Nachrichten, die bewegen (VII)

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Mia Wallace
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 08:05

stern hat geschrieben: So., 24.09.2017, 20:50 Schulz halte ich für einen schlechten Verlierer. Wenn er schlau ist, gibt Mr. 100% er den Parteivorsitz ab und gibt der Partei die Chance sich neu aufzustellen. Bereits im Wahlkampf hat er mich nicht überzeugt... wenn es eng für ihn wird, reagiert er auch gerne mal über. Auch der Vorwurf, dass Merkel sich ihm und seinem Wahlkampf entzogen hat, ist im Grunde ein Eigentor. Denn es ist seine Aufgabe den politischen Gegner anzugreifen... und man kann Merkel nicht anlasten, dass sie sich nicht selbst angreift. Kurzum: Ich ging und gehe natürlich insbes. auch nach Inhalten. Aber ich denke, persönlich ist er im Moment nicht der richtige Mann für die SPD... und auch persönlich zu schwach.

Wenn er in der Bredouille ist, agiert er unsouverän und schießt über das Ziel hinaus. So auch stellenweise in der Phönix Talkrunde, die ich in guten Teilen gesehen habe.
Schön auf den Punkt gebracht. :thumbsup:
Schulz geht gar nicht und angesichts des Schulz Effektes konnte ich mir damals nur ungläubig die Augen reiben :augenreib:

Für den Lacher des Abends hat bei mir Frau Schwesig mit hrem Euphemismus für das Wahlergebnis der SPD gesorgt:
OppsositionsAUFTRAG :lol: :lol: :lol:
Wenn 20% Oppositionsauftrag sind, müssen außer der CDU alle in die Opposition.
Grüne, Linke, FDP und AfD noch viiieel mehr, als die SPD ;)
Und die CDU eigentlich auch, denn solche Verluste sind ja vielleicht auch ein OppositionsAUFTRAG? :lol: :anonym: ??


Mein Aufreger des Abends: dass Vertreter aller Parteien sagen, sie würden nur mit den demokratischen Parteien, und daher nicht mit der AfD verhandeln.
Ich bin nun wirklich alles andere , als eine Freundin der AfD, aber so eine Aussage über eine zur Wahl zugelassenen und von nicht weniger Bürgern in einem demokratischen Wahlverfahren gewählten Partei geht ja mal gar nicht.
Man kann sagen "mit denen verhandeln wir nicht", aber aus meiner Sicht nicht "die gehören nicht zu den demokratischen Parteien".
Das sagt mehr über das Demokratieverständnis der etablierten Parteien aus, als über die AfD.
Und ich kann mir vorstellen, dass nach einer solchen Aussage noch erheblich mehr Bürger die AfD wählen.


Bin sehr gespannt, ob es zu Neuwahlen kommt. Ich kann mir das durchaus vorstellen. Und wenn dann die Menschen beginnen, taktisch zu wählen.....oh je. :kopfschuettel:

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Mia Wallace
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 08:23

simonius hat geschrieben: Sa., 23.09.2017, 12:28
Ist die deutsche Gesellschaft schon so abgestumpft? Man hört von der misslichen Lage eines Menschen und der erste Impuls ist, dass zu einem schlechten Witz zu verarbeiten?! :roll:
Einen, den man auch noch der gesamten Welt nicht ersparen kann, weil man unbedingt ein paar "Witzpunkte" damit kassieren will?

Von dem Moderator, der ihn vielleicht auch lesen könnte, ganz zu schweigen.
Wow Simonius, wie es scheint, hast Du angesichts des darbenden deutschen Psycho-Moderators jetzt plötzlich Deine Menschlichkeit und Dein Mitgefühl entdeckt und bist unter die von Dir einst so gehassten Gutmenschen gegangen.

Na dann wirst Du ja vielleicht auch einen Sinn dafür entwickeln, was Migranten und Flüchtlinge vielleicht empfinden, wenn sie Deine oder Lemons Aussagen über diese Bevölkerungsgruppe hier lesen :roll:

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Nico
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 08:54

w.n-tv.de/politik/Petry-wird-kein-AfD-Fraktionsmitglied-article20051082.html

:lol:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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simonius
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 10:05

Mia Wallace hat geschrieben: Mo., 25.09.2017, 08:23 Na dann wirst Du ja vielleicht auch einen Sinn dafür entwickeln, was Migranten und Flüchtlinge vielleicht empfinden,
Klar, den habe ich schon lange. Bin schließlich hier der einzige, der Migranten und Flüchtlinge zitiert und selbst zu Wort kommen lässt, statt sie ständig großspurig, gutmenschlich nur zu paternalisieren.

