Therapeutisch wertvolle Zitate Eurer Therapeuten/innen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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carö
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weiblich/female, 48
Beiträge: 2036

Beitrag Mi., 30.11.2011, 13:15

Prosperina hat geschrieben:Will meinen, dass ich denke, dass Unsicherheiten auch schlicht zu einem Leben gehören, auch mit völlig intakter Psyche. Und, dass der Trick vermutlich darin besteht, nichts loswerden zu wollen von all dem Zittern und Beben, sondern zu lernen, es zu umarmen.

jaaaa genau... ich glaub diesen gedanken schreib ich auf und kleb ihn mir an die tür, damit ich immer daran denke... vor allem in jenen stunden, wo ich mal wieder so gern "perfekt funktionieren" will und mir meine unsicherheiten am liebsten gewaltsam austreiben will

dabei kenn ich inzwischen auch das umarmen.. alles umarmen, so wie es JETZT ist.

dank dir fürs mit-teilen.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Memory2922
Helferlein
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Beiträge: 91

Beitrag Mi., 30.11.2011, 16:50

Das schönste Zitat von meinem Therapeut bisher in den Stunden war, um mir Mut zu zu sprechen , wenn ich immer wieder Ablehnungen oder Absagen bekam.. Der Versuch ist wichtiger als der Erfolg oder eben Misserfolge sind die Stufen der Leiter meinens Erfolges.. DAs fand ich sehr toll und aufbauend


montagne
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weiblich/female, 99
Beiträge: 4600

Beitrag Mi., 30.11.2011, 23:06

"Ich sehe großes Entwcklungspotential in Ihnen."
Das hat meine Therapeutin ganz zu Beginn der Therapie gesagt. Ich dachte damals.. hey.. vielleicht glaubt sie an mich? Und ich glaube es hat mich konstant motiviert irgendwie an mir zu arbeiten, an mich slebst zu glauben, mich zu trauen, den langen Weg zu gehen. Ein positiver Rosenthal-Effekt irgendwie.
ich glaube das hat mir so ganz grundlegend den Glaube an die Veränderbarkeit wiedergegeben.
amor fati

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titus
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weiblich/female, 44
Beiträge: 235

Beitrag Do., 01.12.2011, 08:55

Ich hab meinen Therapeuten gefragt, wie es sein kann, dass der Verstand genau weiß, was Sache ist und was man eigentlich tun müsste - und der 'Bauch' das dann nicht einfach umsetzt. Und er meinte: "Man wird nicht satt davon, wenn man sich die Speisekarte ansieht". Das fand ich sehr treffend und einleuchtend. Das hat mich wieder beruhigt, nachdem hier im Forum vor ein paar Tagen ja solche Sprüche kamen wie "man soll sich einfach nicht so anstellen!".

Überhaupt fand ich die letzte Stunde sehr schön, zu schön, um das überhaupt in Worten wiedergeben zu können. Denn oft ist es ja nicht so, dass das, WAS gesagt wird, das Bedeutsame ist, sondern dass es eher nachwirkt, WIE etwas gesagt wurde.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.

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Proserpina
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Beiträge: 397

Beitrag Do., 01.12.2011, 09:16

Moin!
carö hat geschrieben: jaaaa genau... ich glaub diesen gedanken schreib ich auf und kleb ihn mir an die tür, damit ich immer daran denke... vor allem in jenen stunden, wo ich mal wieder so gern "perfekt funktionieren" will und mir meine unsicherheiten am liebsten gewaltsam austreiben will
Mir hat bei sowas auch ein Spruch geholfen (mich davon zu er|lösen), der kam aber nicht von einem Thera, sondern lief mir in einem schlauen Artikel über den Weg, der sich mit (Selbst)-Erziehung beschäftigte. Dieser Spruch lautete: Mehr vom Gleichen hilft nicht! - Etwas Ähnliches hat ja schon Einstein proklamiert, als er (sinngemäß) sagte, dass es Wahnwitz sei, anzunehmen, dass man Probleme mit den gleichen Mitteln lösen könne, durch die sie erst entstanden seien.

