Atheismus - wie steht ihr dazu ?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.

Eremit
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 17:59

Arta hat geschrieben:Jeder Atheist, der die Idee des Athismus in DIESEM Thread vertritt, ist GENAU RICHTIG... jeder Gläubige der darauf reagiert, MÖCHTE ETWAS DAMIT ERREICHEN... die Frage ist: WAS?
Atheisten überzeugen, um sich selbst zu überzeugen. Und das ist emotionaler Missbrauch.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:02

Rilke hat geschrieben: Eben, und weil Logik und Glauben nichts miteinander zu tun haben, kann man meiner Meinung nach den Glauben auch nicht mit Logik hinterfragen, also ist doch eigentlich die Diskussion zwischen Atheisten und Gläubigen absurd, oder?
Allerdings haben Glaube und Logik miteinander zu tun.

ZB die "christliche" Nächstenliebe, die übrigens auch von diversen anderen Religionen als hohes Gut vertreten wird.

Es ist logisch nachvollziehbar, daß eine positive Einstellung Mitmenschen gegenüber sowohl für die Person selbst als auch andere und die gesamte Gesellschaft sehr vorteilhaft ist.

Ein grösserer Teil der 10 Gebote sind für mich von einem gesellschaftlichen Standpunkt absolut sinnvolle Regeln für ein friedliches Zusammenleben.

Ob die nun von Gott stammen oder ein intelligenter Mensch sie sich ausgedacht hat ist hier doch völlig sekundär.


Allein schon die Tatsache, daß es auf der Erde eine ganze Masse verschiedene theistische Traditionen gibt, die ja so nicht alle in allen Aspekten gleichzeitig wahr sein können lässt mich daran zweifeln, daß eine davon die absolute Wahrheit verkörpern kann.


Ich bin übrigens Buddhistin, und die Buddhisten mogeln sich obwohl sie eine Religion sind philosophisch sehr elegant um die Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes drumherum indem sie beides verneinen.
Weil beides, sowohl die Existenz eines Gottes, sowie daß es garnichts über die materielle Realität hinaus gibt in den Bereich der konventionellen, dualistischen Vorstellungen gehört und daher keine absolute Wahrheit haben kann

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Hamna
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:07

Ah, dann sorry, dass ich mich hierher verirrt habe

Das ist hier für mich auch gar keine Diskussion im eigentlichen Sinne, habe ich gerade gesehen, denn von dir, Eremit, kommt leider nicht viel mehr als nur Behauptungen und Unterstellungen, und immer wieder gegen sowas anzuschreiben, fehlt mir die Geduld.

Mit einer Diskussion wäre es was anderes, da hätte ich schon Interesse gehabt, ohne Hintergedanken, die du mir unterstellst, einfach weil ich mich gern mit anderen austausche.

Naja, schade.


Edit: Eremit, trotzdem danke ich dir für die Anregungen, die ich hier durch dich erhalten habe.
Dass du das als emotionalen Missbrauch betrachtest, finde ich ebenfalls schade.


Eremit
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:19

münchnerkindl hat geschrieben:Allerdings haben Glaube und Logik miteinander zu tun.
Aber Logik kommt nicht ohne Wissen aus. Glaube schon, Glaube verneint sogar die Logik. Gottes Wege sind untergründlich, aber auch nicht willkürlich. Was aber wiederum bedeutet, daß die Logik des Menschen mit der Logik Gottes nichts zu tun haben kann, denn wäre es so, könnte der Mensch Gott logisch erfassen, wenn auch nur partiell. Da das aber nicht geht, gibt es einen Zwiespalt zwischen den Menschen und Gott, und dieser bedeutet wiederum, daß Gott nicht allmächtig sein kann.
münchnerkindl hat geschrieben:Es ist logisch nachvollziehbar, daß eine positive Einstellung Mitmenschen gegenüber sowohl für die Person selbst als auch andere und die gesamte Gesellschaft sehr vorteilhaft ist.
Genauso ist ja auch für einen Gläubigen nachvollziehbar, für seinen Gott zu töten., nicht? Und "christliche Liebe" kann auch bedeuten, Ungläubige und Andersgläubige von ihrem Elend zu erlösen, nicht?

