Freundschaft mit Therapeutin möglich?

[ExVoto]

Liebe Candle,

ich habe ganz stark den Eindruck, dass ich das wesentlich entspannter sehe als du.
Und auf gar keinen Fall würde ich mich als maßlos abhängig sehen, das entspricht meiner Persönlichkeit ganz und gar nicht, im Gegenteil.
Ich bin wahrscheinlich zu konfliktscheu und sicherlich zu harmoniebedürftig. Ich setze meine Ziele in der Regel subtil durch und nicht brüsk ...

Die Grundlage einer Freundschaft ist doch gegenseitiges Wohlwollen, Zugewandtheit und Respekt, um nur ein paar Merkmale aufzuzählen. Darin unterscheidet sich die therapeutische Beziehung ja nicht grundsätzlich von einer Freundschaft, muss sie jedenfalls nicht. Sicher gibt es auch therapeutische Beziehungen, die anders funktionieren, aber es gibt eben auch solche, in denen von beiden Seiten was kommt. Und als eine imaginäre Paarbeziehung würde ich das in meinem Fall auf gar keinen Fall sehen, unsere therapeutische Beziehung hatte schon immer eine eher freundschaftliche Tönung, die im Lauf der Zeit immer stärker wurde. Eine Vaterübertragung läuft bei mir nicht, darüber habe ich mit meinem Thera sogar schon gesprochen, und er hat dies auch ausgeschlossen. Wenn Übertragung, dann eher eine geschwisterliche.

Es stimmt auch nicht, dass ich meinen Thera nie in Zweifel ziehe, nur bin ich mit meiner Kritik auch immer vorsichtig, man kann nie in den anderen hineinschauen. Ich beobachte sehr lange und bin vorsichtig im Urteilen, ganz grundsätzlich.

Und dein Argument mit meinem Partner kann ich für mich nicht recht nachvollziehen. KAnn man denn nur mit Männern befreundet sein, wenn man keinen Partner hat? Oder andersrum: Schließt ein vorhandener Partner jegliche Freundschaft zu anderen Männern aus?? Also bei mir ist das nicht so.

Grundsätzlich lasse ich die Dinge gerne auf mich zukommen und neige nicht dazu, überstürzt zu handeln, es sei denn, ich fühle mich bedroht oder zumindest bedrängt. Meine innere Sicherheit habe wieder zurückerlangt, ich sehe also keinen Grund zur Panik, eher zur kritischen Beobachtung.

Liebe Grüße

ExVoto

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[(e)]

ExVoto, ich würd mich da nicht zu sehr von Candles "Verhörmethode" bedrängen lassen, das macht sie mit vielen im Forum so, hab das auch schon hinter mir. Außerdem muss Du für diese angebliche Hilfestellung dann auch noch dankbar sein, wie sie das bei EoG beanspruchte. Also nimm es locker. Du brauchst Dich nicht zu rechtfertigen.

Ich wär da jetzt echt rigider in der Antwort, wenn mich jemand sozusagen für begriffsstutzig hinstellt. Ich bewundere Deine Geduld.

@me: Hab gerade erfahren, dass mein Thera nächstes Jahr seine Praxis umziehen wird. Aber ist zum Glück gleich weit für mich. Aber irgendwie ist mir trotzdem mulmig zumute, nicht dass er mit allen Patienten aufräumen will und mich mit ...

[hopelife]

Ich glaube, das Candle einfach rationaler ist und sich weniger von Gefühlen leiten lässt, sondern sich die Fakten anschaut. Die dann als Verhör gedeutet werden, aber vielleicht gar nicht so gemeint sind. Vielleicht wollte Candle auch nur warnen vor einer Enttäuschung. Weil man schon rauslesen kann, dass die Bindung schon sehr stark ist zum Therapeuten.

