Hat jemand Gott gefunden?
Vielleicht einfach alles wie es ist zu-lassen und los-lassen. Den unvermeidlichen Schmerz , Leid, Krankheit und Tod hin-nehemen und akzeptieren, es klingt so einfach, aber das schwierigste überhaupt im Leben...
Dann fliessen wir mit dem Strom zusammen, und irgendwann kommt die Zeit und wir verschwinden, wie die Tropfen im ewigen Ozean... Oder unsere einzige und echte Heimat wiederfinden.
L.G.
Dann fliessen wir mit dem Strom zusammen, und irgendwann kommt die Zeit und wir verschwinden, wie die Tropfen im ewigen Ozean... Oder unsere einzige und echte Heimat wiederfinden.
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Unser wahres Leben liegt nicht in Worten
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
feurigen Tiefen des Herzens.
William Q. Judge
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
feurigen Tiefen des Herzens.
William Q. Judge
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meiner meinung nach,sollte man jede religion respektieren.dass du jesus als schwuchtel bezeichnest finde ich gar nicht gut.
ich finde deine aggression gegenüber jesus christus sehr überflüssig und kindisch,jedoch habe ich ein ähnliches problem wie du.
ich bin tochter eines streng gläubigen moslems und einer nicht so gläubigen katholikin.ich stehe zwischen den fronten,habe jedoch zum christentum noch eher eine beziehung,als zum Islam.ich weiß eigentlich nicht wieso,vielleicht auch deswegen,weil mein freund ziemlich gläubiger christ ist und mich etwas mitreißt mit seiner spiriualität.
ich persönlich habe angst mich für eine glaubensrichtung festzulegen,ich habe angst ich könnte die falsche wählen und dann in die hölle kommen,ich weiß echt nicht,wer und welche kraft mir dabei helfen kann..mein vater verlangt natürlich dass ich moslem bin und glaubt auch daran,er kann mich jedoch nicht kontrollieren,da er in agypten ist...
ich finde deine aggression gegenüber jesus christus sehr überflüssig und kindisch,jedoch habe ich ein ähnliches problem wie du.
ich bin tochter eines streng gläubigen moslems und einer nicht so gläubigen katholikin.ich stehe zwischen den fronten,habe jedoch zum christentum noch eher eine beziehung,als zum Islam.ich weiß eigentlich nicht wieso,vielleicht auch deswegen,weil mein freund ziemlich gläubiger christ ist und mich etwas mitreißt mit seiner spiriualität.
ich persönlich habe angst mich für eine glaubensrichtung festzulegen,ich habe angst ich könnte die falsche wählen und dann in die hölle kommen,ich weiß echt nicht,wer und welche kraft mir dabei helfen kann..mein vater verlangt natürlich dass ich moslem bin und glaubt auch daran,er kann mich jedoch nicht kontrollieren,da er in agypten ist...
Hallo Saandy,saandy hat geschrieben:ich persönlich habe angst mich für eine glaubensrichtung festzulegen,ich habe angst ich könnte die falsche wählen und dann in die hölle kommen,ich weiß echt nicht,wer und welche kraft mir dabei helfen kann
laß Dir von der Kraft Deines Herzen helfen. Wer aufrichtig ist, kommt nicht in die Hölle.
LG
MrN
Auf der letzten Seite wurde der Glaube an Gott zusammen gebracht mit dem Tod.
Ich muß ehrlich sagen, ich habe mir nicht viel aus Gott gemacht, bis mein Zwillingsbruder starb.
Sein Tod hat mich zum nachdenken gebracht, und das ganze wurde noch verstärkt, als ich wegen Blutverlust umgekippt bin und für einige Minuten weg war.
Gewiß gibt es Leute, die ohne einen Gott auskommen, aber sie glauben dann auch an irgend etwas, sei es Geld, Gerechtigkeit, Familie, Arbeit etc.
Meiner Meinung nach braucht jeder Mensch einen Bezugspunkt.
Etwas, wo er sagen kann: "Da möchte ich hin" oder "da möchte ich nicht hin", egal ob er jetzt an Gott oder Jesus oder die Wissenschaft goder rosa Elefanten glaubt.
