Meine Fetische treiben mich in den Alkohol

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Mandy096
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Beitrag Mo., 25.02.2008, 08:00

Hallo Pitt!

Ich glaub du hast doch nicht alles so ganz durchgelesen.
Er zieht los mit seinen Fetischen. Er kann sich dann den Bemerkungen der Leute nur mit Alkohol im Blut wehren.
Nur mit seinen Fetischen, das Schnüren usw. fühlt er sich stark und der Welt "gewachsen". Ohne Schnüren, ohne Lack und Leder, also auch ohne seine Gesundheit und sein Leben zu riskieren, fühlt er sich leer und findet das Leben langweilig.
Nur mit seinen Fetischen und sein Extremsein erlebt er alles nah und intensiv, sich selbst, die Außenwelt, den Sex.
wenn ich Deinen Thread lese, hoffe ich, dass der ganze Thread nur ein Fake ist.
Aber ein sehr überzeugender Fake.
Das ist mit Sicherheit kein Fake, sondern ein Hilfeschrei seiner Seele, seines Ichs.



@tonyco:
Es treibt mich immer weiter weg vom realen Leben und dabei würde ich gerne versuchen, real (nüchtern) zu leben.
Da hast du Recht, tonyco. So treibts dich immer weiter weg von realen Leben.
Und das reale Leben ist nicht nur es nüchtern zu leben, sondern auch mit soviel Selbstvertrauen daß du das Hungern und das Schnüren auch nicht mehr brauchst um dich dem Leben gewachsen zu fühlen.

Dein Thema müßte eigentlich heißen:
Meine Fetische treiben mich in den Alkohol, der Krankheit und am Leben total vorbei.



LG Mandy
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Elfchen
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Beitrag Mo., 25.02.2008, 20:02

Tonyco!

Du bist 1,84 gross und wiegst jetzt knapp über 60 kg. Jetzt willst Du 10- 15 kg abnehmen.
Dazu kann ich nichts mehr sagen. Das spricht für sich.
Klar liebst Du das Hungern, das kann ich sogar nachfühlen....

Mensch, wenn Dir noch ein bisschen an Dir selber liegt, dann lass Dir so schnell wie möglich helfen!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 25.02.2008, 21:18

Sehe ich auch so. Wende Dich an Spezialisten für Magersucht!

Liebe Grüsse,

Petra

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Mandy096
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Beitrag Mo., 25.02.2008, 23:59

@münchnerkindl:
Wende Dich an Spezialisten für Magersucht!
Er hungert aber doch nicht nur, sondern braucht in allem das Extreme.. nicht nur das Hungern.
Er bräuchte so dringend eineTherapie.

tonyco, tu doch was. Hilf dir und laß dir helfen.
Lange macht das dein Körper nicht mit. Du machst das schon so lange. Was meinst du wie lange das noch gut gehen soll.
Wie tief willst du noch sinken? Wo willst du landen?


LG Mandy
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tonyco
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Beitrag Fr., 29.02.2008, 22:19

Hi,

@Pitt
Glaubst Du, es macht mir Spaß, Euch mit meinem Mist von Lebensführung zu "unterhalten" ?
Könnte mir spannenderes vorstellen, als in einem Psycho-Forum ausgerechnet über meine eigenen Probleme zu schreiben und ich bin den Leuten dankbar, die mich ernst nehmen.

