Herabwürdigender Sex? Wie schätzt ihr es ein?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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sunias
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Beitrag Fr., 14.11.2008, 21:48

Pitt hat geschrieben:Hallo,
wo ist Dein Problem, wenn Dein Ex am Telefon mit Dir reden will.
Aber warum willst Du jetzt ihn verletzen?
Zu einer Trennung gehört ein Trennungsgespräch, egal was war.
Von Angesicht zu Angesicht, oder moderiert durch Dritte.
Eine Situation, bei der man sich nicht einmal mehr "Guten Tag" sagt,
wenn man das Kind fürs Besuchswochenende abholt.
Trennung in Liebe sieht anders aus
@Pitt:
Das Problem ist nur, dass es offensichtlich keine Liebe von ihm aus in der Beziehung gab. Wie kann dann eine Trennung in Liebe möglich sein?

Nach meiner Erfahrung würde er sicher auch nicht sprechen wollen, um meine Trennungsgründe zu verstehen und nachvollziehen können oder sich eben in Liebe zu trennen
Ich denke, es stört ihn einfach, wenn er jetzt nicht mehr die Macht hat, weil ich die Beziehung nun beenden musste.

Und wie sollte ich mit Dritten über ihn reden? Er arbeitet in einem anderen Land und hat nicht mehr vor, nach Deutschland zurückzukehren.
Daher spielen auch die Gedanken an eine "Besuchsregelung" kaum eine Rolle. Die Frage bleibt natürlich, wie es wird, wenn er seine Besuche z.B. an Weihnachten umsetzt...

Grüßen würde ich noch, würde er mir über den Weg laufen. Ich will ihm nicht verletzen, sondern mich schützen: was soll das Ergebnis, der Sinn eines Gespräches sein. Es wird danach sicher nicht leichter...

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sunias
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Beitrag Fr., 14.11.2008, 22:05

Pitt, ich habe eine Frage an Dich:

was meinst Du genauer, wenn Du sagst, ich würde ihn "verletzen"?
Wie gesagt: ich habe mit ihm schon einige Male über die belastenden Dinge gesprochen. Sicher leidet auch er in bestimmter Hinsicht unter einer Trennung. Nach der besagten Vorgeschichte glaube ich aber nicht, dass er mehr verletzt ist, weil ich jetzt nur noch zwei Sätze zum Abschied schrieb.

Ich bin sicher nicht der Typ Mensch, der eine hasserfüllte, rächende Trennung vollzieht. Die Trennung lief doch schon in den Gesprächen z.B. vor den letzten kürzeren Trennungsphasen voraus, in denen ich ja einige Gründe darlegte.
V.a. wäre das wirklich sinnvoll, würde ich ihm nochmal sagen, ich habe mich schlecht behandelt bzw. ausgenutzt gefühlt, wegen der Dominanz usw... meinst Du, dann ginge es ihm oder uns besser?

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Pitt
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Beitrag Sa., 15.11.2008, 09:56

sunias hat geschrieben:Pitt, ich habe eine Frage an Dich:

was meinst Du genauer, wenn Du sagst, ich würde ihn "verletzen"?

V.a. wäre das wirklich sinnvoll, würde ich ihm nochmal sagen, ich habe mich schlecht behandelt bzw. ausgenutzt gefühlt, wegen der Dominanz usw... meinst Du, dann ginge es ihm oder uns besser?
Nun, ich antworte.
Falls Dein Mann ein freundliches Gespräch am Telefon sucht, ist es verletzend, wenn Du sofort auflegst.
Ihm zu sagen, er habe Dich schlecht behandelt, ist auch nicht zielführend.
Denn damit sagst Du, er sei nich o.k., nur Du seist o.k.
Ziel sollte sein, dass jeder sagt, er habe Fehler gemacht.
Eine Trennung, eine zerüttete Beziehung, ist immer beidseitig vor die Wand gefahren worden. Schuldzuweisungen sind da schlecht.
Du vergibst Dir doch nichts, wenn Du ihm die Trennung leicht machst, indem Du moralische Schuld auch bei Dir verortest.
Niemand möchte Schuld sein oder Schuld haben.
Wenn Du dazu die Kraft hast, sag einfach "Es liegt wohl an mir, nicht an Dir".
Das einzige, wo Du unmissverständlich sein solltest, ist, dass Dein Entschluss zur Trennung endgültig ist und dass es keine Versöhnung mehr geben wird. Da darfst Du ihm keinerlei Hoffnung machen.
Lg
Pitt

