Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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AmyinmeinemHimmel
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Beitrag Do., 05.11.2015, 07:58

Auch ich kann mich da einreihen...bei mir löst dieses gut behandelt wrden, als liebenswert erachtet werden eine ganze Reihe an Gefühlen und Reaktionen aus. Also irgendwie meine Therapeutin vor einiger Zeit sagte " Frau Amy ich finde sie sind ein liebenswerter Mensch" bin ich zunächst zuzammengezuckt. Ich konnte esihr nicht glauben. Dann habe ich ihr erst mal an den Kopf geknallt, dass sie mich manipulieren wolle. Sie wiederholte es noch mal. Dann fragte ich sie was sie denn an mir liebenswert fände. Ich dachte mir "so jetzt hab ich dich, dir fällt eh nichts ein". Sie sprach und sprach und ich dachte mir " sie kann nicht von dir reden". Dann brach plötzlich Rührung aus mir heraus....
Mir fällt es generell schwer gutes anzunehmen. Immer ist da das Gefühl es nicht verdient zu haben. Mein Selbsthass ist nach wie vor riesig. Bei einigen Leuten geht es mittlerweile einfacher. Meiner Freundin beispielsweise oder meinem Partner. Obwohl ich mich immer noch oft frage wie er es die letzten 12 Jahre ausgehalten hat. Unglaublich...

Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
zu führen.

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lilu
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Beitrag Do., 05.11.2015, 20:42

@AmyinmeinemHimmel...

ich kann es manchmal auch nicht fassen, dass ich jetzt schon 22 Jahr mit meinem Mann zusammen bin und vor allen Dingen, dass er es überhaupt mit mir aushält...ich hab ihm vor ein paar Jahren mal dieses Gedicht gewidmet:
Danke, dass Du da bist,
bei mir bleibst.
Mich auf meiner Irrfahrt begleitest,
mir die Hand hältst.

Danke, für das Aushalten,
für`s Halten.
Für das in den Arm nehmen,
nicht loslassen.

Danke, für das viele wegstecken,
das unendliche ertragen müssen.
Für das mich lieben können,
trotz meiner Fehler.

Danke, das Du mich zum lachen bringst,
mir die Tränen wegküsst,
mir ein wenig Leichtigkeit schenkst.
Ein Licht an manch finst`ren Tagen.

Danke, dass Du mein Begleiter bist,
auch weiter mit mir diesen Weg gehen willst,
trotzt aller Rückschläge,
aller Niederlagen..

Danke, für Deine grenzenlose Liebe,
für Dein Vertrauen, Deine Zuversicht.
Deine Liebe macht alles so viel erträglicher,
lebenswerter.

Ich leg mein Herz in Deine Hände…
LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

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AmyinmeinemHimmel
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Beitrag Do., 05.11.2015, 20:52

Wow Lilu, das ist wunderschön!!! Das muss deinem Mann unheimlich viel bedeuten! Eine tolle Geste

LG Amy

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Candykills
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Beitrag Do., 05.11.2015, 21:05

Auch ich kenne die Unsicherheiten bezüglich der Diagnose. Manchmal kann ich es voll akzeptieren, dann denke ich mir wieder, dass es vielleicht ja einfach eine andere Störung ist.
Aber spätestens, wenn irgendwer von uns wieder irgendwen angerufen hat oder irgendwas eingekauft hat, was ich nicht nachvollziehen kann, ist mir klar, dass die Diagnose vielleicht doch ne gewisse Berechtigung hat bei uns.

Aber es ist definitiv ein Prozess...vom Schock bis zur vollen Akzeptanz am Ende der Schnur. Da bin ich bis heute auch noch nicht angekommen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Montana
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 11:31

