Nuklearkatastrophe in Japan

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MrN
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Beitrag Do., 24.03.2011, 20:27

Empty-Soul hat geschrieben: In Kraftwerk 3 sind 3 Japaner so schlimm verstrahlt worden sein, dass zwei mit schweren Verbrennungen an den Beinen ins Krankenhaus kamen. Von dem dritten haben sie nichts gesagt, außer dass alle drei dort arbeiten wo das Plutonium gelagert wird.
Die drei gehörten zu einem Trupp, der Kabelleitungen verlegt hat. Die Zwei mit den Verbrennungen sind dabei über ein Trümmerstück "gestolpert", welches nach meiner Vermutung aus dem Abklingbecken von Block 4 stammen muß. Dort hat es einige schwere Wasserstoffexplosionen gegeben und ich habe gelesen, daß von dem Brennmaterial Stücke auf das Gelände geflogen sind.
Alle drei haben eine Strahlungsdosis abbekommen, welche über dem Grenzwert für den Einsatz gelegen hat und sie haben sich sofort zurückgezogen und gleich ärztlich betreuen lassen. Die Dosis ist aber noch nicht so hoch gewesen, daß man nun gleich mit dem Schlimmsten rechnen muß.

Und nun zu Deinen Fragen:

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 24.03.2011, 20:47

hey Mr.N!

Im Radio klang es so, als würden sie von der Strahlung "gegrillt" worden sein- ich hab mich andauernd gewundert, wieso nur die Beine verbrannt sind - und überhaupt wusste ich nicht, dass man duch verstrahlt sein anfängt zu brennen...

Ich hab mir das dann plötzlich wie eine Mikrowelle vorgestellt, und es so erklärt, dass die Teilchen in den Beinen der Männer "zu schwingen begannen" und schließlich dadurch Verbrennungen erlitten haben.

Wie kann man denn über ein Stück Müll "stolpern" ?

Irgendwie recht seltsam alles....

Bin gespannt auf die Antworten der Fragen ^^
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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MrN
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Beitrag Do., 24.03.2011, 20:59

Wie machen die das mit so schwer verstrahlten Menschen?
Die "Verbrennungen" sind wörtlich zu nehmen und werden auch so behandelt. Das kranke Gewebe erneuert sich allmählich und damit haben zumindest die beiden eine Chance, daß die Wunden folgenlos verheilen. Im Grunde haben die drei vielleicht noch mal Glück gehabt, daß sie mit einer konzentrierten Strahlungquelle in Berührung gekommen sind, weil sie da frühzeitig bemerkt haben, daß sie in großer Gefahr sind.

Auch bei einer Exposition des gesamten Körpers verursacht die Strahlung primär so etwas wie Verbrennungen. Diese betreffen aber den gesamten Organismus Und besonders auch innen, wo es vielfach keine Schmerzrezeptoren gibt. Deshalb fallen die Symptome häufig erst auf, wenn der Organismus bereits insgesamt geschädigt ist. Das kann dann nur noch schlecht behandelt werden, auch weil sich die Schäden nicht lokalisieren lassen bzw. diese eben nicht mehr lokal sind. Da hängt es dann von der Konstitution des Opfers ab, wie hoch die Chancen sind...
Die Kranken bekommen viel Ruhe und Mittel, welche den Stoffwechsel anregen, freie Radikale binden und insgesamt einer Entgiftung förderlich sind. Und dann hofft man, daß die Kranken sich von selbst erholen.
Was ist mit den Atomen? Die verlassen doch den Körper oder?
Meines Wissens haben die drei Betroffenen keine radioaktiven Stoffe aufgenommen, sondern waren nur der konzentrierten Strahlung ausgesetzt. Dann ist die Strahlenwirkung auf die Zeit begrenzt, wo sie sich in der Nähe der Strahlungsquelle aufgehalten haben.
Gibt es spezielle Krankenwagen für verstrahlte Menschen?
Nicht, das ich wüßte...
Weil doch der Krankenwagen und alles was in der Nähe des Arbeiters ist AUCH verstrahlt ist oder?
Das ist ein Trugschluß: Wann immer von "anhaftender" Radioaktivität die Rede ist, geht es um radioaktive Stoffe, welche wie jeder andere Schmutz abgewaschen werden kann. Das ist die sogenannte "Dekontamination", eine Prozedur, der sowieso sämtliche Menschen und Geräte unterzogen werden, wenn sie das Kraftwerk wieder verlassen.

