Gottsuche: Reizthema und Möglichkeit

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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forcefromabove
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Beitrag So., 01.05.2011, 14:08

Ich danke Gott für die irdische Einführung der Religionsfreiheit. Für die Definierung was
Sekte und was Religionsgemeinschaft ist, sind doch letztendlich vorallem allzu profane
Kriterien, wie Anzahl der Mitglieder, Infrastruktur und Möglichkeiten der " Meinungsmache "
aussschlaggebend. Solange es einen säkularen, die Menschenrechte respektierenden Rechtsstaat der in Zwangslagen die subjektiven Rechte der Staatsbürger schützt, wiegt
auch das Menschrecht auf praktische Ausübung der Religion.
M.M nach ist das beunruhigenste an der Zunahme totalitär auftretender Sekten, dass
es zeigt wieviel utopischer Anteil in dem Begriff "mündiger Bürger" steckt.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin

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Nitrat
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Beitrag So., 01.05.2011, 15:52

Nun ja.

Demokratie will, ähnlich wie ein gute Beziehung, immer wieder auf's Neue errungen und bewahrt werden.
Erfordert also ein Mindestmaß an Bemühung der Beteiligten, im Falle der Demokratie seitens der Bürger.

Die größte Gefahr für die Demokratie ist die allgemeine Politikverdrossenheit und Resignation, die um sich greift.

Parallell dazu ist eine solche Regressionstendenz auch in anderen Bereichen des Lebens zu verzeichnen.
Einfache "Lösungen" werden zunehmend wieder salonfähig.

Unser Leben ist jedoch kein Problem, das gelöst werden muß. Es ist etwas anderes.
Und es erfordert fortgesetztes Bemühen.

Bemühen tun sich Gruppierungen, welchen es darum geht die Freiheit des Geistes und die Kritikfähigkeit (aktive und passive) der Menschen zu unterminieren auch ohne Unterlass.

Ihre Motivation ist meist Geld (=Macht) manchmal kombiniert mit einer gehörigen Portion Verblendung und Fanatismus.
Dazu gehört auch die weit verbreitete Geringschätzung von Bildung, welche keinen unmittelbaren Nutzen auf wirtschaftlichem Gebiet/Arbeitsmarkt verspricht.

Unsere Gesellschaft ist drauf und dran die wertvollsten kulturellen Errungenschaften
aus kollektiver Dummheit, verstärkt durch subversive Tätigkeiten Einzelner, leichtfertig und achtlos in den Sand zu setzen.

Ein Bsp:
Der Schulmedizin wird oft vorgeworfen, daß sie von Korruption so zerfressen sei, daß man als "mündiger" Patient besser nicht auf sie vertraue, sondern doch lieber sofort mit allen möglichen Problemen zuerst und vor allem der Alternativmedizin vertrauen soll.

Hier wird einfach der Bock zum Gärtner gemacht, und nachprüfbare Fakten werden Gerüchten, Mundpropaganda, Hörensagen (auch in den Medien!!!) geopfert. Das wird sich bitter rächen.
(in Ö ist zur Zeit wieder eine Masernepidemie auf dem Vormarsch und wenn man weiss was SSPE ist, dann wird klar, daß die Impfung der Infektion in jedem Fall vorzuziehen ist)

Doch wer am lautesten und öftesten schreit, dem wird Aufmerksamkeit gezollt und schließlich auch oft Recht gegeben.

Das ist völlig falsch.

Versteht mich nicht falsch, ich selbst bin zB von Akupunktur und TCM (versuche keine geschützen Arten zu konsumieren; auch die TCM hat gewaltige Schattenseiten) überzeugt.
Aber das ist eine GLAUBENSSACHE und hat nichts mit Wissen zu tun.

Jeder, der selbst einmal eine schwere bakterielle Infektion hatte (Zahn, Nebenhöhlen, Harnwegsinfektion) und weiss wie schmerzhaft und u.U. lebensbedrohlich so eine sein kann, wird den Nutzen von Antibiotika nicht mehr in Zweifel ziehen.
Natürlich gibt es dazu auch alternative Heilverfahren, die gab es schon vor der Entdeckung der Sulfonamide und später des Penicillins.
Doch trotz dieser Heilverfahren sind früher viele Menschen an bakteriellen Infekten ELENDIGLICHST zu Grunde gegangen. Und welche, die es überlebten waren gezeichnet für's Leben.

