Corona - Der Thread zum Virus 8

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Waldschratin
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 17:47

Fairness hat geschrieben:Ich habe gesehen, in vor-Corona Zeit, ein geht in den Urlaub, andere zwei erkranken und gleich wird das extrem knapp und Erholungs- und Freizeit der Kollegen wird "gestrichen", sie ziehen dann viele Dienste durch. Das war schon damals hart, weil man ständig in Bereitschaft sein muss, die Zeit für Familie und Erholung schwer zu planen ist und sehr wichtig. Das war so meine Wahrnehmung aus der Zeit...
Saffia hast schon sehr gut auf den Punkt gebracht, liebe Fairness.

Du hast das in normalen Zeiten schon als hart und mit viel Belastung beobachten können, aus deiner Warte raus als Praktikantin.
Und ja, das war damals schon mehr als knapp kalkuliert.

Mit den Zuständen jetzt vor Ort ist das aber nicht mehr zu vergleichen!

Es trifft ja auch nicht nur die Intensivstationen.
Auch die Normalstationen sind ja überlastet bis zum Anschlag und drüber raus. Die laufen ja auch voll mit Coronakranken. Neben den Erkrankten, die ja im Herbst sonst auch schon in größerer Zahl eintrudeln.

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Fairness
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 17:48

Das habe ich doch nicht angezweifelt. Ich verstehe nicht, was ihr mir zu erklären versucht...?
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stern
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 18:04

Münchner Kliniken waren ja schon soweit, studentische Hilfskräfte zu suchen. Aber wie gesagt: Nur bedingt einsatzfähig.

Ich hatte schon den Eindruck, dass Söder und Holetschek auf dem Schirm hatte, dass im Pflegebereich Nachholbedarf besteht. Wie nachhaltig die Erkenntnis ist, weiß man nicht. Aber das ist jetzt nichts, was akut in der aktuellen Lage hilft. Jetzt geht es eher darum, dass nichf noch mehr die Segel streichen, während die Hütte brennt.... die sich zunehmend beschimpfen lassen müssen, nach 2 Jahren erschöpft sind, whatever.

Ist halt ein Poltikum. War es Merz? Privatisisrung... der Markt regelt das. Andere sehen andere Lösungen als geboten an.
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Waldschratin
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 18:11

Fairness hat geschrieben:Das habe ich doch nicht angezweifelt. Ich verstehe nicht, was ihr mir zu erklären versucht...?
Nicht persönlich nehmen, liebe Fairness! :heart:
Ich für mein Teil hab in solchen Threads wie diesen immer mit auf dem Schirm, dass "sehr viele" hier mitlesen.

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Fairness
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 18:14

Wald, ich meinte die Frage offen... ich dachte, ihr sagt etwas, was ich (noch) nicht begreife. Habe das mehrmals durchgelesen und fand keinen Anhaltspunkt, deswegen... Ihr wolltet mein Geschriebenes ergänzen, damit die jetzigen Zustände in diesem Thread klarer kommuniziert werden... vielleicht?
So auch meinerseits ist das okay. :heart:
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kaja
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 18:35

Ich halte Hilfskräfte nicht für eine sinnvolle Alternative. Vielleicht im Bereich rund um die Pflege, z.B. beim Essen austragen, Betten beziehen oder ähnliches, aber ganz sicher nicht im medizinischen Bereich.

Alleine die Sterilisation von Instrumenten, da kann man doch nicht jeden einfach an den Autoklaven stellen. Das macht nicht umsonst eine Fachkraft.

Im ÖD wird ja jetzt auch versucht durch die vermehrte Ausschreibung von Zuarbeitertätigkeiten die höheren Entgeltgruppen abzubauen. So etwas wäre niemals nur eine Übergangslösung, sondern ähnlich wie bei der Leiharbeit, Hintertür für Stellenabbau und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.

Auszubildende sollen etwas lernen. Wer wirklich richtig gut ausbildet, der investiert viel Zeit in seine Azubis und ist sich darüber im Klaren, dass es sich dabei nicht nur um billige Hilfskräfte handelt, sondern man einen Bildungsauftrag hat. Schlimm genug das Azubis auch ohne Krise bereits ausgebeutet werden.

