Erkennt der Therapeut die Übertragung?
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Ach so, ich hab eigentlich immer gewusst, wann ich übertragen habe. Nur: dieses wissen allein hat mir nicht wirklich geholfen. Und benennen allein wär für mich auch nicht hilfreich gewesen. Geht der weg da raus in der regl nicht über das wie überzrage ich, was macht das mit mir und dem anderen und nicht so sehr um das rein "dass".
Ansonsten: statt meine sprache oder deine sprache finde ich unsere sprach eigentlich viel schöner. Ich hab das mit mehreren menschen in meinem leben. Und gott sei dank bin ich an eine therapeutin geraten, die das auch so betreibt, seit kindesbeinen, wie sie mir am ende erzählte.
Ansonsten: statt meine sprache oder deine sprache finde ich unsere sprach eigentlich viel schöner. Ich hab das mit mehreren menschen in meinem leben. Und gott sei dank bin ich an eine therapeutin geraten, die das auch so betreibt, seit kindesbeinen, wie sie mir am ende erzählte.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Und woraus entsteht diese "unsere Sprache"? Aus dem miteinander sprechen, aus einem Abgleich der unterschiedlichen Sprachen. Will ich mich mit einem Franzosen unterhalten, spreche aber selbst nur Deutsch, dann muss ich erst zu einer gemeinsamen Sprache finden. Die kann dann entweder meine, oder seine oder eine "wechselseitige" sein. Genau das meine ich ja. Es bedeutet aber nicht: Wenn Du, Franzose, mit mir sprechen möchtest, dann lern gefälligst Deutsch...und es bedeutet auch nicht: Wenn ich mit Dir sprechen will, dann geht das nur auf Französisch...ziegenkind hat geschrieben:Ansonsten: statt meine sprache oder deine sprache finde ich unsere sprach eigentlich viel schöner.
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Ich möchte noch darauf hinweisen das wir ständig Rollenerwartungen/Verhaltenserwartungen an andere Menschen haben. Und nur wenn diese Erwartungen nicht mit der Realität zusammenpassen, gibt es Probleme.
Somit übertragen wir ständig, den ganzen Tag.
Wenn man erkennt, das man eine nicht angebrachte Übertragung hat, ist das Problem ja eigentlich schon gelöst. Mein Psychotherapeut geht dann auf der Thema nicht mehr ein, weil erledigt.
Er bearbeitet mit mir nur Übertragungen, bei denen ich den genauen Zusammenhang noch nicht erkannt habe, so das sie mich weiterhin belasten.
Somit übertragen wir ständig, den ganzen Tag.
Wenn man erkennt, das man eine nicht angebrachte Übertragung hat, ist das Problem ja eigentlich schon gelöst. Mein Psychotherapeut geht dann auf der Thema nicht mehr ein, weil erledigt.
Er bearbeitet mit mir nur Übertragungen, bei denen ich den genauen Zusammenhang noch nicht erkannt habe, so das sie mich weiterhin belasten.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Mio, kennst du das nicht: man baut neue metaphern, erklärt sich gegenseitig deren bedeutung. Ich widerstehe der versuchung beispiele zu nennen, betone lieber noch mal, dass das neben spass auch zu vertieften verständnis führen kann, weil man mit der oft irrigen annahme bricht, man meine daselbe mit einem wort
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Absolut richtig, weshalb ich es auch hilfreich finde, den Vorgang zu "kennen".Lockenkopf hat geschrieben: Somit übertragen wir ständig, den ganzen Tag.
Lockenkopf hat geschrieben:Wenn man erkennt, das man eine nicht angebrachte Übertragung hat, ist das Problem ja eigentlich schon gelöst.
Wozu man sich aber des "Mechanismus" bewusst sein muss und ihn kennen muss - und auch annehmen.
Das wiederum würde ich anders sehen, denn mich können Übertragungsgefühle auch dann belasten, wenn ich sie als solche erkenne. Dann steht da noch was (unaufgelöstes) im Raum... Mag an meiner "Struktur" liegen, aber hätte meine Thera jedes Übertragungsgefühl "ignoriert", dass ich als solches erkennen und zuordnen kann, dann hätte sie mir eine Auseinandersetzung mit was ureigenem verunmöglicht.Lockenkopf hat geschrieben:Er bearbeitet mit mir nur Übertragungen, bei denen ich den genauen Zusammenhang noch nicht erkannt habe, so das sie mich weiterhin belasten.
