Liebt mich mein Analytiker oder ist es nur Einbildung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 13.03.2017, 22:24

Maya1991 hat geschrieben: Mo., 13.03.2017, 16:24 Achja, Lockenkopf:

Ich bin weder therapeutisch tätig noch studiere ich Psychologie. :)
Was nicht ist, kann ja noch werden.


Mein Hang dazu, andere verstehen und versorgen zu wollen, ist frühkindlich bedingt (Parentifizierung etc.) - das ist also nicht nur "Schuld" des Therapeuten, dass ich da Mutti spiele, wo ich Kind sein dürfen sollte. Und dazu kommt halt noch ein gewisser Wissensdurst, ein früheres (abgebrochenes) Studium im psychologischen Bereich und mein aktuelles Abschlussthema, das sich unter anderem mit Psychoanalyse beschäftigt.
Das habe ich mir schon gedacht, das Du die Rolle des Supervisors sehr gerne übernommen hast.
Es bedient deine frühkindlichen Muster und es schmeichelt dir auch als Erwachsene. Denn du kannst zeigen, was Du bei dem Thema drauf hast.
Nur, deine wichtigen Themen geraten in diesen Supervisionsitzungen ins Hintertreffen.
Und somit schadest du dir.
Und ich denke, wenn die emotionale Geschichte und Gegenwart des Therapeuten in meine Behandlung reingerät, dann ist das zwar nicht idealtypisch, hat aber offensichtlich mit beiden Beteiligten zu tun. Wenn man das offen bearbeitet (und nicht ausagiert) kann das sogar gut sein am Ende (siehe Ziekenkinds Beispiel.)
Hoffnung auf gutes Ende wäre berechtigt, wenn Du lernen würdest deine th. Interessen in der Therapie im Vordergrund zu halten und dich von den Interessen des Psychotherapeuten abgrenzen würdest.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Maya1991
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Beitrag Mi., 15.03.2017, 16:05

Hi Möbius, welchen Thread meinst du?

Und natürlich bist du nicht indiskret - Ich finde, fragen darf man fast alles.. solang der oder die Befragte frei entscheiden darf ob er oder sie antworten möchte :) inzwischen bin ich aber nicht mehr so unsicher in Sachen Datenschutz, da die Situation sich weitgehend geklärt hat und sage dir gern: Ich bin akademisch gesehen von einem ersten Abschluss in Kulturwissenschaften zu psychoanalytischen Kulturwissenschaften gekommen, dann zur aktuellen Literaturwissenschaft/Philosophie mit journalistischer, lehrender, jetzt beratender (aber nicht direkt therapeutischer) Tätigkeit.

Hallo Lockenkopf,

Danke für deine Gedanken.. Na mal sehen was da noch so kommt (in Bezug auf die Psychologie) vielleicht via Fernstudium. :)

- ansonsten bin ich dabei, genau deine letzten beiden Punkte gerade zu realisieren. :)

Was übrigens nicht meine Absicht war:
..auszudrücken, dass man selber schuld sei, wenn Missbrauch passiert, indem ich darauf hinweise, dass man Grenzen setzen kann und soll in einer Therapie. Das meinte ich auf keinen Fall!

Es tut mir immer total leid, ich finde es empörend, wenn ich die Geschichten von Patientinnen lese, denen so etwas passiert ist. Natürlich ist es letztlich Aufgabe des Therapeuten, da irgendwann die Notbremse zu ziehen, wenn eine Verstrickung zu eskalieren droht.