Problematisch sind die radioaktiven Stoffe vor allem dann, wenn sie in den Körper gelangt sind, weil es dann sehr lange dauern kann, bis sie wieder ausgeschieden werden und sich die Strahlungswirkung im Laufe der Zeit vermehrt. Doch selbst solche Patienten sind für andere Menschen relativ ungefährlich, weil die Strahlung vorwiegend vom Körperwasser absorbiert wird.
Und im Krankenhaus? Müssen da alle Bleiklamotten tragen um sich vor der Strahlung zu schützen?
Wohl kaum. Natürlich kann das bei extrem verstrahlten Patienten durchaus auch einen Sinn machen. Das wären dann aber eher Todeskandidaten, welche sich selbst nicht mehr bewegen können und rund um die Uhr intensive Betreuung brauchen. Solche Menschen müßten enorm viel Radioaktivität aufgenommen haben und würden dann selbst zu Strahlungsquellen. Also etwa jemand, welcher in einem Becken mit radioaktivem Kühlwasser fast ertrunken wäre...
Wie lange werden die beiden (bzw. drei) wohl noch leben, wenn sie so schlimm verstrahlt wurden?
Hoffentlich doch bis ans Ende ihrer Tage...

Ich will den Vorfall nicht herunterspielen, doch nach allem, was ich darüber in Erfahrung gebracht habe, haben die drei immer noch gute Chancen auf ein normales gesundes Leben.

Übrigens "Mikrowelle" ist eigentlich ein ganz guter Vergleich, weil die Strahlung ja anders als bei Licht und Wärme extrem tief in den Körper eindringt.

Und diesen noch:
Empty-Soul hat geschrieben:Wie kann man denn über ein Stück Müll "stolpern" ?
Weil dort erst systematisch aufgeräumt werden kann, wenn die Kühlsysteme wieder stabil sind. Derzeit wird man dort ohne funktionierende Beleuchtung überall, über alles mögliche klettern müssen. Vermutlich war das radioaktive Teil sogar unter irgendeinem Betonstück o.ä. versteckt:
Das würde erklären, warum sie es übersehen haben und daß die Verletzungen so lokal geblieben sind...

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stern
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:06

@ Empty:
+++ 18.09 Uhr: Zustand verstrahlter Fukushima-Arbeiter stabil +++

Zwei verstrahlte Arbeiter aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima haben anscheinend keine schweren Gesundheitsschäden davongetragen. Die Männer leiden nicht an Übelkeit oder Schmerzen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf die Betreiberfirma Tepco berichtete. Dies wären Symptome, die auf eine Strahlenerkrankung hinweisen würden.
http://www.stern.de/panorama/-atomkatas ... 67069.html
na klar, alles halb so wild . Ähnlich wie die Aussage, dass es in Reaktor 5 wieder Probleme mit der Kühlung geben soll... + obligatorische Nachsatz: Die Lage ist stabil. Bloss nicht im entferntesten Beunruhigung aufkommen lassen.

