Mein Freund schaut Pornos

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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CrazyB
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 11:30

Pitt hat geschrieben:Hi ihr beiden,
Phönixia, ich habe das Gefühl, dass Du überhaupt nicht reflektierst, dass männliche Pornodarsteller genau in derselben "Mühle" stecken wie die weiblichen.
Das kann ich aber verstehen, dass Phönixia hier nicht drauf eingegangen ist.
Es ist nicht erwiesen aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anzahl der Männer die von kriminellen Elementen in Porno oder Prositition mehr als 5% wenn überhaupt beträgt.
Warum? Ganz einfach weil die Mehrheit der Konsumenten Männer sind die Frauen sehen wollen und Frauen besonders in ärmeren Gebieten der Erde einfach leichter zu "versklaven" sind weil ihnen kaum wer hilft und sie sich wenige Effizient wehren können als Männer.
Ok es gibt Homopornos und sicher auch ein paar Frauen die das cool finden Männer zu unterdrücken aber das ist glaub ich verschwindend gering dass sich die Mafia sowas im Großen Stil antut.

Das Gütesiegel das ihr angesprochen habt wäre wirkliche was tolles!!
Nur werden Politik und Polizei hier nicht viel Personal und Geld aufwenden um ein Genre zu überwachen, das ohnehin schon anrüchig ist und nicht so wichtig wie Lebensmittel oder andere Waren.
Zudem: sie haben's ja bisher nicht mal geschafft Frauenmisshandlungen in den Griff zu kriegen.

Das ist wie Tempoüberwachung auf den Autobahnen. Wenn mans richtig macht könnte man so viel effizienter arbeiten und Strafen kassieren.
Aber scheinbar gibts da zu viel Aufwand und Lobbying, dass das eben keiner ernsthaft macht.
Man bräuchte doch nur Bordelle in ständiger Kontrolle halten da wär schon einiges getan.

Ich schau übrigens vorwiegend Produktionen wo ich anhand des Aufwandes und der größe eher annehmen kann, dass da vieles seine Richtigkeit hat.
Private, Vivid, Playboy zB werden sich wohl hüten illegale und ausgebeutete Models aufzunehmen weil die Unternehmen recht leicht kontrollierbar sind.

Anders sieht es sicher mit so halboffiellen kleine Labels aus die auch meist kaum Aufwand in die Produktion stecken und auch die Szenen voll schmuddelig und billig sind.

Ein großer Förderer des Elends ist sicherlich die Unglaubliche Nachfrage nach neuen frischen Gesichtern!!
Manche Labels werben damit, dass sie TÄGLICH neue Gesichter präsentieren. Da fragt man sich schon wie die das auf legale saubere Weise hinbekommen.
Bei manchen Themen würd' ich mich lieber weniger gut auskennen.
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Raziel
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 21:57

Phönixia hat geschrieben:na das ist ja sehr beruhigend das du mit Insiderwissen davon berichten kannst, dass es den Porno-Models, die noch in "besseren" Pornokreisen arbeiten, es wenigsten halbfreiwillig machen ohne Gewaltanwendung - wirklich sehr beruhigend.
Wie helfen in dieser Thematik Mutmaßungen weiter? Das es diese Problematik gibt, ist bekannt (eigentlich schon, seit man erkannt hat, dass man Sex nicht nur zur Fortpflanzung nutzen kann). Aber wieviele PornodarstellerInnen werden schon in frei zugänglichen und vor allem bekannten Pornoproduktionen mit mehr oder weniger offensichtlicher Gewalt hineingepresst? Wieviele sind da bekannt? Es gibt AussteigerInnen, die sich vom Pornobusiness mehr versprochen haben, aber mir ist keine/r bekannt, die/der dort hineingezwungen wurde. Und dennoch gibt es diese Leute. Vor allem in Produktionen, die eben NICHT für den Massenmarkt bestimmt sind. Und da reden wir definitiv von kriminellen Machenschaften. Nur was hat das mit Pornos im Allgemeinen zu tun?
Phönixia hat geschrieben:Und sowas ziehen sich dann Leute rein, die hierzulande schon groß von Ausnutzung sprechen (vielleicht durchaus zu Recht), wenn der Chef mal Überstunden verlangt. Aber diese Menschen sollten vielleicht auch mal Gedanken machen, was es für eine Rechtsverletzung an Frauen ist die halbfreiwillig oder gänzlich unfreiwillig zu sexuellen Handlungen von ihren "Chefs" genötigt, gezwungen werden -auch unter Gewalt.
Und ich sehe auf diese Frau nicht herab, ich sehe sie als Opfer (das sind sie auch!)
CrazyBlue hat geschrieben:Warum? Ganz einfach weil die Mehrheit der Konsumenten Männer sind die Frauen sehen wollen und Frauen besonders in ärmeren Gebieten der Erde einfach leichter zu "versklaven" sind weil ihnen kaum wer hilft und sie sich wenige Effizient wehren können als Männer.
Selektiv betrachtet habt ihr recht. Nur redet ihr hier von Ausbeutung im Allgemeinen. Da ist der Porno-Thread viel zu klein für, um das auch nur ansatzweise zu besprechen.

