Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Eve...
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 21:41

Jo, wer die Bibel liest und glaubt, den halte ich für sehr simpel.
Wieder mal so ein Pauschalurteil. *gähn*

Ich muss die Bibel nicht wortwörtlich nehmen, um sie als von Gott inspiriert zu empfinden, sondern kann sie sehr gut in Metaphern und Gleichnissen verstehen - was ich bei jahrtausendealten Texten auch für sinnvoll halte. Für alle Deine "Beweise" gibt es jeweils Gegenbeweise.

Aber lassen wirs. Da Du Dich doch den dummen Christen so haushoch überlegen wähnst. *nochmal gähn* Sowas kommt mir, mit Verlaub, zu den Ohren raus.

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Aditi
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 22:48

Eve... hat geschrieben: Da Du Dich doch den dummen Christen so haushoch überlegen wähnst. *nochmal gähn* .
es liegt mir fern eine neuerliche unglückliche diskussion anzuzetteln. ich habe das bedürfnis, zu sagen, dass ich die ausführungen von kelpie nicht so empfinde. im gegenteil, ich finde ihre argumentation sehr interessant.
übrigens: "simpel" in der ursprünglichen bedeutung = einfach und nicht "dumm".
Wie kann das schöpferische Prinzip überhaupt mit einer männlichen Bezeichnung beschrieben werden?
das wundert mich auch immer wieder (noch). ich freue mich auch, dass ich von
GAYA, die Allmutter.
lese. dachte, die wäre längst in vergessenheit geraten.

bei mir kommt es so an, dass auch sie eine suchende ist, wie alle hier.

mlg
aditi

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cupa
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 23:18

der gärtner/die gärtnerin und die blume...
(ich weiß nicht, ob das hier schon geschrieben wurde, weil ich nicht alles gelesen habe, entschuldigt bitte)
was kann die blume über den/die gärtner/in wissen?
sie kann nur wachsen... und weiß nichts. kennt nichts, außerhalb ihres eigenen, kleinen universums. ihres (mikro-)kosmos.

(nicht auf meinem mist gewachsen, aber ich machs mir als geistigen zugang zu eigen)

sich gewahr werden... des göttlichen (wie auch immer es sein mag) kann man sich (meines erachtens, nein empfindens, nein einmal erfahrens...) nur über die liebe... ich glaube, eve hat was in die richtung geschrieben...
nicht die partnerschaftliche, nicht die zwischen einzelnen menschen... allumfassend...
sein/ihr/wessen auch immer/wir behelfen uns eben mit dem begriff "göttlich" ... des göttlichen zugang zu uns, sein ausdruck, wo wir das göttliche erfahren können, geschieht in den momenten, wo man eins ist im sein und die liebe spürt... keine worte.

(jetzt klingts schon wieder esoterisch - einmal übers göttliche reden, ohne mir mit meinem denken selbst in die quere zu kommen und mir deswegen blöd dabei vorzukommen...)

meiner meinung nach enthalten alle "heiligen bücher" der menschheit etwas von diesem göttlichen. man darf sich nur nicht am dazugedachten, an den machterhalteransprüchen aufhalten... sonst verpasst man die weisheit, die drinsteckt.

die weisheit, die aber übers denken hinausgeht.

(und wenn das alles der psychohygiene dient, ists mir auch schon wieder herzlich egal. ich bin agnostikerin. mit leichtem/oder doch stärkeren hang zum göttlichen - whatever)

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Beitrag Mo., 21.12.2009, 23:23

cupa hat geschrieben:und wenn das alles der psychohygiene dient, . . .
Na ja, es gibt immer welche, die alles nur funktional sehen Können.
Wie sagt Watzlawick irgendwo so schön: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ *g*

Gruß
A.

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Eve...
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 23:42

meiner meinung nach enthalten alle "heiligen bücher" der menschheit etwas von diesem göttlichen. man darf sich nur nicht am dazugedachten, an den machterhalteransprüchen aufhalten... sonst verpasst man die weisheit, die drinsteckt.
So kann man es auf einen Nenner bringen, Cupa.