Doch, das verstehe ich schon. Auch wenn ich dieses Annahme so nicht habe, so es nicht was klar "definiertes" ist. Nur schaffe ich dafür nicht zwingend neue Metaphern, sondern nutze lieber das, was bereits da ist und gleiche es miteinander ab.ziegenkind hat geschrieben:weil man mit der oft irrigen annahme bricht, man meine daselbe mit einem wort
Neue Metaphern schafft man für meine Begriffe dann, wenn man die Intimität erhöhen möchte. Also zB. die "Codesprachen" zwischen zwei sich liebenden Menschen, die kein anderer, außenstehender, verstehen kann. Ebenso können Metaphern automatisch entstehen durch gemeinsame Erlebnisse.
Schönes Beispiel dafür ist dieses Spiel, wo der eine dem anderen ein Wort erklären muss (was dieser raten muss) unter Ausschluss typischer Schlüsselwörter. Da haben dann in der Regel die Teams, die sich sehr gut kennen einen immensen Vorteil gegenüber Teams, die sich nicht so gut kennen.
Wollte ich einem Freund zB. das Wort "Taubenschiss" erklären und müsste dazu Schlüsselwörter vermeiden, dann könnte ich sagen: 1989. Louis. Rücküberweisung. Was passierte in der Zeit als ich gewartet habe?
Er würde mich verstehen, weil er weiss, was ich meine. Jemand ohne dieses Wissen niemals.
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Interessante assoziationen, mio. Bei mir ist das anders. Alltäglicher. Liegt vielleicht an meiner arbeit und dem Milieu, in dem ich mich bewege. Ich hab auch noch nie irgendwelche "gesellschafts"spiele gespielt.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Meiner Meinung nach muss sich der Th. der Wortwahl des Pat. anpassen.
Ich erlebe es des öfteren, wenn ich durch Palpation= tasten Schmerzen beim Pat. suche und meine welchen gefunden zu haben, das der Pat. behauptet dort keine Schmerzen zu spüren. Auch wenn ich dann Druck zur Schmerzverstärkung ausübe, bleibt der Pat. bei der Behauptung, dort ist kein Schmerz. Dann hilft es den Pat. zu fragen, was er denn dort fühlt. Die Antworten können sein, ein dumpfes Gefühl, schneiden, komisches Gefühlt usw.
Jetzt als Th. zu behaupten, da das dumpfe Gefühl Schmerz ist, bringt nichts. Das Gefühl von Schmerz ist für diesen Pat. eine anderes.
Also benutze ich ab da die Wortwahl des Pat. wenn wir über seinen Schmerz sprechen.
Es gibt aber auch Pat. welche bei der Frage nach Schmerz, gleich eine nummerische Schmerzintensität angeben, also wie ein Profi reagieren.
Die Wortwahl muss für den Pat. stimmig sein, der Th. muss sich dem anpassen können.
Ich erlebe es des öfteren, wenn ich durch Palpation= tasten Schmerzen beim Pat. suche und meine welchen gefunden zu haben, das der Pat. behauptet dort keine Schmerzen zu spüren. Auch wenn ich dann Druck zur Schmerzverstärkung ausübe, bleibt der Pat. bei der Behauptung, dort ist kein Schmerz. Dann hilft es den Pat. zu fragen, was er denn dort fühlt. Die Antworten können sein, ein dumpfes Gefühl, schneiden, komisches Gefühlt usw.
Jetzt als Th. zu behaupten, da das dumpfe Gefühl Schmerz ist, bringt nichts. Das Gefühl von Schmerz ist für diesen Pat. eine anderes.
Also benutze ich ab da die Wortwahl des Pat. wenn wir über seinen Schmerz sprechen.
Es gibt aber auch Pat. welche bei der Frage nach Schmerz, gleich eine nummerische Schmerzintensität angeben, also wie ein Profi reagieren.