Wir müssen, allein um uns selbst zu fühlen, zwischen dem Ich und unserer Umwelt differenzieren können, nur dadurch haben wir eine Selbst- oder Körperwahrnehmung.
Und wenn ich jetzt z.B. an Borderliner denke, die Probleme haben, zwischen sich und der Umwelt zu unterscheiden bzw zu vermitteln, so kenne ich viele von ihnen, die von sich selbst sagen ihre Seele sei beschädigt.
Jemand, der an garnichts glaubt (noch nicht mal an irdische Dinge), lebt m.E. nicht und/oder hat sich aufgegeben.
Ich muß ehrlich sagen, ich habe mir nicht viel aus Gott gemacht, bis mein Zwillingsbruder starb.
Sein Tod hat mich zum nachdenken gebracht, und das ganze wurde noch verstärkt, als ich wegen Blutverlust umgekippt bin und für einige Minuten weg war.
Gewiß gibt es Leute, die ohne einen Gott auskommen, aber sie glauben dann auch an irgend etwas, sei es Geld, Gerechtigkeit, Familie, Arbeit etc.
Meiner Meinung nach braucht jeder Mensch einen Bezugspunkt.
Etwas, wo er sagen kann: "Da möchte ich hin" oder "da möchte ich nicht hin", egal ob er jetzt an Gott oder Jesus oder die Wissenschaft goder rosa Elefanten glaubt.
Wir müssen, allein um uns selbst zu fühlen, zwischen dem Ich und unserer Umwelt differenzieren können, nur dadurch haben wir eine Selbst- oder Körperwahrnehmung.
Und wenn ich jetzt z.B. an Borderliner denke, die Probleme haben, zwischen sich und der Umwelt zu unterscheiden bzw zu vermitteln, so kenne ich viele von ihnen, die von sich selbst sagen ihre Seele sei beschädigt.
Jemand, der an garnichts glaubt (noch nicht mal an irdische Dinge), lebt m.E. nicht und/oder hat sich aufgegeben.
Statt bestimmte Dinge zu tun, ist es manchmal effektiver, bestimmte Dinge sein zu lassen.
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Meinst du, dass das etwas mit Glauben zu tun hat?Alex303 hat geschrieben:Wir müssen, allein um uns selbst zu fühlen, zwischen dem Ich und unserer Umwelt differenzieren können, nur dadurch haben wir eine Selbst- oder Körperwahrnehmung.
Deine Definition von Glauben ist seeehr weit gesteckt ! Wenn du alle, die hinterm Geld her sind, als "gläubig" bezeichnen willst, dann gibt es in unserer Gesellschaft wohl gar keine Atheisten mehr !Alex303 hat geschrieben:Gewiß gibt es Leute, die ohne einen Gott auskommen, aber sie glauben dann auch an irgend etwas, sei es Geld, Gerechtigkeit, Familie, Arbeit etc.
LG, Zwackel
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
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Wissenschaft nicht zu vergessen, die uebrigens mehr Fragen hat als sie erklaeren kann.Gewiß gibt es Leute, die ohne einen Gott auskommen, aber sie glauben dann auch an irgend etwas, sei es Geld, Gerechtigkeit, Familie, Arbeit etc.
Ach und natuerlich Psychotherapie
Absolut richtig. Wenn wir klein sind, sorgen die Eltern fuer uns. Bei Erwachsenen braucht man andere Dinge , die Kraft gebenMeiner Meinung nach braucht jeder Mensch einen Bezugspunkt.
Hallo Alex, habe dich schon vermisst im Traeume Thread.
Practice what you preach
Eine Wissenschaft, die nicht behauptet, auf alle Fragen eine Antwort geben zu können, ist mir endeutig lieber, als eine Religion, die alles Unerklärliche ganz einfach mit "Gott" erklärt.
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Hallo Alex,Alex303 hat geschrieben: Jemand, der an garnichts glaubt (noch nicht mal an irdische Dinge), lebt m.E. nicht und/oder hat sich aufgegeben.
kannst du das näher erklären?