Unsere Weltanschauung wurde in der Vergangenheit oft zu unserem schlimmsten Problem und ich fürchte fast es ist mal wieder soweit.

Auch die Spiritualität muß sich weiterentwickeln.
Muß einfach mehr in Richtung Eigenverantwortung und Selbstständigkeit voranschreiten, ohne dabei grundlegende Werte zu opfern.

Sonst fürchte ich werden wir noch länger in diesem destruktiven Jojo-Spiel, 2 Schritte voran 2-3 Schritte zurück feststecken

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Blaubaum
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Beitrag So., 01.05.2011, 17:30

Nitrat hat geschrieben: Frühling ist schön, wenn der Winter noch in den Knochen steckt. Auch der Regen ist schön, die Regentropfen prasseln in die Baumkronen vor meinem Fenster (bin Lagemäßig mit meiner Wohnung ziemlich privilegiert, dafür ist sie aber winzig).
Wie sieht's bei Dir aus?
Die Rhododendronblüten gehen bald auf. Das ist jedes Jahr soooo schön! Bei uns scheint die Sonne. Auch auf den Maharishi-Friedenspalast Hannover (direkt auf's Dach, die Sonne ist echt dreist, da kennt die keine Verwandten). Da kann man yogisches Fliegen lernen. Muss man sich nun wundern, dass selbst die fortgeschrittensten Lehrer dieser Disziplin (bald olympisch?) noch nie jemals von irgendwem irgendwo oder irgendwann beim Fliegen gesehen wurden? Nein! Muss man nicht. Sie tun es sicher nur heimlich, um nicht in den Verdacht der illegalen Nutzung pervertierter Naturgesetze zu geraten, und um sich nicht der schwierigen Pilotenprüfung stellen zu müssen. Sicher ist auch der eine oder andere Brillenträger dabei, und dann wird das sowieso nichts mit dem Pilotenschein. Das wird der Grund sein.
Die Jünger von Maharishi Mahesh Yogi (der hat die Disziplin schon im Nachnamen) helfen selbstverständlich auch bei der Unternehmensorganisation und bei der allgemeinen und kompletten Unverwundbarkeitsmachung. Sozusagen die kugelsichere Weste aus Yoga-Strahlung, preiswert und immer dabei.

Der Clou war (kein Fake meinerseits), dass sie Jugendliche als Mitglieder werben wollten, indem sie ihnen ein regelmässiges Taschengeld von, ich glaube, 400 € monatlich anboten. Cash gegen Mitgliedschaft. Das nenne ich fortschrittlich. Unsereiner bezahlt Kirchensteuern, die rücken welche raus. Das nenne ich seriös! Das schafft Vertrauen!
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Blaubaum
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Beitrag So., 01.05.2011, 18:02

forcefromabove hat geschrieben:M.M nach ist das beunruhigenste an der Zunahme totalitär auftretender Sekten, dass es zeigt wieviel utopischer Anteil in dem Begriff "mündiger Bürger" steckt.
Mündig heisst, dass sie einen Mund haben. Den brauchen sie, um den Herrn zu preisen. Welchen Herrn? Oder war es ein Herrchen? Jedenfalls wollen alle Hundchen ein Herrchen haben, ob nun mündiger Bürger oder verführter Trottel. Und da bietet es sich ja geradezu an, Hundesteuer einmal anders zu erheben. Hundchen zahlt an Herrchen. Wo ist das Problem? Auch Herrchens müssen von irgendwas leben. Als Gegenleistung bieten sie ja auch was: Hundchen muss nicht alles selber machen, z.B. denken (anstrengend), probieren (zeitraubend), üben (uff!), sich Irrtümer eingestehen und weitersuchen (demoralisierend).
Zack, alles aus einer Hand frei Haus geliefert, aber bitte nur von seriösen Anbietern. Man erkennt sie an ihrem bescheidenen Auftreten (Jutesackgewand), an ihrer Ehrlichkeit (kongruente Botschaften), daran, dass sie das, was sie predigen, auch selbst tun (z.B. in Armut leben, wie der Herr Jesus Christus, der nur geliehene Heuschrecken aß und im Winter Gummilatschen trug).
Sekten dagegen wollen wir bitteschön meiden. Weil sie irgendwie so sektiererisch sind. Eben unseriös.
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Nitrat
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Beitrag Mo., 02.05.2011, 09:00

blaubaum

in Wien hätte man früher gesagt
"Du host a Papp'n wie a Schwert."

