Therapeutin zu passiv ?
Welchen Unterschied macht es für dich, zu wissen, dass die alte Therapeutin dir womöglich weiterschreibt? Eigentlich kann es dir doch egal sein, ist ihr Problem... Und du musst es nicht unbedingt wissen, die Therapie ist vorbei, zumal du dann wieder mit deiner Aufmerksamkeit nicht bei dir selbst bist sondern bei der Ex-Therapeutin.
Also was hält dich wirklich davon ab, die Adresse zu blockieren?
Die Aufmerksamkeit? Von ihr? Die Macht, die du da vielleicht über sie habe könntest? Vielleicht auch die Aufmerksamkeit hier im Forum, weil du dann wieder einen Grund hast um hier zu schreiben und sich dann alle wieder über die unmögliche Therapeutin aufregen? Und du damit wieder irgendwie Bestätigung bekommst? Bestätigung, die dir vielleicht in der Beziehung zur aktuellen Therapeutin fehlt, weil sie abgegrenzter ist (was ja auch gut ist, aber sich sicher erstmal komisch für dich anfühlen könnte?) Ablenkung von dir selbst?
Also was hält dich wirklich davon ab, die Adresse zu blockieren?
Die Aufmerksamkeit? Von ihr? Die Macht, die du da vielleicht über sie habe könntest? Vielleicht auch die Aufmerksamkeit hier im Forum, weil du dann wieder einen Grund hast um hier zu schreiben und sich dann alle wieder über die unmögliche Therapeutin aufregen? Und du damit wieder irgendwie Bestätigung bekommst? Bestätigung, die dir vielleicht in der Beziehung zur aktuellen Therapeutin fehlt, weil sie abgegrenzter ist (was ja auch gut ist, aber sich sicher erstmal komisch für dich anfühlen könnte?) Ablenkung von dir selbst?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Und, was machst DU damit?
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Das ist eine gute Frage.
Es ist sehr schwer.
Vielleicht ist mein Leidensdruck einfach nicht zu groß um etwas aktiv zu ändern.
Aber langfristig gesehen will ich sowas nicht mehr und ich will davon los kommen.
Ich denke ich sollte jetzt damit anfangen auch wenn es erst meine Schritte sind und diese mit sehr schwer fallen.
Ich bin schon stolz auf die letzten Zweieinhalb Wochen in denen ich still halten konnte und mich gut anderen Dingen widmen konnte. Darauf kann ich aufbauen.
Es ist sehr schwer.
Vielleicht ist mein Leidensdruck einfach nicht zu groß um etwas aktiv zu ändern.
Aber langfristig gesehen will ich sowas nicht mehr und ich will davon los kommen.
Ich denke ich sollte jetzt damit anfangen auch wenn es erst meine Schritte sind und diese mit sehr schwer fallen.
Ich bin schon stolz auf die letzten Zweieinhalb Wochen in denen ich still halten konnte und mich gut anderen Dingen widmen konnte. Darauf kann ich aufbauen.
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Mein Eindruck ist dass Dein "Strippenziehen" einfach noch zu gut funktioniert. Solange das so gut für Dich funktioniert wirst Du höchst wahrscheinlich auch nichts ändern, Stichwort: Leidensdruck. Denn den vermeidest Du ja mit Deinem "Strippenziehen" erfolgreich.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich glaube, bezüglich des Sinns und Zwecks eines kollegialen Austauschs zwischen verschiedenen Therapeuten derselben Patientin haben einige User etwas seltsame Vorstellungen. Erstens ist es nicht "unüblich" und schon gar nicht "übergriffig" sowas vorzuschlagen.
Zweitens geht es nicht darum sich bei der Vortherapeutin Rat zu holen oder dass der Therapeut sich alleine kein Bild von der Patientin machen kann. Ein solcher fachlicher Austausch dient in erster Linie dazu abzuklären, welche Themen mit ggf. welchem Ergebnis und mit welchen Methoden behandelt wurden. Das kann bei Übernahme einer laufenden Therapie vor allem dann wichtig sein, wenn die neue Therapeutin in absehbarer Zeit evtl. noch einen Bericht an den Gutachter schreiben muss. Entgegen der Vorstellung mancher Menschen reicht es nämlich nicht aus "psychisch krank" zu sein, um eine Therapie bewilligt zu bekommen, sondern der Therapeut muss auch glaubhaft machen können, dass die festgelegten Therapieziele mit den im Therapieplan beschriebenen Methoden auch mit einer ausreichenden Wahrscheinlichkeit erreicht werden können. Das nennt man das "Wirtschaftlichkeitsprinzip" von Therapie. Und da können beim Gutachter durchaus Fragen auftauchen, wenn ein Therapeutenwechsel stattgefunden hat ("Warum glauben Sie, mit Methode X etwas erreichen zu können, wenn die Vortherapeutin damit keinen Erfolg hatte?). Daher kann es für die übernehmende Therapeutin und die Chance, eine Therapie bzw. Verlängerung bewilligt zu bekommen, durchaus hilfreich sein, entsprechende Infos von der Vortherapeutin zu erfragen. Insofern ist das durchaus gängige Praxis und ist grundsätzlich erstmal nichts "Seltsames", was kritisch beäugt werden müsste.
