Nuklearkatastrophe in Japan

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:38

Ja, das dachte ich mir - aber...
Ich bin nicht auf dem neuesten Stand und bevor ich mich beschwere, frage ich lieber mal nach, ob vielleicht jemand solche Interviews gesehen hat...
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stern
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:11

Empty-Soul hat geschrieben:Habt ihr vielleicht einen gesehen, der SELBST gefragt wurde wie es ihm geht?
Nö, bis jetzt noch nicht. Ein Bild habe ich gesehen, wie die verstrahlten Arbeiter ins KH getragen wurden... war aber aus Distanz und abgeschirmt mit so einem blauen Tuch oder Folie, meine ich... also erkannt hat man nix. Nochmals zu den Strahlen:
Ich hab mir das dann plötzlich wie eine Mikrowelle vorgestellt, und es so erklärt, dass die Teilchen in den Beinen der Männer "zu schwingen begannen" und schließlich dadurch Verbrennungen erlitten haben.
ja, so kann man sich das vorstellen. Auch das UV-Bsp. passt IMO. Denn alles ist Strahlung, sei es UV-Strahlung, radioaktive oder eine aus der Micro (wobei es natürlich schon Unterschiede gibt). Und Strahlen sind sozusagen (mehr oder weniger) energiereiche Wellen. Und wenn diese auf die Haut treffen, entsteht dann (physikalisch gesehen) Wärme- und Bewegungsenergie (letzteres insbes. bei radioaktiven Strahlen). Und das fiese: Menschen bestehen ja letztlich aus Atomen... so auch Zellen. Und radioaktive Strahlung kann natürlich auch Zellstrukturen schädigen... bis hin zum Zellkern, der die Erbsubstanz (DNA) enthält. Mit Kettenreaktion, da die Strahlung ionisierend ist, d.h.: Die Strahlung schlägt aus den Atomen von Zellen quasi Teilchen heraus, die wiederum Teilchen aus anderen Atomen von Zellen freisetzen können, usw. Die Zellen können auch absterben oder zu einer Krebszelle mutieren. Und je nach Substanz isses ja auch so, dass sich das im Körper ablagert (z.B. verstrahltes Jod in Schilddrüse. Anderes eher in Knochen, Knochenmark usw.). Bis zu einem gewissen Grad können sich geschädigte Zellen allerdings auch erneuern... aber bereits bei einem Sonnenbrand kommt der Körper damit (zumindest temporär) nicht mehr nach.

Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Strahlung an den Beinen, die zu Verbrennungen führte (wobei vielleicht eh noch anderes in dem Wasserloch war, wer weiß... oder die Dosis muss eine besonders höhere sein, wenn es sogar zu Verbrennungen kommt) die einzige Strahlung ist, die diese Arbeiter ausgesetzt sind... ich meine, es wurder ja schon von mehreren Arbeitern berichtet, die hohen Dosen ausgesetzt waren. Dann hat man=Tepco halt den Grenzwert noch ein bissi angehoben... so kann man es auch machen, nun ja. Wenn ich in solchen Schutzanzügen stecken müsste, hätte ich nicht das Vertrauen, das alles abgefangen wird, was es abfangen soll. Verstrahltes Wasser sollte auch nicht in die Schuhe laufen.

Und die Berichterstattung ist schon eine Kunst für sich: Viel schreiben, und doch wenig sagen, wie es nun um die Reaktoren bestellt ist... und so vieles davon bleibt dann doch noch unklar oder widersprüchlich, je nach dem, was man hörte. Aber die Lage ist natürlich stabil. Hm. Mir kommt es also auch beschönigend vor... aber das ist nur mein Eindruck.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 25.03.2011, 00:51, insgesamt 2-mal geändert.
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kamikatze
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:26

stern hat geschrieben:Hm. Mir kommt es also auch beschönigend vor... aber das ist nur mein Eindruck.
kommt mir auch so vor. das ganze elend hat so was steriles an sich.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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Empty-Soul
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:29