"In solch einem Krieg ist es christlich und ein Werk der Liebe, die Feinde getrost zu würgen, zu rauben, zu brennen und alles zu tun, was schädlich ist, bis man sie überwinde. Ob es wohl nicht so scheint, daß Würgen und Rauben ein Werk der Liebe ist, weshalb ein Einfältiger denkt, es sei kein christliches Werk und zieme nicht einem Christen zu tun: so ist es doch in Wahrheit auch ein Werk der Liebe."
(Martin Luther über 'Heilige Kriege')

Hust.
münchnerkindl hat geschrieben:Ob die nun von Gott stammen oder ein intelligenter Mensch sie sich ausgedacht hat ist hier doch völlig sekundär.
Für einen Atheisten vielleicht, aber sicher nicht für einen Gläubigen, z.B. einen Christen.
münchnerkindl hat geschrieben:Allein schon die Tatsache, daß es auf der Erde eine ganze Masse verschiedene theistische Traditionen gibt, die ja so nicht alle in allen Aspekten gleichzeitig wahr sein können lässt mich daran zweifeln, daß eine davon die absolute Wahrheit verkörpern kann.
Das Wort Christi und Gottes ist die absolute Wahrheit. Beißt sich wieder ein wenig in der Logik, ich weiß...
münchnerkindl hat geschrieben:Weil beides, sowohl die Existenz eines Gottes, sowie daß es garnichts über die materielle Realität hinaus gibt in den Bereich der konventionellen, dualistischen Vorstellungen gehört und daher keine absolute Wahrheit haben kann
Und die Buddhisten machen wieder den Fehler, an einer Singularitätslehre zu glauben, welche JEDE Dualität verneint und somit ABSOLUT ALLES. In einer Singularität kann es keine Entitäten geben.

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debussy
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:22

mich jedenfalls machen beichtstühle enorm geil.

und das sage mit einer tiefen überzeugung.

dieser ganze religöse unsinn hat fast meine ganze familie ausgerottet. mein großvater wurde in der reichschristallnacht schwer verletzt und fast getötet, mein vater fast auseinendergerissen und meine großtante war am unterarm tätowiert. 786866 oder so ähnlich. die restlichen sind alle in dachau gestorben.

mir können katholiken gestohlen bleiben, gläubige christen sind für mich irre, die kath. kirche ist ein haufen von kinderschändern. auch alle anderen religionen und religöse vereine brauche ich nicht. selbst auf aufforderung, der loge beizutreten (freimaurer) habe ich dankend abgelehnt. alles irre oder irre UND verbrecher.
übrigens: mein schwer gläubiger englischprofessor in der mittelschule, diese sau, sitzt gerade wegen mordes in u-haft.

aber glaubt nur weiter an euren gott. lest die bibel. und vor allem - ganz wichtig(!!) - fest beten!!!

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Eve...
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:29

Sorry, dass ich nochmal, für ein weiteres, kurzes Statement, hierhin zurück hüpfe, aber Rilkes Anwesenheit hat mich dazu animiert. Upps, da hat sich eine tapfere Gläubige gestellt ...

Rilke, Du hast ebenfalls gemerkt, dass es keinen Zweck hat, hm? Von meinen spöttelnden Posts von vorhin mal abgesehen, fühlte ich mich in dieser Diskussion einfach zunehmend unwohler und wahrhaft sinnlosen, immer heftiger werdenden Attacken ausgesetzt, die letztlich nur zur eigenen Bestätigung dienen sollten ... Ich denke auch, Du tust gut daran, Dich hier zurückzuziehen. Wozu diskutieren, wenn es doch nur dazu dient, die jeweiligen Standpunkte immer rigoroser zu verteidigen?

Abschließend für mich nochmal zum Thema: Was hält ein Christ vom Atheismus? Ganz einfach. Wenn er sämtliche Verletzungsgefühle, weil er sich wie hier angegriffen fühlt, außer acht lässt: Er empfindet Mitleid. Wirklich und ehrlich. Die Härte und Eiseskälte, mit der ein Atheist - vielleicht nicht immer, aber in der Regel offenbar - diese Welt ohne Gott empfinden mag, tut weh, selbst von außen. (Ich kenne es ja selbst noch aus meiner Zeit "vor dem Glauben".)

Und ein Atheist, der es nötig hat, wie Eremit z. B., verbal regelrecht um sich zu schlagen - tja, was soll man davon halten? Welche persönlichen Verletzungen (und welch begründete, abgrundtiefe Verachtung) mögen dahinter stehen? Ich hoffe, dass das mal Heilung, wie auch immer, findet ...

Damit möchte ich hier endgültig und friedlich aussteigen. Ich wünsche allen viel Toleranz.

Eve
Zuletzt geändert von Eve... am Sa., 17.07.2010, 18:34, insgesamt 3-mal geändert.