Ob der Chef nun sexuelle Handlungen von seinen Angestellten verlangt, ob Frauen oder Männer in Pornofilme genötigt, Models in den Schlankheitswahn getrieben oder Popstars in (ihrer Persönlichkeit zuwiderlaufende) Rollen gezwungen werden; es kommt letztlich auf das selbe raus. Ausbeutung ist ein ernstes und vor allem ein umfangreiches Thema. Eines, dass sich nicht trennen lässt. Das lässt sich eben auch nicht auf Pornos reduzieren. Ansonsten müsste man nämlich erklären, warum die mutmaßliche Ausbeutung von Frauen bei Pornos mehr Aufmerksamkeit verlangt als z.B. die mutmaßliche Ausbeutung von Familienvätern an den Fertigungsstraßen in französischen Autokonzernen. Die einen werden traumatisiert, die anderen begehen Selbstmord. Ganz zu schweigen von den Models oder Popstars.

Überall, wo sich Geld verdienen lässt, kann man auch Ausbeutung finden. Und genau diese (und erstmal NUR diese) Ausbeutung muss man gekämpfen. Was aber sehr schwierig werden dürfte. Denn so abgedroschen der Spruch auch klingt, er ist leider zu wahr: Wo es eine Nachfrage gibt, wird es auch immer ein Angebot geben.
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CrazyB
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 00:10

Ich denke worauf Phönixia besonders hinweisen wollte ist jene Ausbeutung die wir Männer kaum nachvollziehen können.
Nämlich die, dass jemand anders über unseren Körper wie über einen Gegenstand verfügt und damit unsere Seele zutiefst verletzt.
Das ist - trau ich mich zu sagen wohl für uns Männern nicht ganz nachvollziebar.
Unsereinder denkt sich vermutlich: Tja soll er halt meinen Körper haben ist mir doch wurscht. Meine Ehre lass ich mir nicht nehmen und wenn nötig räche ich mich früher oder später dafür.
Frauen nehmen das offenbar wesentlich schlimmer wahr als wir.
Aber vielleicht auch nur, weil es immer leichter ist über etwas zu spekulieren, das man selber nicht genauso erlebt hat.
Nur wie oft hört oder liest man in Filmen oder Büchern von Helden: "Meinen Körper könnt ihr quälen bis ich sterbe! Aber meinen Stolz nehmt ihr mir nicht. Ich lache noch unter Folter über euch!"
Sowas würden Frauen wohl nie denken und verherrlichen.
Ich glaube darum geht es bei Sexualität.
Männer stecken sowas anscheinend leichter weg.

Ich würde wahrscheinlich mein Leben demjengen witmen, der mir etwas angetan hat und meine ganze Energie und Zeit widmen dieses Schwein fertig zu machen und wenn ich ihn selbst erwürgen müsste.
Solche Gedanken bergen scheinbar eine gewisse Art von "es is nicht so schlimm solange ich lebe um mich zu rächen" und damit wird es nicht so aussichtslos und schlimm (theoretisch)
Wie heißts so treffend "your eyes are full of hate. that's good. hate keeps a man alive."
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Phönixia
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 06:26

@Raziel
Eines, dass sich nicht trennen lässt. Das lässt sich eben auch nicht auf Pornos reduzieren. Ansonsten müsste man nämlich erklären
ich denke in einem Thread, in dem es um Pornos geht ist es durchaus legitim, die schweren Rechtsverletzungen, die in Pornos an Menschen begangen werden (leider oft real und nicht nur gespielt) anzusprechen.
Da kann man jetzt nicht mit dem Argument kommen, man würde Unrecht nur auf Pornos reduzieren und sie an andere Stelle nicht sehen. In einem Mobbingthread geht es ja auch um Mobbing am Arbeitsplatz und da kommt ja auch niemand auf die Idee zu fragen, warum spricht man hier nicht über die unzumutbare Haltung von Legehennen?

