Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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viciente
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 16:23

viciente hat geschrieben:passive sterbehilfe deutschland: "Ja; Legal wenn eine Willensäußerung des Betroffenen oder gültige Patientenverfügung vorliegt"; (zumindest) tolya schnallt es einfach ned.
.. also geh ich davon aus, dass sich die dinge seinem willen entsprechend entwickeln (ich "entscheide" da gar nichts); wenn DU jedoch ständig und nachhaltig an den fakten vorbeischreibst, dann liegt das nicht in meiner verantwortung. persönliche "attacken" sind das meinerseits jedenfalls nicht. man kann sich über (fast) alles vernünftig unterhalten, sofern nicht von einer seite ungeachtet der anderen ständig sterotype widerholt werden ohne jegliches eingehen auf andere - und deren argumente. finito!

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 17:46

Naja ich schreibe einiges einfach nicht, um mir nicht wieder anhören zu müssen, dass ich Menschen hasse. Im Grunde ist es mir einfach egal, wenn Menschen sterben, die können sich nachher nicht aufregen und davor haben sie es auch nicht getan. Das müsste man so handhaben wie bei der Organspende. Ohne Einspruch bei geistiger Verfassung, falls die mal gegeben war, wird man hinüberbegleitet.
Andernfalls macht die aktive Sterbehilfe wenig Sinn. In Holland scheint es ja schon Missbrauchsfälle zu geben. Man könnte auch nur den assistierten Suizid einführen, wäre viel besser als aktive Sterbehilfe.
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viciente
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 17:59

Broken Wing hat geschrieben:Man könnte auch nur den assistierten Suizid einführen, wäre viel besser als aktive Sterbehilfe.
.. also das versteh ICH jetzt gar nicht, wie du das in der form in einem atemzuge nennen kannst. aktive sterbehilfe ist doch sozusagen "nur" eine steigerungsstufe der passiven samt der nötigen kriterien. suizid ist völlig anders strukturiert und zu behandeln.

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 18:15

Ich verstehe nicht, wieso bei uns aktive Sterbehilfe thematisiert wird, obwohl man jmd. nicht mal beim Suizid behilflich sein darf. Ist ja strafbar hier. Ich finde, dass aktive Sterbehilfe prinzipiell nur bei Bewegungsunfähigkeit gewährt werden sollte. Davor kann der Mensch ja eine Todespille schlucken.
Insofern meine ich, dass der assistierte Suizid erstmal ermöglicht werden sollte. Uneingeschränkt, bei mündigen Bürgern.
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viciente
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 18:29

Broken Wing hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wieso bei uns aktive Sterbehilfe thematisiert wird, obwohl man jmd. nicht mal beim Suizid behilflich sein darf.
ahhhh - das klärt scheinbar einiges; bei mir ists nämlich genau anders rum, weil sterbehilfe - wie ja der begriff schon sagt - hilfe beim/zum sterben ist (wenn jemand also ohnehin und zweifelsfrei stirbt, aber bis dahin ausschliesslich noch zu leiden hat) sofern die betroffenen dies eindeutig (ausserhalb (vor) der akutkrise) festgelegt haben. unter der voraussetzung weitgehend klarer und eindeutiger definitionen ist der unterschied also kein so riesiger. ob man jetzt eine maschine (berechtigt durch verfügung) abschaltet oder quasi "wegschaut" wenn sie ausfällt? .. na ja (wird eh manchmal gemacht).
.. suizidwünsche andererseits werden nahezu ausnahmslos - von an sich völlig "gesunden" menschen - direkt in einer akutsituation (krise) geäussert, auch wenn diese länger dauert; eine verfügung z.b. in der jugend wird es da kaum geben; und das macht es nicht nur zu einem völlig anders zu behandlenden thema sondern auch besonders schwierig. deshalb würd das bei mir (auch wenns D und CH anders rum sehen dürften) dann sinngemäss heissen "wenn "nicht mal" aktive sterbehilfe .... dann schon gar ned suizid".