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 15.11.2008, 12:55

Pitt hat geschrieben: Ihm zu sagen, er habe Dich schlecht behandelt, ist auch nicht zielführend.
Denn damit sagst Du, er sei nich o.k., nur Du seist o.k.
Ziel sollte sein, dass jeder sagt, er habe Fehler gemacht.
Eine Trennung, eine zerüttete Beziehung, ist immer beidseitig vor die Wand gefahren worden. Schuldzuweisungen sind da schlecht.
Du vergibst Dir doch nichts, wenn Du ihm die Trennung leicht machst, indem Du moralische Schuld auch bei Dir verortest.
Niemand möchte Schuld sein oder Schuld haben.
Wenn Du dazu die Kraft hast, sag einfach "Es liegt wohl an mir, nicht an Dir".
Das einzige, wo Du unmissverständlich sein solltest, ist, dass Dein Entschluss zur Trennung endgültig ist und dass es keine Versöhnung mehr geben wird. Da darfst Du ihm keinerlei Hoffnung machen.
Entschuldigung, aber Beziehungen werden doch nicht immer "von beiden" vor die Wand gefahren. Wenn hier ein Part rücksichtslos und gewalttätig ist kann doch der andere da ursächlich nichts dafür. Und dann ist es auch völlig legitim zu sagen, Du hast A, B, C und D getan und aus dem Grund will ich mit dir nix mehr zu tun haben.
Wieso sollte man quasi eine Schuld auf sich laden die man nicht hat, das ist doch eine glatte Lüge. Die Wahrheit muss da auf den Tisch.

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lebenslust
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Beitrag So., 16.11.2008, 00:00

Ich finde auch, dass eine Trennung fair ablaufen sollte. Aber beschützen musst den "armen" Mann sicherlich nicht. Er wird sich bestimmt schon längst befragt haben, warum du sein Verhalten so lange erträgst.
Was sagt er denn am Telefon? Wenn er eh im Ausland bleiben will, warum akzeptiert er dann nicht einfach die Trennung?
Fast alle Fische legen Eier. Die russischen sogar Kaviar.

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AnnaK
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Beitrag Di., 18.11.2008, 12:31

@Pitt: Sorry, aber hier muss mal ein ganz klares P davor gesetzt werden.

Wenn Sie das Bedürfnis hat sich zu schützen, dann soll sie das tun. Und wenn er das ungerecht und unfair findet: Ist das sein Problem!

Wenn Du das ungerecht und gemein findest: Ist das DEIN Problem.
Die ganze Beziehung war hier anders gelagert, als sie es bei Dir und Deiner Frau war. Und ich kann ehrlich gesagt auch verstehen warum Deine Frau den Kontaktabbruch vorzieht. Es gibt Entscheidungen die sind gefallen. und wenn einer den Weg nicht mehr gemeinsam mit dem anderen gehen will, dann ist das verletzend, und vielleicht auch nicht fair. Dann kann man wütend sein. Aber das ist man dann allein, weil es kein WIR mehr gibt. Und dann kann man sich hinstellen und strampeln und zetern, sich Leid tun und schimpfen... aber letztlich ärgert man sich selbst damit rum. Und es ändert nichts am WIR, man leidet nur selbst und tte besser daran diese belastende Situation loszulassen. Und ich weiß, dass es schwer ist loszulassen. Aber wenn man es nicht tut, ist der einzige dem man damit weh tut: Man selbst!

Es gibt kein verbrieftes Recht darauf, wie lange man was mit einem anderen Menschen gemeinsam machen muss, wie lange man Wege gemeinsam gehen muss. Nicht einmal einen Trauschein.Jeder Mensch ist ein in sich eigenes Wesen im letzter Konsequenz für sich selbst verantwortlich. Wenn man beschlossen hat sich darauf zurückzuziehen, dann ist das so! Egal wie wer das wie findet.