Sind schon Leute gestorben?
Ich hab noch garnichts über die Angehörigen gehört, dessen Männer (sich) da zum Aufräumen eingeteilt (haben) wurden.
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Lilly111
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:43

stern hat geschrieben:aber das ist nur mein Eindruck.
Das ist nicht nur dein Eindruck.
Die nachfolgende Meldung finde ich auch sehr bezeichnend.
+++ 17.15 Uhr IPPNW verlangt die Veröffentlichung von Plutonium-Messungen +++
Reinhold Thiel, Vorstandsmitglied der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, sorgt sich um die Gefahren, die aus dem Block 3 des AKW Fukushima drohen. Der Block enthält plutoniumhaltige MOX-Brennelemente und "dort steigt immer wieder schwarzer Rauch auf. Meine Sorge ist, dass dort längst größere Mengen Plutonium freigesetzt sein könnten." Die IPPNW fordert die Bundesregierung auf, sich für eine umgehende Veröffentlichung der sicher schon vorhandenen Plutonium-Messdaten einzusetzen.
[Quelle: n-tv.de Liveticker]
@Empty-Soul
Wie MrN und stern hier schon geschrieben haben, kannst du dir radioaktive (Ver)strahlung als Verbrennung vorstellen. Je nach Schwere der Verstrahlung / Verbrennung reagiert auch die Haut unterschiedlich. Angefangen von leichter Rötung hin zu .... (du hast sicher schon mal ein Brandopfer gesehen).

Ich kann da aus meinem unfreiwilligen Nähkästchen plaudern.
Kurze Zeit nachdem ich die Kapsel mit dem radioaktiven Jod geschluckt hatte, hatte ich einen feuerroten Hals. Das war das äussere Zeichen dafür, dass das Jod in der ehemals vorhandenen Schilddrüse angekommen war. Ab da hieß es dann so viel wie möglich trinken und Bonbons lutschen. Mit Lutschern gegen die Strahlung. Hört sich albern an, macht aber Sinn, weil damit die Speicheldrüsen angeregt werden und auch dort so schnell wie möglich die Strahlung wieder "ausgewaschen" wird. Wobei duschen allerdings nicht möglich war. Den Luxus von literweisen kontaminiertem Wasser gönnt sich das Krankenhaus dann auch nicht.
Das Personal wird schon geschützt. Man darf das Zimmer nicht verlassen, das Essen wird nicht auf den Tisch gestellt, sondern eher geschmissen und dann im Eilschritt wieder raus, und wenn es kurz was zu besprechen gibt, steht die Schwester hinter einer Bleitafel.

Das als kleiner Einblick wie Strahlung wirkt (in diesem speziellen Fall einer Radiojodtherapie) und wie damit in deutschen Krankenhäusern umgegangen wird. Das kann man nicht 1:1 übertragen, weil die Arbeiter dort "nur" von aussen Strahlung abbekommen haben (und das auch nur kurz, hoffentlich). Allerdings ist es aber auch ein "Strahlencocktail" bestehend aus Jod, Cäsium, Strontium und ich weiß nicht noch alles.
Empty-Soul hat geschrieben:Sind schon Leute gestorben?
Ja, es gab schon solche Meldungen.

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stern
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 01:15

Empty-Soul hat geschrieben:Sind schon Leute gestorben?
Nicht das ich wüsste... ich weiß nur, dass manche angeblich verstrahlt sind und die Arbeiter nicht alle freiwillig dort arbeiten sollen . Kann mir auch nicht vorstellen, dass den Arbeitern oder den Angehörigen der Sinn nach Interviews steht... wenn sie überhaupt die Kraft dazu haben. Die Mitarbeiter des Managements von Tepco, die billigten, dass Wartungsüberprüfungen unterlassen wurden, helfen vermutlich nicht aktiv mit.
Auch Kohl aus Tokio verstrahlt

Tokio (dpa) – Erstmals ist auch bei Gemüse aus Tokio Strahlung oberhalb des zulässigen Grenzwerts festgestellt worden. In einer Kohl-Pflanze sei zu viel radioaktives Cäsium enthalten gewesen. Das teilte das japanische Gesundheitsministerium mit. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo hatte die Probe eine Strahlung von 890 Becquerel – erlaubt sind 500. Die Pflanze stammte aus einer wissenschaftlichen Zucht und war nicht für den Verkauf bestimmt. Von Strahlung in dieser Höhe gehe auch dann keine Gefahr aus, wenn die Pflanze verzehrt werde, betonte das Ministerium.
http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_67741.html
ja... realistisch ist der Kohl nur mäßig verstrahlt. Aber es folgt so oft dem Muster: Verstrahlt, über dem Grenzwert... aber natürlich ist es wie immer kein Problem, ist gesundheitlich unbedenklich. Alles stabil. Als Japaner fühlte ich mich ver*rscht... wenn ich nicht gerade verängstigt und verunsichert wäre.