Manchmal ist es ja wichtig, belegen zu können, wo der Therapeut sich eine Freundschaft wünscht und
ob wir als Patienten es anders interpretieren oder in jedem Satz Hoffnung auf Freundschaft, ewiger Lebensbeziehungen haben.

Damit will ich eine Freundschaft nicht ausschließen,auch wünschen. Trotzdem aber würde ich so etwas thematisieren,damit man die Realität richtig deutet.

1. Damit man sich in diese Hoffnungen auf Freundschaft nicht verrennt
2. Das kann den Fortschritt einer Therapie stören, weil man sich automatisch so verhält,wie wir glauben dem Thera zu gefallen als Freund auf privater Ebene.
3. Es kann so Enttäuschungen kommen und die gesamte therapeutische Beziehung wird in Frage gestellt.
Das kommt dann vielleicht etwas anders rüber, aber wenn man die Kommentare liest,dann steht bei Candle trotzdem die Hilfe im Focus die Realität nicht aus den Augen zu verlieren. Und die ist nunmal eine therapeutische Beziehung.

[ExVoto]

Liebe HoffnungLeben,

du hast in allem Recht, was du sagst, aber bei mir ging die Initiative ja vom Thera aus und nicht von mir, das hat ja gerade meine Verunsicherung ausgelöst damals. Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, dass es außerhalb der therapeutischen Beziehung eine wie auch immer geartete Beziehung geben könnte. Das hatte ich eigentlich für unmöglich gehalten.
Du hast möglicherweise nicht alles gelesen, daher schreibe ich das hier.

Liebe Elana,

ich danke dir und melde mich gleich wieder zurück ... bis gleich

Ganz liebe Grüße

ExVoto

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[hopelife]

Ja, doch ich habe das schon gelesen.
Aber auch wenn du es nicht hören magst... würde ich auch nicht hören wollen.
Es ist nicht wirklich professionell.
Wenn ein Thera freundschaftliche Gefühle für dich hat, dann sind das seine, aber er darf es innerhalb der Therapie nicht sagen, dir andeuten.
Entweder entscheidet er sich für die Therapie mit Abschluss und definiert eure Beziehung danach neu,wartet aber bis Ende der Therapie. Und mit Ende meine ich auch das Ende.
Oder er verweist dich gleich zum anderen Therapeuten und möchte mit dir eine Freundschaft, das ist professionell in meinem Sinne.
Ich habe dir erklärt, was das innerhalb der Therapie auslöst, auch sind das nicht immer bewusste Prozesse.

[candle.]

Danke HoffnungLeben! Du hast dann doch meinen Beitrag gut verstanden. Ich meine was sollte ich hier auch vorhaben, ich kann es nur so schreiben wie ich die Situation sehe.

Und elana, da du zu mir hier ständig so unfreundlich mir gegenüber bist, obwohl wir uns geeinigt hatten nicht miteinander zu korrespondieren: Du bist mir etwas weltfremd, aber das liegt vielleicht an deinem Mikrokosmos, in dem du lebst.

du hast in allem Recht, was du sagst, aber bei mir ging die Initiative ja vom Thera aus und nicht von mir,

Ja, darf der das, wenn jemand vor ihm sitzt mit Abhängigkeitsproblematik? Oder wird es von ihm dann auch aufgelöst?

Eine Diskussion ob ich ein emotional schwach ausgeprägter Mensch bin, würde ich jetzt aber sein lassen- bin ich nicht. Ich habe mich aber mal bei ExVoto so reingehangen, weil sie mir sympatisch schien und eben auch rational. Dass man meine Einwände nun nicht verkraftet, wobei die nicht mal unfreundlich sind und auch keine Verhörtechnik, verstehe ich nicht. Aber dann lasse ich meine Antworten entsprechend der User hier nun weg.

