'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

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Mondin
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 22:46

Leute, geht ihr auch mal VOR die Tür? Wie respektvoll geht es denn dazu? Also ich weiß ja nicht, aber wenn ich mit offenen Augen herumlaufe, dann sehe ich jede Menge Respektlosigkeiten, schon aufgrund sozialer Unterschiede. Der offensichtlich arme Akli oder gar Obdachlose, wird keineswegs respektvoll aus dem Supermarkt geworfen. Gedrängel, Generve, böse und verachtende Blicke sind allgegenwärtig.

Ein Lächeln oder ein Gruß sind auch zu finden, aber eher die Ausnahme. Die Leute haben keine Zeit, sind müde, überarbeitet, entnervt, da kommt das Gerede von Respekt an seine Grenzen, da bin ich sicher.

Das Leben ist wie es ist. Menschen sind nicht immer respektvoll, nicht immer nett, freundlich, wohlmeinend. Das muss man einfach auch mal respektieren.

.....

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stern
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 22:47

Ich habe wirklich nichts gegen Meinungsfreiheit... aber was andere respektlos oder abwertend finden, können sie ebenfalls äußern (auch wenn es die Grenze der Beleidigung noch nicht erreicht. Die ist aber manchmal enger als es scheint... so kann -je nach den Umständen des Einzelfalls- bereits Duzen beleidigend ausgelegt werden). Und das hat auch nichts mit Sentimentalität zu tun, wenn man etwas respektlos findet, dass gesetzlich gerade noch legal ist... und wie gesagt: Strategien können sein Sozialkompetenz zu vermitteln... bzw. über verschiedene Lebensformen und Sexualitäten aufzuklären, so dass Stereotype erkannt werden, usw.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 19.12.2016, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
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mio
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 22:49

Gut, dann bist Du da sensibler als ich Montagne. Da haben wir dann unterschiedliche Vorstellungen davon was ok ist und auch mal ausgehalten werden kann, solange es nicht echt fies wird. Ich finde tatsächlich dass mal ausgelacht werden kein Beinbruch ist sondern manchmal auch einfach eine Kontaktmöglichkeit. Voraussetzung ist wohl, dass ich auch über mich selber lachen kann und mich ins Gegenüber einfühle. Lachen ist meist nicht böse gemeint. Eher verbindent. Meine Meinung.

Mich macht es allerdings sehr betreten, wenn jemand das dann falsch auffasst. Und es hemmt mich auch wenn ich Pech habe, also wenn es ganz extrem wird. Dann meide ich den Kontakt eher.

So ist eben jeder verschieden. Verboten ist es aber noch nicht, soweit ich weiss. Und da bin ich auch ganz froh.

Ich meinte übrigens nicht "verlachen", also jemanden "klein" lachen, sondern auch mal über jemanden lachen.

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Mondin
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 22:49

montagne hat geschrieben:@mondin:

Exakt ein Posting, nachdem du mir sagst, es interessiert dich nicht, was ich schreibe und du möchtest, dass ich dich in Ruhe lasse (ein Widerspruch in sich), sprichst du mich wieder an, bzw. beziehst dich auf mein Post, was garnicht an dich gerichtet war!
Ähm? Hö? Ich habe auf isabe geantwortet, schrieb ich doch. Was den Rest angeht, Du kannst von mir gerne denken was Du willst, schrieb ich schon. Erwarte nur bitte keine Antwort mehr von mir an Dich. Danke.

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stern
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 22:51

An der Supermarktkasse werde ich oft vorgelassen - ohne explizit zu fragen. Manchmal habe ich auch schon geantwortet, bleiben sie ruhig vorne (selbst wenn ich wenig hatte). Oder als ich mit der Hündin spazieren war, hat mich eine Frau gefragt, ob ich gerne Quitten möchte (ich kannte die Dame nicht)... auch so habe ich mitunter nette Gespräche mit Leuten, die ich vorher nicht kannte. So kalt nehme ich das Klima also noch nicht wahr... manche sich abzeichnende Trends finde ich aber bedenklich.
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 22:56

stern hat geschrieben:bereits Duzen beleidigend ausgelegt werden
Stimmt. Für mich meist unverständlich. Aber wenn jemand ein Sie wünscht oder vorgibt, dann ist das klar was was ich einhalte.