Imad Karim, Seyran Ates, Basam Tibi, Nesla Kelec, Hamed-A Samad... um nur ein paar zu nennen. (Sagen dir bestimmt alles nichts, wozu sich auch mit Migranten beschäftigen, was? :-> )

Hier :Laleh Hadjimohamadvali (jetzt musst du ganz stark sein, eine Asylantin, die nicht dein gutmenschliche Selbstdarstellung auf ihre Kosten braucht, die ernst genommen werden will, als Mensch!)


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stern
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 10:16

Es würde zumindest für etwas Belebung sorgen, wenn Merkel (sic!) der AfD eine Koaltion in der Regierung anbietet. :lol: Nee, im Ernst. Das haben beide (!) Seiten (und auch die restlichen Parteien) bereits vor der Wahl ausgeschlossen... und um Wähler (aller Parteien) nicht zu veralbern, die sich daran orientiert haben, sollte man sich nun auch daran halten. Steht aber auch nicht zur Dispostion. Auch mit der Linke wäre eine Regierungsbildung kaum möglich (da man schlichtweg zu weit auseinander liegt)... daher wird es auch mit den Linken eher keine Verhandlung geben, zumindest keine ernsthaften. Sondern diese würden maximal ergeben, dass man so nicht miteinander kann. Und das gilt auch bzgl. der AfD, dass viele Positionen zu konträr zum eigenen Selbstverständnis sind... und wie sollte man so eine klare Linie vertreten. Dann ist das auch stimmig. Kurzum: Debatten im Bundestag: Klar, die wird es geben. Hier habe ich sogar eher Bedenken, dass sich Altparteien zu sehr vor den Karren der AfD spannen lassen. Aber Koalitionsgespräche muss man auch in einer Demokratie nicht mit jedem führen.

In Ö würde sich hingegen sowohl die ÖVP als auch die SPÖ der FPÖ anbiedern, um eine Mehrheit zu genieren, wovon ich wenig halte. Die Koaltion zwischen ÖVP und SPÖ (also das Pendant zur Groko aus Union und Spd in Ö) floppte ja so, dass es nun vorzeitige Neuwahlen gibt. Wenn man, um Mehrheiten zu finden, sogar mit Parteien zusammengeht, die in Teilen undemokratische bzw. verfassungswidrige oder rassistische bzw. homophobe Postionen vertreten (und die Höcke dieser Welt mitschleppen), so befürworte ich das für meinen Teil nicht. So kann man sein Profil auch "verkaufen". Parteien brauchen auch diverse Abgrenzungen (und das wurde sowhl den bürgerlichen Parteien zur Last gelegt, dass das angeblich unzureichend der Fall ist... obwohl das auch nur bedingt stimmt. Und auch der AfD, dass sie zu wenig nach rechts außen abgegrenzt ist). Und ich bin daher sehr froh, dass das (AfD als Koalitionspartei in der Regierung) in D auch nicht zur Dispostion steht.

