Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Skirnisfor
sporadischer Gast
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Beitrag Di., 10.11.2009, 02:59

Wenn man Gott finden will darf man nicht die Augen aufmachen,
man muss sie zumachen..
Gott ist nicht zu finden denn du hast ihn bereits gefunden,
Gott ist allgegenwärtig..
Er ist überall, sogar in dir, wenn du suchst und nicht findest,
liegt das also nicht daran dass er nicht da ist, sondern du ihn
nur nicht siehst...
Ich gehöre keiner Religion an, ich betrachte alle Religionen als wahr,
denn sie alle beschreiben eins, die Energie und Kräfte der Natur
und des Universums, und alle Religionen sind identisch..
Die Götter haben andere Namen, na und? den Gottheiten werden anderen
Pflanzen und anderes Aussehen zugeschrieben..
Ich stehe nicht gut zum Christentum,
ich möchte dich aber nicht von deinem Glauben abbringen,
denn es geht nicht um den die Interpretation der Natur,
sondern um den Glauben an die Natur..
Ob sie nun mit Göttern ausgeschmückt ist, oder nicht..
Wenn man die Aussage es gibt Gott und er ist überall
als Wahrheit auffasst und tief verinnerlicht, dann ist es wahr..
Denn dann ist es egal was oder wie du etwas siehst, es ist Gott..
Du musst ihn nicht sehen oder verstehen, handle danach..
Probiere aus, das Leben ist ein Spielplatz.
Ach und noch etwas, wenn man von Placebo und Psychologie und sowas
spricht, dann sind das Spielereien mit deinem Glauben,
du glaubst, und es funktioniert, dein Glaube ist das stärkste was du hast..
Seit einem Jahr oder so soll es ein neues Aids "Heilmittel" geben
welches bereits viele Menschen geheilt hat

(Placebo ; )

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Foxy122
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 00:43

Jeder Mensch braucht einen Glauben.
Ob es gott ist oder die evolution.
Ist dasselbe, meine Meinung.

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Nehemia
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag So., 29.11.2009, 22:37

Ja. little Buddha

ich habe Gott gefunden...und hätte ich ihn nicht, dann würde ich heute nicht mehr leben.
Gott gibt mir Halt und Sinn, dort, wo ich ihn brauche...
Ich habe ihn ganz alleine gefunden...ich verstehe dich gut, dass du eine eigene Beziehung zu
ihm suchst..
Es gibt ihn.
Ich will dir einiges berichten, so wie es sich zugetragen hat...damals, vor ca 30 Jahren.


Ich studierte Psychologie, und hielt nicht viel vom Glauben. Nein, wir lachten sogar einen Prof
aus, weil der an den Teufel glaubte. Wir sagten: Wie kann man nur, wie gestört muss der sein..


Wie auch immer, eines Tages suchte ich,....einen Sinn im Leben.. und suchte...in Lebenslust...in Esoterik....in Philosphie....und kam zum Schluss...all´das hilft mir nicht....ich konnte nicht schlafen...sah Gestalten um mein Bett...wünschte mir in einem Sarg zu liegen...


eines Nachts hielt ich es nicht mehr aus...ich erinnerte mich an meine Gebete aus frühster Kindheit...nachdenen ich so gut schlafen konnte...Ich schrie zu Gott..." wenn es dich wirklich gibt, dann hilf mir"


es tat sich sichtbar nichts... nichts änderte sich äusserlich...doch ich fühlte mich plötzlich nicht mehr allein,...spürte eine Hand die mich hielt...

nach einige Monaten stabilisierte sich meine seelische Verfassung...und ich wusstte... warum..
ich hatte den vater gefunde.


Sei mutig .,....suche ihn...ruf zu ihm...

Herzliche Grüsse
NEHEMIA

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Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 87

Beitrag Mo., 30.11.2009, 18:46

Guten Abend,

vor ca. dreißig Seiten äußerste ich mich zuletzt zu dem Thema dieses Threads. Ich erkannte, dass dieser Thread mehr einem reinen Meinungsaustausch über Religion und Glauben dient. So sei es mir nun gegönnt ebenfalls meine "Meinung" zum Thema Religion zu äußern, obwohl meine Meinung wohl mehr eine Konklusion darstellt.

Zunächst: Meinung, Glaube (Religion), Ideologien und Überzeugung sind Begriffe, welche ich synonym verwende, da deren propositionaler Inhalt grundsätzlich ident ist. Nun zur Konklusion: Meinung, Glaube und Ideologien (im Übrigen auch Hoffnung) sind meiner Ansicht nach problematisch, da diese die Fähigkeit des kritischen Denkens behindern. Um es ein bisschen provokanter zu formulieren: Ich persönlich lehne Glauben, Ideologien, teilweise Hoffnung, und Religionen ab, da diese dem Geist (Vernunft) Scheuklappen auferlegen.