Wollte/will auch noch etwas schreiben, aber muss gerade noch etwas Wäsche+Wohnung richten... und warte erst mal ab, was MrN schreibt. Nur kurz dazu:

Nicht 1:1 vergleichbar, aber zur Veranschaulichung (wobei dein Bild auch gut ist):
und überhaupt wusste ich nicht, dass man duch verstrahlt sein anfängt zu brennen...
Sonne strahlt UV-Strahlen (ist zwar etwas anders als radioaktive Strahlung)... aber wer schon mal einen Sonnenbrand hat, weiß dass das auch brennen kann, wenn Zellen geschädigt werden.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Empty-Soul
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:14

Vielen Dank, MrN für diese präzise Erläuterung.
Du hast das echt gut erklären können, nur eine einzelne Frage bleibt mir noch:

Dieses stolperverführerische Teil...
Im Radio wurde gesagt, dass beide Männer an den Beinen verbrannt waren.

1. Tragen die da normale Klamotten, dass eine Berührung mit dem Gegenstand daher die Verbrennung verursacht?
2. oder "stand da ein Eimer Plutonium rum" und die haben den umgeschmissen und beide an die Beine bekommen?

Ich kapier nicht wie zwei Männer über das gleiche Teil fliegen und sich beide die gleichen Verletzungen zuziehen, also dachte ich, es wäre evtl was gewesen was flüssig war, so wie Salzsäure, dass sie beide die gleichen Verletzungen abbekamen...

Oder haben sie sich 3. an (wenns z.B. ein Stück Stein war) diesem Gegnestand "aufgeratscht" und erst anschließend verbrannt?

Weißt du was es war was zur Stolperfalle wurde?
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stern
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:19

Empty-Soul hat geschrieben:1. Tragen die da normale Klamotten, dass eine Berührung mit dem Gegenstand daher die Verbrennung verursacht?
Soweit ich gehört habe, standen die bei irgendwelchen Reparaturen in einer Pfütze (verstrahlt)... und es soll dabei Wasser in die Stiefel gelaufen sein + dann direkter Hautkontakt. Das mit dem Stolpern war mir neu.
2. oder "stand da ein Eimer Plutonium rum" und die haben den umgeschmissen und beide an die Beine bekommen?
Dass ein Eimer Plutonium frei in der Gegend steht und einfach mal so umkippen kann, hoffe ich nicht ... denn davon sind bereits milli- oder mikrogramm (weiß ich gerade nicht aus dem Stregreif) höchst giftig (deswegen ist es auch umso wichtiger Reaktor 3 mit dem Zeugs stabilisieren zu können )

So, weiter geht's mit der Wohnung *ätz*
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Empty-Soul
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:21

Hallo Stern.

Hast du schon mal einen Sonnenbrand unter einem Taucheranzug bekommen?
Vielleicht an der Ostsee beim Windsurfen?

Bestimmt nicht oder?

Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die Arbeiter nackt zur Arbeit gehen, daher war mir nicht klar, wie man sich an Strahlung verbrennen kann. Außer eben durch so eine Art "Microwellenstrahlung", die Flüssigkeit im Gewebe erhitzt und es dadurch zu Bewegung kommt. Die Erklärung dafür, dass Hamster in der Microwelle explodieren...
Das versteht man erst wenn man weiß, wie Microwelle funktioniert...
(nicht dass ich meine Tiere extra in die Micro geschoben habe - ich hab das mit dem Hamster gehört und mich dafür interessiert, warum "unsichtbare" Strahlen, die das Essen wärmen etwas töten können.)

Ich habe noch keinen verstrahlten Menschen gesehen und weiß auch nicht wie es sich anfühlt, verstrahlt zu sein.
Aus diesem Grund war es mir eben unklar wie man sich verbrennen kann.-
Da ich davon ausgegangen bin (um auf den Taucheranzug zurück zu kommen) dass die Leute da Schutzkleidung tragen, wunderte es mich eben dass es nur an den Beinen war - denn die Strahlung wird ja überall um sie herum sein oder?

Sei mir nicht bös mit dem Taucheranzugbeispiel, aber es ist mir klar, dass man sich nen Sonnenbrand holt wenn man sich nicht schützt. Und die Arbeiter waren doch geschützt oder?


EDIT: ok, das Zeug ist in die Stiefel gekommen, dann ist mir schon einiges klar...