Und allmählich komme ich sogar dazu, den "Heilungseffekt" der erotisierten Übertragungsliebe zunehmend für Quatsch zu halten.. weil ich in meinen Recherchen einfach keine einzige Geschichte gefunden habe, in der dies erwiesenermaßen der Fall war. Erfolgreiche Analysen sind doch meistens jene, in denen die Therapeuten sich zurückzunehmen wissen.
Ich denke halt wie gesagt, alle Gefühle können auftauchen in einer Therapie, von beiden Seiten, vermeiden lässt die amouröse Verstrickung sich daher in manchen Fällen nicht und muss bestenfalls wie oben beschrieben reflektiert und ohne Agieren durchgearbeitet werden, vielleicht ist das dann sogar gewinnbringend. Aber es ist ein verdammt gefährliches Terrain und ich bin schon recht froh, einigermaßen schnell einen Weg aus der drohenden Verstrickung, bzw. zu einer gesunden und gegenseitig respektvollen Bearbeitung des Themas gefunden zu haben.
Gleichzeitig ist es eben so, dass das Verstricken den Therapeuten (Menschen, keine Götter!) aufgrund akuter eigener Krisen oder abgespaltener Anteile tatsächlich auch ohne böse Absicht mitunter "passieren" kann, deshalb tut man vor allem sich selbst und dem Behandlungserfolg einen Gefallen, wenn man immer, auch in einer Analyse, Verantwortung für sich selbst und die eigenen Grenzen übernimmt.

Für mich bedeutet das jedenfalls gerade den eigentlichen Heilungseffekt: Dass ich mich vom Therapeuten abgrenze, dass ich sage, was ich möchte und was ich nicht möchte und dass das völlig ok ist, ja sogar die Beziehung bessert ist eine sehr wertvolle Erfahrung. (Denn Ängste=mein Problem entstehen ja oft durch Angst vor und Unfähigkeit zur Abgrenzung.)
Zuletzt geändert von Maya1991 am Mi., 15.03.2017, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Möbius
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Beitrag Mi., 15.03.2017, 16:28

@ Maya

Sorry - ich hatte in meinem vorigen Beitrag die Verlinkung vertrieft (ich bin kognitiv durchaus nicht auf der Höhe in diesen Zeitläuften von wegen somatischer Wehwechen):

viewtopic.php?f=66&t=38618

Ach - Kulturwissenschaften gibt es wieder ! "Wie süss !" Ich mußte während meiner Assistentenzeit Anfang der 90er Jahre leider miterleben, wie der weiland einzige deutsche Lehrstuhl für Kulturwissenschaften (Chr. Helfer) an der Uni Saarbrücken auf "k.w." gesetzt worden war ...

Tjaja, die Psychoanalyse kann schon etwas mehr, als nur Seelen naggisch machen ! (Und ich wüßte auch nur zu gerne, ob und - wenn ja - inwieweit Sigmund Freud und Johan Huizinga einander rezipiert hatten ?!)

Gruß
Möbius

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Maya1991
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Beitrag Mi., 15.03.2017, 16:34

Oha, sei nicht böse, ich muss sagen: derzeit möchte ich mich mit den Themen deines Threads nicht mehr auseinandersetzten als nötig (das musste ich in der Vergangenheit schon zur Genüge und das Weltgeschehen ist auch schon traurig genug).. daher will ich mich in der Freizeit lieber dem Leben, dem Frühling - der Liebe, Freundschaft und Arbeit (jenseits der Analyse) zuwenden und wünsche das, soweit es geht zwischen all dem aufzuarbeitenden Schmerz, auch allen anderen hier!

Und die Kulturwissenschaften sind doch an richtig vielen Unis zu Hause inzwischen. :)

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Möbius
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Beitrag Mi., 15.03.2017, 16:53

@ Maya

Den Kontakt zur akademischen Szene habe ich in meinen praktischen Jahren völlig verloren ... erst durch meinen Therapeuten und das "Leipziger Archiv für Psychiatriegeschichte" - eine One-Man-Show von Prof. Dr. Steinberg, der ich u.a. meinen Nickname verdanke, bin ich wieder dazu gekommen, ein bischen akademische Luft zu atmen.