Ich habe als Azubi nachmittags die Praxis alleine geschmissen. War billig für den Chef, aber vollkommen am Ausbildungsverhältnis vorbei.
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stern
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 18:44

Das war der Aufruf. Ich würde es nicht als Alternative ansehen... eher als Notgeburt? Es werden ja schon teils Patienten im Ausland behandelt. Wer hätte das gedacht? Aber ich nehme Ich zur Kenntnis, dass z.B. nicht jeder einfach mal eine Ecmo bedienen kann.


Quelle: https://mobile.twitter.com/muenchenklin ... 258398214

Dennoch... zu "normalen" Überlastungszeiten muss man nicht mit exponentiell zunehmenden Unfälle oder Krebspatienten rechnen. Es ist eben eine pandemische Lage, die im Moment den Südosten besonders trifft.
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stern
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 19:16

https://www.tagesschau.de/inland/corona ... n-101.html
"Wir haben kaum noch Kapazitäten": Die Kliniken in Bayern sind an der Belastungsgrenze. Operationen müssten auf unbestimmte Zeit verschoben werden, die Verlegung von Intensivpatienten werde immer schwieriger, warnt die Krankenhausgesellschaft.
Ungeimpfte hören es ungern. Ein Blinddarmdurchbruch z.B. ist kaum vermeidbar. Aber a) viele Covidbehandlungen wären es durch eine Impfung. Sorgt dann auch teils in der Klinik für Ärger. Nur dass, ähnlich wie Tränenreich schrieb, Ärzte das meist dem Patienten gegenüber professionalisieren können. Aber den Frust hört man öfters.
b) man kann das natürlich so verstehen wollen, dass Ungeimpfte an allem Schuld sein sollen. Aber es ist Tatsache, dass bei vergleichbaren Personen derjenige mit Impfung seltener im KH landet.

Impfungen würden die Lage auch entspannen. Siehe Portugal. So muss nicht die Lösung sein, für die nächste Pandemie die Intensivstationen zu verdreifachen. Es gäbe etwas, das unzureichend genutzt wird.

Aktuell sehe ich keine Alternative dazu, die Inzidenz in den Griff zu bekommen... nicht als Selbstzweck, sondern zur Sicherung von Systemen.
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Fairness
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 19:26

thundercook hat geschrieben: Sa., 20.11.2021, 17:04 Ist so ne Impfung schmerzhaft? Hab mega schiss vor spritzen
thundercook, ich hörte in meinem Umfeld von keinem, wer während des Impfens Schmerzen hätte, selbst hatte ich auch keine. Man kann auch wegschauen, dann merkst du das kaum. Nach dem Impfen ist es empfohlen, in der Praxis zu bleiben und viertel Stunde abwarten, bevor man geht. So wie auch bei anderen Impfungen, damit eventuell geholfen werden kann, bei Angst, Kreislaufproblemen zu welchen manche neigen, oder sehr selten auftretenden Nebenwirkungen.

Ein paar Stunden später tat die Einstichstelle etwas weh, wenn ich meinen Arm nach oben bewegte oder beim Druck. Das hielt so zwei-drei Tage an und war aushaltbar, war kein stechender Schmerz, eher unterschwellig... Mein Partner hatte nicht mal das.

Das muss jeder für sich entscheiden und für dich ist das sicher noch schwerer, wenn du wegen der Angst generell schwer die Spritzen erträgst...
Zuletzt geändert von Fairness am Sa., 20.11.2021, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Lady Nightmare
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 19:43

@ thundercook: Beim Impfen selbst hab ich fast gar nix gemerkt. Es lief eher so nach dem Motto "Wie, das war es jetzt schon?"

Mal was Anderes: Ich musste eben die Innenstadt hier streifen. Brechendvoller Weihnachtsmarkt, dazwischen noch ne Querdenkerdemo. Etwa 20 Prozent der Menschen trugen Masken. Ich hatte fast den Eindruck, ich werde mit meiner Maske noch komisch angeguckt.


Tränen-reich
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 20:16

Der Pieks an sich ist ein Sekundenbruchteil und so ähnlich, wenn ich ganz kurz meinen langen Nagel tief in die Haut drücke. Ich musste das neulich bei meinem Kind machen, der unbedingt wissen wollte, wie sich das so in etwa anfühlt. Ein anderen Vergleich hatte ich nicht.
Für mich war später an der Einstichstelle das Gefühl eines Muskelkaters. Mehr aber auch nicht.