Mein Lebensgefährte hat mich verlassen nach fast 15 Jahren. Er sagt, er hält es nicht mehr aus, sieben oder acht Freundinnen gleichzeitig zu haben. Und er hat Angst vor mir. Gleichzeitig hat er aber noch Gefühle für mich, so dass es ihm nicht möglich ist, weiterhin Kontakt zu haben. Er hat Handynummer und Emailadresse geändert.
Mein Therapeut glaubt nicht an die Diagnose, also generell nicht, also arbeiten wir auch nicht daran. Das stört mich auch nicht, weil ich auch nicht sicher bin, ob sie stimmt, und weil ich es sehr schwierig fand, wie die Therapeutin in der Reha damit umgegangen ist. Die wollte soviel wissen über das ich nicht reden konnte/wollte. Und sie hat mich mit Ammoniak aus Dissoziationen rausgeholt. Mein Therapeut tut das nicht. Er lässt mich einfach, hält vielleicht mal meine Hand, und wenn die Stunde zu Ende ist, muss der nächste Patient ins Büro und ich darf bleiben, bis ich gehen kann.
Es darf allerdings kein Kind in die Therapiestunde und als mein Therapeut das gesagt hat, wusste ich nicht, wie ich das machen soll. Erstaunlicherweise funktioniert es aber. Seit dem Verbot hat er keine Kinderstimme mehr zu hören gekriegt.
Ich weiß einfach nicht, was stimmt. Ich möchte meinem Therapeuten vertrauen und glauben, dass er weiß, was er tut. Aber mein Ex kannte mich 15 Jahre und ich kann nicht alles ignorieren, was er mir über mich erzählt hat. Für ihn war die Diagnose endlich eine Antwort auf all die Merkwürdigkeiten, denn dadurch war alles erklärt.
Meine Ärztin sagt manchmal so komische Sachen, sie scheint zu glauben, dass ich multipel sein könnte. Hab mich aber bisher nicht getraut, zu fragen. Weiß halt auch nicht, warum mir das wichtig ist. Eigentlich ist es doch egal, welche Diagnose man hat?

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lilu
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 15:30

Hallo Montana,

ich versuch mich mal an einer Antwort, obwohl ich selbst auch sehr verunsichert bin. Ich finde die Diagnose DIS auch erstmal beunruhigend, aber es erklärt auch vieles.Ich bin so ein Typ Mensch, der "froh" ist, einen Namen für seine Probleme zu haben. Da kann man sich dementsprechend Hilfe holen und daran arbeiten.

Welche Therapieform machst Du denn zur Zeit? Hast Du die Möglichkeit/Kraft in eine Traumaklinik zu gehen, um dort genau "begutachtet" zu werden? Glaubt Dein Thera grundsätzlich nicht an DIS, oder nur bei Dir nicht?

Das mit Deinem Freund tut mir wirklich leid für Dich. Es muss unheimlich schwer für Dich sein, jetzt nachdem Du ja innerlich schon so verunsichert bist, auch noch im außen den Halt zu verlieren.

Liebe Grüße und viel Kraft wünscht Dir,
Lilu
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Goethe

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Sinarellas
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 15:56

Es gibt zwei Lager: Den einen denen es egal ist was sie für eine diagnose haben und genau das auch von anderen erwarten und die anderen die gerne einen namen hätten um damit besser umgehen zu lernen.

Ich gehöre zu nummer zwei, ich finde es elementar wichtig zu wissen welche psychische Diagnose am allerbesten zu einem und seinen Problemen passt damit man Lektüre, Communitys, SHG´s Ärzte, Therapeuten und Co dannach ausrichten kann.
Ich bin mit DIS + eiPS-BT diagnostiziert und würde kein Stück auf eine Schizophrenie oder reine Depressionstherapie ansprechen. Das würde mir nichts bringen, vll könnte ich mir 10% rausziehen, aber mehr auch nicht.
Seit ich weiß, wie die in den Brunnen gefallenen Kinder heißen, geht es mir (auf lange sicht gesehen, war am anfang anders) sehr sehr sehr viel besser. Ich kann jetzt andere Betroffene fragen etwas schildern und sie wissen was ich meine und eine ANtwort drauf geben. So, das geht aber nicht wenn ich die gleiche Frage einem reinen Angstgestörten oder depressiven Menschen stelle.

Für die Selbstheilung, die Eigeninitiative ist die korrekte Diagnose (die sich ja auch verändern kann) imens wichtig, das ist mein Standpunkt.
..:..

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Montana
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 16:08