Im Übrigen rechtfertigt das eine Unrecht das geschieht, nicht dass es damit an andere Stelle ruhig auch geschehen darf!

Da könnte ja jeder Vergewaltiger daher kommen und sagen, dass sei aber ungerecht, dass man seine Tat verurteilt, wo doch überall so viel Unrecht geschieht auf der Welt (man glaubts kaum - hat aber so tatsächlich mal einer zu seiner Verteidigung vorgebracht)


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Beitrag Sa., 03.10.2009, 09:34

CrazyBlue hat geschrieben:Ich denke worauf Phönixia besonders hinweisen wollte ist jene Ausbeutung die wir Männer kaum nachvollziehen können.
Nämlich die, dass jemand anders über unseren Körper wie über einen Gegenstand verfügt und damit unsere Seele zutiefst verletzt.
Diese Problematik ist mir bekannt und wurde mWn sogar in diesem Thread schon mal angesprochen (auf jedenfall aber schon in anderen). Ich bin nur gerade am rätseln, wie dieses Thema jetzt in die allgemeine Pornodebatte passt!?! Um Menschen für die Hintergründe zu sensibilisieren, ist das sicherlich ein interessantes Thema, nur wirkt da für mich die Art der Diskussion eher kontraproduktiv.

@Phönixia
ich denke in einem Thread, wo es um Pornos geht ist es durchaus legitim über die schweren Rechtsverletzungen, die in Pornos an Menschen begangen werden (leider oft real und nicht nur gespielt) anzusprechen.
Ob gerade DIESER Thread dazu geeignet ist, wage ich zu bezweifeln. Denn ursprünglich ging es hier um das Anschauen von Pornos in einer Beziehung und ob das in Ordnung geht oder den Partner verletzt. Das hat auf nunmehr über 40 Seiten zu einer hitzigen Debatte geführt und wurde eigentlich immer noch nicht eindeutig geklärt, sondern hat die Teilnehmer eher in zwei Lager gespalten. Jetzt mit DIESEM Thema anzurücken wirkt da, als wollen die Pornogegner die ultimative Moralkeule auspacken, durch "schwere Rechtsverletzungen, die in Pornos an Menschen begangen werden" den undiskuttierbaren Bannstrahl auf Pornos legen und sich somit jeder weiteren Diskussion entziehen, die sie sonst nicht wirklich für sich entscheiden könnten. Was IMHO ohnehin für keine Seite wirklich möglich wäre.

Und das fände ich sehr schade, denn dieses Thema halte ich für zu wichtig, als das man es in diesem Thread sinnlos verbraten tut. Da ist es mir lieber, man macht einen Neuen auf.

Da ich den Thread zuletzt nicht mehr weiter verfolgt habe, aber von einem angeblich kontroversen Beitrag deinerseits die Rede war, musste ich mich in die letzten drei Seiten erstmal wieder reinlesen. Die Gedanken, die ich dazu geschrieben hatte, haben den Mailrahmen hier gesprengt, also poste ich erstmal nur mein Fazit aus deinen letzten Beiträgen:

Du kriminalisierst die Pornoindustrie, indem du behauptest, die DarstellerInnen werden mehrheitlich zu diesem "Job" gezwungen und (oder besser weil) sich die Pornoindustrie mehrheitlich in der Hand von Menschenhändler-Ringen befindet. Du lieferst dafür keine plausiblen Argumente, die deine These untermauern, sondern setzt schlichtweg Pornos und Prostitution in Zusammenhang und dehnst die tatsächlich vorhandenen kriminellen Machenschaften in diesen Bereichen auf die ganze Pornoindustrie aus. Das ist keine konstruktive Diskussion sondern simple Propaganda.