Jetzt wird diese Konklusion bei einigen möglicherweise einen gewissen Widerwillen hervorrufen, weswegen ich diese im Folgenden kurz begründen werde. Also: Warum trage ich geistige Scheuklappen? Antwort: Wenn Sie tatsächlich fest an etwas glauben, von etwas überzeugt sind oder eine bestimmte Ideologie verfolgen, können Sie dann tatsächlich auch an Ihrem jeweiligen Glauben etc. zweifeln? Können Sie tatsächlich Ihren jeweiligen Glauben etc. in Frage stellen? Und wenn Sie dies tun, glauben Sie dann noch bzw. haben Sie dann tatsächlich jemals geglaubt? Der wahrhaft Gläubige kann zwar seinen jeweiligen Glauben in Frage stellen, aber im Moment des Zweifels ist er definitiv nicht mehr wahrhaft gläubig. Der Glauben wird durch den Zweifel untergraben und büßt das ein was ihn zusammenhält; die Gewissheit. Denn welcher Glaube zeichnet sich schon dadurch aus, dass etwas so sein könnte? Nein, entgegen der Bezeichnung muss Glauben eine Gewissheit inkludieren, weil eben diese die verführerische Sicherheit gewährleistet, welche meistens auch gesucht wird.

Daraus folgt: Wer über einen tatsächlich starken Glauben verfügt, kann unmöglich tatsächlich fundierte Kritik am jeweiligen Glauben zulassen. Argumente können höchstens toleriert werden, aber niemals wirklich akzeptiert werden (und selbst dies variiert mit dem jeweiligen Glauben). Dies gilt dann leider auch oft für alle weiteren Argumente, welche die jeweilige Kritik stützen.

Der Glaube bewirkt viel Gutes: Er lässt uns hoffen, selbst wenn Hoffnung schon lange obsolet ist usw. usf. Aber selbst aus dieser positiven Perspektive haftet dem Glauben immer eines an, nämlich das Attribut etwas zu rechtfertigen, was wir ursprünglich nicht rechtfertigen können. Das Beste am Glauben ist es also, man verzeihe mir die Vereinfachung, dass man sich besser fühlt als ohne ihn, auch wenn es keinen nachvollziehbaren Grund dafür gibt.

Dieser positive Aspekt am Glauben ist aber zugleich auch dessen Manko, denn um diesen positiven Effekt zu etablieren, muss man auch tatsächlich glauben. Man kann z.B. eben nicht, wie bereits erwähnt, denken "Vielleicht werde ich errettet, oder auch nicht, wer weiß das schon.", denn in diesem Fall wäre man ein religiöser Opportunist und kann keinesfalls für sich beanspruchen tatsächlich an etwas zu glauben.

Wie bereits mehrmals erwähnt möchte ich niemanden den jeweiligen Glauben madig machen. Dies steht mir nicht zu. Aber es sei mir hiermit gegönnt, meine jeweiligen diesbezüglichen Gedankengänge preis zu geben.

Mit freundlichen Grüßen

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jennyfer
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 17:42

Nur ein kurzer Vermerk da es hier um Gott geht (ich habe hier nicht mitgelesen) und ich keinen neuen Thread aufmachen kann...

Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten

Vllt möchte jemand seine ganz persönliche Einstellung dazu schreiben, ohne den Thread in eine Diskusion zu reißen (als kleine Bitte von mir)...

Es könnte gut sein, dass ich für mich etwas finde, was ich jetzt noch nicht sehen oder benennen kann...Also es geht mir nicht um eine Wahrheit. Sonder wie ihr das für euch seht, oder fühlt...

Das ist ein sehr senisbles Thema für mich...

Liebe Grüße

jennyfer
Zuletzt geändert von jennyfer am Sa., 05.12.2009, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
...


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Beiträge: 2566

Beitrag Sa., 05.12.2009, 18:14

Hallo, |||

Deine Ausführungen gefallen mir sehr, stimme mit Dir völlig überein.

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Eve...
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 18:51

Liebe Jennyfer!
Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten
Hm, eine persönliche Meinung dazu ist nicht einfach, wenn man den Hintergrund Deiner Frage nicht kennt.

Ich vermute, es geht um die Person, die Du in Deiner Signatur erwähnst?