Vermutlich auch Ausdruck der Überforderung. Kaum heißt es Säuglinge und Kleinkinder sollen kein Leitungswasser erhalten, ist das Wasser ausverkauft (nachvollziehbar). Also Vermeidung von Panik. Würde man die Evakuierungszone ausweiten (was ja auch Teile des Parlaments fordern), stellt sich vermutlich die Frage, wohin mit den Menschen (und auch, wie dahin bringen). Ich meine, unter den "Obdachlosen" ist das Elend bereits echt gross... um nicht zu sagen: eine humanitär katastrophe ist es eh schon .
Zuletzt geändert von stern am Fr., 25.03.2011, 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
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MrN
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 01:20

So, ich hab nochmal nach der Meldung von heute morgen gesucht:
8.01 Uhr: Mehr Details zu den drei verstrahlten Arbeitern: Sie sind radioaktiven Elementen ausgesetzt gewesen, als sie Stromkabel verlegten.
focus +++ live ticker +++
Und hier nun, was wirklich geschehen ist:
00.45 Uhr: Drei im AKW Fukushima verstrahlte Techniker bei ihrem Einsatz in Wasser, das nach Angaben der Betreibergesellschaft Tepco eine zehntausendfach erhöhte Radioaktivität aufwies. Die Messwerte deuten nach einer Meldung der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo auf die Möglichkeit hin, dass Kernbrennstäbe im Reaktor 3 des Atomkraftwerks beschädigt worden sind. Die Männer hatten im Tiefgeschoss eines Turbinengebäudes von Block 3 gearbeitet. Dabei hatten sie keine Schutzstiefel an, so dass ihnen das radioaktiv belastete Wasser in die Schuhe lief. Zwei der drei Arbeiter kamen mit Verbrennungen in eine Spezialklinik. Sie sollen jetzt vom Krankenhaus in Fukushima in die Stadt Chiba südlich von Tokio verlegt werden, und zwar in das nationale Institut für Strahlenforschung. Hier sollen sie voraussichtlich vier Tage lang beobachtet werden.
Welt +++ live ticker +++

Einem anderen Bericht nach sollen sie stundenlang in der Brühe herumgewatet sein...
Es ist entsetzlich!!!

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 08:34

Ja nun, zu einem zünftigen Gau gehören eben immer auch die Versuchskaninchen.

Die britische Armee soll bei ihren Atomtests im australischen Outback ganz bewusst nur einen Teil der dort lebenden Aborigines evakuiert haben, um an den verbleibenden danach testen zu können, wie die Radioaktivität denn eigentlich langfristig so wirkt.

Dass das Wasser verstrahlt sein kann, müssten die Chefs der Arbeiter eigentlich gewusst haben. Nett von ihnen, dass sie anderen auf dem Marsch in's nationale Heldentum den Vortritt lassen .

Aber das Leben geht ja weiter.....
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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mitsuko
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 09:22

Laut der Taz ist die Radioaktivität im Umkreis von mehreren Dutzend Kilometern um den Reaktor vergleichbar mit der, die damals um Tschernobyl herrschte. Halte ich persönlich für überzeugender als die unentwegten Beschwichtigungsreden.
http://www.taz.de/1/politik/asien/artik ... chernobyl/

Normalerweise bin ich glaube ich nicht der Paniktyp bei sowas, aber in dem Fall sagt mit der gesunde Menschenverstand, dass ein Reaktor, der da halb offen im Meer steht und seelig vor sich hinstrahlt eine riesige Katastrophe ist, die natürlich global zu sehen ist.
Für mich bedeutet das, keine asisatischen Produkte mehr zu kaufen, sondern nur noch regionale. Aber ob das alleine reicht? Ich bin mir sicher, dass in Japan, aber auch Korea, Teilen China etc. die kommenden Ernten komplett verstrahlt sein werden und man dafür keine direkten Abnehmer mehr finden wird, gleiches gilt für Fischfang im Pazifik. Deswegen wird das Zeug international in die industrielle Massenverabeitung, Tierfutter etc. gepusht werden, um es irgendwie doch noch auf den Markt zu kriegen. Kein Normalverbraucher wird das nachvollziehen können. Finde das hochgradig besorgniserregend.

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Schneekugel
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 09:27

Blaubaum hat geschrieben:Ja nun, zu einem zünftigen Gau gehören eben immer auch die Versuchskaninchen.