Hach, jetzt muss ich alles nochmal schreiben, weil meine Katze über die Tastatur gelaufen ist.
Ich mache eine analytische Therapie. Traumatherapie ist hier nicht zu bekommen. Und ich weiß auch nicht wirklich, ob man das, was ich erlebt habe, als Trauma bezeichnen kann. Mein Therapeut tut das zwar, aber ich weiß nicht. Mein Problem ist nicht in erster Linie, dass mich das Erlebte nicht loslässt, sondern es ist eher so, dass in meiner Entwicklung als Kind irgendwas schiefgelaufen ist. So dass ich jetzt irgendwie verkehrt bin. Und ich wüsste nicht, wie man das "reparieren" kann. In einer Traumaklinik war ich mal, aber die sind eher auf akute Traumatisierungen ausgerichtet. Autounfälle und sowas. Da läuft keine Diagnostik in Richtung DIS. Ich hatte Glück, dass ich überhaupt hin konnte. Habe versucht, nochmal aufgenommen zu werden, aber machen die nicht. Würde eh nichts bringen. Bei einer anderen Klinik stehe ich auf der Warteliste, aber das wird noch einige Zeit dauern. Wie die arbeiten und was die von meinen Diagnosen halten, weiß ich nicht. An das Vorgespräch kann ich mich nicht erinnern. Hab erst kürzlich von meinem Therapeuten erfahren, dass er von dem Vorgespräch weiß, weil ICH ihm das erzählt habe und dass er sogar mit denen telefoniert hat.
Mein Therapeut glaubt grundsätzlich nicht an DIS, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Das passt nicht zu seinem christlich geprägten Menschenbild, wonach der Mensch EINE Seele hat. Und es kann ja durchaus sein, dass er Recht hat damit, dass ich das nicht habe. Ich werde mich nicht mit ihm streiten.

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Sinarellas
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 16:29

Montana du bist sowas von eingeschüchtert. ich weiß nicht von wem alles, aber dein Therapeut ist da wohl nicht sehr hilfreich. Trauma ist so persönlich und individuell, das lässt sich nicht in Skalen und Worte packen die für alle gültig sind.
Lass mal die Diagnose DIS aussenvor. Erlebst du dich als multiple? Als viele? So wie es bei vielen Betroffenen beschrieben ist? Erkennst dud ich bei DSNNS wieder? Bei ESD? Was passt tatsächlich am besten zu dir, also was beschreibt deine Situation und Problematik bei dem Ich-Erleben am besten? Ignorier mal die Punkte die erfüllt sein müssen oder was auf wiki steht.

WEnn dein Therapeut an eine Diagnose zuerstmal glauben muß damit sie existieren darf dann ist er nicht professionell, nicht hilfreich und für dich keine Unterstützung, mal ganz generell gesagt.
Es mag sein dass du nicht multiple bist, aber wenn dein Therapeut daran GLAUBEN muß an etwas dass die WHO definiert hat, was im ICD zu finden ist, dann ist er schlichtweg daneben und miserabel ausgebildet.
..:..

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peppermint patty
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 17:54

Wobei ich sagen muss, es ist nicht unüblich, dass Analytiker so denken und sich entsprechend äußern. Ich bin auch mal einer Analytikerin auf einer Traumastation begegnet, die mir im Vorgespräch erklärte sie glaube nicht an DIS. Weiterhin habe ich ein Buch zur Ego-State-Arbeit von einem Analytiker gelesen, der im Klappentext oder Vorwort schrieb, dass er zu diesem ganzen Thema seine Haltung, Meinung etc... geändert hätte.
Scheint also unter Analytiker gar nicht so selten zu sein (ist wohl in der Historie begründet), dass diese, ich sags mal freundlich, sich "ignorant und selbstherrlich" mit ihrer Theorie über andere stellen und damit ihrer Entwicklungs- und Bildungsresistenz Ausdruck verleihen.

Ich persönlich nehme bei solchen "Profis" die Füsse in die Hand.
Zuletzt geändert von peppermint patty am Fr., 06.11.2015, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Montana
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 17:59

Hab inzwischen eine neue Wohnung und einen neuen Freund, der mich immer am Wochenende besucht. Er weiß, dass ich manchmal etwas merkwürdig bin und mich an Dinge nicht erinnern kann und er erzählt mir davon. Ich kann da eine gewisse Regelmäßigkeit feststellen. Abends rede ich oft komisches Zeug und kann mich an Gesagtes eine Minute später nicht mehr erinnern. Manchmal sagt er auch zu mir "du bist gar nicht richtig da" oder "du bist ganz weit weg", obwohl ich mich ganz normal fühle. Aber ich wirke wohl nicht normal. Ich glaube, ich reagiere dann auf alles entweder verzögert oder gar nicht, aber das fällt mir selber gar nicht auf. Meine Ärztin wünscht sich, dass mal eine erwachsene Montana zu ihr kommt, am besten die, die auch zur Arbeit geht. Sie kennt nur ein hilfloses kleines Mädchen, das gar nicht mit ihr sprechen möchte und auch keine Idee hat, wie man ihr helfen könnte. Mit der kann sie nichts anfangen. Da sind Stimmen in meinem Kopf. Und da muss ich sagen, bin ich froh, dass mein Therapeut nicht verlangt, über sie zu sprechen. Ich weiß nicht mal, ob er mir glaubt. Mein früherer Therapeut hatte mir mal die Hausaufgabe gegeben, eine davon zu beobachten. Ich sollte aufschreiben, in welchen Situationen sie sich meldet, wie ich mich dann fühle usw. Das ging ein paar Tage und war gar nicht mal uninteressant. Dann war sie weg und ich hatte stattdessen totalen Druck im Kopf, habe mich absolut schrecklich gefühlt und hatte einen ganz starken Drang, mich zu verletzen. Habe das Beobachten-Wollen eingestellt und nach ein paar Tagen war es wieder gut. Und ich glaube, wenn jetzt jemand verlangen würde, dass ich weitergebe, was sie sagen, dann wäre das nicht gut. Es ist nicht für außen bestimmt.

