Was hast du gegen meine Einwände dass dadurch höchsten Menschen ihren Job verlieren und die freiwerdenden Stückzahlen eben in Deuschland oder Frankreich erzeugt werden, vorzubringen ?
* Das Ausmaß des Effekts der Arbeitslosigkeit in Japan hängt davon ab, wie lange die Produktionsstopps andauern werden und ob die Arbeiter evtl. anderweitig eingesetzt werden können... bzw. ob Kurzarbeit gefahren werden kann. Mittelfristig kann Japan evtl. auch mehr Strom importieren, falls die Netze wieder alle stehen. Usw.
* Du scheinst davon auszugehen, dass sich die suppy chain auf Endprodukte bezieht und keine globalen Lieferbeziehungen/"-verstrickungen" gegeben sind. Japan produziert allerdings auch Zulieferteile... was auch in anderen Ländern die Produktion beeinflussen dürfte, vgl. (für viele... ich hab' jetzt nur die nächstbeste Quelle genommen... du findest aber sicher viele weitere, wie sich die Katastrophe global auf die Autoindustrie auswirken kann... bis hin auf andere Industriezweige bis hin auf die Wirtschaft im gesamten... gibt es ganz viel Lesestoff dazu, denn ich allerdings nicht so verfolge... ich sehe die Katastrophe in Japan jedenfalls aus vielerlei Perspektiven nicht rein als Lokales Problem... die genauen Effekte, werden jedoch die Zeit und zeigen, was wohl auch abhängig vom noch nicht absehbaren Ausmaß der Katastrophe ist):
„Ohne Zweifel wird es zu Produktionsausfällen in Europa kommen“, sagt Clepa-Chef Lars Holmqvist. In den kommenden Wochen würden die Autobauer in Europa vor allem durch den Mangel an Speicherchips und anderer Elektronikbauteile belastet.
Für IHS Global Insight, einer der führenden Marktforscher und Datendienstleister im Automobilsektor, sind die Zulieferer in Japan die Achillesferse der Autobauer. Ab Mitte April werden die Autobauer, so die Prognose von IHS, die Knappheit einiger Zulieferprodukte „verstärkt zu spüren bekommen“. Manche Zulieferer sind die einzigen Anbieter bestimmter Produkte oder haben Marktanteile von weit über 50 Prozent. Können sie nicht mehr liefern, haben die Autokonzerne kaum eine andere Wahl, als die Bänder anzuhalten.
http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/ ... en-461273/
Japan-Krise stoppt weltweit Bänder...
Da der Nachschub aus dem Katastrophengebiet stockt, muss der US-Konzern General Motors Werke vorübergehend stilllegen. Auch der japanische Branchenführer Toyota stoppt an mehreren US-Standorten die Fertigung. In Europa hat Peugeot Citroën die Produktion heruntergefahren.
Die Probleme zeigen auf drastische Weise die Abhängigkeit des produzierenden Gewerbes von der Industrienation Japan.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 30566.html
Auch Opel ist von der Situation betroffen und muss seine Produktion drosseln, weil Zulieferteile aus Japan fehlen. Die Bänder in Eisenach und Saragossa, wo der Corsa gebaut wird, standen bereits für jeweils eine Schicht still.
http://www.gevestor.de/details/logistik ... 00341.html
* Um die Produktion in ein anderes Werk außerhalb Japans auslagern zu können, müssen dort die Kapazitäten bereit stehen (personell ist weniger das Problem, aber z.B. Zuliefertteile oder auch maschinell, etc.... da für eine Unternehmen maschinelle Leerzeiten reichlich unlukrativ sind, müssten u.U mit bis dto. unkalkulierbarem finanziellem Risiko Investitionen getätig werden, um die Kapazitäten auszuweiten, die ja nicht gerade billig sind).
* Mehrproduktion macht für ein Unternehmen i.d.R. nur dann Sinn, wenn de Produkte auch abgesetzt werden können... je nachdem wie sehr die Wirtschaft global darunter leidet, wird sich das mittelbar auch auf die Abnehmerseite auswirken (Sparquote steigt evtl. Evtl. steigende Arbeitslosigkeit, die aus volkswirtschaftlicher Perspektive dazu führt, das weniger Autos abgenommen werden. Evtl. sinkendes Einkommens-/Wohlstandsniveau, wenn in einer Industrienationen die Unternehmen leiden, von denen viele Lohn/Gehälter beziehen. Währungseffekte sind evtl. auch zu beachten, ich meine die USA und auch Europa (Nationalbanken) versuchen ja schon sein einiger Zeit konjunturelle Effekten gegenzusteuern, usw. gibt sicher auch viele Experten, die die konjunkturellen Auswirkungen analysieren, was du bei Interesse ja auch recherchieren kannst).
*Lieferengpässe können evtl. teils dadurch abgefedert werden, falls einige Autos auf Lager produziert worden sind (was teils der Fall sein soll)
Fazit: Ich würde mir wünschen, dass du zukünftig DEINEN eigenen Standpunkt selbst begründest... und nicht vorwiegend widersprichst. Das kann nämlich jeder, iss echt keine Kunst zu provozieren. Falls dir etwas unklar sein sollte, kannste ja nachfragen... je weniger provokativ du auftrittst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass jemand darauf eingeht.