Fühl dich getröstet, ich mach auch noch ein bisschen in der Wohnung.
Wäsche aufhängen und bügeln...
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MrN
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:27

stern hat geschrieben:Soweit ich gehört habe, standen die bei irgendwelchen Reparaturen in einer Pfütze (verstrahlt)... und es soll dabei Wasser in die Stiefel gelaufen sein + dann direkter Hautkontakt. Das mit dem Stolpern war mir neu.
Ähäm...
Das "Stolpern" war von mir ironisch gemeint.

Danke für die Aufklärung mit der Pfütze, ich hab irgendwo irgendwas von einem Trümmerstück gelesen... Na ja, diese Nachrichtenlage nervt manchmal schon ganz schön.

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:30

ui ^^
das war für mich nicht ironisch, ich hab das echt geglaubt.
Sehr überzeugend, MrN... ich glaub nicht alles ^^
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stern
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:30

Empty-Soul hat geschrieben:Bestimmt nicht oder?
Durch Kleidung kann UV strahlung schon auch gehen, durch Taucheranzug nicht so leicht, ja....

Zu den japaner ging ich ungefähr davon aus, ähnlich wie ich es auch im Radio hörte:
Laut dem japanischen Regierungssprecher standen sie in radioaktiv belastetem Wasser, das vermutlich durch den Schutzanzug drang.
http://www.fr-online.de/panorama/spezia ... index.html
Soll auch in die Stiefel gelaufen sein... und es soll zu direktem Hautkontakt gekommen sein... inwieweit das stimmt, müsste ich recherchieren, wozu ich aber gerade keine Zeit habe. Aber wenn die Anzüge nicht wasserdicht sind, wäre das plausibel. Wenn ich es schaffe, dann schreibe ich noch etwas... wie gesagt: Wohnung ruft gerade. Das mit dem Stolpern war mir neu, aber kann ja auch sein... das weiß ich nicht.
Liebe Grüße
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Empty-Soul
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:39

Hm~ Ein nicht-wasserdichter Strahlenanzug?
Gibts da nicht auch verstrahlten Regen? Dann könnten die auch gleich in Straßenklamotte aufräumen gehen wenn die Anzüge nicht wasserdicht sind oder?

Aber vielleicht sind die Japaner ja nicht so sicher angezogen wie der THW und die Feuerwehr...
Wenn man sieht, was unsere Rettungskräfte hier für eine Ausrüstung haben...
Vielleicht haben die Japaner das nicht oder tragen uralte kaputte Tschernobylklamotten...
Würde mich nicht wundern, wenn ich sehe mit welchen Karren die da am Straßenverkehr teilnehmen...
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:45

Ich hab's ja heut' nur eilig überflogen. - Soweit ich es plausibel fand, sollen die zwei bei Montagearbeiten mit den Füßen direkt neben einem Stück Kernbrennstoff gestanden haben. Dann könnte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine akute Verbrennung aufgrund der direkten harten Strahlen einer konzentrierten Quelle handeln, weil die nämlich problemlos durch den intakten Schutzanzug dringen können.
  • Im Fall mit der Flüssigkeit müßte da schon einiges an Fahrlässigkeit mit im Spiel sein:
  • Stiefel und Anzug sollten ja eigentlich flüssigkeitsdicht sein. Es sei denn, man gibt dort etwas ungeeignetes als "Schutzkleidung" aus.
  • Demzufolge müßten beide sich die Kleidung um die Füße herum zerrissen haben (was an scharfkantigen Trümmern ja durchaus einmal passieren kann), was bereits ein Grund gewesen wäre, den Einsatz unverzügloich abzubrechen.
  • Und alle beide hätten das aber nicht bemerkt und wären gemeinschaftlich in eine mit Sicherheit als radioaktiv anzunehmende Pfütze gestiegen!!!???