Neuwahlen sehe ich persönlich überhaupt nicht. Im Wahlkampf hat sich jeder profiliert (sein Profil abgegrenzt, was auch wichtig war, dass Unterschiede deutlich werden) und Wahlkampf betrieben. Soweit normal. Und jetzt geht es darum, gewisse Kompromisse zu finden. Ich sehe keinen Grund warum das nicht möglich sein sollte. Und an der politischen Gesamtsituationen bzw. -stimmung würden Neuwahlen auch nichts ändern (auch ich fande es dieses Mal noch schwerer als sonst, wie ich meine beiden Stimme verteile). Eine Koaltionsbildung wird mMn machbar sein, das sich einige Kernthemen der verschiedenen Parteien gut aufteilen lassen dürften. Ich schätze, dass Seehofer der größte Quertreiber sein könnte... aber gestern auf Phönix war in der Berliner Runde (mit Merkel, Linder, Göring-Eckhardt, Herrmann, Schulz, Meuthen und Kipping schon spürbar, dass es in einigen Punkten auch Konsens gibt (insbes. auch zwischen der FDP und den Grünen). Das ist nun Verhandlungssache. Ich bin weder Linder- noch FDP-Fan, aber die Grünen und die FDP haben mit ihrem Ergebnis sicherlich eine gute Verhandlungspostion herausgeschlagen. Wenn jemand quakt, dann am ehesten Seehofer... man erinnere sich um das leidige Maut-Thema... nur werden dieses Mal die Themen andere sein. Aber da auch nicht gerade brilliert hat, kann er nicht so hoch pokern können. In der Talk-Runde formierte sich schon leicht eine Jamaica-Front gegen Schulz. Linder kaufe ich auch ab, dass er nicht um jeden Preis in die Regierung will - es aber machen wird, wenn nicht zu viel vom Profil verloren geht (dass das niemand will, ist normal). Schwer erträglich fand ich jedoch Schuz, wie er der FDP und den Grünen die Regierungsarbeit regelrecht schmackhaft machte, während er wenig Verantwortung übernimmt. Geht ja wirklich nicht, dass jeder (außer der Union) nur kritisieren will, aber nicht in Form einer Regierung liefern und Verantwortung übernehmen möchte. Dann generiert man die Situation: Wir haben nur noch Oppostion, aber keine Regierung mehr (höchstens eine Minderheitsregierung). :lol: Merkel war einigermaßen zuversichtlich, dass das nicht soweit kommen wird.

Edit: Was sagte ich: Geht schon los. :roll: :roll:

"Nach Wahldebakel
Seehofer stellt Fraktionsgemeinschaft mit CDU zur Debatte"

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 34299.html

Ist ja immer praktisch, wenn man etwas auf Merkel abwälzen will. Vielleicht mal den eigenen Wahlkampf ansehen und ob man manches anders hätte manchen konnen. Sie übernimmt Regierungsverantwortung, der sich andere im Moment galant entziehen woll.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 25.09.2017, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Tröte
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 10:18

"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Mia Wallace
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 11:48

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... rwanderung


Dis Menschen m Osten haben ja in Teilen schon immer etwas komisch gewählt, aber hey...Sooo krass. In Sachsen ist die AfD stärkste Kraft :kopfschuettel:

Vielleicht sollten in einem ersten Schritt alle Westdeutschen erstmal "Die Partei" wählen...... :lol:
Zwar ist Die Partei gegen Agenda 2010, Hartz IV, V und VI und vertritt "schon eher linke Ideen", doch im Vordergrund steht ein anderes Anliegen: "Wir haben immer alles getan, um zu zeigen, dass wir nicht ein Volk sind", sagt Sonneborn. Und so fordert auch Die Partei: Die Mauer muss wieder her!

"Die endgültige Teilung Deutschlands, das ist unser Auftrag...", heißt es schon seit Jahren im Impressum der "Titanic". Nun wollen Sonneborn & Co. eine "bauliche Abtrennung" errichten, die einhergehen soll mit einer wirtschaftlichen Abtrennung. In eine Sonderbewirtschaftungszone, der SBZ, sollen sich die Ostdeutschen separat entwickeln können. Eine Unternehmung, die aus der Sicht der zu Satirepolitikern gewandelten Politsatiriker nur Vorteile hat: Milliardenzahlungen in den Osten fielen weg und würden die Konjunktur im Westen wieder ankurbeln, der Mauerbau würde Arbeitsplätze schaffen, und die Partei bekäme Stimmen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 16908.html


mio
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 12:00

Ich glaube dass das mit eine Folge der unhaltbaren Versprechen ist, die Kohl damals gemacht hat. Das habe ich die letzten Tage schon öfters gedacht.

Mir erschien dieses "schnelle Schlucken" eines ganzen Landes/Volkes schon damals grundverkehrt, aber viele Ostdeutsche waren davon ja ganz begeistert und haben sich sonst was davon versprochen ohne wirklich zu sehen, was für "Kosten" das auch für sie produziert und dass da eben nicht nur "Milch und Honig" vor die Tür gestellt werden sondern auch "Ansprüche". Klug war diese Entscheidung so meiner Meinung nach damals nicht.

Und mittlerweile? Mittlerweile ist Kohls ostdeutsche Ziehtochter Merkel "eigenständig" geworden und fährt nicht mehr "Papis" Heimatkurs sondern betrachtet im starken Maße die Außenpolitik und die globalen Zusammenhänge, da fühlen sich die "Geschwister" erst Recht verraten. Die ist halt keine "von denen" mehr, sondern eine Verräterin.