Ich selbst finde ja, daß das Leben erst durch den Tod soetwas wie einen Sinn erhält und stehe von daher mit ihm auf gutem Fuße. Das tut auch meine neue Wahlheimatstadt Leipzig, die jedes Jahr zu Pfingsten ein rauschendes, fröhliches und mega-sinnliches Fest des Todes feiert, zT sogar auf den Friedhöfen: das berühmte Wave & Gothic - Treffen (WGT), das heute offiziell von der Stadt ausgerichtet wird: "Leipzig in Schwarz" ! Das ist originär romanische Kultur mitten in Sachsen - und für mich noch mehr ein Grund, "Klein-Paris" zu lieben !

Aber ich will Dir da nix einreden ;-)

Gruß
Möbius

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Maya1991
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 18:24

Hallo in die Forumsrunde,

zu Anfang des Jahres habe ich hier schon mal einen Thread begonnen zum Thema "Liebe oder Einbildung?" in der Psychotherapie und mit Hilfe der größtenteils sehr hilfreichen Anmerkungen damals zu einer Haltung gefunden. Nun brauche ich wieder Rat, da sich dieselben Probleme wieder einstellen und ich diesmal darüber nachdenke, meine Analyse abzubrechen.

Erst einmal die guten Nachrichten: Es hat sich nach wie vor keine körperliche Grenzüberschreitung eingestellt.

ABER, hier in ein paar Stichpunkten zusammengefasst, was mir Sorgen macht und was auch nicht durch Beachtung des "Bei mir bleibens" und "offen Sprechens" besser wurde so weit:

1. Er versteht mich irgendwie nicht, bzw. idealisiert womöglich:
Neulich sagte er beispielsweise, nachdem ich bezüglich meiner beruflichen Pläne meine Sorge geäußert hatte, diese wegen meiner Depressionen nicht verfolgen zu können: "Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum Sie glauben, dass Sie wieder krank werden, Sie sind doch völlig klar und ruhig." ... nun, ich bin klar und ruhig, weil ich einen klaren, ruhigen Verstand habe. ABER WARUM BLICKT ER DENN NICHT, DASS ES IN MIR ANDERS AUSSIEHT, dass ich klar rede und trotzdem innen tief traurig bin... :roll: zumal es mir vor kurzem noch sehr schlecht ging und ich in fast jeder Sitzung weinen musste.

2. Ich sprach von einer beginnenden neuen Beziehung, auch von Sex mit dem neuen Mann, da fing es an, hinter mir ganz unruhig zu werden.. ich hätte das ansprechen sollen, es war mir aber so unangenehm. Außerdem dachte ich, wir hätten das Thema ja nun erledigt und dass es sich halt nicht geändert hat, dass er mich heiß findet.. allerdings ist es halt ebenso wenig angenehm, wenn der Frauenarzt nervös wird bei seiner Arbeit (ist mir leider auch passiert neulich) - da kann der gute Mann nichts für und unternimmt ja auch nichts übergriffiges - aber dennoch ist das Begehren spürbar und wirkt irgendwie intrusiv..

3. Diese neue Beziehung brach wieder ab, weil ich wiederum so ein komisches Treuegefühl entwickelt habe - und auf seine neuerlichen begehrend-sexuellen Signale wieder sofort meine körperlich-emotionale Reaktion folgte.. Folge: Ich konnte plötzlich den Neuen nicht mehr an mich ranlassen... Alarmzeichen: Verstrickung! .. ich weiß..

4. Es passiert extrem oft, dass es an der Tür oder sein Telefon klingelt und auch manchmal, dass er die Tür zwischendurch aufmacht, um Leute reinzulassen, Rezepte rauszugeben etc. - ich habe ihm schon oft gesagt, dass ich meine Privatsphäre dadurch verletzt wahrnehme, es tut ihm auch immer leid dann, aber es ändert sich nichts.. es ist als ob er nicht anders könnte.

5. Hat sich seine Patientenschaft, die ich so in seinen Räumen sehe nun auffallend verändert: Es sind fast nur noch Männer, die meisten älter. Womöglich hat er eingesehen, dass die jungen Frauen derzeit nicht so gut funktionieren für ihn (was ja sehr verantwortungsvoll ist). Vielleicht sollte ich dann aber auch gehen...?