@alle anderen
danke erstmal für Eure aufmunternden Worte.
Trotzdem möchte ich jetzt eingestehen, daß ich mein Ziel genau 2 Tage durchhielt, dann sind die Emotionen und der Hunger nach Leben mit mir durchgegangen.
Habe am Montagmorgen nach 5 Bier den spontanen Entschluß umgesetzt, nach Rimini zu fahren, ein verrückter Ort, wo die Kneipen und Discos Tag und Nacht offen haben, wollte endlich wieder was erleben, vielleicht ein paar crazy Klamotten kaufen oder ein paar Extrem-heels bei Astolfi in der Nähe von meinem Hotel, wo ich jedes Jahr mal vorbeikomme. Bei meiner Ankunft spätnachmittags war ich alkoholisch schon ziemlich gut "vorbereitet", denn schließlich wollte ich ja Spass haben und etwas erleben. Noch nie war ich ganz im Winter dort wie jetzt.
Was die nächsten 3 Tage bis Donnerstag mittag passierte, davon kann ich mich nur noch an einige "Fixpunkte" erinnern. An die Kneipe, in der ich mir Montag nachts einen Hotdog und eine Flasche Wodka bestellte, damit der Ober nicht immer gehen müsse. an die Disco, an der ich mit dem Türsteher eine kurze Diskussion hatte, an die unfreundliche Dame bei Astolfi, einem Spezielgeschäft für extreme Schuhe, trotzdem kaufte ich 3 Paar 17cm Heels-Stiefeletten, auf denen ich anschließend durch die Bars schlenderte (laufen kann ich auf diesen DIngern auch mit Extrem-Promille, da werde ich wieder wach), ich erinnere mich noch daran, als ich mich irgendwann nachts um 2 mitten im Sand am Strand wiederfand und mich erstmal fragte wo ich denn überhaupt sei. Die nächste Bar half mir weiter und ich blieb dort hängen bis morgens. Es war die Bar gleich bei meinem Hotel und jemand begleitete mich dann noch bis zum Zimmer, das ist mir auch schon ewig nicht mehr passiert. Gegen Mittag gestern wachte ich auf, sah meinen Alkotester liegen und las dann 3,78 ab. Das reichte mir, erlebt hatte ich gar nichts, keine Bekanntschaft (da war ich viel zu betrunken), kein Sex (den ich mir doch wieder genauso spannend wünschte wie in Genua). Es reichte, den ganzen Tag trank ich nur noch Wasser, abends war ich auf 2 unten und heute nachmittag auf 0,0. Spaß haben war das Ziel, doch dieses Mal stand der Alkohol so sehr im Vordergrund, daß er jedes Erlebnis raubte. Vielleicht hatte ich auch eine unbewußte Angst, nur nicht wieder so etwas wie in Genua mit unbekannten Drogen zu erleben, vielleicht trankt ich deshalb bewußt "nur" Alkohol und das bis übers Limit hinaus. So macht Alkohol keinen Spaß mehr und der Wunsch, diesmal "besonders" viel zu erleben, hat mich jetzt, wo ich wieder nüchtern und zuhause bin, nochmals überzeugt, daß mein Weg auch so nicht aussehen kann. Auf der Rückfahrt hatte ich Zeit, nachzudenken und ich bin überzeugt, daß ich mir eine Aufgabe suchen muß, die mich fasziniert. Gegessen hatte ich auch und ich wiege wieder 62,5kg heute abend, bin aber trotzdem viel zu mager, objektiv gesehen nichts als Haut, Knochen und Muskeln. Sport habe ich heute abend auch wieder begonnen. Möchte gerne wieder auf 72kg aufbauen, mit viel Muskeltraining.

lg tonyco
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Mandy096
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Beitrag Fr., 29.02.2008, 23:31

Hallo tonyco!

Als ich grad gesehen hab daß du wieder geschrieben hast war ich irgendwie froh daß du dich gemeldet hast. Zum Glück ist dir nichts zugestoßen.
Und ich dachte mir schon daß du wieder auf "Achse" warst.

Weißt was ich glaub: Ich glaub du bist zu schwach um es zu allein zu schaffen. Wenn, dann erst, wenn du ganz ganz unten bist. Denn dann erst kannst du wahrscheinlich schätzen was Gesundheit bedeutet. Es gibt da den guten Spruch: " Manchmal müssen wir etwas verlieren, um seinen Wert zu entdecken."

Willst du deine Gesundheit, dein Leben ganz verlieren? Merkst du nicht wie tief du sinkst? Merkst du wie anhängig du bist? Doch...ich glaub du merkst das sehr wohl.
der Hunger nach Leben mit mir durchgegangen.