Ob du das beabsichtigt hast, weiß ich nicht, aber wenn man den Verlauf dieses Threads betrachtet, lieferst du damit nur einen weiteren Beitrag für Pornogegner. Und das wird dem von dir angesprochenen Thema, dass es eben wirklich gibt und das ich auch für ein ernstes Problem halte, nicht gerecht.
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Phönixia
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 10:43

@Raziel
Denn ursprünglich ging es hier um das Anschauen von Pornos in einer Beziehung und ob das in Ordnung geht oder den Partner verletzt
Ursprünglich und dem Titel des Thread nach vielleicht. Aber hier wurde auch Porno allgemein diskutiert oft Pro und Kontra das hat dann auch keiner als unpassend und vom Thema abweichend mokiert.

Ich kann auch nicht erkennen dass mein Beitrag hierzu kontraproduktiv war.
Habe ich doch auch selbst festgestellt und auch angemerkt, dass es durchaus reflektierte Porno-Gucker gibt, die nicht interessiert sind daran mit ihrem Konsum Menschrechtsverletzungen zu unterstützen.
Wo ist hier der generelle Bannstrahl?

Von einen (heute vielleicht noch utopischen) Fair-Trade Label - Idee war da die Rede.
Und von CrazyBlue Anregungen sich auf aufwendigere Produktionen zu beschränken von denen man eher (wenn auch nicht 100%) davon ausgehen kann, dass hier die Umstände sich im akzeptablen Rahmen bewegen. Und auch nicht jeden billigen Kram der für die Massen auf den Markt geworfen wird unkritisch zu konsumieren. Bei ernsthaften Zweifeln halt dann auch mal zu verzichten. Wirklich alles so kontraproduktiv?? Und das Thema sinnlos verbraten??
Wer sich natürlich in seinem "Porno-Genuss" durch ein wenig Gedankenarbeit vor dem Konsum (während verlangt ja niemand) schon erheblich gestört und eingeschränkt fühlt, der mag das alles schlichtweg als "Pornogegenerkeule" abtun.

Im Übrigen wollte ich hier gar nicht darüber weiterschreiben.... aber wie es dann so ist, Fragen und Erwiderung und dann wieder ein Statement von mir dazu....etc

Ach ja, und was mich noch dazu bewegt hat dieses Thema hier anzuschneiden sind auch die vielen Bemerkungen wie: Man lebt halt so auch mal die bisweilen "dunklen" Seiten der eigenen Sexphantasien aus, die man selbst aber nie in die Realtät umgesetzt haben wollte, immer natürlich mit dem obligatorischen Satz:
"Ohne jemanden dabei zu schaden!"

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Mandy096
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 12:19

Phönixia hat geschrieben:Man lebt halt so auch mal die bisweilen "dunklen" Seiten der eigenen Sexphantasien aus, die man selbst aber nie in die Realtät umgesetzt haben wollte, immer natürlich mit dem obligatorischen Satz:
"Ohne jemanden dabei zu schaden!"
Wenn wir immer bei allem gezielt darüber nachdenken und nachforschen würden (eine Antwort bekämen wir sowieso oft nicht raus) in welchen Situationen wir vielleicht in irgendeiner Weise am Schaden des Beteiligten mitverantwortlich wären, dann dürften wir gar nichts mehr tun.
Man lernt nie aus...


Raziel
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 13:02

Servus, Phönixia
Ursprünglich und dem Titel des Thread nach vielleicht. Aber hier wurde auch Porno allgemein diskutiert oft Pro und Kontra das hat dann auch keiner als unpassend und vom Thema abweichend mokiert.
Daran krankt ja gewissermaßen dieser ganze Thread. Im Verlauf meiner letzten beiden Postings kam mir der Gedanke, ob es nicht besser wäre, diesen Thread in zwei aufzuteilen: einen, indem es nur um das Ursprungsthema geht (eben, das der Partner Pornos schaut) und einen, in dem es über Sinn und Unsinn von Pornos geht. Wenn ich aber genau drüber nachdenke, bin ich mir sicher, dass das SO nicht funktionieren wird. Weil Pornos einfach ein ZU kontroverses und vor allem polarisierendes Thema ist. Früher oder später würden sich beide Bereiche einfach wieder annähern.

