Mein Freund schaut Pornos

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Tara
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Beitrag Mi., 16.09.2009, 14:17

tara schrieb:
Aber gottseidank leben wir im 21ten Jhd und die Frauenwelt lechzt nach Männern, die "ausgeprägte innere weibliche Anteile" in sich integriert haben

.... und trotzdem noch ganze Kerle sind.
Das Ding ist ja, dass ein Kerl nur dann GANZ ist
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)


Eremit
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Beitrag Mi., 16.09.2009, 15:04

Alles eine Sache des Eisprungs!

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Tara
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Beitrag Mi., 16.09.2009, 20:20

Alles eine Sache des Eisprungs


Blödsinn Eremit
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)


Eremit
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Beitrag Do., 17.09.2009, 12:06

Ist wissenschaftlich bewiesen, Tara!

Und die Vorstellung vom "ganzen Kerl" ist sowieso ein Mythos, ebenso wie die "ganze Frau". Traummann, Traumfrau, Perfektion - alles nur gedankliche Konstrukte. Die Realität sieht anders aus. Alles hat seinen Preis. Alles bedingt Kompromisse. Der hochdotierte Feuerwehrmann mit dem Sixpack und dem Knackarsch wird sich nicht als Schöngeist entpuppen, der auf dem Feld die Lilien zählt.

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Tara
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Beitrag Do., 17.09.2009, 12:32

Der hochdotierte Feuerwehrmann mit dem Sixpack und dem Knackarsch wird sich nicht als Schöngeist entpuppen, der auf dem Feld die Lilien zählt.
naja Eremit- damit untergräbst du die Vielschichtigkeit von Individuen aber schon ziemlich!
Also mein sehr attraktiver Exfreund hatte einen absolut geilen durchtrainierten Körper (und auch Knackarsch ) und war dazu ein Denker, Philosoph und auch !Pflanzenliebhaber
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Tara
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Beitrag Do., 17.09.2009, 12:34

Wissenschaftlich ist belegt lieber Eremit, dass auch Männer (die in der Regel keinen Eisprung haben) auch sehr viel an Oxytocyn intus haben können
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)


Eremit
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Beitrag Do., 17.09.2009, 13:02

Aha, Tara. Also wenn Dein Ex so perfekt war, warum ist er dann Dein Ex? Er wird doch nicht etwa zu viele Pornos und zu wenig Rosamunde-Pilcher-Filme geguckt haben?

Stimmt, auch Männer haben diese Schübe. Deswegen wechseln auch bei Männern die Vorlieben.

Und gerade WEIL die Vorlieben wechseln, kann es keine Perfektion geben, also auch keinen ganzen Mann oder eine ganze Frau, höchstens für den Moment. Der ganze Mann von heute ist der Rüpel von morgen. Die ganze Frau von heute die blöde Gans von morgen. Der sensible Zuhörer wird zum Weichei, die Powerfrau zur karrieregeilen Schnepfe usw. - jede Sache kann in einem positiven und negativen Licht betrachtet werden.

Es gibt immer Dinge, die sich ausschließen. Spezialisierungen haben immer einen Preis. Wenn ich z.B. die Lilien auf dem Feld zähle, kann ich nicht gleichzeitig einen Marathon laufen.

Und ganz unter uns, Tara: Ich habe noch nie einen Professor der Philosophie gesehen (und ich kenne so einige), der einen Körper wie ein Chippendale-Stripper hatte. Und wenn, dann ist der schwul oder pervers. Oder er mag keine Blumen. Alles hat einen Preis.

Sorry, wird schon wieder viel zu viel OT...

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Tara
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Beitrag Do., 17.09.2009, 17:49

Aha, Tara. Also wenn Dein Ex so perfekt war, warum ist er dann Dein Ex? Er wird doch nicht etwa zu viele Pornos und zu wenig Rosamunde-Pilcher-Filme geguckt haben?
Ich habe noch nieeeeemals einen solchen Film gesehen
Übrigens war von Perfektion nie die Rede Herr Eremit Unter "ganzem Mann" und "ganzer Frau" hab ich sicher andere Bilder im Kopf als du- aber sicher keine SuperheldenInnen mit Modelkörpern!
jede Sache kann in einem positiven und negativen Licht betrachtet werden.
Menschen bestehen nun mal aus Licht und Schatten. Auch wenn sich Präferenzen verändern mögen- diese Dinge sind wie sie sind.
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petrapan
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Beitrag So., 20.09.2009, 11:46