Also tschüß ExVoto und elana ja längst, bitte elana nicht immer über mich mit anderen reden, sondern mit mir. Danke!

candle

[(e)]

Ich finde es in Ordnung, wenn jemand seine Ansicht mitteilt, aber solche herabsetzenden Belehrungen (im Sinne von "HoffnungsLeben: Ich habe dir erklärt, was das innerhalb der Therapie auslöst," oder "Candle: Ich rate da immer mal zum Realitätscheck oder den Verstand wirken zu lassen"), als wär das Gegenüber irgendwie begriffsstutzig, finde ich komplett daneben. Jeder kann das für sich selbst entscheiden und braucht keine derartige Entmündigung.

Und bitte immer beachten, dass man selbst Therapiebedarf hat. Lieber mal vor der eigenen Tür kehren.

[ExVoto]

Oh Mann, ich habe gerade einen langen Beitrag geschrieben, hauptsächlich an Candle und HoffnungLeben, und jetzt ist er weg!!! So ein Mist.

Ich versuchs nochmal ...

Ach, und Candle, ich finde es sehr schade, wenn du dich ausklinkst. Wie kommst du denn darauf, dass ich deine Einwände nicht verkrafte??? Ich habe doch nur darauf reagiert und meine Ansichten dargestellt, so wie du auch.

Lasst uns hier doch nicht streiten, dafür ist das Forum viel zu wertvoll. Unterschiedliche Ansichten sind doch was völlig Normales.

[yamaha1234]

Liebe candle,

Ich bin zwar inhaltlich auch nicht deiner Meinung aber ich finde deine kritische Sichtweise sehr wertvoll. Es wäre schade, wenn du dich nun zurück ziehst. ich finde deine Meinung hat in meinem Thread genauso eine Berechtigung wie alle anderen Beiträge, wäre schön, wenn du dich weiterhin einbringst.

LG

[candle.]

"Candle: Ich rate da immer mal zum Realitätscheck oder den Verstand wirken zu lassen"), als wär das Gegenüber irgendwie begriffsstutzig,

elana, ich denke das paßt dir halt nicht, weil du ein Kontrollfreak bist. Du mußt immer an erster Stelle sein, du mußt von Allen gehört werden, du mußt vor allem immer recht haben, das kenne ich ja nun von dir. Nun geschieht das nicht, weil ich meine eigene Meinung dazu habe- sprich keine Kontrolle über mich, kannst mich angreifen, damit du von anderen Usern dann wieder Unterstützung bekommst.

Und wenn du dich begriffstutzig fühlst, darfst du gerne nachfragen, wobei wir Beide hier gar nicht miteinander geschrieben haben.

Jede Situation ist ganz individuell, deine Therapie ist gar nicht mit der von ExVoto zu vergleichen, du versuchst es aber in deinem Verständnis immer gleich zu machen. Es gibt immer mehrere Wege, die nach Rom führen. Hach ja, das habe ich heute ähnlich auch schon gesagt.

Und elana, es ist nicht erlaubt meines Wissens aus Blogs zu zitieren, vielleicht kannst du dir das ja auch mal merken?

So ein blöder Streit hier elana, warum nutzt du nicht diese Funktion mich zu verbergen, dann wäre das Problem gelöst.

candle

[(e)]

Ich habe aus diesem Thread hier zitiert, schau mal diese Seite und die Seite davor.

[candle.]

Es wäre schade, wenn du dich nun zurück ziehst.

Mal sehen wie wir das hinbekommen. Ich wollte mich von dir in diesem Thread nicht zurückziehen.

candle

Nee elana, das hast du aus dem Blog mit der Dankbarkeit.

candle

[hopelife]

@Elena
ich habe einige Beiträge nochmal von Candle in diesem Bezug gelesen und die waren ganz sachlich dargestellt-
Alles andere Elena ist eine Interpretation,warum sollte das eine Belehrung sein, wenn es nunmal auch belegt ist, dass es keine symmetrischen Beziehung sind, nicht innerhalb der Therapie.
Der Therapeut steht da in der Verantwortung.
Deswegen sagte ich, dass der Therapeut entweder wenn er merkt er möchte eine Freundschaft die Therapie beendet
oder nach erfolgreicher Beendigung der Therapie dem Patienten mitteilt, dass er ihn noch weiterhin in seinem Leben haben möchte. Und mit Ende meine ich, wenn es nicht mehr um Gefühle und therapeutische Themen geht.
Sondern vielleicht um die Zeit danach, um Abschied, vielleicht um eine andere neue Beziehungsgestaltung, aber nicht innerhalb einer Therapie.