Schön auch das mit der Blume, die nur in ihrer eigenen kleinen Welt lebt und nicht in der Lage ist, darüber hinaus wahrzunehmen.

Ja, ich sehe es auch so, dass der Mensch im Hinblick auf den Schöpfer ziemlich der ahnungslosen Blume ähnelt. Den Bezug zu Gott finde ich tatsächlich nicht über den Intellekt, sondern über seine Liebe ... vielleicht wie die Blume die Sonne empfindet, um bei dem Bild zu bleiben.

Und Watzlawick trifft mit seinem "Hammer" natürlich den Nagel auf den Kopf, Anastasius.

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Beitrag Di., 22.12.2009, 00:06

Eve... hat geschrieben:Und Watzlawick trifft mit seinem "Hammer" natürlich den Nagel auf den Kopf, Anastasius.
Hör auf damit! Ich habe mich gerade vor Lachen beim Cola-Trinken verschluckt. Jetzt ist alles vollgekleckert.

Gruß
A.

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littlebuddha
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Beitrag Di., 22.12.2009, 02:23

Anastasius hat geschrieben: Eve... schrieb:
Und Watzlawick trifft mit seinem "Hammer" natürlich den Nagel auf den Kopf, Anastasius.

Hör auf damit! Ich habe mich gerade vor Lachen beim Cola-Trinken verschluckt. Jetzt ist alles vollgekleckert.
Hör auf damit! Ich habe mich gerade vor Lachen beim Tee trinken verschluckt! Das ist gemein von dir...
(nur ein Scherz, weil ich nicht weiß ob du deine Aussage ernst meintest oder ironisch; ich hoffe du verstehst meine Intention richtig und nicht als Angriff)

Frage an alle: Was unterscheidet die Faszination eines Moslems für Gott von der Liebe eines Christen für Jesus von der Hingabe eines Hindus für Krisna/Vishnu/Shakti/Ganesha/etc., das Streben eines Buddhisten nach Erlöschen, das Erschauern eines Physikers vor den Geheimnissen des Universums und die erhabenen Gefühle die viele beim Hören von der Musik eines Bob Dylan voneinander? (ich gebe erst mal nicht meine eigene Antwort vor, vielleicht habt ihr ja Bemerkungen dazu)
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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LichtMeer
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Beitrag Di., 22.12.2009, 03:20

Hallöchen

Ich war einmal so bekifft das ich in meiner Katze Gott erkennen konnte und warf mich vor Ehrfurcht auf dem Boden und heulte.
Der Weg ist das Ziel !

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eckbank
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Beitrag Di., 22.12.2009, 04:36

dafür muß ich nicht kiffen.
ich bin der stein am wegesrand

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Eve...
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Beitrag Di., 22.12.2009, 08:58

Um mal wieder zum Ernst der Sache zurückzukehren *räusper* *grins*
Frage an alle: Was unterscheidet die Faszination eines Moslems für Gott von der Liebe eines Christen für Jesus von der Hingabe eines Hindus für Krisna/Vishnu/Shakti/Ganesha/etc., das Streben eines Buddhisten nach Erlöschen, das Erschauern eines Physikers vor den Geheimnissen des Universums und die erhabenen Gefühle die viele beim Hören von der Musik eines Bob Dylan voneinander? (ich gebe erst mal nicht meine eigene Antwort vor, vielleicht habt ihr ja Bemerkungen dazu)
Ein Christ gibt bei einer solchen Frage gemeinhin wortreiche Begründungen, wieso sich die Liebe für Jesus von all dem anderen Genannten unterscheidet. Ich schenke mir das, denn ich bin nicht so vermessen, darüber das letzte Wort haben zu wollen. Die Antwort auf Deine, Littlebuddha, Fragen überlasse ich gelassen und getrost Gott selbst.