Gefällt mir ausgesprochen gut.

mfG

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Nitrat
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Beitrag Di., 03.05.2011, 09:42

Gestern habe ich mir einen Sampler von BB King zugelegt (und heute krieg ich ihn nicht mehr weg).

Nachdem ich mein Geschirr heute abgewaschen hatte und meine Wäsche zum Trocknen aufgehängt hatte (interessiert Euch sicher brennend welche detaillierten Körperempfindungen und Bewusstseinsregungen ich dabei hatte) wollt ich mich noch schnell rasieren, doch vorher noch meinen "Soundtrack" schnell von Muddy W. auf BB ändern. Löste die Zelophanverpackung mit meinem Katana (oder war's doch das Küchenmesser?)
und klappte die Hülle auf, von deren Innenseite mir BB breitest und strahlend entgegengrinste.

Nur die *#@-CD ließ sich nicht aus der Hülle lösen.
Uff!
Ich drückte, schob, kniff da, bog dort,.... nichts.
Leichte Ungeduld.
Müßte mich doch schon rasieren!!
Die CD bog sich bedrohlich.
Zu meiner Ungeduld gesellt sich langsam gelinder Ärger.
Ich blicke das Foto von BB an und merke wie ich etwas ärgerlich auf ihn bin.

Doch bevor ich in einem Wutausbruch die aerodynamischen Qualitäten meiner neuesten Erwerbung teste (das ist jetzt stark, sehr stark überzeichnet)
kommt mir gerade noch der rettende Einfall

"ein wenig mehr Licht könnt vielleicht nicht schaden "

Jetzt spielt'se, die CD
solange mein antiker *@!µ#-CD-Player nicht schon wieder Mucken macht.

natürlich hätte sich die Psychodynamik einem äußeren Beobachter nicht erschlossen (denn äußerlich war ich ganz ruhig, und innerlich in Wirklichkeit eigentlich auch)

Trotzdem war mir plötzlich klar, daß ich automatisch
eine unzulässige (besser gesagt "täuschende") Assoziation hergestellt hatte.

Was kann denn der BB dafür? (ob er wirklich die Produktion dieser Charge von CD-Hüllen auf ihre Unbrauchbarkeit hin kontrolliert hatte? hätte er wohl tun müssen! das ist doch das Mindeste)

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Saul
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Beitrag Di., 03.05.2011, 13:37

Führst du hier jetzt Tagebuch, Nitrat?
Ich sehe nämlich immer weniger Zusammenhänge zum übergeordneten Thema: Gottsuche.
Andererseits stecken "Gott" und Religion ja doch irgendwie in jedem verdammten Detail, stimmt`s?!?

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Nitrat
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Beitrag Di., 03.05.2011, 14:08

Nein.
So was nennt man Gleichnis, welches zum Zwecke der Anschaulichkeit absichtlich übertrieben und überzogen formuliert wurde.
Da ich mich zum Glauben an Gott bekannt habe, steckt er/sie/es für mich natürlich in jedem gottverdammten Detail (soll ich jetzt etwa das Gegenteil behaupten und mich damit unglaubwürdig machen?).
Doch darum ging es mir mit diesem Beispiel nicht.
Bei diesem ging es mir darum aufzuzeigen, daß wir (oder zumindest viele Menschen) eine bestimmte Denkungsart mit auf den Weg bekommen.
Diese Denkungsart ist geeignet Hirnschmalz zu sparen indem sie zwischen einzelnen Wahrnehmungsbereichen kausale Beziehungen herstellt.

zB: Nitrat schreibt etwas, daß ich nicht verstehe-->
Dadurch komme ich mir blöd vor-->
So ein mieser Nitrat, daß ist sicher seine Absicht-->
Nitrat ist blöd oder böse oder arrogant oder alles zusammen.

Das kann natürlich zutreffen oder nicht.
Und ich sehe jetzt nicht wirklich eine fundierte Möglichkeit zu beweisen, daß ich keine egomanische Quasselstrippe bin.