Warum lebt jemand nicht bzw. hat sich aufgegeben, wenn er an nichts glaubt?
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Naja Glauben als Erklaerungsversuch der Schoepfung hat wirklich ausgedient.
Aber Glauben als Rueckenstaerkung, als ein Halt, wie ich finde ganz und gar nicht.
Ich brauche einen Halt, etwas was immer da ist.
Und beten beruhigt mich tatsaechlich oft. Kommt drauf an wie konzentriert ich bin.
Ist ja wie meditieren.
Aber Glauben als Rueckenstaerkung, als ein Halt, wie ich finde ganz und gar nicht.
Ich brauche einen Halt, etwas was immer da ist.
Und beten beruhigt mich tatsaechlich oft. Kommt drauf an wie konzentriert ich bin.
Ist ja wie meditieren.
Practice what you preach
@Zwackel:
Von der Kirche aus gesehen ist man bereits Atheist, wenn man man kein Christ ist.
Bitte Glaube nicht mit Religion verwechseln!
Religion ist nur eine Unterform von Glauben, also eine Form von Glauben, der sich in eine Schublade stecken läßt.
Klar ist sie das, sonst könnte ich auch nicht sagen, daß man ohne Glaube (egal an was) nicht leben würde. Wir müssen doch das, was wir nicht wissen, mit irgendetwas füllen, das unserem Sinn Leben gibt, selbst wenn wir sagen "das weiß ich (noch) nicht".
Jemand, der hinter dem Geld her ist, glaubt, daß halt Geld ihn glücklich macht.
Und nimm ihm das dann mal weg, wenn er sonst nichts hat, worauf er sich besinnen kann!
Das wird ihn ganz schön fertig machen.
Auch wenn man Wissenschaft als Orientierung nimmt, glaubt man an etwas.
Viele wissenschaftliche Theorien (gerade die der Quantenphysik) sind (noch) nicht beweisbar, also werden sie solange gehalten, bis sich ein besseres Modell finden läßt.
Das war auch bei alten Modellen so, die jetzt nicht mehr existieren, wie z.B. die Phlogiston-Theorie.
Wenn man das heute liest, denkt man sich doch: "Was für ein Aberglaube!"
Aber diese Theorie wurde damals von einem Chemiker, einem Wissenschaftler entwickelt!
Eine Moderneres abgelaufenes Modell ist die Annahme, das kleinste Teilchen sei das Atom, welches durch die Quark-Theorie abgelöst wurde.
Die Existenz dieser Teilchen zu beweisen steht noch aus, dafür gibt es ja den CERN Teilchenbeschleuniger (wenn er denn mal laufen würde).
Also kann man sagen, Wissenschaft ist auch eine Form des Glaubens.
@Silberstern:
Für mich ist Leben, wenn ein Individuum mit seiner Umwelt interagiert und (im bestimmten Rahmen) Entscheidungen treffen kann.
Wenn jemand an nichts glaubt, also noch nicht mal an sich selber oder diese Welt (das heißt, er muß zwischen sich und seiner Umwelt unterscheiden können), wird er nicht mehr mit seiner Umelt interagieren, also lebt er nicht mehr.
Er existiert, ja, aber mehr nicht.
@Nurse_with_wound:
Hmm... mir gings nicht so gut, aber es ist Besserung in Sicht!
Ich hab im Träume-Thread gelesen und beantwortet!
A propos Kinder, um die sich die Eltern kümmern.
Es gab da mal ein Experiement, bei dem Waisenkinder zwar körperlich, jedoch nicht seelsich versorgt wurden. Sie sind gestorben.
Und in der Tat finde ich, daß Beten und Meditieren sich sehr ähnlich sind.
Ich habe auch in der Richtung ein Experiment gemacht, und es funktionierte bei Leuten, die beten, und denen die meditieren/Reiki machen, bei anderen nicht.
Atheisten im christlichen Sinne oder Agnostiker?Deine Definition von Glauben ist seeehr weit gesteckt ! Wenn du alle, die hinterm Geld her sind, als "gläubig" bezeichnen willst, dann gibt es in unserer Gesellschaft wohl gar keine Atheisten mehr !