Liegt bei mir aber auch daran, dass ich in einer "Duz" Welt lebe. Außer meiner Thera und meiner Bankberaterin und meinem Steuerberater und so werde ich seltenst gesiezt. Und sieze dementsprechend seltenst.


montagne
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:00

Mondin hat geschrieben:Sorry, aber das geht doch komplett an der Realität vorbei. "Viel Wind um nichts" ist eine völlig legitime Umschreibung. Das Leben dort draußen ist doch kein geschützter Therapierahmen. Da ist es rau, mitunter laut, ungerecht, beleidigend, abwertend und schmutzig. Wir leben doch nicht auf dem rosa Ponyhof. Und auch via noch so vieler Gesetze ließe sich dieser nicht herbeizwingen und darüber bin ich auch verflixt froh, muss ich sagen.

Ich steh nicht so auf staatlich verordneten Kuschelkurs.

Ich nehme an, dass sich dieses Posting auf meine Kritik an "viel Wind um nichts" bezog. Ich war bis dato die einzige, die sich dazu geäußert hatte, zumindest soweit ich es überblicke. Sollte ich mich geirrt haben, sorry.
Ich nahm jedenfalls an, du bezogst dich auf mein Post.

Ich erwarte im Übrigen nichts von dir. Habe ich auch vorher nicht. Trotzdem kann es sein, dass ich auf Postings deinerseits an die Allgemeinheit auch etwas antworte.
amor fati

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Mondin
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:02

stern hat geschrieben:An der Supermarktkasse werde ich oft vorgelassen - ohne explizit zu fragen. Manchmal habe ich auch schon geantwortet, bleiben sie ruhig vorne (selbst wenn ich wenig hatte). Oder als ich mit der Hündin spazieren war, hat mich eine Frau gefragt, ob ich gerne Quitten möchte (ich kannte die Dame nicht)... auch so habe ich mitunter nette Gespräche mit Leuten, die ich vorher nicht kannte. So kalt nehme ich das Klima also noch nicht wahr... manche sich abzeichnende Trends finde ich aber bedenklich.
stern, wie ich schrieb, Freundlichkeit gibt es durchaus, aber sie ist nicht die Regel. Mich stört die Ausschließlichkeit, die leider oft in solchen Diskursen aufkommt. Das Leben ist jedoch idR eine bunte Mischung. Und Meinungsfreiheit verstehe ich in diesem Kontext eher als gedankliche Freiheit. Dass ich nicht jedem Menschen alles um die Ohren haue, was ich von ihm denke, das gebietet schon allein der Selbstschutz (vom Anstand mal ganz zu schweigen).

....


mio
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:03

stern hat geschrieben:An der Supermarktkasse werde ich oft vorgelassen - ohne explizit zu fragen. Manchmal habe ich auch schon geantwortet, bleiben sie ruhig vorne (selbst wenn ich wenig hatte). Oder als ich mit der Hündin spazieren war, hat mich eine Frau gefragt, ob ich gerne Quitten möchte (ich kannte die Dame nicht)... auch so habe ich mitunter nette Gespräche mit Leuten, die ich vorher nicht kannte. So kalt nehme ich das Klima also noch nicht wahr... manche sich abzeichnende Trends finde ich aber bedenklich.
Das hat meiner Meinung nach eben auch immer ein wenig mit dem Umfeld in dem man lebt zu tun. Mein Umfeld ist eigentlich auch größtenteils sehr freundlich und auf ein Miteinander bedacht. So richtig blöd kommt mir oder anderen seltenst jemand. Was ich sehr angenehm und als "Glück" empfinde. Meist wird sich freundlich begegnet und geeinigt.

Als ich vor Urzeiten hier hin gezogen bin, hat mich das erst mal befremdet. Weil ich einen weit raueren Umgangston gewohnt war aus dem Süden. Hat ne Zeit gedauert, bis ich mich dran gewöhnt habe. Beides hat was für sich für meine Begriffe. Bzw. ist nicht zu Hundertprozent so zu nehmen wie es auf den ersten Blick rüberkommt.

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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:05

montagne hat geschrieben:
Ich nehme an, dass sich dieses Posting auf meine Kritik an "viel Wind um nichts" bezog. Ich war bis dato die einzige, die sich dazu geäußert hatte, zumindest soweit ich es überblicke. Sollte ich mich geirrt haben, sorry.
Ich nahm jedenfalls an, du bezogst dich auf mein Post.
Stimmt, sorry, ich hatte es verwechselt.
Ich erwarte im Übrigen nichts von dir.


Na dann passt es ja.