Aber eins kann ich schon beweisen:

Was sehr verbreitet mit dem Argument
"Das ist ja logisch" bedacht wird
ist in Wahrheit nicht logisch, sondern nur automatisch.

Wenn's nur ein Gedankenspiel wäre, würd's mich auch nicht weiter stören oder gar dazu motivieren seitenlange Posts zu verfassen.

Doch das ist eine Art wie Feindbilder entstehen
(operande Konditionierung nennt man das glaube ich)
und ich habe mich in meinem Gleichnis an den Versuch gewagt zu erklären wie das funktioniert.

Leute, die Dich verarschen wollen (Religionsstifter, Diktatoren, Demagogen, NLPler, Pezibär, die Teletubbies) wissen genau wie sowas geht, aber die werden sich tunlichst davor hüten Dir erklären zu wollen wie sie es tun. Sie werden Dich sogar darüber in Unkenntnis halten wollen, daß sie es mit Dir tun.

Und wenn Dich dann die Konditionierung in die "richtige" Stimmung versetzt hat kommt die nächste Stufe:

Desinformation

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Blaubaum
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Beitrag Di., 03.05.2011, 18:12

Nitrat hat geschrieben: Nitrat ist blöd oder böse oder arrogant oder alles zusammen.
Das ist Jürgen Trittin schon! Such Dir bitte alternative Eigenschaften und klau ihm nicht seine!
Was sehr verbreitet mit dem Argument
"Das ist ja logisch" bedacht wird
ist in Wahrheit nicht logisch, sondern nur automatisch.
Sehr wahr!
Leute, die Dich vera*** wollen (Religionsstifter, Diktatoren, Demagogen, NLPler, Pezibär, die Teletubbies) wissen genau wie sowas geht, aber die werden sich tunlichst davor hüten Dir erklären zu wollen wie sie es tun. Sie werden Dich sogar darüber in Unkenntnis halten wollen, daß sie es mit Dir tun.
Aber die Teletubbies und Rainer Brüderle verraten dann doch manchmal etwas, weil ihnen die Disziplin fehlt (haben zu oft gefehlt, wenn im Rhetorikkurs trainiert wurde, im Interview nicht ja, nein, schwarz oder weiss sagen zu dürfen).
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Nitrat
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Beitrag Di., 03.05.2011, 18:40

Jo mei, gibt's sovü Bledheit auf da wöld
wird's für mi a no reich'n


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Blaubaum
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Beitrag Di., 03.05.2011, 18:45

Nitrat hat geschrieben:Jo mei, gibt's sovü Bledheit auf da wöld
wird's für mi a no reich'n
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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krabath
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Beitrag Di., 03.05.2011, 18:58

Ich habe hier den Faden komplett verloren. Worum geht es?

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Nitrat
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Beitrag Di., 03.05.2011, 19:32

krabath

im Grunde geht's um den guten Menschen von Sezuan (Sechuan?) und um die Frage ob es möglich sei in dieser Welt gut zu sein/zu werden.

Speziell geht es mir jetzt darum

(auch im Hinblick auf die derzeitigen Geschehnisse und Nachrichten im Zuge derer unter anderem wieder die Behauptung in Form einer Schlagzeile aufgestellt wurde der Ursprung des Guten sei eigentlich das Böse - gemeint ist damit, daß diejenigen, welche sich selbst als "die Guten" darstellen ganz offensichtlich etwas tun, was nicht gut sein kann; nämlich den Tod eines Menschen zu feiern)

zu zeigen, daß starke Emotionen (Leidenschaften) eben Leiden schaffen (können)
und das dieser Zusammenhang nicht unbedingt metaphysischer Natur sein muß
sondern durchaus einer rationalen Erklärung zugänglich ist.
Im Sinne einer Bereitschaft unseres Geistes Dinge ganz gehörig durcheinander zu bringen.

ZB durch Konditionierung (die wir uns eben AUCH selbst angedeien lassen, ohne es zu merken)

Beispielsweise wenn es uns nicht gut geht, ohne daß wir dies konkret an Ursachen festmachen können, werden wir geneigt sein zu versuchen eine Ursache dingfest zu machen (ist völlig normal und natürlich das zu tun). Der Drang dazu wird eventuell sogar größer sein (man solls nicht für möglich halten)
als der Drang (sofern es sowas gibt) zur Wirklichkeit.