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 18:49

Die Suizidwünsche werden aber nahezu ausnahmslos von kranken geäußert, weil aus Suizidwünschen auf eine Krankheit geschlossen wird. Demnach kann es so gut wie keine "gesunden" Suizidwünsche geben.
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viciente
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 18:57

.. ich weiss ziemlich genau was du meinst; da wären wir jedoch u.a. wieder genau bei der (zweifelhaften) validität so mancher diagnosen psychischer "krank"heiten; möglicherweise ist ja der von dir formulierte zwingende schluss vom suizidwunsch auf eine krankheit nicht unbedingt der weisheit letzter schluss? es dürfte sogar (leider zunehmend) menschen geben, die weniger krank sind als eine eher natürliche re-aktion des aufgebens (der hilflosigkeit & ohnmacht) an den tag legen, weil sie aus den verschiedensten gründen nicht (mehr) klar kommen. die (weitere) öffnung aller tore zu deren (wahlloser) stigmatisierung als (unheilbar) "krank" - und damit suizid"geeignet" - halt ich jedenfalls für äusserst bedenklich - und lehne es deshalb in dieser form ab.
Zuletzt geändert von viciente am Fr., 21.02.2014, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 19:19

Broken Wing hat geschrieben:Die Suizidwünsche werden aber nahezu ausnahmslos von kranken geäußert, weil aus Suizidwünschen auf eine Krankheit geschlossen wird. Demnach kann es so gut wie keine "gesunden" Suizidwünsche geben.
Das können wir jetzt noch weiter beleuchten. Kulturell gibt es da z. B. Beispiele, religiöse Motivation, Terrorismus... es ist nicht grundsätzlich auf eine Krankheit zurückzuführen.

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viciente
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 19:23

.. wobei "die" i.d.r. kaum das problem haben, suizid"hilfe" zu brauchen; fallen also von der argumentation her gesehen eher aus ..

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rosenstil
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 19:35

Wie soll man sich Sterbehilfe für psychisch Kranke den vorstellen?
Wenn man suizidgefährdet ist, wird einem empfohlen Therapie zu machen, oder man kann den Suizidwunsch erfüllt bekommen??

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viciente
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 19:51

rosenstil hat geschrieben:Wenn man suizidgefährdet ist, wird einem empfohlen Therapie zu machen, oder man kann den Suizidwunsch erfüllt bekommen??
ja genau - z.b.; u.a. eine der vielen 1000&1 fragen die im zusammenhang mit diesem thema aufkommen. wer entscheidet da z.b. was, wie und wann? das ganze wird m.e. nach in D und CH u.a. in bezug auf die zu erfüllenden kriterien viel zu lasch angegangen; von belgien red ich erst gar ned.

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candle.
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 19:54

viciente hat geschrieben: das ganze wird m.e. nach in D und CH u.a. in bezug auf die zu erfüllenden kriterien viel zu lasch angegangen;
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Nico
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 19:56

Naja die Theras müssten dann halt auf Suizidbegleiter umgeschult werden, aber das würden sie vermutlich auch irgendwie schaffen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 21:05

Nico ich weiß nicht. Meinst nicht, dass das die arg überfordern würde?
Das hätte aber den Vorteil, dass diese Gruppe endlich mal handfeste Erfolgsnachweise bringen könnte durch suizidbegleitete Patienten.
Mir fielen da ansprechende Werbeplakate ein. "Hier wird Ihnen todsicher geholfen.".
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Grauzone5
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 21:22

Das Thema ist schon ein heißes Eisen und da werden sich immer die
Geister scheiden.
>Sterbehilfe für psychisch Kranke<,allein der Titel ist ja schon zu differenzieren...
Wer fällt denn nun unter psychisch krank?
Eine Frau,die sich 10 mal am Tag ihre Nägel neu lackiert,
Demenzkranke,die nicht mehr wissen wo Sie hingehören,
Manisch-Depressive,die einen Tag lieben und den Nächsten hassen,
Menschen,die unter Angst und Panikstörung leiden und verzweifelt sind??????

Alle haben gemein,dass Ihr Leben durch eine psychische Störung aus den Fugen gerät,
ist das aber ein Grund,das Leben zu beenden?
keine Ahnung....

Sterbehilfe ist sowieso sehr delikat,es gibt ja schon bei körperlich Schwerstkranken (bei Denen
keinerlei Genesung mehr in Sicht ist) Aufschreie des Empörens.

Soll ich Euch was sagen:
wenn damals meine Krebsgeschichte nicht so positiv verlaufen wäre
und ich die Wahl hätte zwischen dahinsiechen und Sterbehilfe,
dann hätte ich mich ohne mit der Wimper zu zucken für Letzteres entschieden.
Du hast nur das eine Leben...nutze es gut!

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