Die Wortwahl muss für den Pat. stimmig sein, der Th. muss sich dem anpassen können.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ich würde eher sagen, er muss sie zu verstehen zu versuchen. Er muss verstehen und erkennen können, was der Patient ihm mitzuteilen versucht. Das bedeutet aber für mir nicht, dass sich dabei immer angepasst werden muss, auch wenn das - so der Wunsch des Patienten - natürlich eine vertrauensfördernde Basis herstellen kann. Wenn sich der Patient aber wünscht, dass der Thera bei seiner Wortwahl bleibt und die "übersetzt" dann finde ich ist auch darauf einzugehen.Lockenkopf hat geschrieben:Meiner Meinung nach muss sich der Th. der Wortwahl des Pat. anpassen.
Ich fühle mich auch bei anderen Therapeuten/Ärzten nicht gut, wenn die nicht auch mal "ihre" (Fach-)Wortwahl benutzen, weil ich ja wissen möchte, was ich habe. Sagt mir jemand immer nur: Sie haben Schmerzen im Bein (was ich ja schon weiss) und nicht auch mal: Da ist was gebrochen, gezerrt, was auch immer (eben so, dass ich verstehen kann, was da konkret los ist und für manche Dinge brauchst Du da eben Fachtermini) dann hätte ich ein Vertrauensproblem, da ich schon gerne auch aufgeklärt werden möchte.
Mein Körperthera hat übrigens genau dieses "Schmerz in Punkten angeben" mit mir gemacht, von sich aus, auch mit Erklärung, als es um die Bearbeitung von Triggerpunkten ging. Ich habe aber auch nicht gesagt, da ist kein Schmerz sondern in dem Punkt konzentriert sich der Schmerz. Von daher ist es vielleicht auch eine Frage des "Patientenbewusstseins" wann wie vorgegangen werden kann bzw. was sich wann empfiehlt.
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Wenn ich einem Pat. einen Schmerz "beweisen" will, den dieser nicht als solchen empfindet, vernichte ich Vertrauen anstatt es aufzubauen.mio hat geschrieben:Ich würde eher sagen, er muss sie zu verstehen zu versuchen. Er muss verstehen und erkennen können, was der Patient ihm mitzuteilen versucht. Das bedeutet aber für mir nicht, dass sich dabei immer angepasst werden muss, auch wenn das - so der Wunsch des Patienten - natürlich eine vertrauensfördernde Basis herstellen kann. Wenn sich der Patient aber wünscht, dass der Thera bei seiner Wortwahl bleibt und die "übersetzt" dann finde ich ist auch darauf einzugehen.Lockenkopf hat geschrieben:Meiner Meinung nach muss sich der Th. der Wortwahl des Pat. anpassen.
Wenn ein Pat. in Fachterminologie sprechen möchte, so stelle ich selbst verständlich darauf ein. Denn genau das bedeutet, sich der Wortwahl des Pat. anzupassen.
Bebrochen, gezerrt sind laienhafte Ausdrücke, um den Pat. verständlich zu machen was passiert ist.Ich fühle mich auch bei anderen Therapeuten/Ärzten nicht gut, wenn die nicht auch mal "ihre" (Fach-)Wortwahl benutzen, weil ich ja wissen möchte, was ich habe. Sagt mir jemand immer nur: Sie haben Schmerzen im Bein (was ich ja schon weiss) und nicht auch mal: Da ist was gebrochen, gezerrt, was auch immer (eben so, dass ich verstehen kann, was da konkret los ist und für manche Dinge brauchst Du da eben Fachtermini) dann hätte ich ein Vertrauensproblem, da ich schon gerne auch aufgeklärt werden möchte..
In Fachterminologie heißt es, es liegt eine Distorsion, oder distale oder mediale Fraktur des Os ... vor.
Ja, mit der Nummerischen-Rating- Skala fragt man (Arzt/Th.) Schmerzintensitäten ab. Diese Skala ist sehr gut einsetzbar beim Triggern. Mache ich auch so.Mein Körperthera hat übrigens genau dieses "Schmerz in Punkten angeben" mit mir gemacht, von sich aus, auch mit Erklärung, als es um die Bearbeitung von Triggerpunkten ging. Ich habe aber auch nicht gesagt, da ist kein Schmerz sondern in dem Punkt konzentriert sich der Schmerz. Von daher ist es vielleicht auch eine Frage des "Patientenbewusstseins" wann wie vorgegangen werden kann bzw. was sich wann empfiehlt.