Eremit
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:30

Rilke hat geschrieben:Das ist hier für mich auch gar keine Diskussion im eigentlichen Sinne, habe ich gerade gesehen, denn von dir, Eremit, kommt leider nicht viel mehr als nur Behauptungen und Unterstellungen, und immer wieder gegen sowas anzuschreiben, fehlt mir die Geduld.
Kann ich schon verstehen, daß Dir die Rosine nicht schmeckt. Warum hälst Du Dich dann als Gläubige in einem Atheismus-Thread auf? Hast Du nicht kommen sehen, daß hier logisch argumentiert wird, statt blind an das rosa Einhorn zu glauben? Du bist aber gerne dazu angehalten, einen entsprechenden Thread für Gläubige aufzumachen. Das wäre viel besser und effektiver gewesen, als Dich hier aufzuhalten, oder? Du kannst unmöglich HIER damit rechnen, daß keine unangenehmen Fragen auftauchen.

Deshalb, liebe Gläubige, wäre ein eigener Thread eine tolle Idee. Und ich wette, daß sich darin weniger Atheisten tummeln als hier Gläubige. Vor allem, um die Gläubigen zu missionieren...
Rilke hat geschrieben:Mit einer Diskussion wäre es was anderes, da hätte ich schon Interesse gehabt, ohne Hintergedanken, die du mir unterstellst, einfach weil ich mich gern mit anderen austausche.
Rilke, ist nicht böse gemeint. Aber ich kann eins und eins zusammenzählen. Wenn das, was ich hier schreibe, unlogisch sein soll, dann argumentiere, aber spiele nicht die beleidigte Leberwurst, denn das bringt keinen hier weiter.
Rilke hat geschrieben:Dass du das als emotionalen Missbrauch betrachtest, finde ich ebenfalls schade.
Und ich finde es schade, daß so ein toller Glaube sowas nötig hat. Auch, Kinder zu missbrauchen. Nein, ich rede nicht von sexuellem Missbrauch, sondern von der Taufe im Kindesalter. Das ist emotionaler Missbrauch durch Erwachsene, und das lehne ich eben ab. Hat GAR NICHTS mit freiem Willen zu tun, nicht die Bohne.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:34

Eremit hat geschrieben: Und die Buddhisten machen wieder den Fehler, an einer Singularitätslehre zu glauben, welche JEDE Dualität verneint und somit ABSOLUT ALLES. In einer Singularität kann es keine Entitäten geben.
Nein, tun sie nicht. Der Buddhismus lehrt, daß es zwei Wahrheiten gibt, die relative (beschränkte, dualistische) und aber auch eine absolute Wahrheit.

Und die Entitäten entstehen aus der Singularität. Die aber auch keine Singularität ist weil das nur wieder eine konzeptuelle Zuschreibung.
Naja, wie gesagt, die philosophische Vorstellungen des Buddhismus sind erheblich komplexer als "es gibt einen Schöfpergott" der Theisten.

Der Buddhismus dröselt das ganze, also die Frage wie Lebewesen und das Universum existieren vom Geist jedes einzelnen Lebewesens her auf, nicht von der Annahme irgendeines höheren Lebewesens.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Sa., 17.07.2010, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:37

Eremit hat geschrieben: Und ich finde es schade, daß so ein toller Glaube sowas nötig hat. Auch, Kinder zu missbrauchen. Nein, ich rede nicht von sexuellem Missbrauch, sondern von der Taufe im Kindesalter. Das ist emotionaler Missbrauch durch Erwachsene, und das lehne ich eben ab. Hat GAR NICHTS mit freiem Willen zu tun, nicht die Bohne.
Naja, zu Zeiten Jesu wurden aufgrund der Willensentscheidung die die Taufe ja darstellt auch erst Erwachsene getauft.
Dann kam die Kirche irgendwann auf die glorreiche Idee, daß nicht getaufte Menschen in die Hölle kommen würden und deshalb wurden dann irgendwann Babies getauft, um zu verhindern, daß die Kinder in die Hölle kommen, falls sie vor dem Erwachsenwerden sterben.

A bisserl absurd....

Naja, das Christentum ist letztlich eine jüdische Sekte die alle möglichen anderen Störmungen aufgenommen hat.


Eremit
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:48

@debussy: Schrecklich. Mehr brauche ich dazu gar nicht zu sagen.

Mit dem Segen der Kirche haben sie auch die gesamte Familie meiner Großmutter in die Vernichtungslager gesteckt...