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stern
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:18

Fest steht, dass sie dort in radioaktiv verseuchtem Wasser stehen mussten, um zu arbeiten. Sie hatten zwar Schutzanzüge an, aber laut Medien keine langen Stiefel. Das Wasser stand nach Angaben des japanischen Fernsehens 15 Zentimeter hoch. Es lief den Männern von oben in die Schuhe, wodurch sie sich die schweren Verbrennungen an den Beinen zuzogen. „Der Vorfall wirft Zweifel an der Sicherheitsüberwachung auf“, erklärte ein Kommentator des japanischen TV-Senders NHK.
http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B087466 ... ntent.html
Das wäre auch nachvollziehbar... so hatte ich es gehört. Aber ist mal wieder ein Beleg für die unterschiedliche Berichterstattung. Wo die Wahrheit liegt: keine Ahnung.
Liebe Grüße
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:34

Ich hör immer wider dass die Regierung von Japan / die Leute etc SAGEN dass es DEN ARBEITERN gut geht.

SAGEN die das nur oder gibt es tatsächlich auch Arbeiter, die live vor der Kamera stehen bzw. im Krankenhaus besucht werden, um den Leuten vor den Fernsehrn zu ZEIGEN dass es denen gut geht?

Ich mein, behaupten kann man ja viel... um "Die Masse" ruhig zu halten...

Irgendwie kommt mir das so vor als labern die Müll ohne Ende - ich hab noch nirgends Bilder oder Videos von den Helfern gefunden, denen es angeblich gut gehen soll.

Habt ihr vielleicht einen gesehen, der SELBST gefragt wurde wie es ihm geht?
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S.Wortschatz
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:35

Ihr Lieben, wisst ihr was ich glaube ? Nein.

Das ist doch nur Augenwischerei, die da von Tepco betrieben wird,
meiner Meinung nach. Und das nicht erst seit heute oder gestern.

Was für die Bosse wichtig ist, ist die Bevölkerung zu beruhigen,
alles zu verhindern, dass weitere Panik aufkommt.

Was wir erfahren, ist eine "Kleinklein-Taktik", so lange Informationen
vorenthalten, bis sie nicht mehr verschwiegen werden können.

Informationen scheibchenweise an die Öffentlichkeit zu geben,
ist Teil der Desinformationspolitik nach solch einer Katastrophe.

Das mögen verbale Beruhigungspillen sein,
ja, es ist schlimm genug, wenn drei Arbeiter stark verstrahlt wurden.

Aber es sind verbale Beruhigungspillen meiner Einschätzung nach,
die die Welt sich einwerfen kann, die wir schlucken können,
allerdings haben sie nur die Wirkung wie die von Plazebos.

Die Nachricht von drei stark verstrahlten Arbeitern suggestiert, impliziert,
dass andere Menschen in der Region und Arbeiter nicht stark verstrahlt wurden.


Es sind Nachrichten, wie die Wiederherstellung der Stromversorgung,
die Kontrolle über den ein oder anderen Reaktorblock, Nachrichten,
die sich dann doch nicht bewahrheiten,
Mogelpackungen, die, wenn du sie aufmachst, innen leer sind.

Nun wird eine Wirklichkeit geschaffen, in der das Befinden von
3 Menschen diskutiert wird. Von 3 Menschen, zu viele, genug, sowie "nur".

Das ist ein lächerlicher Versuch zu Blenden,
erst wird die rosarote Brille verabreicht,
dann ein wenig hier geblendet und da geblendet.

Die Aufmerksamkeit soll auf die Nebenschauplätze gelenkt werden -
aber Pustekuchen, die kritische Öffentlichkeit lässt sich von diesen
durchsichtigen durchschaubaren Manövern doch nicht täuschen.

Das ist nur meine Meinung, Spekulation, Befürchtung,
basierend auf Erfahrung und Vermutungen und Annahmen.

Pray for Japan.
S.Wortschatz
Zuletzt geändert von S.Wortschatz am Fr., 25.03.2011, 18:34, insgesamt 10-mal geändert.
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

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