Nachrichten, die bewegen (II)

[Eremit]

[…] da haben hilfsorganisationen zumindest monatelang fast unbemerkt grossartiges geleistet […]

Eher jahre- wenn nicht jahrzehntelang.

[…] ein affentheater, das nicht nur absolut nichts löst, sondern im endeffekt alles bloss schlimmer macht; vor allem egotrips derer, die sich einen dreck um die langfristigen schicksale der menschen scheren, sondern selbstverliebte darstellung der angeblich eigenen "güte". war schon immer so, ist so, und wird sich auch ned ändern - leider!

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

EU? Welche EU? Meinst du dieses bürokratisch inszenierte und kapitalistisch zerfressene Gebilde?

Genau dieses. Die einzige Möglichkeit, dieses Monstrum aufrecht zu erhalten wäre nur ein neuer Marshallplan. Ob der sich für die USA finanziell in baldiger Bälde ausgeht wage ich aber zu bezweifeln.

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[viciente]

Ich kann allem aber auch etwas gutes abgewinnen: In jedem Fall ist die EU erledigt.

.. - wäre DAS jetzt wirklich so gut? einerseits sagt man brüssel u.a. - vermutlich zumindest teil-berechtigt - antidemokratisches verhalten, usa-hörigkeit und eine abgehoben eigennützige machtpolitik nach - andererseits gibt es höchstwahrscheinlich auch interessensgruppen, die alles andere wollen als ein wirklich einiges und starkes europa. am ende könnte das sogar beides in kombination sein .. ich schaff es derzeit nicht, diesen global organisierten filz wirklich zu durchblicken, aber so wie es derzeit läuft stimme ich zu; das kann so nicht gehen.

[viciente]

Es war noch nie so, dass Menschen auf relativ Unvorhersehbares 'ideal' vorbereitet waren.

.. natürlich nicht, das sagte ich auch hier schon oft; das, was jetzt eingetreten ist, war m.e. nach allerdings schon sehr lange vorhersehbar; es ist ja schon die ganze zeit abgelaufen - hat druck aufgebaut - und führt jetzt die endgültige explosion nur mehr dazu, dass niemand mehr wegschauen kann - und bestenfalls bloss noch z.t. hilflose schadensbegrenzung möglich ist. egal jetzt, ich habs schon mehr als oft geschrieben .. natürlich können "wir" diese menschen nicht einfach auf den autobahnen und in zügen vetrocknen lassen - das ist ja auch gar nicht die frage. gleichzeitig aber können die meisten letztlich nicht bleiben, sondern - und selbst da nur ein teil - nur vorübergehend zuflucht finden - das ist asyl! ich halte es für unverantwortlich, sie alle - samt ihren z.t. illusorischen zukunftshoffnungen - kommen zu lassen - ja z.t fast dazu zu verführen, wenn völlig klar ist, dass ein grosser teil später wieder abgeschoben wird .. wohin denn dann bitte? man muss diesen menschen gleich die wahrheit sagen und diesen massiven strom - aus den verschiedensten gründen - unterbrechen; andernfalls demnächst auch überall "hier" definitiv die hölle los sein wird - sofern sie es nicht ohnehin schon ist.

.. ich bezweifle massivst, dass all diese "gutmenschen" mit ihren euphorischen jubelstürmen und ihrer scheinheiligen entrüstung überhaupt ein tieferes verständnis dafür haben, was in (u.a. auch) ungarn und österreich (griechenland, mazedonien, serbien) wirklich abgeht, wenn bis zu oder mehr als 10.000 menschen pro tag unter vernünftigen bedingungen auch nur temporär zu versorgen, unterzubringen und weiterzuleiten sind. was z.b. passiert, wenn auch bayern es nicht mehr schafft und wieder dicht machen MUSS, weil es einfach ned mehr geht? dann muss auch österreich zumachen - und in der folge ungarn .. was passiert dann? welcome plakate hochhalten? .,. sich entrüsten über die bösen, bösen unmenschlichen "rechten", die das dann zu leisten haben? wär das alles insgesamt nicht sooo unendlich traurig, dann wärs fast schon wieder lächerlich.