@Eve:
Eve... hat geschrieben:Sorry, dass ich nochmal, für ein weiteres Statemanet, hierhin zurück hüpfe, aber Rilkes Anwesenheit hat mich dazu animiert. Upps, da hat sich eine tapfere Gläubige nochmal gestellt ...


So tief kann der Glaube ja wohl nicht sein, wenn Du schon auf der ersten Seite dieses Threads Deine vier Soli ad absurdum führst und um 180° drehst...
Eve... hat geschrieben:Rilke, Du hast ebenfalls gemerkt, dass es keinen Zweck hat, hm? Von meinen spöttelnden Posts von vorhin mal abgesehen, fühltee ich mich in dieser Diskussion einfach zunehmend unwohler und immer heftiger werdenden Attacken ausgesetzt, aber das ist wohl ohnehin klar geworden ... Ich denke auch, Du tust gut daran, Dich hier zurückzuziehen. Wozu diskutieren, wenn es doch nur dazu dient, die jeweiligen Standpunkte immer mehr zu verteidigen?
Der sterbende Schwan ist nicht immer schön anzusehen. Und noch weniger passive Aggressivität.
Eve... hat geschrieben:Und ein Atheist, der es nötig hat, wie Eremit z. B., verbald regelrecht um sich zu schlagen - tja, was soll man davon halten?


Ich sage dazu eines: Ein Atheist schlägt, wenn, dann wenigstens NUR verbal um sich. Ganz anders als die Gläubigen, vor allem die Christen, die selbst den Holocaust verblassen lassen. Halt, sie waren ja beteiligt...
Eve... hat geschrieben:Welche persönlichen Verletzungen (und welch begründete, abgrundtiefe Verachtung) mögen dahinter stehen?


Nur die Gewissheit, daß durch Doppelbindungen geschädigte Menschen zu den schlimmsten Gräueltaten - wie in diesem Fall im Namen Gottes, versteht sich - fähig sind. Ebenso wie die heuchlerischen Opportunistischen, die nie, aber auch nie Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und sich nur die Rosinen herauspicken. Welch Vermessenheit von den Gläubigen an den Tag gelegt wird gegenüber Atheisten, ich staune immer wieder. Wie penetrant diese Armee der Verzweifelten und der geheimen Nutznießer auftritt, um alles niederzuschlagen, was in ihnen einen Zweifel hervorrufen könnte. Eine einzige Flucht vor der Wahrheit und der Einsicht und somit vor dem persönlichen Schmerz. Und das macht gefährlich, weil es IMMER in Projektionsspielchen ausartet, wie das perverse Mensch-Gott-Spiel, das nur der verantwortungslosen Selbsterhöhung dient und prinzipiell pathologisch ist - siehe "Magisches Denken", ist aber keine schmackhafte Rosine.

Und das ist eben meine Logik, die Logik eines starken Atheisten.
Eve... hat geschrieben:Damit möchte ich hier endgültig und friedlich aussteigen.
Geh mit Gott, aber geh bitte.
Eve... hat geschrieben:Ich wünsche allen viel Toleranz.
Auch Toleranz hat seine Grenzen, nähmlich gegenüber den Intoleranten.

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Rezna
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:49

Eve... hat geschrieben:Was hält ein Christ vom Atheismus? ..... Er empfindet Mitleid.
Ja, aber damit unterstellt ein Gläubiger einem Atheisten, dass er leidet... und zwar WEIL er nicht an Gott glaubt. Das müsste doch im Umkehrschluß heissen, dass ein Gläubiger NICHT leidet. Oder verstehe ich das falsch?
Eve... hat geschrieben:...Welche persönlichen Verletzungen (und welch begründete, abgrundtiefe Verachtung) mögen dahinter stehen?...
Wie ich das hier biesher verfolgte, wurde manch Atheist sogar recht brutal von Gläubigen von einem möglichen Gottglauben geheilt.

...
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Pitt
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 18:56

Ich verstehe nicht, weswegen hier gestritten werden muss.

Lasst doch den Theisten und Atheisten ihren Glauben.

Atheismus als "Ersatzreligion" hat einen kleinen Nachteil: Die Überzeugung, dass nach dem eigenen Tod für einen selbst Schluss ist.
Also nichts mit ewigem Leben, Leben nach dem Tod oder Wiedergeburt.
Das ist natürlich ärgerlich.
Mit diesem "Nachteil" kann man natürlich kaum Anhänger aquirieren.
Auch ich würd gern mal so alle hundert Jahre von oben (oder meinetwegen auch unten) so gucken, was die Menschheit wohl so treibt.
Ein Zitat von Johannes Gross:
Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen.
Lg
Pitt

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Hamna
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 19:17

Eremit, was macht ihr Atheisten denn dann hier im Thread so unter euch, wenn keine Gläubigen mehr da sind, auf denen ihr rumhacken könnt?