Von der Kirche aus gesehen ist man bereits Atheist, wenn man man kein Christ ist.
Bitte Glaube nicht mit Religion verwechseln!
Religion ist nur eine Unterform von Glauben, also eine Form von Glauben, der sich in eine Schublade stecken läßt.
Klar ist sie das, sonst könnte ich auch nicht sagen, daß man ohne Glaube (egal an was) nicht leben würde. Wir müssen doch das, was wir nicht wissen, mit irgendetwas füllen, das unserem Sinn Leben gibt, selbst wenn wir sagen "das weiß ich (noch) nicht".
Jemand, der hinter dem Geld her ist, glaubt, daß halt Geld ihn glücklich macht.
Und nimm ihm das dann mal weg, wenn er sonst nichts hat, worauf er sich besinnen kann!
Das wird ihn ganz schön fertig machen.
Auch wenn man Wissenschaft als Orientierung nimmt, glaubt man an etwas.
Viele wissenschaftliche Theorien (gerade die der Quantenphysik) sind (noch) nicht beweisbar, also werden sie solange gehalten, bis sich ein besseres Modell finden läßt.
Das war auch bei alten Modellen so, die jetzt nicht mehr existieren, wie z.B. die Phlogiston-Theorie.
Wenn man das heute liest, denkt man sich doch: "Was für ein Aberglaube!"
Aber diese Theorie wurde damals von einem Chemiker, einem Wissenschaftler entwickelt!
Eine Moderneres abgelaufenes Modell ist die Annahme, das kleinste Teilchen sei das Atom, welches durch die Quark-Theorie abgelöst wurde.
Die Existenz dieser Teilchen zu beweisen steht noch aus, dafür gibt es ja den CERN Teilchenbeschleuniger (wenn er denn mal laufen würde).
Also kann man sagen, Wissenschaft ist auch eine Form des Glaubens.
@Silberstern:
Jetzt müßte ich erstmal erklären, was LEBEN ist, obowhl es die Wissenschaft bis heute nicht 100%ig sagen kann.kannst du das näher erklären?
Warum lebt jemand nicht bzw. hat sich aufgegeben, wenn er an nichts glaubt?
Für mich ist Leben, wenn ein Individuum mit seiner Umwelt interagiert und (im bestimmten Rahmen) Entscheidungen treffen kann.
Wenn jemand an nichts glaubt, also noch nicht mal an sich selber oder diese Welt (das heißt, er muß zwischen sich und seiner Umwelt unterscheiden können), wird er nicht mehr mit seiner Umelt interagieren, also lebt er nicht mehr.
Er existiert, ja, aber mehr nicht.
@Nurse_with_wound:
Hallo!Absolut richtig. Wenn wir klein sind, sorgen die Eltern fuer uns. Bei Erwachsenen braucht man andere Dinge , die Kraft geben
Hallo Alex, habe dich schon vermisst im Traeume Thread.
Hmm... mir gings nicht so gut, aber es ist Besserung in Sicht!
Ich hab im Träume-Thread gelesen und beantwortet!
A propos Kinder, um die sich die Eltern kümmern.
Es gab da mal ein Experiement, bei dem Waisenkinder zwar körperlich, jedoch nicht seelsich versorgt wurden. Sie sind gestorben.
Das halte ich ganz genauso.Ich brauche einen Halt, etwas was immer da ist.
Und beten beruhigt mich tatsaechlich oft. Kommt drauf an wie konzentriert ich bin.
Ist ja wie meditieren.
Und in der Tat finde ich, daß Beten und Meditieren sich sehr ähnlich sind.
Ich habe auch in der Richtung ein Experiment gemacht, und es funktionierte bei Leuten, die beten, und denen die meditieren/Reiki machen, bei anderen nicht.
Zuletzt geändert von Alex303 am Sa., 27.03.2010, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
Statt bestimmte Dinge zu tun, ist es manchmal effektiver, bestimmte Dinge sein zu lassen.
@Affenzahn:
Aber klar.
Im Philosophieunterricht hatten wir u.a. das Johari-Fenster durchgenommen.