[viciente]

.. http://diepresse.com/home/politik/innen ... e/index.do .. auch so ein opportunistischer kasperl - schrecklich; u.a. so wie sich bei schäuble plötzlich "andere ausgabenwünsche unterzuordnen haben" und juncker mit seinem "masterplan". wen das zunehmend wachsame aufbegehren der bevölkerung(en) da noch wundert, dem ist wohl wirklich nicht zu helfen. gäbe es - abseits der moralquatscherinnen aus ihrer komfortzone - weder die polizei, hilfsorganisationen noch die vielen ehrenamtlichen helfer - tag & nacht bis zur völligen erschöpfung - dann wäre das ganze schon längst in jeder hinsicht zusammengebrochen.

.. ungeachtet meiner abneigung gegen die ideologie von z.b. orban und seiner fidesz darf man wohl ahnen, dass die "osteuropäischen" staaten in der derzeitigen flüchtlingskrise die realistischere position beziehen. es ist schon schwer zu hoffen, dass sich diese ganzen quoten- und verteilungsideen - selbst wenn es österreich derzeit "entlasten" würde - in der form nicht durchsetzen; wie kann z.b. ein land oder eine teilgruppe unter dem mantel der humanität 100.000e quasi "einladen", dann die "nützlichen" ausselektieren und weiters andere quasi zwingen, den "rest" aufzunehmen?

.. das ist keine europäisch solidarische wertegemeinschaft auf augenhöhe, sondern in wirklichkeit egozentrisches herrschaftsdenken! schon seit langem ist in europa - ausser für z.b. bankenrettungen und ähnliches - angeblich kein geld da; ob z.b. die griechische bevölkerung massivst leidet, wie viele menschen (bereits auch) europaweit schon lange unter der armutsgrenze leben - das macht alles gar nichts. aber jetzt plötzlich - ja jetzt kann wieder kapital aus der vermeintlichen solidarisierung geschlagen werden - und da müssen natürlich wieder alle üblichen verdächtigen aufzeigen und sich selbst maximal gut darstellen.

.. da lade ich auch gleich werbewirksam 20 obdachlose - nicht ohne den hausmeister zu beschimpfen, sie eingelassen zu haben - zu mir nach hause ein, nehme dann zwei von ihnen auf die mir billig bei der arbeit helfen, und den rest drück ich meinen nachbarn auf die augen; sind die damit nicht einverstanden, dann beschimpfe ich sie als rechtsradikal und fremdenfeindlich. dieser heuchlerisch moralisierende wackelpudding ist einfach nur noch irre!

.. einen angenehmen tag noch wünsch ich allen!

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[Vincent]

Was ist denn jetzt los? Keine der ersten (mindestens) zehn 'Topmeldungen' bei spiegel.de thematisiert derzeit die 'Flüchtlingskrise'.

[viciente]

.. http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 51926.html - .

.. doch: http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 51958.html .. schliesslich muss ja jemand den IS unterstützen.

[Vincent]

Ja ja - ich sach's ja, viciente.

Man weiß im Ausland anscheinend gar nicht richtig, was man von 'uns' (den Deutschen) derzeit halten soll:

http://www.welt.de/politik/article14614 ... Staat.html

[viciente]

.. tja, es gibt eben nicht "die deutschen", "die österreicher", "die muslime", "die männer", "die frauen", ........ oder "die flüchtlinge"; das ist ja ein wesentliches der probleme, dass so häufig alle in einen topf geworfen werden. dabei kommt nie was brauchbares raus! durchgeknallte regierungen z.b. oder extremisten sagen ja auch längst nicht automatisch und zwangsläufig etwas über das volk als ganzes aus. sieht man grade jetzt wieder mal sehr deutlich!

.. "die türkei" z.b. hat vor kobane dem abschlachten über die grenze einfach zugeschaut, jetzt greift sie pkk kämpfer an, die u.a. damals dafür gesorgt haben, dass dort zumindest nicht alle ermordet werden. ganz toll, ich "gratuliere" - schnell ab mit der erdogan-"demokratischen" türkei in die eu! die sind wenigstens eindeutig gegen assad und unterstützen den IS, weshalb zunehmend niemand mehr in der region leben wird wollen, auch wenn "great" britain und frankreich jetzt dort auch noch bomben abwerfen wollen. ich vermisse zumindest die heroisch amerikanischen bodentruppen, die dort - wie damals im irak - endlich demokratie herstellen, damit menschen wieder in ihrer heimat leben können, statt sich mit illusorischen hoffnungen und unter weiterer lebensgefahr nach merkels mami-deutschland durchzuschlagen.

ps: http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 51827.html

[pandas]

So, es schaut so aus, als können "wir" nun endlich während des in D bekannterweise beliebten Hobby "Reisen" im "Ausland" ohne schamhaften Blick auf die Frage "Where are you from?" einfach sagen: "I am german."
Das ist doch auch was.