DAS ist aber nicht da Leben! Es ist ein davonlaufen vorm wirklichen Leben.
Es ist eine Flucht. Du denkst, ohne dein Schnüren, ohne Alkohol ist das Leben kein Leben.

Aber das denkst du, weil du gar nicht die Möglichkeiten kennst oder nutzt, die es gibt, das Leben auch spannend zu finden, ohne diese Gefährdung deiner Gesundheit.
las dann 3,78 ab.
Das ist echt Wahnsinn, weißt du das. Soviel Alkohol ist lebensgefährlich.



Nun, jetzt hab ich dir wieder eine Moralpredigt gehalten. ..
Wahrscheinlich wirst du das eh alles selbst wissen was ich geschrieben hab. Aber, dein Problem schockiert mich. Es ist wirklich ein großes Problem, welches aber zum Lösen wäre.
Aber, DU mußt bereit dazu sein dein Problem anzupacken.
Jemand anderer kann dich zwar verstehen, aber wirklich helfen kannst du dir selbst, mit Unterstützung in einer Therapie.
Auf der Rückfahrt hatte ich Zeit, nachzudenken und ich bin überzeugt, daß ich mir eine Aufgabe suchen muß, die mich fasziniert.
Ja, ich denke, es gibt doch mit Sicherheit auch Aufgaben die auch dich faszinieren. Ich glaub du mußt erst mal erkennen daß es was gibt.

Ich wünsche Dir, daß du den Schritt schafft, bevor du ganz tief unten bist.


LG Mandy
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Elfchen
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 14:37

So macht Alkohol keinen Spaß mehr und der Wunsch, diesmal "besonders" viel zu erleben, hat mich jetzt, wo ich wieder nüchtern und zuhause bin, nochmals überzeugt, daß mein Weg auch so nicht aussehen kann.
Lieber Tonyco!

Diese Einsicht hast Du ja immer, wenn Du wieder "nüchtern" bist. Und jedesmal, wenn Dich die Nüchternheit und die Leere dann übermannt, geht es von vorne los.
Ich frage mich so oft, wie man sich bei offensichtlich so guter Intelligenz so in den Abgrund treiben kann....solange Du Dir nicht helfen lässt, kommt die Leere immer und immer wieder.

Machs gut!

P.S. Hast Du Dich mal mit Epikur befasst? Vielleicht ist das zu harmlos für Dich, aber ein Versuch ists ja wert, wenn es helfen könnte.
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tonyco
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Beitrag So., 02.03.2008, 21:50

Hi,

denke jetzt, alle Extreme sind nicht gut, deshalb habe ich heute ganz gezielt versucht, langsam aufzuhören mit dem ALkohol und nicht auf einmal ganz extrem, deshalb hatte ich ab heute morgen nach ein einer Flasche Sekt den ganzen Tag noch nichtmal ganz 2 Flaschen Rotwein getrúnken, gegessen habe ich allerdings nichts, ich will nicht wirklich dickwerden. Versuche, den Konsum so zu begrenzen, daß ich an solche Etrenmsituationen nicht mehr komme.
Es kann nicht gut sein, völlig freudlos und ohne die eigene Sexualität ausleben zu können, vor sich hinzuleben, es kann aber auch nicht gut sein, sich zu betrinken, bis man kaum noch laufen kann (und das bei meiner relativen Alkoholgewöhnung). Also versuche ich im Moment einen Mittelweg zu finden, kontroliert und trotzdem mit dem Gefühl von Freiheit. Gerne denke ich im Moment an Genua zurück, obwohl alles eine total verrückte Affaire war.

Eigentlich habe ich mich eben geoutet, daß ich es wieder mal ncht durchgehalten habe, komplett aufzuhören.
Aber ich habe nicht vor, mich die nächsten Tage an den Rand zu betrinken, nur soviel, daß ich mich frei fühle, Lust auf Sport habe und wieder Spaß am Fasten. Heute möchte ich wieder nachts ein Korsett tragen, rund um die Uhr eng geschnürt, das gibt ein super Gefühl von Sicherheit.

