merrypoppins hat geschrieben: ↑Do., 07.05.2020, 18:27
Warum würdest du als Neuling keinen Welpen nehmen? Ich würde gerne einen Tierheimhund nehmen, nur leider sind diese Hunde oft sogenannte "Problemhunde" und werden nur an erfahrene Hundehalter mit Garten abgegeben.
Sowas kann man nicht pauschalisieren.
Nicht alle Hunde sind automatisch Problemhunde, nur weil sie im Tierheim sind.
Manche stammen zwar aus schlechter Haltung, aber es gibt auch welche, die z.B. von einem verstorbenem stammen, oder wo eine Schwangerschaft der Hündin nicht bekannt war, wo manchmal die Welpen sogar direkt im Tierheim geboren werden. Manche werden ausgesetzt, waren aber jahrelang treue Familienhunde, die einfach in die bevorstehende Urlaubsplanung nicht gepasst haben.
Ich habe auch eine Weile über einen Hund nachgedacht und mich dabei etwas intensiver mit der Rasse an sich beschäftigt, da "Hunde" im Allgemeinen schon immer zu unserem Leben dazugehört haben. Ich wollte damals einen Cairn Terrier haben und habe mir ein entsprechendes Buch über die Rasse gekauft. Zudem habe ich bekannte Terrierkrankheiten gegoogelt, die diese Rasse sehr häufig bekommt. Habe das Alter mit einkalkuliert, habe die Futterkosten ausgerechnet, einzig die Hundesteuer habe ich damals nicht erfragt, weil der Cairni vom Züchter vor Ort 1000€ kosten sollte und ich die damals nicht im Entferntesten hatte.
Was den Garten angeht - natürlich möchte jeder das Tier, was er verkauft, in besten Händen wissen. Gerade Goldies sind nicht so klein, die brauchen schon wirklich Platz. Wenn die mit ihrem Schwanz wedeln, ist der Tisch abgeräumt. Du würdest ja sicher auch in einer normalen Wohnung wohnen wollen, und nicht in einem 1-Zimmer Appartment, oder?
Wenn du also mal angenommen, in einer Großstadt in einer 2 ZKB wohnst und nen Goldie haben willst, fänd ich das auch nicht wirklich optimal. Wär das ländlich, wo du den Hund aufs Feld lassen kannst, schon eher. Aber in der Stadt ist kein Hundespielplatz und deine Wohnung gibt auch kaum was her. Als verantwortungsvoller Mensch solltest du dich dann fragen, ob du deinem Tier überhaupt das bieten kannst, was es braucht um glücklich zu sein. Nicht nur, um es am Leben zu halten, sondern ob es ausreicht, um auch LebensQUALITÄT zu bieten.
Dass also das Tierheim nen Garten voraussetzt, ist also schon okay. Immerhin wollen die ihre vermittelten Tiere nie wieder sehen. Das werden sie aber, wenn sie sie wahllos abgeben und die Halter dann gestresst zurückkommen, weil der Hund alles zerstört, weil er sich fühlt wie in einer Sardinenbüchse.