Wesen keine Auskunft geben, außer, dass er ein Wesen eigener Klasse sei: Kein Mensch, kein Gott, sondern ein Buddha, ein Erwachter. Und auf die Frage, was nach seinem Parinirvana, dem vollständigen Erlöschen, mit ihm geschieht, verweigerte er ebenso die Auskunft. Und über Nirvana können wir in unserer Daseinsform auch nichts wissen, außer, dass es das Ende des Leidens ist. Einfach, weil das, was dann folgt, für uns undenkbar ist. Es liegt außerhalb unserer Denkkategorien, wie Kant vielleicht sagen würde. So als wären wir Fischer und fingen Gedanken, doch für den Gedanke des Nirvana hätten wir nicht das passende Netz.
Ebenso stelle ich mir es vor mit dem Tod und dem Leben.
@ Diskussion Karma: Das Karma-Konzept löst tatsächlich das Problem der Theodizee, also warum Gott Leiden zulässt, sinnvoll auf. Es gibt nämlich keinen Gott, der das zulässt, sondern jeder Mensch ist selbst verschuldet leidend. Wobei man dann wieder fragen kann: OK, aber dann sind die Juden selbst Schuld am Holocaust? Warum sollte ich dem AIDS-kranken helfen, wenn der vielleicht früher Mörder oder Vergewaltiger oder sonst was war? Du hast Depressionen, Schizophrenie, wirst verlassen, findest keine Liebe, bist unglücklich? Kann mir doch egal sein, dann warst du halt früher ein schlechter Mensch und musst halt da durch! Also auch nicht so einfach...
Wenn man mal die Bibel leist, sieht man, dass die Evangelien häufig berichten, wie Jesus sagt: Der Glaube hat dich geheilt; du musst nur sehr glauben und Gott wird dir geben. Es geht also nicht unbedingt wie im AT darum, dass Gott streng ist, sondern, dass Gott geben ist. Das war jedenfalls mein Eindruck, ich bin ja kein Fachmann oder kenne die Bibel auswendig. Ich sehe das aber nun so: Glauben, dass etwas eintreten wird, verursacht in vielen Fällen tatsächlich das gewünschte. Nennt es Selbsterfüllende Prophezeiung oder Gott, in Konsequenz läuft es aufs gleiche aus. Neulich war ich in einer Situation, in der ich mich entscheiden musste, aber wegen inneren Konflikten extrem handlungsunfähig war und stundenlang rumsaß und mich abquälte. Am Ende saß ich im Park und war total verzweifelt, was ich tun sollte, sollte ich die Person holen und mit ihr sprechen oder nicht, und am Ende stieß ich ein kurzes Stoßgebet zum Himmel: Gib mir ein Zeichen, was ich tun soll! Eine Minute später fing es an zu regnen. Und obwohl sich der Regen eh angekündigt hat, hat dieser irre "Zufall" mich meine Entscheidung sofort fällen lassen - ab nach Hause, lass Gras drüber wachsen. Und ich fühlte mich sofort super gut, denn es war richtig so.
Selbst der Erwachte wollte über sein Wesen keine Auskunft geben, außer, dass er ein Wesen eigener Klasse sei: Kein Mensch, kein Gott, sondern ein Buddha, ein Erwachter. Und auf die Frage, was nach seinem Parinirvana, dem vollständigen Erlöschen, mit ihm geschieht, verweigerte er ebenso die Auskunft. Und über Nirvana können wir in unserer Daseinsform auch nichts wissen, außer, dass es das Ende des Leidens ist. Einfach, weil das, was dann folgt, für uns undenkbar ist. Es liegt außerhalb unserer Denkkategorien, wie Kant vielleicht sagen würde. So als wären wir Fischer und fingen Gedanken, doch für den Gedanke des Nirvana hätten wir nicht das passende Netz.
Ebenso stelle ich mir es vor mit dem Tod und dem Leben.
@ Diskussion Karma: Das Karma-Konzept löst tatsächlich das Problem der Theodizee, also warum Gott Leiden zulässt, sinnvoll auf. Es gibt nämlich keinen Gott, der das zulässt, sondern jeder Mensch ist selbst verschuldet leidend. Wobei man dann wieder fragen kann: OK, aber dann sind die Juden selbst Schuld am Holocaust? Warum sollte ich dem AIDS-kranken helfen, wenn der vielleicht früher Mörder oder Vergewaltiger oder sonst was war? Du hast Depressionen, Schizophrenie, wirst verlassen, findest keine Liebe, bist unglücklich? Kann mir doch egal sein, dann warst du halt früher ein schlechter Mensch und musst halt da durch! Also auch nicht so einfach...
So, wie ich das, was wir Gott nennen, kennen lernen durfte, ist es kein Souverän, sondern etwas, das uns immer hilft, unseren eigenen Weg zu finden und zu gehen. Also eher so etwas wie ein liebevoller Führer, der uns auf unseren Lebensweg schützt. Und der immer auf der Strecke auf uns wartet und uns Signale gibt, zurückzufinden, wenn wir vom Weg abgekommen und auf Irrwege geraten sind. Im Endeffekt habe ich das, was wir Gott nennen, nicht als Entscheidungsträger für unser Leben kennen gelernt, sondern eher als Art Leuchtturm, der uns den Weg weist (aber UNSEREN Weg, nicht seinen Weg).Blaubaum hat geschrieben:@Innere_Freiheit---dann ist Gott also eine Art Souverän, der macht, was ER will, und der nur, wenn es ihm richtig erscheint und er dazu Lust hat, auf Verbesserungsvorschläge einzelner Mitarbeiter eingeht ?
Wenn man mal die Bibel leist, sieht man, dass die Evangelien häufig berichten, wie Jesus sagt: Der Glaube hat dich geheilt; du musst nur sehr glauben und Gott wird dir geben. Es geht also nicht unbedingt wie im AT darum, dass Gott streng ist, sondern, dass Gott geben ist. Das war jedenfalls mein Eindruck, ich bin ja kein Fachmann oder kenne die Bibel auswendig. Ich sehe das aber nun so: Glauben, dass etwas eintreten wird, verursacht in vielen Fällen tatsächlich das gewünschte. Nennt es Selbsterfüllende Prophezeiung oder Gott, in Konsequenz läuft es aufs gleiche aus. Neulich war ich in einer Situation, in der ich mich entscheiden musste, aber wegen inneren Konflikten extrem handlungsunfähig war und stundenlang rumsaß und mich abquälte. Am Ende saß ich im Park und war total verzweifelt, was ich tun sollte, sollte ich die Person holen und mit ihr sprechen oder nicht, und am Ende stieß ich ein kurzes Stoßgebet zum Himmel: Gib mir ein Zeichen, was ich tun soll! Eine Minute später fing es an zu regnen. Und obwohl sich der Regen eh angekündigt hat, hat dieser irre "Zufall" mich meine Entscheidung sofort fällen lassen - ab nach Hause, lass Gras drüber wachsen. Und ich fühlte mich sofort super gut, denn es war richtig so.
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