Dieser ganze "Merkel Hass" ist so hochemotional und an eine Person gebunden, dass das unmöglich nur inhaltliche Gründe haben kann. Da muss noch was anderes mit rein spielen.

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stern
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 12:19

Ich hoffe, die Hintergründe für das starke abschneiden der AfD insbes. im Osten, wird von den Parteien genauer analysiert. Sonst war die Linke beliebte Protestpartei... aber mit der AfD hat sie (trotz inhaltlich deutlich anderer Ausrichtung) Konkurrenz erhalten. Wobei für reine Protestwähler der Inhalt wesentlich weniger bedeutsam ist als die Ablehnung zum Ausdruck zu bringen. Nur Protest anzunehmen, greift aber zu kurz.

Und zur CSU:

"Seehofer will offenbar doch an Fraktionsgemeinschaft festhalten"
http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.6991740

tzz... dann eben doch. :lol: Reicht, wenn die AfD sich aufspaltet. Petry wird dann quasi sowas wie die Erika Steinbach der CDU. Und bereits im Vorfeld der Wahl wurde gemunkelt, dass sie spätestens auf dem Parteitag den Parteisitz auch verlieren wird (ergibt auch einen gewissen Sinn, bei einer fraktionslosen Parteivorsitzenden, die nicht Spitzenkandidatin war). Papi Gauland hat hat vor der Wahl versucht alle seine abseitigen Schäfchen zusammenzuhalten, weil er Angst hat, dass die Partei eine weitere Spaltung nicht mehr verkraftet.

In dem Punkt wünsche ich, dass Gauland mal recht hat. Entscheidend ist, ob sich ihr Leute anschließen werden. Es brodelte ja bereits auf dem Parteitag heftig... aber das sollte nach außen vor der Wahl vertuscht werden. Ungeplant macht man das natürlich nicht.

"Interne Chatprotokolle
Petrys Abgang war offenbar geplant
Im Umfeld von AfD-Chefin Petry wird nach Recherchen von WDR, NDR und "SZ" schon lange über eine mögliche Abspaltung von der AfD diskutiert. Darauf deuten interne Chatnachrichten hin. Am Morgen hatte Petry sich überraschend aus der Bundestagsfraktion verabschiedet."

http://www.tagesschau.de/inland/petry-227.html

Bleibt also weiterhin spannend.
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Mondin
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 13:11

Ich bin einfach nur froh, dass der BT so oder so endlich mal wieder eine ordentliche Opposition bekommen wird. Womöglich wird dann dort endlich mal wieder debattiert und zum Wohle der Wähler gestritten, anstatt nur satt und faul rumgeschnacht, wie in der letzten Legislaturperiode. Ich gönne dem Bundestag die AfD von ganzem Herzen und wenn ich mir anschaue, dass die in einigen neuen Bundesländern die zweitstärkste Kraft wären, laut Quoten, dann wird mAn das komplette Versagen der GroKo (und ihrer Art die Leute zum Narren zu halten) überdeutlich. Und diese ätzenden Propagandamedien konnten es auch nicht verhindern, das freut mich am meisten, dass immer weniger Leute den Schmuh glauben.

Ich habe mich über die Quoten der AfD sehr gefreut. Ist nahezu perfekt verteilt, wie ich finde. Hoffentlich werden die Regierungsseppel jetzt endlich mal wach. Bald ist Bayernwahl, man darf mal raten was ich wähle. (Bayernpartei [und? *hihihi* - insert hämisches Kichern here] - damit wir nicht mehr für den Rest der Republik blechen müssen und endlich Freistaat werden. Bayern wäre bald ebenso erfolgreich wie die Schweiz und wir müssten den ganzen links-grünen Filz nicht mehr mit durchfüttern.)

Jetzt droht uns zwar Jamaika, aber ich hoffe, dass Bayern mal wieder sein eigenes Süppchen kochen wird, weil es sich das leisten kann.

Kurzum, ich bin im Grunde recht zufrieden mit dem Ausgang, auch wenn wir Mutti noch nicht losgeworden sind. Wobei Schulz ja noch viel schlimmer gewesen wäre - insofern - passt schon.

:-)


....

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Mondin
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 13:15

mio hat geschrieben: Mo., 25.09.2017, 12:00 ....da fühlen sich die "Geschwister" erst Recht verraten. Die ist halt keine "von denen" mehr, sondern eine Verräterin.