@Mandy
Es ist auch unterschiedlich, wie der Alkohol wirkt, das hängt auch von der Gewöhnung ab.
Wenn ich einige Monate abstinent war, spüre ich beim ersten Mal Alkohol danach schon bei 1,5 Promille einen mittleren Rauschzustand, trinke ich jeden Tag große Mengen, fühle ich mich auch bei 3 Promille noch ganz ok und kann mich noch ganz klar ausdrücken.
Hatte mir vor einem JAhr einen ziemlich guten Computer-Fahrsimulator zugelegt und damit teste ich meine Reaktionsfähigkeit, ich bin eine Mensch von Selbstanalyse und kann mich nur richtig gehenlassen,wenn ich eben völlig frei bin.
Es ist erstaunlich, daß ich manchmal mit 2 Promille mehr Punkte erziele als vollkommen nüchtern, weil ich dann hellwach und fit bin. Nur ab 2,5 Promille gehts rapide bergab mit den Punkten.
Wollte nur sagen damit, daß alles relativ ist, auch der Alkhol. Du schreibst Wahnsinn, ich sehe es als Grenzerfahrung, aber nicht am Limit, das wollte ich auch nicht suchen, Binge drinking mache ich nicht, auch wenn ich manchmal dazukomme.
Glaube nicht, daß mein Problem so einfach in den Griff zu bekommen ist, aber es tut mir gut, mit jemanden zu reflektieren über meine verkorkste Situation, die ich zwar erkenne, aber nicht einfach ändern kann.
Im Moment ist mein Ziel, nict Extrem-Besäufnisse zur Erlebnissteigerung anzustreben, sondern versuche Kontrolliert zu trinken mit viel Sport.

@Brösmeli
werd mal sehn, was das überhaupt ist, Epikur.
Meine Situation hat nichts mit Intelligenz zu tun, es ist eine Art "Prägung", die bei mir in der Jugendzeit begonnen hat und mir Freiheiten wie auch ungehemmte Sexualität nur mit Korsett und Alkohol "erlaubt.
Vielleicht bin ich auch zu intelligent, mir helfen zu lassen, da s ist mein Problem.
Ich will es auch gerne selbst schaffen, mich aus diesen Verhaltensmustern zu befreien, aber es ist nicht leicht, wenn man viele Jahre aus dem Berufsleben ausgestiegen ist und auch den Anschluss nicht mehr richtig hat.

lg
tonyco
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Mandy096
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 08:17

Lieber tonyco!

Daß du es selbst schaffst, dafür bist du schon zu krank. Tut mir leid wenn ich das so sagen muß.
Du schaffst es mal weniger, kontrollierter zu trinken. Oder auch mal gar nicht. Du schaffst es auch mal was zu essen, oder mal ohne Schnüren auszukommen.
Aber deine Sehn- Sucht nach Sicherheit, Freiheit ist nach wie vor da.
Und diese Sehn-Sucht wird auch nicht vergehen, solange es nicht von der Wurzel her bearbeitet wird.
Wenn du kontrolliert trinkst, du es selbst schaffen willst, dann ist das alles nur eine Frage der Zeit bis du wieder "unten" bist. Weil deine Sehn-Sucht eben da ist und dich so immer wieder einholen wird.

daß ich es wieder mal ncht durchgehalten habe, komplett aufzuhören.
Das wirst du auch ohne psychotherapeutischer Hilfe nicht durchhalten.
Es ist auch unterschiedlich, wie der Alkohol wirkt, das hängt auch von der Gewöhnung ab.
Das ist richtig. Aber auch bei Menschen die den Alkohol gewöhnt sind kanns mal zu viel sein. Ab 3,5 Promille kanns zu einer tödlichen Alkoholvergiftung kommen, auch bei Gewöhnungstrinkern.

eng geschnürt, das gibt ein super Gefühl von Sicherheit.
Ich kanns verstehen daß es ein super Gefühl ist sich sicher zu fühlen.
Aber so wie du dir deine Sicherheit beschaffst ist es der falsche Weg.
Warum willst du nicht einsehen daß nur eine Therapie dir helfen kann eine Sicherheit zu spüren, ohne deine Neigungen die dir nur schaden.

