Hallo Dakota!
Was ist das ? Derealisation oder Dissoziation ?
Die Derealisation ist ein dissoziatives Phänomen.
Sie tritt oft gemeinsam mit der Depersonalisation auf.
In Watte gepackt, irgendwie so auf Distanz mit meiner Wahrnehmung...unter Menschen aber isoliert hinter irgendeiner unsichtbaren Mauer.
Ich habe meine Augen auf, aber irgendwie sehe ich nichts, habe Ohren aber höre nichts und wenn, dann bin ich unfähig zu reagieren.
Du beschreibst das sehr gut. Depersonalisation ist wie eine Art Entfremdung vom eigenen Körper/Sein.
Dissoziation ist ein Abwehrmechanismus. Er bedeutet so viel wie "Trennen, Abspalten" und ist das Gegenteil von "Assoziation" (Verbinden).
Die Derealisation fällt also unter den "Überbegriff"
Dissoziative Phänomene/Störungen.
Hier ein Auszug aus einem Buch von Peter Fiedler(ich kann dir das sehr empfehlen!)
* Unter der allgemeinen Störungsbezeichnung "Depersonalisationsstörung" werden zwei spezifische Symptom- bzw. Phänomenbereiche unterschieden:
Depersonalisation im engeren Sinne kennzeichnet eine Erfahrung, in der es zu einem subjektiven Gefühl von Fremdheit, Irrealität, Abtrennung und Ungewohntheit dem eigenen Selbst, seinen Handlungen und seiner Umgebung gegenüber kommt.
Derealisation beihnhaltet die subjektive Erfahrung von Veränderungen in den räumlichen und zeitlichen Beziehungen der Umgebung gegenüber, so dass z.B. eine bis dahin neutrale Umgebung plötzlich sehr bekannt, befremdlich, unbekannt oder aber in anderer Weise verändert erscheint.
Meistens gehen Veränderungen des Selbstempfindens(Depersonalisation) mit Veränderungen der Wahrnemung der Umwelt(Derealisation) einher.
Du hast eigentlich sehr gut beschrieben, dass es da auch bei dir einen Zusammenhang gibt.
Ich weiß nicht, ob dir meine Antwort eine Hilfe sein kann.
Vielleicht möchtest du dir das Buch besorgen. Es war eines meiner ersten Bücher über dissoziative Störungen und ich empfand es als sehr hilfreich. Auch wenn man noch nicht viel darüber gelesen hat/weiß, ist das Buch eine gute erste Einführung!!
Peter Fiedler: Dissoziative Störungen; Hogrefe Verlag für Psychologie
Gruß
Pippi
P.s. Wichtig für dich wäre eventuell, Mechanismen zu entwickeln, um dich aus diesen Schwebezuständen zu befreien bzw. dich in der Gegenwart zu reorientieren!
Du kommst ja sonst auch in sehr gefährliche Situationen(was dir ja schon mehrmals passiert ist)!!