Man kann doch gar nicht ALLES abdecken! Das wäre doch auch langweilig! Wenn einer ALLES kann und in allem ein Experte ist und noch genug Zeit hat um total durchtrainiert zu sein, dann wäre mir das unheimlich und auch eben nichts besonderes mehr, weil er ja ALLES kann/weiß/mag, das macht ihn dann zum Allerwelts-Typen, weil er nichts besonderes mehr hat. Nichts besonderes, weil er keine "Schwächen" hat!
ich kenne viele Männer die so einiges abdecken. Zum Beispiel politische sehr gebildete Doktoren der MEdizin, die groß und sehr muskulös und gutaussehend sind. Die Muskeln kommen dann eben nicht vom Bodybuiling sondern vom Rudern oder Mannschaftssportarten oder was sie halt so machen in ihrer Freizeit.
Ich kenne auch sehr gut aussehende, durchtrainierte Kunsthistoriker, die nicht schwul sind. Und es gibt bestimmt auch Philosophen, die gerne Sport treiben. Meist kein Fitnessstudio aber eben andere Sachen.
Aber alle haben auch ihre Defizite. Wäre doch auch schlimm wenn nicht!
Man muss ahlt als Frau gucken, wo man die Prioritäten setzt bzw. was ist einem wichtig und was nicht.
darauf dass ein Mann Rosamunde-Pilcher-Filme guckt, legen wohl die wenigsten Frauen wert.
Wobei, ich kannte mal einen tollen Mann, der für sein Leben gerne Sissi-Filme guckte und sogar mitsprechen konnte und 100% hetero war!!
Es gibt also etwas für jeden Geschmack!

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Pitt
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Beitrag So., 20.09.2009, 12:05

petrapan hat geschrieben: ... die groß und sehr muskulös und gutaussehend sind...
... Muskeln
... sehr gut aussehende, durchtrainierte...
Ich habe den Eindruck, dass diese Männer meist recht kleine, schlanke, sportliche, gutaussehende, modische, - und gebildete Gattinnen an ihrer Seite haben, -
und ihnen das oftmals selbst das nicht ausreicht...
Lg
Pitt

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mmm
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Beitrag Di., 22.09.2009, 15:44

Pitt hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, dass diese Männer meist recht kleine, schlanke, sportliche, gutaussehende, modische, - und gebildete Gattinnen an ihrer Seite haben, -
und ihnen das oftmals selbst das nicht ausreicht...
Lg
Pitt
schön, daß hier keine vorurteile gehegt und gepflegt werden, oder zumindest in jeder suppe krampfhaft nach dem haar gesucht wird.
Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert.


Eremit
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Beitrag Mi., 23.09.2009, 12:55

Zurück zum eigentlichen Thread-Inhalt.

Ich finde, daß Pornografie in jeder Form schlecht ist, weil - das ist nicht das Leben. Es ist künstlich. Der Mann mit seinen Pornos, die Frau mit ihren kitschigen Liebesromanen, sie leben aneinander zwangsläufig vorbei. Alles wird im Grunde auf Leistungen reduziert, in beiden Fällen - erbrachte Leistungen in einer Scheinwelt.

Fremden Träumen hinterherzujagen kann prinzipiell bedingt niemals zum eigenen Glück führen.

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bluebell
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Beitrag Mi., 23.09.2009, 18:10

Ich finde, dass Pornografie etwas Großartiges ist, solange man es nicht mit dem Sex der Paarbeziehung verwechselt, sondern als eine Art Spiel betrachtet. Und Phantasien, Spielereien, Unsinn, Zeitverschwendung, Hobbies, Steckenpferde, Tagträumereien usw. sind zum Glück sehr wohl ein Bestandteil des menschlichen Lebens. Sexualität ist so viel mehr als das, was zwischen Freund und Freundin im Bett läuft - da einen Porno nachzuspielen, habe ich allerdings auch keine Lust zu.

VG bluebell


Eremit
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Beitrag Mi., 23.09.2009, 18:34

Die Sache ist ja, daß Pornografie nicht nur einfach mit Phantasien spielt, sondern mit Sehnsüchten.

Oft reicht es ja sogar, einen Zaun zu sehen, nur, um davon ausgehen zu können, daß das Gras auf der anderen Seite grüner ist - selbst, wenn auf der anderen Seite nur eine Betonwüste vorhanden ist...

Und mal ehrlich, wer kann schon rigoros Realität und Phantasie trennen? Das, was man hat, und das, was man will? Es gibt immer einen weichen Übergang...

Auch die Reizüberflutung ist so eine Sache. Dabei sind wir moderne Leistungsmenschen schon genug Reizen ausgesetzt...

Da bin ich doch viel lieber für echten Sex und echte Romantik. Pornografie, Kitsch, ist alles im Grunde nur Substitution...