Das sind aber erstmal grundsätzliche Überlegungen. Im Einzelfall muss man dann natürlich prüfen, was dieser durchaus "normalen" Vorgehensweise evtl. entgegenstehen könnte, z.B. befürchtete Loyalitätskonflikte seitens der Patientin, die dann die therapeutische Beziehung stören könnten oder die Tatsache, dass man aufgrund der Geschehnisse die/den KollegIn für so inkompetent hält, dass man sich von einem Austausch keinen Erkenntnisgewinn verspricht. Die Tatsache, dass viele Therapeuten nicht mit Vortherapeuten Kontakt aufnehmen, hat übrigens weniger damit zu tun, dass das "nicht fachgerecht" wäre, sondern lediglich mit der Bequemlichkeit der Therapeuten. Das ist nämlich unbezahlte Arbeitszeit und der/die KollegIn ist oft telefonisch nicht gut zu erreichen.
Auch kann ich den Argwohn nicht nachvollziehen, die neue Therapeutin könnte ihre Objektivität verlieren und sich von der Vortherapeutin negativ beeinflussen lassen. Eine gute Therapeutin ist durchaus in der Lage ihren persönlichen Eindruck von dem anderer Menschen zu trennen. Wenn ich diesbezüglich Zweifel hätte, käme die Therapeutin erst gar nicht für mich in Frage. Letztlich hat die neue Therapeutin ja schon für die Patientin Position bezogen, indem sie sich bereit erklärt hat, eine gescheiterte Therapie weiterzuführen.
Zweitens geht es nicht darum sich bei der Vortherapeutin Rat zu holen oder dass der Therapeut sich alleine kein Bild von der Patientin machen kann. Ein solcher fachlicher Austausch dient in erster Linie dazu abzuklären, welche Themen mit ggf. welchem Ergebnis und mit welchen Methoden behandelt wurden. Das kann bei Übernahme einer laufenden Therapie vor allem dann wichtig sein, wenn die neue Therapeutin in absehbarer Zeit evtl. noch einen Bericht an den Gutachter schreiben muss. Entgegen der Vorstellung mancher Menschen reicht es nämlich nicht aus "psychisch krank" zu sein, um eine Therapie bewilligt zu bekommen, sondern der Therapeut muss auch glaubhaft machen können, dass die festgelegten Therapieziele mit den im Therapieplan beschriebenen Methoden auch mit einer ausreichenden Wahrscheinlichkeit erreicht werden können. Das nennt man das "Wirtschaftlichkeitsprinzip" von Therapie. Und da können beim Gutachter durchaus Fragen auftauchen, wenn ein Therapeutenwechsel stattgefunden hat ("Warum glauben Sie, mit Methode X etwas erreichen zu können, wenn die Vortherapeutin damit keinen Erfolg hatte?). Daher kann es für die übernehmende Therapeutin und die Chance, eine Therapie bzw. Verlängerung bewilligt zu bekommen, durchaus hilfreich sein, entsprechende Infos von der Vortherapeutin zu erfragen. Insofern ist das durchaus gängige Praxis und ist grundsätzlich erstmal nichts "Seltsames", was kritisch beäugt werden müsste.
Das sind aber erstmal grundsätzliche Überlegungen. Im Einzelfall muss man dann natürlich prüfen, was dieser durchaus "normalen" Vorgehensweise evtl. entgegenstehen könnte, z.B. befürchtete Loyalitätskonflikte seitens der Patientin, die dann die therapeutische Beziehung stören könnten oder die Tatsache, dass man aufgrund der Geschehnisse die/den KollegIn für so inkompetent hält, dass man sich von einem Austausch keinen Erkenntnisgewinn verspricht. Die Tatsache, dass viele Therapeuten nicht mit Vortherapeuten Kontakt aufnehmen, hat übrigens weniger damit zu tun, dass das "nicht fachgerecht" wäre, sondern lediglich mit der Bequemlichkeit der Therapeuten. Das ist nämlich unbezahlte Arbeitszeit und der/die KollegIn ist oft telefonisch nicht gut zu erreichen.