Meine kurze Stellungnahme zu diesem Bibelwort: Ich denke, es sagt uns, dass es nicht die Menschen sind, die das letzte Wort zu einer Handlung haben werden, sondern Gott behält sich das selbst vor. Er kann die Taten der Menschen durchaus anders bewerten, als wir es - moralisierend und gesellschaftsordnend - tun und sicherlich in gewisser Weise auch tun müssen.

Ich setze einen anderen Bibelvers dazu: "Seine Gedanken sind höher als unsere Gedanken". Gott sieht unser Herz, klarer und deutlicher, als wir es selbst oder andere können, und er geht einen Weg mit uns, dessen Sinn wahrzunehmen uns höchstens im Nachhinein möglich ist.

Seine Art des Richtens wird vielleicht auch ganz anders aussehen, als wir es ahnen können. Was uns immer trösten kann, bei allen schweren Gedanken und Ängsten, die wir vielleicht in Verbindung damit haben: Über allem steht bei ihm die Liebe.

Liebe Grüße
Eve

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Kelpie
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Beitrag Do., 17.12.2009, 08:20

Wofür brauchst du Gott? Du hast doch die ganze Welt.

Wenn es ein Wesen gibt, dass dieses ganze Uni-/Multiversum bewusst geschaffen hat, dann muss es sehr mächtig und für uns unvorstellbar fremdartig sein.
Glaubensregeln und ethische Gebote sind von Menschen für Menschen gemacht, eine eventuelle Schöpfermacht hat damit nichts zu tun. Daher kann man sich die Religion aussuchen, die einem am besten zum Charakter passt, und sich damit das Leben einrichten.

Aber wenn du das Göttlich-Unbegreifliche suchst, dann schau dir einfach die Welt genau an.

Es heißt, der Jäger sei ein Sünder, weil selten er zur Kirche geht.
Ein Blick zum Himmel im grünen Wald ist besser als ein falsch Gebet.

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Eve...
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Beitrag Do., 17.12.2009, 10:12

Wenn es ein Wesen gibt, dass dieses ganze Uni-/Multiversum bewusst geschaffen hat, dann muss es sehr mächtig und für uns unvorstellbar fremdartig sein.
Aber nicht zu fremartig, um UNS zu erschaffen. Und in der Person Jesu Christi ist uns Gott sehr nahe gekommen ... Wer an ihn glaubt, merkt den Unterschied, und der ist nicht zu vermitteln, das muss der Mensch schon selbst erfahren.

Die Gottsuche ist in uns angelegt, sie lässt sich daher nicht einfach beiseite wischen. Ich persönlich glaube zum einen nicht, dass sich eine Religion in "Selbstbedienung" zusammenschustern lässt oder als diffuser Naturglaube die Suche beenden und eine echte spirituelle Heimat bieten kann; sie hat mit Tradition, mit den Wurzeln, mit Gewachsenem mehr zu tun, als mancher so meint.

Zum anderen: Sich in einer der eigenen Kultur fremden Religion zuhause zu fühlen, dürfte den wenigstens über lange Zeit gelingen. Schon deshalb stimme ich auch dem Gedanken nicht zu, dass es egal ist, welche Religion man sich "aussucht".

Eve

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Thread-EröffnerIn
littlebuddha
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Beiträge: 683

Beitrag Do., 17.12.2009, 13:09

@ Eve und der Frage nach Gottes Wissen und Richten:
Eve... hat geschrieben:Ich setze einen anderen Bibelvers dazu: "Seine Gedanken sind höher als unsere Gedanken". Gott sieht unser Herz, klarer und deutlicher, als wir es selbst oder andere können, und er geht einen Weg mit uns, dessen Sinn wahrzunehmen uns höchstens im Nachhinein möglich ist.
Für mich würde sich das so darstellen: Wenn es Gott gäbe müsste Gott das Unvorstellbarste sein. Gottes Geist wäre unendlich und würde alles überblicken. Ein Mensch hätte nur einen äußerst begrenzten Geist und Einsichtsvermögen. Soviel dazu erst mal. Wenn nun etwas geschieht, dass Mensch nicht versteht, und unmoralisch fände und Gott anklagt - dann sieht Mensch vielleicht nicht, dass im Großen das Unglück gut ist. Blöd gesagt... Es ist in etwa so als stünde Mensch auf einem Kreis (2 dimensional). Mensch wäre winzig, winzig, winzig, ewig winzig. Mensch würde gar nicht merken, dass er auf einem Kreis stünde, sondern würde glauben es wäre eine gerade Linie. Er hat nicht den Abstand zum Ganzen, weil er winzig ist und nur seinen kleinen Ausschnitt sieht - so wie Mensch früher dachte, die Erde wäre eine Scheibe, weil wir aufgrund unserer Miniaturgröße nicht die Kugelform erkennen können. Gott im Gegensatz wäre dann gewaltig groß und würde den Kreis von außen sehen. Er könnte die Wahrheit erkennen: Mensch steht nicht auf einer geraden Linie, sondern auf einer Rundung. Nur Gott würde den ganzen Kontext sehen, wo Mensch nur einen kleinen Ausschnitt sieht.