Die eigentliche Erkenntnis aus diesem Thread ist doch, dass es Leute gibt, die Pornos mögen oder zumindestens nichts dagegen haben und Leute, die sie ablehnen. Und das es keine einheitliche Lösung gibt, auf die sich beide Gruppen einigen könnten (außer vielleicht, die Beziehung zu beenden). Theoretisch kann man dass schon auf den ersten Seiten herauslesen. Dennoch versuchen die Teilnehmer seit beinahe 50 Seiten ihre Ansichten durchzupeitschen, mit mal mehr mal weniger aggressiven Untertönen. Und da nehme ich mich auch nicht aus, ich hab ja fröhlich mitgemacht. Fazit des Ganzen: Vom Ursprungsthema, ob Pornokonsum eine Beziehung gefährdet und wenn ja, was man dagegen tun kann, ist praktisch nichts geblieben
Von einen (heute vielleicht noch utopischen) Fair-Trade Label - Idee war da die Rede.
Und von CrazyBlue Anregungen sich auf aufwendigere Produktionen zu beschränken von denen man eher (wenn auch nicht 100%) davon ausgehen kann, dass hier die Umstände sich im akzeptablen Rahmen bewegen. Und auch nicht jeden billigen Kram der für die Massen auf den Markt geworfen wird unkritisch zu konsumieren. Bei ernsthaften Zweifeln halt dann auch mal zu verzichten. Wirklich alles so kontraproduktiv?? Und das Thema sinnlos verbraten??
Ich sehe schon, das bewegt sich wieder in andere Bahnen als gedacht. Dazu nur noch folgende Anregungen: Wie aufwendig muss eine Produktion sein, um akzeptiert zu werden? Was ist überhaupt ein "akzeptabler Rahmen" bei Pornos? Und wie definiert man "billiger Kram"? Und was für Maßnahmen sollte man ergreifen?
Ich kann auch nicht erkennen dass mein Beitrag hierzu kontraproduktiv war.
Habe ich doch auch selbst festgestellt und auch angemerkt, dass es durchaus reflektierte Porno-Gucker gibt, die nicht interessiert sind daran mit ihrem Konsum Menschrechtsverletzungen zu unterstützen.
Wo ist hier der generelle Bannstrahl?
Bevor das wieder in einer Erklärungs- und Rechtfertigungsorgie ausartet, lass es mich mal so formulieren: Es gibt Pornos für den Massenmarkt, in dem - sagen wir - ähnliche Bedingungen herrschen, wie im normalen Berufsleben oder wie in künstlerischen Berufen (wie Model, Schauspieler, Musiker etc.). Man kann hoch hinauskommen, man kann enttäuscht werden, man nimmt einfach die Erfahrungen für seine weitere Zukunft mit, man macht es nur des Geldes wegen oder weil man anderswo nicht unterkommt (das gibt es auch im gesellschaftskonformen Berufen).

Und es gibt Pornos, die der Massenmarkt nicht bedienen kann oder nicht bedienen will. Aus rechtlichen und/oder moralischen Gründen. Für die es aber eine Nachfrage gibt und somit "anderweitig" bedient wird. Meist abseits des Rechts, wo somit kriminellen Machenschaften Tür und Tor geöffnet sind und wo man mitunter extreme Auswüchse finden kann.

Wenn wir uns weitgehend auf diese Definition einigen können, habe ich dem nichts weiter hinzuzufügen.
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debussy
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 15:42

ich bin für eine 0,5 promillgrenze für pornodarstellerInnen.
dann können die nicht mehr sagen, dass sie betrunken waren.

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CrazyB
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 16:09

debussy hat geschrieben:ich bin für eine 0,5 promillgrenze für pornodarstellerInnen.
dann können die nicht mehr sagen, dass sie betrunken waren.
Lol! Passst.
Recht haste. Wir sollten wieder aus der Tragik rauskommen ans 0815 Licht

Aber manche werden staunen. Bei jeder anständigen Produktion und Casting Argentur in dem Bizz werden von den Models (m + w) zumindest Tests auf Krankheiten verlangt. 1x im Monat Aidstest z.B. ist Pflicht für beide Geschlechter.
Manche verlangen auch Drogentests.