Auch kann ich den Argwohn nicht nachvollziehen, die neue Therapeutin könnte ihre Objektivität verlieren und sich von der Vortherapeutin negativ beeinflussen lassen. Eine gute Therapeutin ist durchaus in der Lage ihren persönlichen Eindruck von dem anderer Menschen zu trennen. Wenn ich diesbezüglich Zweifel hätte, käme die Therapeutin erst gar nicht für mich in Frage. Letztlich hat die neue Therapeutin ja schon für die Patientin Position bezogen, indem sie sich bereit erklärt hat, eine gescheiterte Therapie weiterzuführen.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
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ich kann natürlich nicht sagen was mio damit meint
Aber: Du bist so wie es jetzt läuft ja in einer sehr aktiven Position
(und ich mein das jetzt wirklich nicht als Vorwurf, sondern nur als Anregung zum Nachdenken !)
Du hast die alte Therapeutin, die neue Therapeutin, das forum... und überall kannst du da "Strippen ziehen" statt aktiv eine Entscheidung zu treffen
Ich rate dir: Überleg dir nochmal genau warum du bei der alten Therapeutin aufgehört hast
Und was und wie du die neue Therapie für dich (!) nutzen möchtest. Möchtest du da wirklich Stunden vergeuden für dieses "Spiel" mit der früheren Therapeutin?
Du kannst aktiv die Entscheidung treffen.
Es so laufen zu lassen wie jetzt ist auch eine Entscheidung und durchaus verständlich, aber mach dir selber klar was du da tust.
Jein, wenn Du es klar sagen würdest würden die Konsequenzen wahrscheinlich andere sein, denn dann wüssten die Leute woran sie bei/mit Dir sind.
Das Problem ist meiner Meinung nach viel mehr dass Du NICHTS sagst, aber viel durch indirektes "agieren" erreichst, also im Grunde manipulativ vorgehst indem Du den Leuten die "Entscheidungsgrundlage" (auf deren Basis sie selbst entscheiden könnten) vorenthälst.
Es so laufen zu lassen wie jetzt ist auch eine Entscheidung und durchaus verständlich, aber mach dir selber klar was du da tust.
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Du hast recht. Es wird mir hier durch euch immer mehr klar. Der Austausch hier hilft mir sehr.
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Du hast recht. Es wird mir hier durch euch immer mehr klar. Der Austausch hier hilft mir sehr.
Das Problem ist meiner Meinung nach viel mehr dass Du NICHTS sagst, aber viel durch indirektes "agieren" erreichst, also im Grunde manipulativ vorgehst indem Du den Leuten die "Entscheidungsgrundlage" (auf deren Basis sie selbst entscheiden könnten) vorenthälst.
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Verstehe. Du Meinst indem indirekt agiere, kann ich die Verantwortung weg schieben bzw muss sie nicht selbst übernehmen.
Wahrscheinlich fand ich das reizvoll dieses Spiel mit dem Feuer mit der Therapeutin weil selbst sie sich irgendwie auf dieses manipulieren eingelassen hat obwohl sie Profi sein sollte.
Es wird mir immer klarer alles.
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Verstehe. Du Meinst indem indirekt agiere, kann ich die Verantwortung weg schieben bzw muss sie nicht selbst übernehmen.
Wahrscheinlich fand ich das reizvoll dieses Spiel mit dem Feuer mit der Therapeutin weil selbst sie sich irgendwie auf dieses manipulieren eingelassen hat obwohl sie Profi sein sollte.
Es wird mir immer klarer alles.
Ja, Du gibst Verantwortung ab.
Aber ich glaube nicht, dass ein "Spiel mit dem Feuer" dahintersteckt. Eher eine Sehnsucht/Illusion, deren "Enttäuschung" zu grausam für Dich wäre.
Ein bisschen - um in der Analogie zu bleiben - wie bei dem Alkoholiker der seiner Frau immer wieder erzählt, dass heute das letzte Mal sein wird. Dass sich morgen alles ändern wird. Der in Tränen ausbricht, sobald man ihn darauf "stößt" nur um dann doch weiterhin das zu tun, was er selbst will.
Du leidest sozusagen weniger unter Deiner "Sucht" sondern mehr unter dem Gedanken diese "aufgeben" zu müssen. Würdest Du da nun klar sagen dass Du gar nicht im Sinn hast das aufzugeben, dann würde man sich von Dir abwenden. Also tust Du so "als ob" damit das nicht passiert.
Machst Du auch hier so meiner Meinung nach.
Du meinst also wenn ich Nicht sagen würde ich wollte es ändern würde ich als abstoßend rüber kommen?
Das ist interessant weil das sagte mir letztens jemand.
Das ist interessant weil das sagte mir letztens jemand.
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