Und ewig noch mal das Türchen auch noch mal für "freundliche" Worte aufzumachen, löst die Verbindung nicht auf. Gewalttätige Menschen haben durchaus ein Händchen dafür solange lieb zu sein, bis sie wieder einen Fuß in die Türe stellen können um sie vor dem Zuschlagen zu hindern.
Wir reden hier nicht von einer harmonsichen Ehe, sondern von einer Beziehung die sieben Jahre lang durch Druck, Abwertung und Verletzung geprägt war. In einem Maße, dass die TE aus Angst die Messer versteckt hat, wenn er da war. Sie kann machen was sie will! Er wird niemals IHRE Entscheidung akzeptieren, weil er das seit sieben Jahren nicht getan hat. Das einizige was sie jetzt noch machen kann ist zu signalisiseren, dass sie da steht und es sich nichts an der Entscheidung ändern wird. Und je sicherer sie von Anfang steht, umso weniger Eskalationpotential bereitet sie selbst vor.
Das wird sich nicht zu einem Beziehungsdrama entwickeln, es ist schon lange eins!

@suniasis:
Wegen der Besuchsregelung: Wende Dich an das Jugendamt und gönne Dir ein Beratungsgespräch beim weißen Ring, oder einen anderen Opferschutzstelle um das mit dem Kind ordentlich zu regeln! Sonst steckst Du ganz bald in Deiner ganz eigenen persönlichen Schuldspirale drin und wirst aus Schuldgefühlen die falschen Entscheidungen treffen, oder eben Dich mit den Schuldgefühlen ewig plagen. Und mal ganz von Dir abgesehen, gibt es da noch ein Kind, dem man das Ganze so begreiflich machen muss, dass es selbst nicht anfängt hilflos zu kreiseln.

Warme Grüße

AnnaK

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sunias
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Beitrag Do., 20.11.2008, 19:52

Heute ist doch passiert, was ich nicht wollte: er hat angerufen und ich bin ahnungslos drangegangen.
Obwohl ich mich etwas unsicher und verärgert fühlte, dass er am Telefon ist, versuchte ich mich nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen. Ich erinnerte mich u.a. an Annas Worte:
AnnaK hat geschrieben: Das einizige was sie jetzt noch machen kann ist zu signalisiseren, dass sie da steht und es sich nichts an der Entscheidung ändern wird. Und je sicherer sie von Anfang steht, umso weniger Eskalationpotential bereitet sie selbst vor.
Zunächst stellte er mir allgemeine Fragen: wie es mir ginge, wie es an der Uni laufe. Ich beantwortete das zwar ("es läuft OK", aber mehr auch nicht), verwies dann aber auf meine letzte email: Die Abschiedsemail, in der steht, dass es aus ist und ich keinen Kontakt mehr wünsche.

Zunächst verhielt ich mich möglicherweise nicht schlecht, als er dann weitere Ausführungen zu dieser Abschiedsemail wünschte. Ich sagte wieder, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm wünsche.
Vielleicht war einiges aber auch nicht gut (?): Zum Beispiel, dass ich sagte, ich hätte nicht damit gerechnet, dass er ein ehrliches Interesse daran haben könnte, ein Gespräch zu führen und ihm etwas daran liege.
Auf die Gründe ging ich nur soweit ein, dass ich meinte, sicher seien ihm diese bekannt. Falls ich mich irgendwann entschließen würde, ihm dazu noch etwas mitteilen zu wollen, so würde ich einige Zeilen per mail dazu äußern. Im Moment würde ich leider keinen anderen Weg als diesen (des Kontaktabbruchs / des Abschiedes) sehen.

Zudem sagte ich ihm zu, in zwei Tagen nochmal anzurufen, damit er mit meinem Sohn sprechen könne, weil mein Sohn sich das wünschte. Jedoch wird dann nur mein Sohn mit ihm sprechen, ich gehe nicht ans Telefon.