Dannach heißt es, ein Mensch kann nicht alles wissen, weder über seine Umwelt noch über sich selbst, also kommt zur Selbstfindung auch ein Teil des Glaubens hinzu.
Wie ich schon oben erwähnte, die Lücken müssen ja irgendwie aufgefüllt werden.
Und sei es mit Annahmen, hauptsache, irgendein Inhalt, sonst kommen wir mit der Welt nicht klar und werden krank.
Die ganzen psychischen Probleme, die der Mensch haben kann (abgesehen von körperlichen Ursachen) resultieren aus unbeantworteten Fragen, und zwar "wo kommt das her?", vielleicht auch "warum ist mir das passiert?" aber definitiv "wie werde ich es los?"
Und das ist genau das, was uns Menschen von Maschinen unterscheidet:
Wir Menschen können improvisieren... raten... Bauchgefühl... wie auch immer.
Wenn ein Computer eine Anweisung bekommt, die er nicht versteht (d.h. fehlende oder widersprüchliche Parameter), stürzt er ab oder das Programm hält an.
Wir Menschen können trotz Lücken oder Fehlern weitermachen, auch wenn es absurd ist, vorausgesetzt, es fehlt nicht zuviel.
So etwas können nur Lebewesen.
Credo, quia Absurdum" - Ich GLAUBE, weil es absurd ist.
Ein Mensch kann, wenn ihm etwas ungeplantes passiert und/oder information fehlen, improvisieren, also raten.
Und warum entscheidet er sich für Option 1 oder 2, wenn er es nicht besser weiß?
weil er glaubt, diese Option, die er getroffen hat, sei besser.
Und das gilt auch bei der Selbstfindung.
Also, Glauben heißt immer, die Lücken des Wissens mit Annahmen füllen.
Ich glaube, daß ich in zehn Jahren noch leben werde, ich weiß es aber nicht.
Es kann ja auch sein, daß ich einen Unfall habe oder so etwas.
Auch Selbstmörder, die den Glauben an alles verloren haben, glauben, daß es ihnen nach ihrem Ableben besser gehen wird... und diesen Glauben kann ihnen niemand nehmen, weil diese Annahme niemand bestätigen oder verneinen kann.
Aber klar.
Im Philosophieunterricht hatten wir u.a. das Johari-Fenster durchgenommen.
Dannach heißt es, ein Mensch kann nicht alles wissen, weder über seine Umwelt noch über sich selbst, also kommt zur Selbstfindung auch ein Teil des Glaubens hinzu.
Wie ich schon oben erwähnte, die Lücken müssen ja irgendwie aufgefüllt werden.
Und sei es mit Annahmen, hauptsache, irgendein Inhalt, sonst kommen wir mit der Welt nicht klar und werden krank.
Die ganzen psychischen Probleme, die der Mensch haben kann (abgesehen von körperlichen Ursachen) resultieren aus unbeantworteten Fragen, und zwar "wo kommt das her?", vielleicht auch "warum ist mir das passiert?" aber definitiv "wie werde ich es los?"
Und das ist genau das, was uns Menschen von Maschinen unterscheidet:
Wir Menschen können improvisieren... raten... Bauchgefühl... wie auch immer.
Wenn ein Computer eine Anweisung bekommt, die er nicht versteht (d.h. fehlende oder widersprüchliche Parameter), stürzt er ab oder das Programm hält an.
Wir Menschen können trotz Lücken oder Fehlern weitermachen, auch wenn es absurd ist, vorausgesetzt, es fehlt nicht zuviel.
So etwas können nur Lebewesen.
Credo, quia Absurdum" - Ich GLAUBE, weil es absurd ist.
Ein Mensch kann, wenn ihm etwas ungeplantes passiert und/oder information fehlen, improvisieren, also raten.
Und warum entscheidet er sich für Option 1 oder 2, wenn er es nicht besser weiß?
weil er glaubt, diese Option, die er getroffen hat, sei besser.
Und das gilt auch bei der Selbstfindung.
Also, Glauben heißt immer, die Lücken des Wissens mit Annahmen füllen.