Gleichzeitig ist andererseits unsere Beziehung noch tiefer geworden, Sympathie ist nach wie vor da.. aber vielleicht ist diese Beziehung einfach zu erotisch aufgeladen, um zu funktionieren, ohne dass er oder ich das eigentlich will? (dessen bin ich mir sicher, also dass das keiner will, haben wir ja besprochen).. vielleicht versteht er mich nach wie vor nicht, weil das Begehren im Vordergrund steht.

Dies alles werde ich in der kommenden Sitzung mit ihm ansprechen.. Aber dennoch die Frage auch hier in die Runde: Das deutet alles klar auf Abbruch hin, oder doch nicht? Was meint ihr?

Und noch eine Frage: Kennt hier noch jemand "Schmusesuse"? Ich habe in ihrem zehn Jahre alten Thread den Eindruck, sie würde meine Geschichte erzählen und wäre sehr interessiert, sie mal anzusprechen.

Vielen Dank und herzliche Grüße!

Maya

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Zion
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 18:34

Die Pkte. 2,3 und 5 kommen mir aus eigener Erfahrung bekannt vor ;-) . Übel.

Du machst ne (klassische) Psychoanalyse (Couch), nicht wahr? Wie oft gehst du denn zu ihm?


shesmovedon
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 18:38

Nach dem dir das bei zwei Professionellen passiert, frage ich mich eher, ob du da nicht was misinterpretierst? Ich will dir nicht absprechen, dass du heiß bist, aber ehrlich gesagt - wenn ich meine Freundin daheim hätte, könnte die heißeste Frau der Welt zu mir kommen, sie würde mich nicht interessieren. Also vielleicht misinterpretierst du da auch etwas. Heiß bedeutet wahrlich nicht, dass jeder Mann auf diese Frau steht. Ansonsten: frag ihn, ob er dich heiß findet.

Dass er die Sitzungen unterbricht für andere Patienten geht gar nicht und das würde ich auch einmal deutlich klarstellen. Würde das immer wieder passieren, würde ich durchaus über einen Abbruch oder Wechsel nachdenken. Zumindest, wenn sich das so krass verhält, wie du es schilderst.


Speechless
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 18:46

Du bist einfach so unwiderstehlich, dass sich kein Mann zurückhalten kann, weder der Therapeut, noch der Gynäkologe. Und ein anderer Arzt war es ja damals auch noch.

Also sorry, ich denke auch, dass du da was deutlich fehl interpretierst.

Und wenn du das wirklich so empfindest, frag dich mal, warum du nicht bspw zu einer Gynäkologin gehst, wenn immer die Gefahr besteht, dass du die Männer so dermaßen ansprichst.

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candle.
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 18:51

Sowas wie Erotomanie ist ja auch "Krankheit". Wobei ich jetzt nicht weiß, ob es da noch andere ähnliche Phänomene gibt.

Maya, ich weiß nicht, kannst du das denn teilweise annehmen? Oder was könnte passieren, wenn die Erkenntnis heißt, dass dich nicht jeder intensiv und heißblütig liebt? Wobei das bei dir dann auch wieder "nur" sexuell beschränkt ist, also nicht in dem Sinne mein Liebesverständnis.

Ich habe den Beitrag mal gemeldet zum Zusammenführen Maya. Ist ja doch nur eine Wiederholung.

LG candle
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shesmovedon
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 19:01

@Candle Naja, Liebeswahn ist schon nochmal was anderes.


isabe
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 19:02

Wäre es dir lieber, lauter 20-jährige Blondinen mit High Heels in der Praxis zu sehen?