Im Moralischen könnte es ganz ähnlich sein. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass Unmoral mit Göttlichem Wollen erklärt wird - so wie manche den Holocaust erklären als göttlich gewollt und legitimiert. Ich habe mir dazu kein festes Bild gemacht - es ist alles möglich.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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Eve...
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Beitrag Do., 17.12.2009, 13:57

@ Littlebuddha

Ja, so etwa kann man sich das vorstellen! (Ich habe selbst anhand meines eigenen Lebens schon mehrfach festgestellt, dass das, was ich für ein Unglück hielt, nachher mein Glück war. Deshalb nenne ich diese Ereignisse heute "Engel in Verkleidung". )

Die Versuchung, Dinge, die einem in den eigenen Kram passen - große wie Kriege oder kleinere, wie z. B. einen offenbar falschen Weg - als göttlich inspiriert zu deklarieren, ist leider auch zutiefst menschlich. Gott wird hier instrumentalisiert und ich frage mich, ob DAS nicht die größte aller Sünden ist ...

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TimpeTe
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 20:22

wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten[/url]
Hallo Jennjfer
ich finde diese Aussage ganz schrecklich.........richtig grauslig......
aber.....ich bin befangen..., weil ich als Kind diese Szenen in schauderlichster Art u. Weise beschrieben und heraufbeschworen bekommen habe.....ich kann hier gar nicht widergeben auf welch schreckliche Art u.Weise bei mir dieser Spruch als Druckmittel eingesetzt wurde......

ergo- WAR es auch bei mir ein sehr sensibles Thema-...Betonung......auf WAR....

ich glaube nicht mehr an einen Gott,...........aber wenn es ihn denn trotzdem gäbe....so bin ich mir ganz sicher, er wird mich an sein Herz drücken und mit mir weinen..........

Gruss,......medusa52......die Weinende.......
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Kelpie
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Beiträge: 273

Beitrag Mo., 21.12.2009, 09:20

Eve... hat geschrieben:Die Gottsuche ist in uns angelegt, sie lässt sich daher nicht einfach beiseite wischen. Ich persönlich glaube zum einen nicht, dass sich eine Religion in "Selbstbedienung" zusammenschustern lässt oder als diffuser Naturglaube die Suche beenden und eine echte spirituelle Heimat bieten kann; sie hat mit Tradition, mit den Wurzeln, mit Gewachsenem mehr zu tun, als mancher so meint.
Ich stimme dir nicht zu.
Meine Mutter hat versucht, mich katholisch zu erziehen. Im Alter von 7 Jahren habe ich dennoch für mich persönlich festgestellt, das Ganze ist Blödsinn und nichts für mich.

Ich habe Gott nie gesucht. Die Gottesidee für sich erscheint mir völlig widersinnig.

Gläubig sein ist IMO keine natürliche Anlage, sondern ein psychologischer Zustand. Bei manchen Strenggläubigen sehe ich - wenn ich ehrlich sein darf - stark devote Züge.
(Wobei ich das alles respektiere, solange ich dadurch nicht persönlich eingeschränkt werde.)

Ich folge auch keinem "diffusen Naturglauben". Ich bin Naturwissenschaftlerin, Botanikerin. Geh hinaus in die nächste Wiese und MACH DIE AUGEN AUF. (Ok, warte bis zum Sommer damit.) Lies etwas über Astronomie oder Teilchenphysik. Kommst du dir da nicht ganz klein und unwissend vor? Urknall, Multiversum, Evolution, Ökologie, das alles willst du auf einen bärtigen Onkel reduzieren, der sich via Erzengel oder goldener Regen mit Frauen einlässt (warum eigentlich ned mit den intelligenten Delphinweibchen?), und in seinen heiligen Schriften festlegt, was man essen darf? Wennst nicht hübsch brav bist und seine Gebote befolgst, wird er böse und kommt über dich?