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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:07

Mondin hat geschrieben:stern, wie ich schrieb, Freundlichkeit gibt es durchaus, aber sie ist nicht die Regel. Mich stört die Ausschließlichkeit, die leider oft in solchen Diskursen aufkommt.
Ich schrieb doch nichts von Ausschließlichkeit... aber es war die letzte Zeit echt so, dass ich häufiger vorgelassen wurde als nicht vorgelassen wurde (wenn ich wenig hatte)... heute wieder. Und z.B. bei den Hundespaziergängen gibt es exakt einen Mann, dem begegne ich ungern (Querulant)... sonst habe ich meist angenehme Gespräche. Heute wurde mir sogar etwas geschenkt, womit ich nicht rechnete.
Und Meinungsfreiheit verstehe ich in diesem Kontext eher als gedankliche Freiheit. Dass ich nicht jedem Menschen alles um die Ohren haue, was ich von ihm denke, das gebietet schon allein der Selbstschutz.
Da ist Meinungsfreiheit nicht der ganz passende Begriff... denn Meinungsfreiheit bezieht sich auf geäußerte Meinungen. Denken kann man eh, was man will... aber das bekommt dann auch keiner mit.
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:16

Und übrigens: Bigot kam glaube ich im Ursprung von mir. Ich habe also nichts weiterverteilt. Und wenn doch nicht, dann habe ich den Ursprung nicht gelesen. Für mich ist bigot einfach das Wort für diese Haltung: Wein trinken, aber Wasser predigen..

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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:20

Aha... bigot. Ich frömmele im Forum und die Sexualität des Homo auf der Straße bezeichne ich dann als eklig. So sieht's aus.
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stern
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:22

mio hat geschrieben:Das hat meiner Meinung nach eben auch immer ein wenig mit dem Umfeld in dem man lebt zu tun.
Vielleicht auch mit dem, was man selbst ausstrahlt. Zumindest denkbar...
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 23:23

.....

stern, ich lasse auch öfter mal wen vor. Warum auch nicht? Ich bin im Grunde ein Mensch, der sehr verträglich wirkt, das gehört auch dazu, wenn man sozial kompetent agieren will, was man schlicht braucht im Alltag. Ich kann der netteste Mensch sein, nichtsdestotrotz kann ich auch ein echter A*sch sein. Und diese Seite zu leugnen, nur weil das nicht mit irgendwelchen "ich bin ein guter Mensch" Prämissen unter einen Hut passt, halte ich für ungesund. Und ich erlebe eben auch viele Menschen als ruppig, entnervt, gestresst u. ä. m. - da bleibt der gegenseitige Respekt auf einem Level, so dass es gerade noch reicht um reibungslosen Ablauf zu gewährleisten; mehr aber auch nicht.

Mir ist das Geschreiebene hier (nicht nur von Dir) einfach zumeist viel zu abgehoben und utopisch. Da finde ich meinen Alltag und mein Sein einfach nicht wieder. Klar, ich verstehe mich gut mit den Nachbarn, mit einer verbindet mich auch eine freundliche und nähere Bekanntschaft, aber da ist es doch selbstverständlich, dass man ordentlich miteinander umgeht. Jedoch, ab einem gewissen Punkt empfinde ich den vermeintlichen Respekt, der dazu führt, dass Leute beginnen zu schauspielern, weil sie fürchten sonst unangenehm aufzufallen, wenn sie sagen was sie wirklich denken, eher als destruktiv. DAS ist auch ein Teil dessen, was ich mit Meinungsdiktatur verbinde.

Zum Beispiel, dass sich Menschen nicht mehr trauen zu sagen, wenn sie mit etwas nicht einverstanden sind, weil sie sonst fürchten müssen als verklemmt, engstirnig, spießig oder sonstwas zu gelten. Das kann es mAn auch nicht sein. Es dürfte nur schwierig werden, jemandem respektvoll klar zu machen, dass man ihn für pervers hält. Aber was, wenn es so ist? Meinst Du, es wäre in dem Falle besser gar nichts zu sagen und den Betreffenden einfach zu meiden? Der hängt dann in der Luft und versteht die Welt nicht mehr. Aber man war respektvoll. Ich weiß nicht, ich finde sowas eher feige.
stern hat geschrieben:Da ist Meinungsfreiheit nicht der ganz passende Begriff... denn Meinungsfreiheit bezieht sich auf geäußerte Meinungen. Denken kann man eh, was man will... aber das bekommt dann auch keiner mit.
Gedanken beeinflussen das Handeln. Am Handeln lässt sich ablesen was jemand denkt. Wesentlich eher als an dem was er/sie sagt. In meiner Auffassung hängt das alles sehr eng zusammen.

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Zuletzt geändert von Mondin am Mo., 19.12.2016, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.

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