Nicht jeder Mensch kann sich gezielt so ausdrücken, Mitteilungen senden ohne das der Empfänger es falsch versteht.
In diesem Zusammenhang bist du aber nicht der Empfänger.
Ich wollte damit sicher nicht belehrend wirken.
Leider liest du nicht zwischen den Zeilen, sondern ziehst nur das, was du als belehrend bewertest in den Vordergrund, vergisst dabei aber leider, dass ich nur helfen wollte.

[ExVoto]

So, ich versuchs nochmal:

HoffnungLeben und Candle, ihr beide scheint zu versuchen, in diesem Bereich möglichst objektive Kriterien anzulegen. Speziell in der Therapie macht das ja auch Sinn. Wenn von dem Lege-Artis-Prinzip abgewichen wird, dann kann das die Patienten stark verunsichern, das habe ich ja selbst erfahren.

Nur ist das im zwischenmenschlichen Bereich, wie auch in der Kunst, so eine Sache mit den harten Fakten bzw. der objektiven Beurteilung. Objektivität ist ja sogar in den Naturwissenschaften nur ein nettes Ideal, mehr nicht. Gerade wenn man zwischenmenschliche Dinge beurteilen möchte, unterliegt man natürlich Projektionen, subjektiven Verzerrungen, Spekulationen, Übertragungen, Wünschen, Prägungen usw usf. Die objektiven Kriterien verlieren gewaltig an Zuverlässigkeit, sofern es sich nicht um grobe Verfehlungen handelt, natürlich. Ich will damit sagen, dass mir die rein "objektive" Sicht als sehr defizitär und holzschnittartig erscheint.
Aber was bleibt dann?

Ich bin im zwischenmenschlichen Bereich stets besser gefahren, wenn ich mich auf meine bisherigen Lebenserfahrungen und auch auf mein Bauchgefühl verlassen habe. Ich habe sehr feine Antennen. Zur Rationalität neige ich sicher auch, und zwar oftmals zu stark, das sind zwei Seiten an mir, aber eher im praktischen Bereich, im Job zum Beispiel.

Das war jetzt etwas theoretisch, aber ich glaube eben, dass unsere Konflikte hier im Wesentlichen auf unterschiedliche Herangehensweisen an die Problematik beruhen. Daher sollte sich auch niemand angegriffen fühlen.

Liebe Grüß

ExVoto

[hopelife]

Also, mir ging es wirklich nicht um irgendwelche Vorschriften, sondern in erster Linie um dich. Und um die Gefahr, dass du vielleicht doch mehr Hoffnungen hast auf eine Freundschaft-
Und es geht gar nicht darum, dass du nicht auf dein Bauchgefühl hören sollst, sondern das ich den Eindruck habe, dass
du denkst, dass du alles steuern kannst. Du beschreibst es so mit Sätzen du möchtest es wieder in die andere Richtung lenken, mehr therapeutische Inhalte...
Das ist für mich irgendwie verwirrend. Warum musst du das machen?
Da ergibt sich schon die erste Vermischung, finde ich. Es liest sich so...
Und es ging mir um die Realtität, dass es gefährlich ist, bzw der Thera dir nicht mehr helfen kann, wenn du zu sehr
in diese Beziehung verstrickt bist. Und das du schreibst, das du dich nicht abhängig fühlst, deswegen sagte ich, dass das unbewusste Prozesse sind, gerade wenn man länger in einer Therapie ist.

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