Aditi, hier meine Gedanken bzw. Fragen zu deinen Worten:
Aditi hat geschrieben:... emmet fox in seinem buch schreibt...
es heisst, dass man jeden wunsch, seinen eigenwillen durchzusetzen, aufgegeben hat
Also als willenloses Wesen sich treiben lassen? Denn hier verlöre sich das Individuum. Ist der Wille, sei er nun frei oder nicht, nicht etwas Überlebenswichtiges?
willens zu sein, seine jetzige denkweise abzulegen; seine gegenwärtigen ansichten und vorurteile über bord zu werfen.
willens zu sein
Das hieße, seinen reichen Erfahrungsschatz über Bord werfen. Die eigene Denkweise zu überprüfen, ja das ist erstrebenswert (falls das überhaupt gelingen kann, denn mit der eigenen Denkweise über diese nachzudenken ist ja unsinnig - oder ein Denkfehler meinerseits?). Jedoch sobald ich etwas über Bord werfe ist es verloren. Besser ist doch, aus den eigenen Ansichten und auch Vorurteilen Nutzen zu ziehen und weiter zu entwickleln. (Nitrat, hast du das gemeint mit Evolution?)
sie sind bereit, von neuem zu beginnen und das leben von neuem zu lernen.
Kann man Leben lernen?
Ich empfinde und verstehe die von dir, Aditi, zitierten Zeilen von E. Fox als Korrektur der eigenen Person in Richtung "Soll".
Positiver sehe ich "arm sein" als Annehmen des Ichs, mit seinen Fehlern und auch der ziemlich wahrscheinlichen Nicht-Korrigierbarkeit vieler Anteile darin. (denn: korrigieren in welche Richtung? Wer gibt diese vor?)