Tja wie schon oben bemerkt wurde ist der Ursprung des Threads zwar dahin. Aber das war nur eine Frage der Zeit (auch ohne Phönixia und mir
bei so einem Thema.
Also ich find's gut, dass hier auch tragische Aspekte erläutert wurden. Gehört schließlich zum Hintergrund. Genauso wie die Vermittlung, dass und warum der Freund keine elende Drecksau ist wenn er sich mal Pornos anschaut und ganz besonders, dass die Freundin nicht zwingend dafür verantwortlich ist weil sie uninteressant wäre.

Ist doch interessant und lehrereich hier oder?
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Sonnenhut
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 18:01

Hallo,

Hab mir gestern zu so einer "Vivid" Produktion einen runter.. . Die Darsteller hatten schöne Körper, sollte vielleicht auch mal wieder trainieren, scheiß Schweinehund, größere Schw.. als meinen hab ich auch gesehen, allerdings hatte ich schon oft solchen Sex wie in den Filmchen, bin ich jetzt irreal . Auch die Frauen schienen mir nicht unzufrieden, führten sie doch mit Leichtigkeit die Prügel ohne diese ein, Tränen hätten mir auf jedenfall keinen O beschert,

Noch viel Freude,

S.

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hungryheart
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 08:24

Ich habe mir den Thread nicht durchgelesen, sorry, wenn die Frage schon diskutiert wurde...


Ich habe früher ganz gerne mal einen Porno mit angeschaut, wenn mein Ex einen eingelegt hat. Zu Anfang fand ich jeden Porno wirklich aller-extremst erregend.
Auch die Soft-Pornos und die reinen Kuschelszenen. Mit der Zeit haben mich die aber nicht mehr so angetörnt. Da fand ich dann nur noch die "expliziten" Szenen erregend.

Irgendwann die auch nicht mehr so derartig wie früher.

ich hab dann irgendwann aufgehört, Pornos mit anzuschauen (heutzutage eh kein Thema mehr. Mein Mann besitzt keine und ich selbst würd mir auch keinen zulegen), weil ich Bedenken hatte, dass es "zu viel" wird und diese expliziten Szenen abstumpfend wirken können, weil sie der Erotik und der eigenen Phantasie zu wenig Spielraum lassen.

Letzt bin ich aus Neugier dem Selbstbefriedigungsthread dem link zu youporn gefolgt.
Gleicher Effekt. Das erste Filmchen fand ich erregend. Das zweite schon nicht mehr so und das dritte noch weniger.......

Geht es euch da nicht so???
Und kann das nicht auch Auswirkungen auf die reale Sexualität haben?
Nimm was du willst und zahl dafür.


Raziel
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 10:20

@Hungryheart
Geht es euch da nicht so???
Und kann das nicht auch Auswirkungen auf die reale Sexualität haben?
Natürlich. Gibt es ja sogar. Das sich z.B. ein Partner lieber Pornos reindrückt, als mit seiner Partnerin zu schlafen, sogar gar keine Erregung für seine Partnerin mehr empfindet. In diesem Fall wäre der Pornokonsum auch nicht mehr normal und wird zu einem ernsthaften Problem in der Beziehung. Zumindestens da war man sich hier bei aller Streiterei auch meistens einig.
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sonnewasser
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 10:59

Ja, so war es auch bei meinem Ex, letztendlich der Trennungsgrund.
Ich war eigentlich immer tollerant was Pornos anging, aber bei ihm war es eindeutig eine Sucht! Ich bekam immer mehr das Gefühl, dass sein Bild zur Realität total verfälscht wurde durch diese Filmchen.

Er hielt das was man dort sah wohl für bahre Münze. Und zu guterletzt war ich dann auch noch Schuld daran, dass er sich überhaupt dieses Zeug ständig anschaute nein, das ließ ich mir nicht einreden, aber es war seine Wahrnehmung, total verfälscht und verdreht.

Ich finde, dass alles in einem gesunden Maße bleiben sollte! Kann man nicht mehr ohne, stimmt irgendwas nicht.

lg
sonnewasser

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debussy
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 11:53

sonnewasser hat geschrieben:Ja, so war es auch bei meinem Ex, letztendlich der Trennungsgrund
das glaubst du wohl hoffentlich selber nicht. denn trennungsgründe schauen in meinen augen etwas anders aus.

da wird schon sonst noch einiges im argen gelegen sein,oder hat sonst alles gepasst und ihr habt euch über alles geliebt?

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