Ich weiß aus eigener - wenn auch ganz anderer - Erfahrung, dass man die eigenen Projektionen, die man in Bezug auf den Analytiker hat, tatsächlich nicht sieht; die fühlen sich so echt an. Für mich als Außenstehende scheint völlig klar, dass du dort nur zufällig Männer siehst, oder meinst du, er hat, nachdem er dich kennen gelernt hat, alle Frauen rausgeschmissen? ;) wenn ich nicht irre, wirst du nicht zig Männer dort sehen (also eben NICHT die ganze Patientenschaft). Ich kann mir nicht vorstellen, dass "heiß finden" das übliche Gefühl ist, das Therapeuten empfinden, wenn sie mit attraktiven Frauen arbeiten, wirklich nicht. Meist wird die Attraktivität festgestellt, so wie man feststellt, dass jemand untergewichtig ist oder einen krummen Rücken hat oder im Winter mit Sandalen rumläuft.

Ich kann dir sagen, dass die Anziehung, die du unterstellst, bei Therapeuten eher dann "einsetzt", wenn sich zu einer gewissen ansprechenden äußeren Erscheinung ein ansprechender Geist gesellt - und häufig ist der Geist bzw. die Seele sogar noch viel aussagekräftiger, denn er will ja nicht mit seinen Patienten vö.geln, sondern mit ihnen reden. So wie auch ein Frauenarzt nicht bei Körbchengröße E seiner Patienten eine Erektion bekommt... Es gehen einem da eher andere Sachen durch den Kopf, und ich wundere mich, dass du dir das gar nicht vorstellen kannst, dass er sich auf deine Seele konzentriert und nicht auf dein vermutetes "Heiß-Sein". In ganz, ganz seltenen Fällen kann es passieren, dass ein Th. wirklich so fühlt und handelt, wie du das annimmst; aber davon solltest du nicht ausgehen, zumal es keine Anzeichen gibt: Gespräche über Sexualität in der Therapie sind immer auch anstrengend, weil es leicht kippen kann und vom Th. als Agieren gewertet werden kann - oder er kann fürchten, nicht entspannt genug zu sein (ohne dass das mit dem Patienten zusammenhängen muss, sondern einfach nur mit dem Thema).

Für einen Analytiker ist es nicht gut, wenn er den Patienten idealisiert (hatte auch mal so einen): Das hilft dir nicht, aber es kommt vor, dass die - vielleicht aus Bequemlichkeit - irgendwas sagen, wovon sie annehmen, es würde den Patienten aufbauen. Hat aber auch nichts mit dir zu tun, schätze ich.

Wie du damit umgehst, dass er ständig andere Dinge tut, musst du wissen; ich jedenfalls würde mich alles andere als begehrt fühlen, wenn mein Therapeut (oder jegliches Gegenüber) in der Zeit, in der er mit mir zusammen ist, andere Dinge tut... Aber vor allem handelt es sich um eine Respektlosigkeit, die ICH keinem Therapeuten durchgehen lassen würde (allenfalls ca. 1x im Jahr, um mal eine Größenordnung anzugeben). Für mich wäre DAS also ein Grund zu gehen, wenn das nicht abgestellt wird.

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candle.
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 19:05

Schlendrian hat geschrieben: Mo., 12.06.2017, 19:01 @Candle Naja, Liebeswahn ist schon nochmal was anderes.
Es passen immer ein paar Faktoren, ein paar nicht. Hier bezieht sich das ja offenbar auf Ärzte und Therapeuten in der Fantasie. Ob mehr Wahn da ist, kann man so nicht entnehmen.

Vielleicht wird hier aber auch nur mit anspringenden Usern gespielt?

candle
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Maya1991
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 20:15

Candle, halt dich raus. Es hat sich längst rausgestellt, dass es kein Wahn war. Du bist redundant. Und außerdem schon lang nicht mehr eingeladen von mir.

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Maya1991
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Beitrag Mo., 12.06.2017, 20:18

Es hilft mir nicht weiter, wenn ihr einfach nur Misstrauen ausdrückt. Ihr müsst jetzt einfach mal annehmen, dass es so ist (denn das hat er gesagt). Bitte beantwortet meine Frage oder schreibt einfach nichts.

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