Glaube nicht, daß mein Problem so einfach in den Griff zu bekommen ist, aber es tut mir gut, mit jemanden zu reflektieren über meine verkorkste Situation, die ich zwar erkenne, aber nicht einfach ändern kann.
Einfach ist es mit Sicherheit nicht es in den Griff zu bekommen und auch bestimmt nicht einfach deine Neigungen zu ändern.
Es steckt sicherlich eine große Aufgabe für dich dahinter dein Problem in Griff zu bekommen.


So weitermachen wie bisher, - das ist sicherlich der momentan einfachere, leichtere Weg.
Aber auf lange Sicht gesehen - würde sich der erschwertere Weg sicher lohnen. Für deine Zufriedenheit, für deine Sicherheit, ffür dein Selbstbewußtsein (welches im normalen Zustand wohl fast null ist) für deine Gesundheit und für dein Leben!

An deinem Problem sollte von der Wurzel her gearbeitet werden.
Nicht irgendwo in der Mitte, so du wie es nun machst. Denn, dann wird es dich immer wieder einholen. Früher oder später...

tonyco, du bist doch sehr unzufrieden, du kommst mit dem Leben im normalen Zustand nicht zurecht. Und du machst dich kaputt.
Willst du dir denn nicht selbst helfen und dir helfen lassen?
Wie wäre es zB mal mit einer psychosomatischen Klinik und einer anschließenden längeren Therapie?


LG Mandy
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Elfchen
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Beitrag Di., 04.03.2008, 20:44

Ciao, tonyco

wie geht es Dir inzwischen?

Grüessli
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tonyco
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Beitrag Di., 04.03.2008, 21:01

Hi,

Jetzt weiß ich auch, wer Epikur ist (ist wohl eine Bildungslücke, aber ich bin ein Zahlenmensch).
Hatte mich nicht weiter damit befassen können in meinem Zustand gestern.
Sonst nichts neues, nur Vorsätze.
Gestern hatte ich eine Bekannte angerufen, die allerdings ziemlich stark magersüchtig und alkoholsüchtig ist.
Ich wollte wissen, wie es ihr geht und ob sie Lust hätte, sich zu treffen. Sie hatte und sie war schon hackedicht, als wir uns trafen und konnte kaum noch grade laufen. Auch wirkte sie etwas derangiert. Es sollte eigentlich im Bett enden, doch es endete für sie in der Ausnüchterungszelle, nachdem sie sich in einer Bar am Tresen übergeben mußte.
Seit gestern abend hab ich nichts mehr angefaßt, nur Wasser, gegessen auch gar nichts, bis zum späten Abend bin ich wieder auf 0,0 und dabei soll es diesmal bleiben.
Wenigstens das Fasten hilft mir, meinen Körper zu spüren und der Sport, Im Moment passen mir meine engsten Korsetts und die Versuchung, rauszugehen und zu provozieren mit meinen Fetisch-Outfits, ist schon groß und natürlich bräuchte ich hierzu Alkohol satt. Aber wozu provozieren, wen und warum und was bringt es mir ?
Ich schnüre jetzt das Korsett nur für mich selbst und ich freue mich, daß ich es voll schließen kann, über meine Taille schreibe ich hier nicht, sonst kommt wieder die Frage, ob ich angeben möchte, aber sie mißt bereits ungeschnürt um die 60cm. Ich versuche, Kraft aus meinem Körper zu bekommen und die tief eingefallene Magengrube zwischen meinen deutlich hervortretenden Rippen finde ich ästhetisch schön, vor allem, wenn ich tief ausatme. Möchte keinen Alkohol mehr brauchen, auch wenn er vorher für mich beim Abnehmen notwendig war, aber das Erlebnis gestern hat mir gezeigt, wie weit es nach unten gehen kann.
Ich weiß auch, daß ich an der Grenze stehe, aber noch eine Chance habe. Rein rational weiß ich auch, daß mein Gewicht von früher 74kg und vollbepackt mit Muskeln das Idealgewicht ist. Aber das Gefühl beim Fasten, mich selbst wahrzunehmen und die klar gezeichnete Figur im Spiegel zu sehen, gibt mir im Moment Kraft und Stärke.
Schon immer hatte ich Grenzen gesucht, im Extremen gelebt. Warum das so ist, haben mir Psychologen mitgeteilt, daß es vermutlich von meiner Erziehung stammt, immer der Beste sein zu müssen. Immer nur Superlative, sonst nichts. Dann suchte ich Superlative bei Korsett, High Heels, dem Alkohol, beim Abnehmen, beim Sex, bei Risiken, damit ich mich spüren kann.
Analysieren ist eines, die Umsetzung ist etwas anderes.
Lg tonyco
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Beitrag Mi., 05.03.2008, 00:42