Lieber Gruß
Eve

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Aditi
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Beitrag Di., 22.12.2009, 15:54

littlebuddha hat geschrieben: Frage an alle: Was unterscheidet die Faszination eines Moslems für Gott von der Liebe eines Christen für Jesus von der Hingabe eines Hindus für Krisna/Vishnu/Shakti/Ganesha/etc., das Streben eines Buddhisten nach Erlöschen, das Erschauern eines Physikers vor den Geheimnissen des Universums und die erhabenen Gefühle die viele beim Hören von der Musik eines Bob Dylan voneinander? (ich gebe erst mal nicht meine eigene Antwort vor, vielleicht habt ihr ja Bemerkungen dazu)
für mich gibt es da keine unterschiede. jede/r geht ihren/seinen weg. den weg, der für sie/ihn passt oder nicht passt, den sie/er zu gehen (freiwillig oder unfreiwillig) hat. für mich sind all diese kategorisierungen umschreibungen für das eine: wir alle sind auf der suche nach antworten auf folgende fragen:
woher komme ich?
wohin gehe ich?
was ist der sinn meines lebens?

mlg
aditi

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Eve...
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Beitrag Di., 22.12.2009, 16:38

wir alle sind auf der suche nach antworten auf folgende fragen:
woher komme ich?
wohin gehe ich?
was ist der sinn meines lebens?
Darauf kann ich viel besser - weil gewisser - antworten, als auf Buddhas Frage.

Woher komme ich? Von Gott.
Wohin gehe ich? Zu Gott
Was ist der Sinn meines Lebens? Bereichert um Liebe, ausgedehnt aufs Lieben zurückzukehren in den Schoß meines Schöpfers.

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Aditi
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Beitrag Di., 22.12.2009, 16:53

ja, und manche gehen den weg mit allah, andere mit krisna, wieder andere mit jesus, buddha oder jahweh. mit tao, natur, musik - was auch immer.
noch nie ist jemand zurückgekommen um uns sagen zu können: dieser weg ist der richtige, der wahre.
ich habe so die vermutung, dass es diesen einzig allgemeingültigen weg gar nicht gibt.

mlg
aditi

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Eve...
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Beitrag Di., 22.12.2009, 16:55

Ich hätte für Gott natürlich auch Jesus einsetzen können.

Meine Rede: Die endgültige Antwort erhalten wir nach unseren Tod! Ich wähle Jesus, weil ich an seine göttliche Geburt und an seine Mission für uns glaube, weil er mir zu leben und hoffentlich auch zu sterben hilft ...

Was danach ist, kann ich mit Geduld und viel Hoffnung erwarten. Ich behaupte niemals, die alleingültige Wahrheit zu kennen.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Mi., 23.12.2009, 23:58

.
littlebuddha hat geschrieben:Frage an alle: Was unterscheidet die Faszination eines Moslems für Gott von der Liebe eines Christen für Jesus von der Hingabe eines Hindus für Krisna/Vishnu/Shakti/Ganesha/etc., das Streben eines Buddhisten nach Erlöschen, das Erschauern eines Physikers vor den Geheimnissen des Universums und die erhabenen Gefühle die viele beim Hören von der Musik eines Bob Dylan voneinander?
Meiner Ansicht nach ist die Suche nach einem - ich nenne es jetzt mal "Urgrund" - in jedem von uns angelegt.....

Aber jeder sieht andere Aspekte dieses "Urgrunds"...

Es ist wie mit den Blinden und dem Elefanten. Kennt ihr diese Geschichte?
Eine Gruppe Blinder wollten entdecken, was ein Elefant ist. Also wurden sie zu einem Elefanten gebracht und betasteten ihn.
Hinterher sagte der eine: "Ein Elefant ist eine dicke Säule!".
"Nein" sagte ein anderer, "ein Elefant ist ein langer Schlauch der sich bewegt und der sehr viel Kraft hat".
"Quatsch" sagte wieder ein Anderer. "Es ist eine dünne Schnur!"
"Nein" sagte der Nächste, ein Elefant ist ein großer Lederlappen, der sich bewegt".
"Nein".... "Eine lange Stange aus einer Art Stein!"

Uns so entstanden die verschiedenen Religionen!
Und dennoch ist für jeden vielleicht genau das wichtig, was er persönlich an dem Elefanten entdeckt hat?!??
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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