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Beitrag Fr., 06.11.2015, 18:14

Da fällt mir noch ein, dass mein neuer Therapeut vom alten einen Bericht angefordert und auch bekommen hat. Er hat mir Auszüge daraus vorgelesen. Beide Therapeuten haben sich geweigert, mir den ganzen Bericht zu zeigen. Ich weiß nicht, warum. Was soll denn das, dass die Geheimnisse vor mir haben? Ich fand das nett von mir, dass ich den alten von der Schweigepflicht entbunden habe, damit er den Bericht schreiben kann. Aber dann will ich doch auch wissen, was für Informationen über mich weitergegeben werden.

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lilu
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Beitrag Fr., 06.11.2015, 18:20

@Montana

Oh, dass kenne ich in ähnlicher Weise...

Als ich letztens mal angefangen hab, Kontakt nach innen aufzunehmen und dann die Antworten und Bilder meiner Thera zu erzählen, wuchs der "SV"-Anteil in mir. Ich dachte immer, vielleicht geht es wieder weg, aber er wurde immer "größer" und letztendlich hab ich viel zu spät bemerkt, dass ich zuviel "verraten" habe...leider kam es dann nach 5!!! Jahren SV-Abstinenz wieder zur Verletzung. Ich konnte dann aber wenigstens mit meiner Therapeutin herausfinden, warum dies alles so passiert...Eigentlich war dann die SV ein Schutz vor "ZUVIEL"....
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Sinarellas
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Beitrag Di., 10.11.2015, 17:17

Nur weil es nicht unüblich ist dass Analytiker so denken (was ich für eine wackelige Aussage halte) heißt es nicht dass das in Ordnung ist oder geduldet werden muß.

Mir persönlich missfällt diese Art der Trennung "oh mein SV-Anteil hat mir die Arme aufgeschlitzt, keine Ahnung was eig passiert ist", denn so einfach in Handlungen und Verantwortlichkeiten kann man kein System auftrennen.

Ich habe für äußerst sinnvoll erachtet möglichst häufig von sich selbst zu sprechen, ggf. noch von uns.

So wie du sprichst lilu komme ich zum beispiel gar nicht klar. Diese trennung gefühlt willkürlich gewählt, das naive "der ANteil geht schon weg"-gedenken...

---> Vergeßt nie, letztlich bist das ALLES im GESAMTEN immer "DU" bzw. "ICH", auch wenn es vom ich facetten gibt im sinne von multiplizität. Die Verantwortung trägt immer das ICH.
..:..

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AmyinmeinemHimmel
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Beitrag Di., 10.11.2015, 18:03

Sinarellas hat geschrieben: Mir persönlich missfällt diese Art der Trennung "oh mein SV-Anteil hat mir die Arme aufgeschlitzt, keine Ahnung was eig passiert ist", denn so einfach in Handlungen und Verantwortlichkeiten kann man kein System auftrennen.
Mir missfällt diese Art von Trennung auch, aber es kommt trotzdem bei mir vor, dass es ohne jegliche Erinnerung daran zu SVV kommt. Ich wache z.B. am Morgen auf und habe Wunden am Körper. Mich kotzt das ziemlich an. Wenn ich merke, dass sich dieser Druck aufbaut kann ich nämlich dagegen etwas tun. Skills der verschiedensten Art und Weise anwenden. Einen Wechsel verhindern. Da merke ich aber gar nichts. Ich habe habe auch keinen Zugang zu diesem Anteil, dieser Facette oder wie man es auch immer noch nennen will. Sie ist völlig von mir, uns, der Gesamtpersönlichkeit abgetrennt. Mir ist klar das es im Grunde "nur" Anteile sind, die zu meiner Gesamtpersönlichkeit gehören, aber ohne den Zugang kann ich dafür auch keine Verantwortung übernehmen. Die ich aber gerne hätte.

LG Amy

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