Und daneben managed er die erwähnten Multiversen, erfindet die Photosynthese und lässt das Durchbrechen seiner sämtlichen Gebote als erfolgreiche Überlebens-/Fortpflanzungsstrategie gelten? Das ist gelinde ausgedrückt unlogisch.

Wie gesagt... nimm ein Blatt und betrachte es mal so richtig durchgehend, bis hin zu den Chloroplasten und ihrem Feinbau. Oder die Jupiterathmosphäre mit ihren Windsystemen. Dass so etwas überhaupt entstehen und funktionieren kann, ist nicht restlos begreiflich.
Der bärtige Onkel ist zu einfach gestrickt, um das hervorzubringen. Den haben sich Menschen ausgedacht, damit sie sich nicht so klein und unwissend fühlen, sondern eine Erklärung dafür haben, die ihnen nicht das Hirn eindrückt. Und die Gebote wurden von Menschen für Menschen aufgeschrieben, damit sie sich weniger oft die Köpfe einschlagen.
Der Schöpferkraft ist es egal, ob du deines Nächsten Weib begehrst oder sein Essen stiehlst, wenn du dadurch überlebst und Kinder bekommst. Pech für den Nächsten.

Die wahre Schöpfermacht, wenn es sie gibt, muss sehr viel komplexer sein. Wir können sie nicht erfassen und verstehen. (Ein "Q" zumindest. )

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Eve...
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 09:40

@ Kelpie
nimm ein Blatt und betrachte es mal so richtig durchgehend, bis hin zu den Chloroplasten und ihrem Feinbau
Lustig, dass Du das als Gegenbeweis anführst! Genau dieses habe ich (ehemaliges Studienfach Botanik) als ersten GOTTESBEWEIS betrachtet! Ich verstehe Deine gesamte Aufzählung als genau DIES: einen Beweis für die unvorstellbare Allmacht Gottes.

Wo hab ich übrigens etwas von einem "bärtigen Onkel" geschrieben? Hältst Du mich für so simpel? Weil ich gläubig bin, bin ich auch automatisch naiv? Sicherlich bist Du, weil "aufgeklärt", deutlich klüger ...

Ja, Gott ist MEHR, seine Wege sind unergründlich, seine Schaffenskraft unendlich, und mit all ihrer vermeintlichen Weisheit haben die Menschen nicht mal ein Fünkchen davon. Eigentlich sind wir uns darin dann ja einig.
Gläubig sein ist IMO keine natürliche Anlage, sondern ein psychologischer Zustand
Da kann ich ja schon froh sein, dass Du es nicht als "pathologischen Zustand" einstufst. Ich fühle mich wohl mit "meinem persönlichen Gott", und wer sich ohne wohl fühlt - bitte schön!

Ich möchte NICHT weiter einsteigen in eine neue Diskussion darüber, ob es Gott gibt oder nicht; das war hier schon zur Genüge der Fall. Ich muss niemanden überzeugen. Jeder mag das denken, was er will.

Eve

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Kelpie
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 19:52

Amen.

Jede/r wie er/sie glaubt...

Mich konnte Christus nicht überzeugen. Woher willst du wissen, wie der Mann wirklich war, der damals gelebt hat? Aus der Bibel? Deren Gleichnisse großteils aus älteren Texten abgeschrieben sind? Das Wandeln über den See entstammt einem älteren buddhistischen Text. Die Diskussion Jesu im Tempel mit den Schriftgelehrten ist aus einem altägyptischen Papyrus. Die Göttlichkeit des Pharao sollte unter anderem durch diese Erzählung belegt werden...Nur als Beispiel.
Jo, wer die Bibel liest und glaubt, den halte ich für sehr simpel.

Ich brauch keinen Gott, um Demut vor der Natur zu empfinden.
Wie kann man eigentlich Biologe sein und der altertümlichen Anthropozentrik der meisten Religionen etwas abgewinnen? (Die diffusen Naturreligionen ausgenommen!!) Wir als Ebenbild Gottes? Kein Kompliment für ihn.
Inwiefern ist ein Menschenleben für das Fortbestehen der Welt wichtiger, mehr wert als das Leben eines Agrobakteriums?
Das mit dem "Macht euch die Erde untertan!" hat auch schon eine Grenze überschritten, ab der dieser Gedanke absurd wird. Siehe Klimawandel. Agrobakterien sind wenigstens ökologisch nützlich, was man von den meisten Menschen nicht behaupten kann.

Oder wenn schon ein göttliches Wesen, dann...

GAYA, die Allmutter.

Wie kann das schöpferische Prinzip überhaupt mit einer männlichen Bezeichnung beschrieben werden?

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