Dann ist aber klar, daß die "Ursache" zu einem sehr großen Prozentsatz nur eine scheinbare ist.

Trotzdem werden wir lieber diese Ursache in Angriff nehmen, als uns weiter mit der nicht sehr tollen Wirklichkeit unseres Unwohlseins auseinanderzusetzen.

Soweit so gut.

Feindbilder sind leider sehr gut dazu geeignet über eine Vielzahl an unklarem Unwohlsein hinwegzutäuschen.

Und sooo dankbar, fordern sie doch nur das allergeringste Opfer von uns (die Wahrheit - aber ist die denn nicht sowieso relativ?)

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forcefromabove
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Beitrag Di., 03.05.2011, 20:45

Aber auch das ist eine Wahrheit: Ebenso wie die wohlwollenden, um das Gute bemühte
Menschen, gibt es die missgünstigen, stets auf den eigenen Vorteil bedachten, Menschen.
Ich finde man macht es sich zu leicht, wenn man die Klagen und Vorwürfe von vom
" Schicksal" verfolgten Menschen, die in Folge negativer Erfahrungen, ihre Umwelt als
feindselig wahrnehmen als krankhaft einstuft. Für mich ist der Ausspruch J.P Satres:
" Die Hölle, das sind die anderen " weniger krank als lebensweise.
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Karl Valentin

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Nitrat
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Beitrag Mi., 04.05.2011, 07:37

Hallo forcefromabove

Die Klage über die Feindseligkeit der Welt als krankhaft einstufen.

Ich gehe davon aus, daß Du nicht mich damit gemeint hast (in einem philosophischen Forum würde Deine Formulierung erst mal für sich selbst stehen und ich werde mal in dieser Weise antworten; wenn dies nicht deinen Interessen entspricht, oder wenn Du möchtest, daß Dein Beitrag noch etwas länger für sich stehen soll, dann sag es mir bitte und ich werde diese Antwort zurückziehen).

Es gibt Menschen, die nur/vorwiegend auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und es gibt Menschen, die dabei auch noch oft/immer missgünstig sind.
Davon gibt es nicht wenige und Ellenbogentechnik ist ja quasi (eigentlich gar nicht quasi sondern defacto) zur obersten Tugend in der Welt der Finanz- und sonstigen Wirtschaft (Wirtschaft wird im Wiener Dialekt auch Synonym mit Chaos verwendet) und zunehmend auch im täglichen Leben
geworden.
Andererseits erkenne ich zum Glück auch gesellschaftsrelevante Bestrebungen verschiedenster Art daran was zu ändern und zwar im positiven Sinn.

Ich nenne diese Menschen - die Ellenbogentechniker hier mal "die SunTzu-Manager".
Ist ein Begriff, den ich eben jetzt kreiert habe, sollte es jemanden zutiefst widerstreben, weil evtl. Anhänger der "Kunst des Krieges" und meint diese könne auch für friedliche Zwecke usw......

Also ich suche mir auch einen anderen Begriff.

Was die "SunTzu-Manager" nicht managen können ist: eine dauerhaft stabile und funktionierende menschliche Gemeinschaft, die nicht eine Diktatur wäre. Und nicht einmal eine Diktatur würde funktionieren, wenn alle "SunTzu-Manager" sind.
Weil sie sich gegenseitig permanent an die Gurgel gehen würden. (ist jetzt eine äußerst provokante Behauptung von mir, aber ich glaube zutreffend)

Wenn es nun der Natur dieser "SunTzu-Manager" entspricht nur "SunTzu" sein zu können.
Na dann gute Nacht und auf zum letzten Gefecht
(wird glaub ich auch nicht besonders gut ausgehen, für Niemanden)

Die Klage als krank einstufen, das liegt mir fern.
Aber eine wesentliche Hoffnung die ich noch sehe ist, daß es sich bei der Feindseligkeit um Feindseligkeit handelt und nicht um Bösartigkeit.

Somit wäre ich eher geneigt die Feindseligkeit als krankhaften Bewusstseinszustand einzustufen.

Bleibt noch die Schuldfrage.
Nitrat hat sie nicht gelöst.

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