Ich hatte tatsächlich gedacht, du wolltest diskutieren mit mir, du hast es ja anfangs sogar behauptet, nun sagst du selbst, dass es nicht so ist. Habe ich mich (oder du mich) eben getäuscht, ist ja nicht so schlimm.

Mit Rosienen haben deine Behauptungen nun echt wenig zu tun.

Du sagst mir: so und so ist es. Ich sage, nein ist nicht so. Du sagst: doch!

Und das kann ich noch seitenlang machen oder es sein lassen. Ich habe mich für letzteres entschieden, das hat gar nichts mit beleidigt zu tun.

Gegen Fragen hätte ich ja nichts, aber mit diesen Unterstellungen kann ich eben nichts anfangen, wie z. B.
Eremit hat geschrieben:Es ist vor allem etwas, was Du nicht vergleichen WILLST, weil Du Dir denken kannst, was dabei herauskäme.
Du sagst mir, was ich will bzw. was ich nicht will und was ich denke! Oder an anderer Stelle, was ich angeblich bezwecke usw. Und damit habe ich ein konkretes Problem, das weder mit Atheismus noch Theismus zu tun hat.

Und damit, dass hier eben alle Gläubigen über einen Kamm geschoren werden - als evangelisch-lutherisch ist man dann hier auch gleich katholisch oder etc., ist ja auch egal, denn alle sind gleich schlecht, ihr werft alles in einen Topf.

Deine Fragen finde ich überwiegend nicht unbequem sondern zu theoretisch und zu hypothetisch, und es ist auch zu durchschaubar, was du damit bezweckst

Die eine will ich dir trotzdem noch beantworten:
Würde Gott (rein theoretisch und hypothetisch ) von mir verlangen, mein Kind zu töten, dann würde ich das NICHT tun, egal was das für meinen Glauben bedeutet. Vielleicht bin ich deswegen eine schlechte Christin (in deinen Augen du wirst es dir sowieso wieder so hindrehen, wie du es haben willst - was dabei rauskommt, ist auf jeden Fall SCHLECHT ) aber damit kann ich wohl ganz gut leben.

Was die Taufe im Kindes- bzw. Säuglingsalter betrifft, gebe ich dir übrigens absolut Recht, das empfinde ich auch als falsch. Es gibt aber viele freichristliche Gruppierungen, die es anders handhaben - ansonsten sind die aber ein genauso unmoralischer Haufen wie alle anderen Christen

Artas Beitrag, den ich erst übersehen hatte, fand ich noch ganz interessant, aber die Antworten darauf spare ich mir jetzt lieber, denn einen post später spricht sie ja dann den Gläubigen auch die Daseinsberechtigung in diesem Thread ab. Naja, dann diskutiert hier mal noch schön unter euch


Edit: einen Thread über den Glauben gibt es hier doch schon irgendwo... mal sehen, wie viele Atheisten ich da finde
Ich war übrigens selbst mal eine, bis zum Alter von ca. 25 Jahren. Meine beste Freundin ist auch Atheistin und erzieht ihre Kinder auch so. Also, (auch) da kein freier Wille. Ihre Tochter DURFTE sich nicht konfirmieren lassen

Wie haltet ihr hier anwesenden Atheisten es denn mit euren Kindern, sofern vorhanden? Ich schau, ob es hier im Thread schon angesprochen wurde, ansonsten würde ich mich zu der Frage noch sehr über Antworten freuen.

lg, Rilke

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 19:18

Und warum können sich Theisten und Atheisten streiten?

Ganz einfach, weil beide Parteien an etwas glauben, und niemand Beweise für die Richtigkeit der eigenen Meinung und die Falschheit der anderen Meinung hat und auch keine haben kann


Eremit
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 19:19

Pitt hat geschrieben:Atheismus als "Ersatzreligion" hat einen kleinen Nachteil: Die Überzeugung, dass nach dem eigenen Tod für einen selbst Schluss ist.
Muß kein Nachteil sein. Denn wer sagt, daß das Paradies paradiesisch sein soll? War jemand von Euch schon dort? Den Tod zu akzeptieren heißt, das Leben zu akzeptieren. Und genau das können Gläubige eben nicht. Das Diesseits reicht nicht, das Jenseits muß es sein. Auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras eben immer grüner...

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