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bluebell
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Beitrag Do., 24.09.2009, 08:20

Und mal ehrlich, wer kann schon rigoros Realität und Phantasie trennen?
Das stimmt, aber wer will denn das so unbedingt? Ich sage ja gerade, auch Phantasie ist Realität in dem Sinne, dass sie zum Menschen dazu gehört und Raum braucht und haben sollte. Du willst ja den "echten" Sex von dem "künstlichen" trennen und sagst, dass das nur geht, indem man den "künstlichen" komplett ablehnt. Ich hingegen denke, dass es menschlicher ist, den "künstlichen" einen Bereich in der Phantasie zu gestatten, und gerade auf diese Weise einen befriedigenden "echten" Sex zu zweit haben kann, gerade weil der nicht alles abdecken muss. Auch Selbstbefriedigung ist ja echter Sex, nur halt ohne Partner. Warum sollte ich da nicht Gedanken haben dürfen, die ich mit dem Partner nicht umsetze? Ich stimme auch nicht zu, dass das nur Substitution ist oder einen Mangel kompensieren soll. Nein anderes, es ist ein Mangel, aber keiner der real gestillt werden sollte. Leute, die Krimis schauen, wollen die wirklich oder sollte man denen Wünschen, dass in ihrem Bekanntenkreis wirklich dauernd Morde geschehen? Wollen Leute, die Kriegsfilme schauen, dass doch bitte möglichst schnell Krieg ausbrechen soll oder melden die sich reihenweise zur Fremdenlegion? Aber jeder Mensch hat nunmal auch ein gewisses Aggressionspotenzial, eine dunkle, destruktive Seite und auch sexuelle Phantasien. Es ist doch ein Segen, dass die menschliche Phantasie dafür eine Ventil bereitstellt, die Seite "auszuleben", ohne jemandem zu schaden. Dasselbe gilt für das Bedürfnis nach Kitsch und Sentimentalität.
Die Sache ist ja, daß Pornografie nicht nur einfach mit Phantasien spielt, sondern mit Sehnsüchten.
Das kommt darauf an. Viele Sehnsüchte, die in Pornos bedient werden, werden komplett durch sie befriedigt, weil man das gar nicht ausleben will, sondern es einen nur in der Phantasie erregt.
Wenn es doch der Fall ist, dass der Betreffende das eigentlich echt umsetzen möchte, aber in seiner Beziehung nicht kann/darf, dann ist das ein Problem, an dem aber nicht die Pornos Schuld sind. Im Gegenteil, die können vielleicht sogar stabilisierend wirken, weil sie ein Ventil sind. Wenn das unbefriedigend ist, dann aber, weil demjenigem im ECHTEN Sex etwas fehlt. Ich glaube aber kaum, dass Pornos einem dieses Gefühl "einreden" können, sondern man entdeckt dadurch höchstens etwas von der eigenen Sexualität, was einem vorher nicht bewusst war.
Oft reicht es ja sogar, einen Zaun zu sehen, nur, um davon ausgehen zu können, daß das Gras auf der anderen Seite grüner ist
Die Frage ist doch, wie geht man damit um? Du plädierst für Selbstzensur: Oh Gott, ein Zaun, ich könnte ja wissen wollen, was dahinter ist, also schnell Augen zu, umdrehen und in die Mitte der eigenen Wiese zurücktraben und nie wieder in Sichtweite des Zauns zurückkehren.
Ich hingegen finde, dass man lernen sollte, mit Zäunen umzugehen. In der Jugend ist sicher jeder mal über den Zaun geklettert und hat festgestellt, dass das Gras nicht grüner ist. Wer diese Erfahrungen gemacht hat, kann es auch aushalten, von einem Zaun und dem was dahinter ist, fasziniert zu sein, weil er weiß, dass das gerade der Reiz des Unbekannten ist, dass aber viel auf dem Spiel steht und dass man daher nicht über jeden Zaun rüberklettert. Das ist eine Haltung, die man gegenüber Pornos zur "Medienkompetenz" rechnen könnte. Nicht jeder Konsument klickt wahrlos alles an und kann nicht mehr damit aufhören, sondern die allermeisten setzen eine Grenze. "Verbotene Reize" gibt es ja auch im realen Leben. Wenn ich einen attraktiven Mann sehe, halte ich mir nicht die Augen zu, sondern ich denke: Wow, sieht der toll aus und natürlich sagt mein Kleinhirn/Stammhirn oder so: Mit dem würde ich gerne ... Aber deswegen mache ich das noch lange nicht. Und bin deswegen auch nicht total frustriert oder so. Im Gegenteil, mein "Erlebnishorizont" ist in gewissem Sinne weiter. Anders gesagt, ich traue mir und den meisten Menschen zu, dass eine Tür aufmachen nicht zwangsläufig bedeutet, durch sie hindurchzugehen. Wer glaubt, das nicht zu können und daher die Tür sicherheitshalber zunagelt, traut sich selbst nicht über den Weg.

Aber keine Frage, das ist natürlich trotzdem eine legitime Vorgehensweise, bloß halt nicht meine. Übrigens ist das alles sowie so eher ein quantitativer Unterschied, auch ich vernagle natürlich manche Türen, z.B. nehme ich keine harten Drogen und argumentiere: Ich kanns ja wenigstens einmal versuchen, dann weiß ich, wie es ist, ich muss es ja dann nicht wieder tun. Da traue ich mir selbst nicht genug.

VG bluebell

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