Prinzipiell ist es ja tatsächlich das Gleiche. Man versucht an sich selbst herumzuerziehen und zwar meist in der gleichen, lieblos-zwanghaft oktroyierenden Art und Weise, die in Kindertagen erst die Verletzungen hervorrief, aus denen die Abwehrmechanismen resultieren, die man sich nun mühsam wieder aberziehen will. Da beißt sich die Katze klassisch in den Schwanz.
carö hat geschrieben:dabei kenn ich inzwischen auch das umarmen.. alles umarmen, so wie es JETZT ist.
Ich habe mir dazu regelrechte Übungen entwickelt. Wenn Du Lust hast, könnten wir das ja auslagern (eigener Thread) und uns darüber unterhalten, wie man dieses Gefühl, dieses Annehmen der schönen Dinge, für sich selbst trainieren kann. Denn, dass das möglich ist, davon bin ich zutiefst überzeugt.

Morgengrüßle
Pro


Waldschratin
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Beiträge: 4199

Beitrag Do., 01.12.2011, 09:29

Prosperina hat geschrieben:Ich habe mir dazu regelrechte Übungen entwickelt. Wenn Du Lust hast, könnten wir das ja auslagern (eigener Thread) und uns darüber unterhalten, wie man dieses Gefühl, dieses Annehmen der schönen Dinge, für sich selbst trainieren kann. Denn, dass das möglich ist, davon bin ich zutiefst überzeugt.
Ich bin zwar grad nicht angesprochen ,hätt da aber auch Lust drauf.
Ich seh das nämlich auch ähnlich : selber kann man schon ne Menge tun und sollte es auch...

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Elfchen
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Beiträge: 2845

Beitrag Do., 01.12.2011, 10:00

wär auch dabei....
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet


Proserpina
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Beiträge: 397

Beitrag Do., 01.12.2011, 10:25

Das freut mich. Hier ist also der Thread: Klick mich!

....

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Wandelröschen
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Beiträge: 994

Beitrag Do., 01.12.2011, 12:02

titus hat geschrieben:Ich hab meinen Therapeuten gefragt, wie es sein kann, dass der Verstand genau weiß, was Sache ist und was man eigentlich tun müsste - und der 'Bauch' das dann nicht einfach umsetzt. Und er meinte: "Man wird nicht satt davon, wenn man sich die Speisekarte ansieht".
Titus, danke für diese Sichtweise deines Theras. Das ist exakt für mich auf den Punkt gebracht. Bei mir klafft nähmlich auch der Kopf und der Bauch meilenweit auseinander. Meine Ex-Thera sagte mal, ich sein ziemlich kopflastisch, womit sie absolut recht hat.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Susanna85
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Beiträge: 181

Beitrag Mo., 05.12.2011, 19:13

Eher eine Feststellung am Ende der heutigen Sitzung:

"Wir haben heute schon wieder 20 min überzogen..."

Das bedeutet mir so viel, weil es, zumindest aus meiner Sicht, zeigt,
dass ihm wirklich was an mir bzw. meiner Gesundheit liegt

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AdoLife
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Beiträge: 405

Beitrag Mo., 05.12.2011, 19:35

"Wir haben heute schon wieder 20 min überzogen..."
Das würd ich auch gern mal hören :D
I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

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AdoLife
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Beiträge: 405

Beitrag Di., 06.12.2011, 22:36

"Sie sind nicht dafür verantwortlich." und das des Öfteren während der Stunde betont...

Das klingt jetzt nach diesem typischen „Es ist nicht deine Schuld“-Gelaber von Theras, was auch in vielen Filmen vorkommt, aber irgendwo hat sie was mein Thema betrifft Recht....
I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

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*AufdemWeg*
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Beiträge: 1630

Beitrag Mi., 07.12.2011, 20:15

"Ich wollte Ihnen nicht weh tun"
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Wandelröschen
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weiblich/female, 50
Beiträge: 994

Beitrag Do., 08.12.2011, 08:48

"Sie dürfen auch eine Zumutung und unbequem sein - sind wir eh alle.
Sie dürfen NEIN sagen nach außen und zu den inneren Kindern und JA zu sich und ihrem Leben. Täglich."

Es ging um sich Abgrenzen, Grenzen setzten, Erziehung, Veränderung in der Stunde.
Gruß
Wandelröschen

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Xanny
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Beiträge: 1063

Beitrag Do., 08.12.2011, 18:01

Thera: "Merken Sie eigentlich, dass mich das auch sehr berührt???"

Als ich mal wieder völlig fertig und heulend meine Kindheit verflucht habe....
zuerst antwortete ich: "Nö, Sie tun nur so, damit ich mich besser fühle!"

Thera:"Interpretieren Sie nicht für mich, sondern hören Sie einfach mal richtig hin..."

Xanny
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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