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Beitrag Sa., 20.11.2021, 21:31

Das kann ich nun nachreichen, da zufällig entdeckt:

Exponentielles Wachstum der Fallzahlen schlägt sich höchstens regional in exponentiellem Wachstum der Intensivbelegung nieder, i.d.R. aber "nur" lineare Zunahme:


Quelle: https://twitter.com/ECMOKaragianni1/sta ... 5288711170

Natürlich entspricht eine lineare Zunahme ebenfalls einer kontinuierlichen zunehmenden Bettenbelegung (minus sterbende und verlegte Patienten). Aber eben nicht so schnell zunehmend wie eine exponentielle Entwicklung.

Pandemie.
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 23:22

Gerüchtemäßig erhält die FDP das Gesundheitsministerium (Teurer). Boostere sich wer kann. Und das Gesundheitswesen reformiert dann sicherlich eine Innovation und der Markt.

..........
REGELUNG AB MONTAG GÜLTIG

Nächtliche Ausgangssperren für Ungeimpfte in mehreren Kreisen Baden-Württembergs - Absage von Weihnachtsmärkten droht
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... t-100.html
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Beitrag Sa., 20.11.2021, 23:26

stern hat geschrieben: Sa., 20.11.2021, 12:39
diesoderdas hat geschrieben: Sa., 20.11.2021, 12:22
Das ist doch ein Witz, wenn es inzwischen heißt, diese (wohl) verringert Ansteckungsgefahr, die von ihnen ausgeht, schrumpelt schon nach 2 Monaten gewaltig.
Gewaltig nicht nach 2 Monaten. Aber nochmals: Es geht um die Krankenhäuser...und dass das Risiko für Ungeimpfte höher liegt, dort zu landen (vergleichbare Personen vorausgesetzt), wird hoffentlich wirklich niemand bestreiten..
Nein. Das bestreitet nun niemand mehr.

Nur liegen in den Krankenhäuser nicht die absolut jungen gesunden Menschen. Statistisch gesehen. Ich frage mich halt, warum da so ein Geheimnis gemacht wird. Was ich so lese, wird ehrr propagiert, dass die statistsiche Wahrscheinlichkeit für alle nahezu gleich ist. (Einzelefälle junger geunder werden extrem aufgebauscht).

Ein junger gesunder Mensch hat eine Wahrscheinlichkeit liegt bei fast bei 0.
Deshalb verstehe ich nicht, warum wir uns nicht absolut auf die Risikogruppen konzentrieren, die statstisch die höchste Gefahr haben auf dee Intensivstation zu landen.

Die Wartezeit bei Hausärzten beträgt gerde 2 bis 3 Monate. Die Impfzentren sind völlig überfordert und überlastet.
Es ist einfach total dämlich, dass sich gerade alle impfen lassen dürfen auch die deren Wahrscheinlichkeit fast bei 0 liegt, dass sie auf der Intensivstation landen. Die anderen müssten eben schnell zuerst geimpft werden.

Hier in meiner Stadt ist das absolute Chaos ausgebrochen. Man kann sich fast nirgendwo impfen lassen ohne 3 Stunden in dee Kälte zu stehen.
Und ein 80jähriger der wirklich gefährdet ist, stellt sich doch nicht 3 Stunden in eine Schlange vor einem kleinen Zelt. Naja.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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stern
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Beitrag So., 21.11.2021, 00:44

Hier ist es organisatorisch besser geregelt. Aber noch keine Maximalauslastung. Mir scheint, es wird jetzt wieder zunehmend auf Terminbuchung umgestellt, um Schlangen zu vermeiden.

Mit Älteren hätte man früher anfangen können zu impfen, aber es ist jetzt, wie es ist.
Der beste Schutz für Risikogruppen ist eine niedrige Inzidenz. Anders formuliert: Es war doch auch bisher eine Illusion, Riskopersonen bei Hochinzidenz schützen zu können.

Ich stimme zu, Risikogruppen sollten jetzt nicht verdrängt werden > Braucht ausreichend Angebote. Aber die Booster sollen auch den Zweck erfüllen, den Infektionsschutz zu boostern (und damit Ansteckungen zu verhindern). Kommt allen zugute. Geht also nicht nur um den Indiviidualschutz. Wird nicht alleine ausreichen und nicht so schnell gehen. Aber der Impfschutz lässt eben nach.

Wenn man jetzt wieder Angefangen hätte strikt zu priorisieren, wäre meine Befürchtung, dass man sich damit wieder ausbremst.
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