Dieser ganze "Merkel Hass" ist so hochemotional und an eine Person gebunden, dass das unmöglich nur inhaltliche Gründe haben kann. Da muss noch was anderes mit rein spielen.
Da könntest Du idT recht haben. Die Bilder haben mich zum Teil auch irritiert. Die hätten die Frau gelyncht, hätten sie sie in die Finger bekommen, das fand ich schon krass und deutlich übers Ziel hinaus. Trotzdem, der Dämpfer hat nun hoffentlich mal gesessen und trägt Früchte.

....


mio
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 13:48

Ich denke schon, dass da viel in so eine Richtung mit rein spielt. Das kann ich "umgekehrt" sogar an mir selbst merken, mir ist die CDU unsympathisch, klassisch programmatisch gesehen, aber Merkel als Person und mit ihrer Haltung halte ich für eine durchaus fähige Politikerin. Sie ist nur "eigentlich" mittlerweile in der "falschen Partei" mit ihrer Haltung wenn man es traditionell betrachtet. Im Grunde ist sie für die CDU wie ein "trojanisches Pferd", dass die Partei von innen heraus mit umgekrempelt und verändert hat und das rächt sich nun gesamtpolitisch gesehen.

Wahrscheinlich sind viele Menschen nicht so auf Realpolitik gepolt sondern stehen mehr auf "fundamentale Politik", die zwar klare Richtungen vorgibt, aber sich nicht so an der Realität und der Umsetzbarkeit orientiert.

Das wurde ja ein Stück weit auch schon bei der Erdogan Wahl vermutet, dass das mit ein Hintergrund sein könnte, vor allem da die Türkei vom "Familienmodell" her betrachtet noch mehr an einem "Oberhaupt" orientiert ist und "Oberhäupter" stehen eben auch für "fundamentale Richtungen".

Dh. es ist sicher die logische Konsequenz wenn sich alle Parteien mal wieder ein bisschen auf ihre "fundamentalen Werte" besinnen, denn Teile des Volks scheinen sich das zu wünschen, um sich besser oder leichter orientieren zu können.

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Beitrag Mo., 25.09.2017, 17:32

Sie ist nur "eigentlich" mittlerweile in der "falschen Partei" mit ihrer Haltung wenn man es traditionell betrachtet.
Weiß nicht. Die Zeiten ändern sich ja auch... und auch von einer traditionell "konservativen" Partei erwarte ich, dass sie sich verändernde Gegebenheiten aufgreifen kann. Und das leistet Merkel. Ich sehe es jedenfalls nicht so, dass Konservativismus Fortschritt oder gesellschaftliche Entwicklungen abwehren muss (sonst landet man beim Stillstand oder gar beim Rückschritt). Das passt natürlich nicht allen, schon klar.

Nichts gegen Kohl und seine Verdienste... damals waren die Zeiten andere. Aber ich möchte keine Politik wie unter Kohl bzw. den Zeitgeist der 70iger bzw. 80iger Jahre. Angefangen vom Frauenbild... Atom, Atom, Atom (aus wirtschaftlichen Gründen... und wen interessiert schon die Umwelt), Aufrüstung (Nato Doppelbeschluss)... Homos, die noch recht exotisch bis ablehnend beäugt wurden, usw. Also ich denke schon, dass eine gewisse Gegenbewegung nötig war (damals allerdings eher eine linke bzw. die Grünen formierten sich) . Und man kann sagen was man will. Z.B. im Zusammenhang mit Fukushima sah die Bevölkerung Atomkraftwerke kritisch... Merkel hat das aufgegriffen und hatte einigen Rückhalt. Was bedeutet "konservativ" in der heutigen Zeit und wie konservativ soll es maximal werden? Merkel war nicht für die Homo-Ehe... aber so so oder hätte die Union überstimmt werden können (das wurde ja auch mit dem Koalitionsbruch provoziert). Es wird längst eine Abschottungspolitik betrieben (geht aber anscheinend an manchen vorbei). Schuldenabbau. Sicherheit war schon immer ein konservatives Thema, usw. Also das Fehlen konservativer Postionen teile ich nicht (was ja manchmal vorgehalten wird). Und Seehofer gibt es ja noch.