Selbstverständlich ist es eine Frage des Patientenbewustseins. Und der Pat. muss immer da abgeholt werde wo er steht.
Und deshalb ist ein komisches Gefühl, erstmal ein komisches Gefühl auch in meiner Wortwahl.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ich verstehe Dich da schon, wundere mich nur eben, dass Du so vehement dagegen bist, Fachbegriffe zu benutzen bzw. Theras verteidigst, die das streng vermeiden, obwohl der Patient vielleicht was damit anfangen kann.Lockenkopf hat geschrieben:Selbstverständlich ist es eine Frage des Patientenbewustseins. Und der Pat. muss immer da abgeholt werde wo er steht.
Und deshalb ist ein komisches Gefühl, erstmal ein komisches Gefühl auch in meiner Wortwahl.
Klar muss man erst mal klären, wo der Patient steht und was für ihn persönlich vielleicht hilfreich ist und wenn Du zB. weisst, ok, da ist jemand der möchte das gerne selbst wissen (weiss es vielleicht sogar schon), dann ist es doch super damit gut umzugehen und zu sagen: Ok, ich sage es Dir in meiner (Fach)Sprache und erkläre Dir die Dinge, die Du vielleicht noch nicht verstehst etc.
Mich irritiert einfach, dass Du sagst: So reden Therapeuten nicht mit Patienten. Denn das stimmt nicht aus meiner Erfahrung heraus. Es ist Einzelfallabhängig.
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Genau, das sag ich ja die ganze Zeit. Es ist vom Einzelfall abhängig. Der Th. muss sich auf den Pat. einstellen.mio hat geschrieben:
Mich irritiert einfach, dass Du sagst: So reden Therapeuten nicht mit Patienten. Denn das stimmt nicht aus meiner Erfahrung heraus. Es ist Einzelfallabhängig.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Weshalb es auch an Deinem Einzelfall gelegen haben könnte, dass Du noch nie so einen Satz gehört hast. Auf nichts anderes wollte ich hinaus...Lockenkopf hat geschrieben:Es ist beides entzaubernd. Und beide Sätze habe ich noch nie in ihrgend einer Psychotherapiesitzung gehört. Ich habe nicht wenig Psychotherapieerfahrung.
Wohingegen andere solche Sätze vielleicht durchaus hören werden, so sie das Thema ansprechen. In welcher Form auch immer.
Und man kann sich ja auch mal die Frage stellen, welches Bild entzaubert würde? Das Fremdbild? Oder das eigene Selbstbild? So eine Klarstellung erfolgt wäre. Vieles ist möglich...
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Liebe Mio,
mir ist das egal, ob er Th. auf deutsch oder in Fachterminologie spricht, solange er mich ernst nimmt.
Mir ist der Inhalt wichtiger als die Form.
Ich habe übrigens an einem durch meine Psychotherapeuten geleitet Seminar teilgenommen. Dieses Seminar war interdisziplinär, anwesend waren Ärzte, Psychotherapeuten, Heilpraktiker, Palliativ Begleiter u. ich als Physio.
Die Sprache welche mein Psychotherapeut während des Seminars gebrauchte, war exakt die selbe welche er während unserer Sitzungen benutzt.
mir ist das egal, ob er Th. auf deutsch oder in Fachterminologie spricht, solange er mich ernst nimmt.
Mir ist der Inhalt wichtiger als die Form.
Ich habe übrigens an einem durch meine Psychotherapeuten geleitet Seminar teilgenommen. Dieses Seminar war interdisziplinär, anwesend waren Ärzte, Psychotherapeuten, Heilpraktiker, Palliativ Begleiter u. ich als Physio.
Die Sprache welche mein Psychotherapeut während des Seminars gebrauchte, war exakt die selbe welche er während unserer Sitzungen benutzt.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ja, solange ich "in den Stunden bleibe" geht mir das auch so. Aber manches möchte ich eben "selbst" nachlesen, zu Hause, für mich. Und da brauche ich dann unter Umständen einen Ansatz, Fachbegriff für. Das hat mit "Form" weniger zu tun als mit "Information(smöglichkeit)" für mich allein.Lockenkopf hat geschrieben:Mir ist der Inhalt wichtiger als die Form.
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