Hallo tonyco!
Analysieren ist eines, die Umsetzung ist etwas anderes.
Da hast du vollkommen Recht. Umsetzen, das ist das Schwierige. Und das Umsetzen wäre die Stärke, nicht das Schnüren oder trinken.

Du hast ein riesen Problem und du bekommst das nicht in Griff. Egal ob du mal aushältst mit null Promille eine Zeit zu überstehen. Dafür schadest du deinen Körper wieder andererseits in dem du hungerst und dich schnürst.

Dein Problem liegt doch viel viel tiefer. Tief in deiner Seele. Und du arbeitest irgendwo in der Mitte daran.

Aber:
Willst du überhaupt gesund werden?
Willst du überhaupt ein zufriedenes Leben führen ohne deine Gesundheit so stark zu gefährden?
Willst du immer tiefer sinken? Willst du daran sterben? Wie gehts deiner Leber?
Was meinst wie deine Bauchorgane das auf Dauer verkraften wenn sie so zusammengepresst werden?

Fühlst du dich zufrieden so wie du dein Leben lebst? ......ich glaub nicht....


Mandy
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Beitrag Mi., 05.03.2008, 07:16

Hallo tonyco

Hat Dich im Leben jemals jemand in den Arm genommen, einfach so, aus Liebe oder ehrlicher Zuneigung?
Wo ist die Zärtlichkeit in Deinem Leben?
Hast Du Freunde ausserhalb der Szene?
Hast Du schonmal ehrlich geliebt? Kennst Du das Gefühl?
Ist bei Dir schonmal Sex aus echter Liebe passiert, oder immer nur im Rausch?
Hat Dich in Deiner Kindheit jemand von Herzen geliebt, einfach, weil Du tonyco bist, und nicht, weil Du etwas darstellen musst?

Ich vermisse in Deinen Posts so sehr das ehrliche Gefühl, die Liebe, die Zuneigung ohne Wenn und Aber, die Liebe um Deiner Selbst willen....

Vielleicht sind diese Fragen lächerlich oder kindisch für Dich. Es hat auch ein wenig Mut gebraucht, sie zu stellen. Aber das ist es, was mich seit Anbeginn beschäftigt....

Und nochwas: Dass Du Dich schnürst, kann ich irgendwie verstehen, obwohl das für einen Mann wohl eher unüblich ist. Auch die Anorexie kann ich nachvollziehen.
Was ich aber nicht verstehe ist das Ding mit der Extremkleidung. Was gibt Dir das, wenn Du die Leute schockierst?
Also zusammengefasst: Die Gefühle von "Gehalten sein" und Hungern sind irgendwie auf der Hand liegend.
Brauchst Du es, im Mittelpunkt zu stehen? Und wenn, warum?


Grüessli
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Mandy096
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 10:30

Hallo tonyco!
Du hast ein neues Avatar rein gestellt.
Ich empfinde an deinem Körper nichts Starkes, sondern ich empfinde Mitleid. Dein Körper ist geprägt von deiner Krankheit und deiner Sucht. Es ist extrem was du machst, ja, aber extrem krank und Kranke bräuchten Hilfe.

LG Mandy
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 11:26

Mandy, erkennst Du denn, was das ist??
Hab mir schon den Kopf zerbrochen....

Grüessli!
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