Ein Pressespiegel in der Presse:

http://www.tagesspiegel.de/politik/inte ... 91932.html

[pandas]

Was ist denn jetzt los? Keine der ersten (mindestens) zehn 'Topmeldungen' bei spiegel.de thematisiert derzeit die 'Flüchtlingskrise'.

Welche Krise denn auch?
Über die Flüchtlinge (und -politik) stehen da aber einige Artikel.
Nicht immer alles Krise nennen. Schafft nur negatives Denken.

[viciente]

Welche Krise denn auch?

.. - ja eben, alles gut - bloss ned ("negativ") denken; alles kein problem , lässt sich bestimmt (auch) weiterhin aussitzen!

[Eremit]

So, es schaut so aus, als können "wir" nun endlich während des in D bekannterweise beliebten Hobby "Reisen" im "Ausland" ohne schamhaften Blick auf die Frage "Where are you from?" einfach sagen: "I am german."

Äh, in Frankreich eher nicht. Deswegen sagt man nicht nur als Österreicher, sondern auch als Deutscher in der Regel am Besten "Je suis un Autrichien". Sonst wird man z.B. in Cafés beinhart nicht bedient oder darf stundenlang warten.

[…] ja eben, alles gut - bloss ned ("negativ") denken; alles kein problem […]

Noch besser: "Bestellungen beim Universum" aufgeben.

[viciente]

.. na ja, du lachst - aber die bärbel hat DAS leider auch ned überlebt!

(speziell pandas scheints ja ohnehin eher weniger um das schicksal von flüchtlingen zu gehen als darum, wie toll "die deutschen" doch und wie daneben andere sind; hat auch irgend wie was ignorant radikalistisch ausgrenzendes)

ps: http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... k-ein.html .. na super; bei den schlächtern vom IS hats dafür ned gereicht.

[Vincent]

Was ist denn jetzt los? Keine der ersten (mindestens) zehn 'Topmeldungen' bei spiegel.de thematisiert derzeit die 'Flüchtlingskrise'.

Welche Krise denn auch?
Über die Flüchtlinge (und -politik) stehen da aber einige Artikel.
Nicht immer alles Krise nennen. Schafft nur negatives Denken.

Nun, Pandas, ich bin nunmal ein Kind Deutschlands. Das prägt. Schließlich reden alle von 'Krise' und nicht von 'Wunder'.

[stern]

Äh, in Frankreich eher nicht. Deswegen sagt man nicht nur als Österreicher, sondern auch als Deutscher in der Regel am Besten "Je suis un Autrichien". Sonst wird man z.B. in Cafés beinhart nicht bedient oder darf stundenlang warten.

Hättest du wohl gerne... insbes. was Nordfrankreich angeht, wurden wir zwar mal vorgewarnt, dass es sein kann, dass die Reaktionen eventuell nicht alle deutschfreundlich ausfallen. Aber persönlich habe ich auch außerordentlich gute Erfahrungen mit "je suis allmande" gemacht. Sowas von hilfsbereit und freundlich... also da habe ich in einem Land schon andere Erfahrungen gemacht (z.B. was Wartezeiten angeht, wenn man etwas bestellt). Ich würde sagen, auf jeden Fall ist von Vorteil, wenn man die Sprache etwas kann... ich habe mich mit Französisch in einem Fall zwar ganz gut "durchhecheln" können, verstand aber einen Passus nicht, der ihr wichtig war. Die Französin hat dann sogar noch jemanden gesucht, der Englisch spricht, damit mir das übersetzt wird. Ich war echt beeindruckt. Ich persönlich habe auch niemandem etwas getan... und ich würde schon sagen, das können auch einige trennen.

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