ich versuche mich jetzt auch mal an einer Antwort, vielleicht hilft es Dir ja:
beides ist möglich und denkbar. Ich kenne es so, dass entweder ein Teil was bestimmtes will und mich (bzw. das Erwachsenenteam) dann "wegdrängt" (das kann Aufmerksamkeit sein, aber auch der Kontakt zu einem bestimmten Menschen, ein bestimmtes Verhalten, die Vermeidung von einem bestimmten Verhalten etc.), aber auch so, dass ein Teil übernimmt, weil sich gerade kein "anderer Teil" zuständig fühlt, in der Situation handeln kann oder will. Da ist echt alles mögliche denkbar. In der Thera gehts bei mir aber eher um Aufmerksamkeitswünsche oder aber was "verstecken wollen/unsichtbar machen", seltener um Zuständigkeiten. Die "schwappen" dann eher aus dem Alltag mit rein, wenn was bestimmtes erzählt wird.gedankenkarussell hat geschrieben: Habt ihr tipps, wie ich es aufhalten kann, dass die anderen "Anteile" nicht einfach kommen...oder hat es einem Grund ? Wollen die einfach selbst beachtet werden oder manchmal vermute ich, dass gewisse Situation so unaufhaltbar für mich sind, dass ich deshalb UNBEWUSST "switche"...könnte es sein?
"Aufhalten" halte ich auch für schwierig, solange da keine gute innere Absprache da ist. In Bezug auf's "zurückholen" bzw. "gewährleisten" dass auch ICH die Stunde verlasse hat meine Thera es so gemacht, dass sie mir mitgeteilt hat, dass sie möchte, so sie mich in einer fest definierten Art und Weise anspricht, sie auch wieder sicher mit mir spricht. Ob's besonders effizient war ? Ich denke mal, das klappt nur, so der Wechsel offen sichtbar ist. Meine Wechsel hingegen finden meist sehr "verdeckt" statt und sind von außen wohl nur sehr schwer bemerkbar. Ich selbst merke es dann halt, weil mir was fehlt oder ich danach auch völlig verpeilt und planlos mich irgendwo "wiederfinde". Ansonsten muss ich immer am Ende der Stunde unterschreiben, aber da "unsere" Unterschrift derart "krakelig" ist, dass die selbst die größeren Kleinen im Zweifel hinkriegen...auch wenig effektiv. Ein paar im Inneren haben sich über diesen schwachsinnigen "Kontrollversuch" sogar scheckig gelacht, als er ihnen auffiel. Allerdings ist es bei mir schon so, dass ich meist die bin, die die Stunde verlässt bzw. zumindest wer, der eingiermassen klarkommt, richtig "bedrohlich" war das auf alle Fälle noch nie, allenfalls mal grenzwertig in Bezug auf Straßenverkehr, so wirklich wer Kleines weit vorn war und das eben nicht so auf dem Schirm hatte. Aber da ist glücklicherweise nie was passiert. Im Grunde ist mein "System" an vielen Stellen aber auch ziemlich "verlässlich" , selbst dann, wenn ich es nicht "mitbekomme".
Hmm? Wie ist das denn in Deinem Alltag? An welchen Stellen hast Du zB. Lücken? Wenn Du bei der Arbeit oder im Studium oder so öfter Lücken hast, Dir aber von außen (Freunden, Kollegen, Kommolitonen) nichts berichtet wird, was auffällig ist, dann könnte es ein Hinweis darauf sein, dass da noch wer den Alltag mit gestaltet. Oder aber auch, wenn Du Dich in bestimmten Situationen "neblig" fühlst, aber alles gut und "erwachsen" läuft, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Du in den Momenten sozusagen nicht "allein" am Start bist.gedankenkarussell hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich die einzige Erwachsene bin. Woher weiß ich das?
Das ist nicht einfach und sicher auch eine sehr individuelle Angelegenheit. Vielleicht hilft es Dir, dass es Dein System nicht gibt, weil die anderen Dich "ärgern" oder Dir "Schwierigkeiten" bereiten wollen, sondern weil ihr Euch im Grunde gegenseitig zu unterstützen, zu beschützen und zu helfen versucht? Ihr macht im Grunde alle den gleichen "Job" - sich um Euer/Dein "Leben" kümmern, habt nur unterschiedlichste Auffassungen davon . Manche sind sehr veraltet, heute kontraproduktiv, manche sind aktueller, besser für Euch/Dich. Alle haben ihre Berechtigung und hatten mal einen Sinn.gedankenkarussell hat geschrieben:Aber wie soll ich es akzeptieren bzw verstehen?
Alles Gute Dir und dem "Rest vom Team"!
Lieben Gruss,
mio