Ich glaube, daß ich in zehn Jahren noch leben werde, ich weiß es aber nicht.
Es kann ja auch sein, daß ich einen Unfall habe oder so etwas.
Auch Selbstmörder, die den Glauben an alles verloren haben, glauben, daß es ihnen nach ihrem Ableben besser gehen wird... und diesen Glauben kann ihnen niemand nehmen, weil diese Annahme niemand bestätigen oder verneinen kann.
Statt bestimmte Dinge zu tun, ist es manchmal effektiver, bestimmte Dinge sein zu lassen.
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Hallo Nurse with wound,Nurse_with_wound hat geschrieben:Naja Glauben als Erklaerungsversuch der Schoepfung hat wirklich ausgedient.
Aber Glauben als Rueckenstaerkung, als ein Halt, wie ich finde ganz und gar nicht.
Ich brauche einen Halt, etwas was immer da ist.
Und beten beruhigt mich tatsaechlich oft. Kommt drauf an wie konzentriert ich bin.
Ist ja wie meditieren.
du glaubst also nicht an Gott, aber betest trotzdem? Wenn du nicht an Gott glaubst, woran glaubst du denn dann....was gibt dir den Halt....was ist immer da? An wen wendest du dich, wenn du betest?
(Vielleicht bist du darauf schon mal ein einem früheren Beitrag eingegangen. Ich habe mir diesen Thread nicht von vorne bis hinten durchgelesen. Entschuldige bitte, falls ich dich jetzt gerade etwas gefragt habe, was du schon erklärt hast.)
-
- Helferlein
- , 48
- Beiträge: 37
Hallo Alex,
du schreibst:
"Wir müssen doch das, was wir nicht wissen, mit irgendetwas füllen, das unserem Sinn Leben gibt, selbst wenn wir sagen 'das weiß ich (noch) nicht'."
Ist das wirklich so? MUSS man an etwas glauben? Ich habe ein Buch gelesen über den Buddhisum, und (falls ich es richtig verstanden habe) geht es beim Buddhismus, insbesondere beim Zen-Buddhismus , darum, an gar nichts mehr zu glauben, sondern im Geist des Nichtwissens zu verharren. Das wird auch in diesem Artikel erklärt: "Der Zenpraktiker strebt wie der Taoist einen Zustand an, der einem Wissenshungrigen nicht in den Kopf will - Nichtwissen."
http://www.wushan.net/meditation/nicht_wissen.htm
Du schreibst:
"Jemand, der hinter dem Geld her ist, glaubt, daß halt Geld ihn glücklich macht. Und nimm ihm das dann mal weg, wenn er sonst nichts hat, worauf er sich besinnen kann! Das wird ihn ganz schön fertig machen."
Ja, stimmt. Ich versteht, was du meinst. Aber dieser Glaube....also, wenn wir glauben, dass irgendetwas uns glücklich machen kann (sodass wir es dann unbedingt haben wollen)....dieser Glaube wird im Buddhismus als Begehren oder Begierde betrachtet....und das ist nach Meinung der Buddhisten der Ursprung allen Leidens.
"Wenn jemand an nichts glaubt, also noch nicht mal an sich selber oder diese Welt (das heißt, er muß zwischen sich und seiner Umwelt unterscheiden können), wird er nicht mehr mit seiner Umelt interagieren, also lebt er nicht mehr. Er existiert, ja, aber mehr nicht."
Im (Zen)Buddhismus wird das genau umgekehrt gesehen. Je bewusster man im Hier und Jetzt lebt - ohne an etwas zu glauben und ohne auf etwas in der Zukunft zu hoffen - um so intensiver nimmt man das Leben wahr. Damit ist gemeint, dass man sich ganz bewusst auf das konzentriert, was JETZT gerade ist. Wenn man z. B. Tee in eine Tasse gießt, nimmt man bewusst wahr, wie sich die Teekanne anfühlt, wie der Tee riecht, wie der Tee aus der Kanne fließt usw. Dabei denkt man nicht, glaubt man nichts....und ist dabei ganz wach und lebt in dem Moment intensiv.