Die britische Armee soll bei ihren Atomtests im australischen Outback ganz bewusst nur einen Teil der dort lebenden Aborigines evakuiert haben....
Vermutlich wollten die Amis die von ihnen schon an Pazifik Insulanern gemachten Studien nicht rausrücken... https://gfbvberlin.wordpress.com/2010/0 ... r-bewegen/

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Tröte
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 09:30

Bei n24 haben sie gerade gesagt, dass aus den Reaktoren 1, 2 und 3 Rauch aufsteigt...in Reaktor 3 ist die Radioaktivät 10.000fach erhöht, man weiss nicht, ob der Kern eines Reaktors defekt ist oder das ABkühlbecken leckt. Man geht aber davon aus, dass die Kernschmelze eingetreten ist und nun das schlimmste eintreten wird, was passieren konnte...

http://www.n24.de/news/newsitem_6753408.html
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TwoFace
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 09:46

Schneekugel hat geschrieben: Vermutlich wollten die Amis die von ihnen schon an Pazifik Insulanern gemachten Studien nicht rausrücken...
Und vieles Anderes nicht. Z.B. A-Bombe auf Berlin, Magdeburg, Dresden. Gott sei Dank war Hitler´s / Deutschland´s
Kapitulation schneller und der Krieg vorher für Europa vorbei. Fakten sollen bis zu Hundert Jahre unter Verschluß bleiben.
Lt. Bild-online
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Blödsinn
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stern
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:20

@ MrN: ja, was die Welt schreibt, klingt am plausibelsten... wenn nicht noch anderes in die undefinierbare Brühe gemischt ist, kann es sich nur um sehr, sehr hohe Strahlendosen handeln, dass die Schädigung sogar so groß ist, dass es zu äußerlich sichtbaren Verbrennungen kommt .
MrN hat geschrieben:Es ist entsetzlich!!!
Ja, angefangen von der Berichterstattung. Wie Mitarbeiter verheizt werden (und Tepco gibt ja auch noch eine Mitschuld: Mit Messgeräten hätte die erhöhte Radioaktivität bemerkt werden können/müssen, was aber ignoriert wurde. Pff, in Tschernoby schlugen die Messgeräte teils so aus, dass der Auschlag anfangs von manchen als ein Defekt der Messgeräte interpretiert wurde). Die hohe Radiokativität... wobei offen bleibt: Welche Substanzen strahlten aus??? Wenn wir von Reaktor drei reden, reden wir, wie auch Lilly schrieb, davon dass nicht auzuschließen ist, dass Plutonium freigesetzt wird (in 2 andere Reaktoren sollen auch solche Brühen mit hohen Strahlungswerten entdeckt worden sein, kurz im Radio gehört). Und insbes. Plutonium ist, von mir schon fast gelinde gesagt, in bereits in sehr geringen Mengen hochradioaktiv und hochgiftig ( ). Die humitäre Katatrophe. Die Umweltkatastrophe. Echt schlimm.

Heute habe ich noch keine Ticker überflogen... mal sehen, mit welch' weiteren entsetzlichen Meldungen ich gleich up to date bringe.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 25.03.2011, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:33

wie gesagt, man geht von einer Kernschmelze in Reaktor drei aus....und somit von einem schleichendem Super Gau
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Lilly111
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:33

mitsuko hat geschrieben:Normalerweise bin ich glaube ich nicht der Paniktyp bei sowas, aber in dem Fall sagt mit der gesunde Menschenverstand, dass ein Reaktor, der da halb offen im Meer steht und seelig vor sich hinstrahlt eine riesige Katastrophe ist, die natürlich global zu sehen ist.
Ja. Und ich finde die Versuche wie die Katastrophe verharmlost unerträglich.
Pflugbeil beruft sich auf Messungen der internationalen Atomenergiebehörde IAEA, die prompt von anderen in Frage gestellt werden.

"Andere Experten widersprechen allerdings Pflugbeils Warnungen und halten eine Ausweitung der Evakuierungszone nicht für nötig. "Die Zahlen können Sie vergessen. Das sind keine belastbaren Informationen", sagt Peter Jacob, Leiter des Instituts für Strahlenschutz am Helmholtz-Zentrum München.[....] Es hänge davon ab, wo die Werte gemessen wurden – ob im Boden, im Gras oder an der Oberfläche etwa."

Super-GAU versus Panikmache

Die tun gerade so, als ob da Lieschen Müller mit einem Geigerzähler aus dem Chemiebaukasten ein paar Zahlen veröffentlicht hat. Man darf wohl davon ausgehen, dass es für solche Messungen standardisierte Verfahren gibt und somit die Daten der IAEA aussagefähig sind.

Auch ist bezeichnend, dass die USA ihre Messungen nicht veröffentlichen, aber aufgrund der Daten empfiehlt die Evakuierungszone auf 80km zu erweitern.

[Hat jemand gerade das Interview mit Pflugbeil auf n-tv gesehen? Der Mann sieht aus, als wenn er fünf Nächte nicht geschlafen hat.]

Lilly
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