Die Bundestagswahl bietet jetzt jeder Partei die Möglichkeit der Zäsur und einer Positionierung... und ich habe den Eindruck, das das auch gemacht wird. Und dabei verändert sich jede Partei im Laufe der Zeit... z.B. Wie "konservativ" oder "liberal" ist Digitalisierung? Lässt man außen vor, weil man bestehenden "konservieren" will als Digitalisierung noch nicht die Bedeutung wie heute hatte? Die FDP hat bei der letzten Wahl eine Klatsche bekommen... und hat ebenfalls Imagepolitiur betrieben (sich lieber nicht zu neoliberal geben oder als Klientelpartei präsentieren). Die Grünen sind nicht mehr die Grünen wie in der Gründungszeit. Bei der SPD wurde die Agenda 2010 abgestraft. Wesentlicher finde ich jedenfalls klare Postionen, wofür jemand steht, anstelle von Etiketten wie "sozialdemokratisch", liberal, etc. bei denen sich die konkreten Inhalte naturgem. immer verschieben können bzw. es eh keine Reinrassigkeit oder fixe Definitionen gibt. Z.B. was ist z.B. genau eine sozialliberale Politik im Gegensatz zu einer liberalen? Muss man entgegen diverser Erkenntnisse Umweltthematiken leugnen, wenn man konservativ ist. Weiß nicht.

Und eine GROßE Koalition hat naturgem. den Nachteil, dass die Opposition umso kleiner sein wird. Eine nicht ausreichend starke Regierung hätte hingegen den Nachteil, dass sie manches nicht durchsetzen kann. Nur gibt es wieder eine größere Oppostion (voraussichtlich)... AfD, Linke und der neue Merkelkritiker Schulz :lol: . Viele sollten damit nun glücklich sein. Müsste ich mich für eine der beiden Möglichkeiten der Regierungsbildung entscheiden, wäre ich für Jamaica (und finde es gut, dass die Grünen voraussichtlich auch etwas mitmischen werden) und nicht für die GroKo. Natürlich wird hier jeder Kompromisse eingehen müssen.

Die Union präferierte bei der letzten BT-Wahl ohnehin nicht die GroKo, sondern schwarz-grün. Das scheiterte angeblich einzig an Trittin. vgl.: http://www.n-tv.de/politik/Trittin-lies ... 26303.html
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mio
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Beitrag Mo., 25.09.2017, 17:50

Ja Stern, ich bin da durchaus bei Dir.

Aber ich denke dass das mit Teil des Problems ist, warum sowohl CDU als auch SPD viele Stimmen an "kleinere" Parteien verloren haben und vor allem an die AfD, die ja ganz klar im "Revier" der CDU zu wildern versucht hat mit ihrem Vorgehen und ja auch gerade da erfolgreich war.

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Beitrag Mo., 25.09.2017, 18:50

die AfD, die ja ganz klar im "Revier" der CDU zu wildern versucht hat mit ihrem Vorgehen und ja auch gerade da erfolgreich war.
Sie waren mAn erfolgreich, weil die Anderen ihre Wähler angelogen und für dumm verkauft haben. Da helfen auch keine beschönigenden Worte mehr, die die Medien lange genug fanden und außerdem das Bashing der AfD zur abendfüllenden Show aufgeblasen haben. Aber so dumm sind die Wähler dann doch nicht. Nicht nur (vermeintlich strunzblöde) Proleten währen AfD, sondern viele viele ganz normale Mittelschichtler, denen Lindner noch nicht klar genug war und die von der GroKo zu recht völlig vergrätzt waren, weil diese sie für geistige Amöben zu halten schien. Von den Grünen und den Linken, die jeweils auch nichts zu bieten haben außer hanebüchenen, nicht umsetzbaren, völlig sinnfreien (oder den Geldbeutel eines jeden in unverschämter Weise belastenden) Unsinn, wird man als Wähler mit 3 funktionierenden Hirnzellen auch nicht satt. Ergo, die AfD gewinnt.

Ich hätte zwar auch ein sehr ungutes Gefühl, würde die AfD stärkste Kraft in Gesamtdeutschland, wundern würde mich das aber nicht mehr, sollte es jetzt doch wieder eine GroKo geben, weil Merkel eine "stabile Regierung" will. Das ist alles so aufgesetzt und verlogen, da zieht sich mir innerlich alles zusammen.

Dann lieber die AfD und der Lindner. Womöglich setzten die sich auch irgendwann mal an einen Tisch, wenn mal die nächsten 4 Jahre vorbei sind und das Nazikasperletheater als solches erntlarvt ist; dann wäre ich sofort dabei.

....

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