"Also, Glauben heißt immer, die Lücken des Wissens mit Annahmen füllen. Ich glaube, daß ich in zehn Jahren noch leben werde, ich weiß es aber nicht. Es kann ja auch sein, daß ich einen Unfall habe oder so etwas."
Okay, diese Art des "Glaubens" wird aber doch eigentlich nur für ganz praktische Dinge im Leben benötigt....also um bestimmte Voraussagen zu machen und dementsprechend praktische/nützliche Entscheidungen treffen zu können.
Übrigens....ich behaupte nicht, dass es falsch ist, an Gott oder an Geld oder an Familie oder an sonst etwas zu glauben. Ich versuche nur gerade, die Einstellung des Buddhismus zum Glauben richtig zu verstehen. Vielleicht kann littlebuddha dazu ja noch mal was sagen.
du schreibst:
"Wir müssen doch das, was wir nicht wissen, mit irgendetwas füllen, das unserem Sinn Leben gibt, selbst wenn wir sagen 'das weiß ich (noch) nicht'."
Ist das wirklich so? MUSS man an etwas glauben? Ich habe ein Buch gelesen über den Buddhisum, und (falls ich es richtig verstanden habe) geht es beim Buddhismus, insbesondere beim Zen-Buddhismus , darum, an gar nichts mehr zu glauben, sondern im Geist des Nichtwissens zu verharren. Das wird auch in diesem Artikel erklärt: "Der Zenpraktiker strebt wie der Taoist einen Zustand an, der einem Wissenshungrigen nicht in den Kopf will - Nichtwissen."
http://www.wushan.net/meditation/nicht_wissen.htm
Du schreibst:
"Jemand, der hinter dem Geld her ist, glaubt, daß halt Geld ihn glücklich macht. Und nimm ihm das dann mal weg, wenn er sonst nichts hat, worauf er sich besinnen kann! Das wird ihn ganz schön fertig machen."
Ja, stimmt. Ich versteht, was du meinst. Aber dieser Glaube....also, wenn wir glauben, dass irgendetwas uns glücklich machen kann (sodass wir es dann unbedingt haben wollen)....dieser Glaube wird im Buddhismus als Begehren oder Begierde betrachtet....und das ist nach Meinung der Buddhisten der Ursprung allen Leidens.
"Wenn jemand an nichts glaubt, also noch nicht mal an sich selber oder diese Welt (das heißt, er muß zwischen sich und seiner Umwelt unterscheiden können), wird er nicht mehr mit seiner Umelt interagieren, also lebt er nicht mehr. Er existiert, ja, aber mehr nicht."
Im (Zen)Buddhismus wird das genau umgekehrt gesehen. Je bewusster man im Hier und Jetzt lebt - ohne an etwas zu glauben und ohne auf etwas in der Zukunft zu hoffen - um so intensiver nimmt man das Leben wahr. Damit ist gemeint, dass man sich ganz bewusst auf das konzentriert, was JETZT gerade ist. Wenn man z. B. Tee in eine Tasse gießt, nimmt man bewusst wahr, wie sich die Teekanne anfühlt, wie der Tee riecht, wie der Tee aus der Kanne fließt usw. Dabei denkt man nicht, glaubt man nichts....und ist dabei ganz wach und lebt in dem Moment intensiv.
"Also, Glauben heißt immer, die Lücken des Wissens mit Annahmen füllen. Ich glaube, daß ich in zehn Jahren noch leben werde, ich weiß es aber nicht. Es kann ja auch sein, daß ich einen Unfall habe oder so etwas."
Okay, diese Art des "Glaubens" wird aber doch eigentlich nur für ganz praktische Dinge im Leben benötigt....also um bestimmte Voraussagen zu machen und dementsprechend praktische/nützliche Entscheidungen treffen zu können.
Übrigens....ich behaupte nicht, dass es falsch ist, an Gott oder an Geld oder an Familie oder an sonst etwas zu glauben. Ich versuche nur gerade, die Einstellung des Buddhismus zum Glauben richtig zu verstehen. Vielleicht kann littlebuddha dazu ja noch mal was sagen.
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