Ich habe versucht mich daran zu halten, was auch Anna schrieb:
AnnaK hat geschrieben: Und ewig noch mal das Türchen auch noch mal für "freundliche" Worte aufzumachen, löst die Verbindung nicht auf. Gewalttätige Menschen haben durchaus ein Händchen dafür solange lieb zu sein, bis sie wieder einen Fuß in die Türe stellen können um sie vor dem Zuschlagen zu hindern.
Ich wollte meinen Wunsch, dass ich keinen Kontakt mehr möchte, nicht auflösen und kein neues Konfliktpotenzial bieten. Meint ihr, ich habe das umgesetzt?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eine Rückmeldung zu meinem Gespräch mit ihm, meinen Worten gebt. Hätte ich das Telefonat sofort abbrechen sollen? Oder wie schätzt ihr Verlauf dieses Wortwechsels mit ihm ein?
Zuletzt geändert von sunias am Do., 20.11.2008, 23:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Flying Dutchwoman
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Beitrag Do., 20.11.2008, 21:27

Hallo sunias!

Ob das Gespräch für dich in Ordnung war, weisst du eigentlich selber am besten. Meistens hat man so ein inneres Gefühl ob es gut gelaufen ist oder nicht.

Ich denke schon, dass es besser war, das Gespräch zu führen und nicht sofort aufzulegen. Meiner Meinung nach hat der andere bei einer Trennung schon ein Gespräch verdient und nicht nur "Schlussmachen per Email". Auch, dass du ihm erlaubt hast, in zwei Tagen noch mal anzurufen und mit deinem Sohn zu sprechen, finde ich mehr als nur in Ordnung! Euer Kind sollte nicht unter der Trennung leiden! Dein Vorhaben, dann nicht ans Telefon zu gehen, finde ich auch super. Dann wird sein Telefonat mit eurem Sohn nicht durch möglicherweise hochkochende Gefühle durch ein Gespräch mit dir überschattet.

Ich denke, du hast deinen Wunsch keinen Kontakt mehr zu wünschen, umgesetzt, wenn du es ihm klar gemacht hast. Ob es klar genug für ihn war, wird sich herausstellen. Wenn er es nicht akzeptiert, dann musst du eben noch deutlicher werden.
sunias hat geschrieben:Vielleicht war einiges aber auch nicht gut (?): Zum Beispiel, dass ich sagte, ich hätte nicht damit gerechnet, dass er ein ehrliches Interesse daran haben könnte, ein Gespräch zu führen und ihm etwas daran liege.
Naja, kommt darauf an, wie er es aufgefasst hat. Wenn du aber wirklich weiter Konflikte vermeiden willst, solltest du darauf achten ihn nicht zu sehr zu beleidigen, auch wenn es vllt der Wahrheit entspricht, aber er sieht sich wahrscheinlich in einem besseren Licht.
sunias hat geschrieben:Auf die Gründe ging ich nur soweit ein, dass ich meinte, sicher seien ihm ddiese bekannt. Falls ich mich irgendwann entschließen würde, ihm dazu noch etwas mitteilen zu wollen, so würde ich einige Zeilen per mail dazu äußern. Im Moment würde ich leider keinen anderen Weg als diesen (des Kontaktabbruchs / des Abschiedes) sehen.
Hat ihm denn das als Antwort gereicht? Wenn er in der Richtung weiterbohrt und gern mehr wissen will, dann finde ich solltest du ihm die Gründe schon etwas genauer darlegen.

Du hast nur darüber geschrieben, wie du reagiert hast. Wie hat er denn insgesamt die Trennung aufgenommen? Akzeptiert er sie? Will er sie selber? Oder versucht er eher dich zurückzugewinnen?

Liebe Grüße,

Flying Dutchwoman
"You'll have the chance to do something…something courageous. And when you do, you'll discover something: that you're a good man." ― Elizabeth Swann

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Pitt
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Beitrag Do., 20.11.2008, 22:48

Hi Sunias,

Du musst damit rechnen, dass er - wenn Du Telefonkontakt unterbindest - persönlich bei Dir vor der Tür steht um zu reden.
Entweder mit einem Blumenstrauss in der Hand, - oder mit einem Messer in der Tasche (je nach Charakter).
Den Weg, nach einer Trennung ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, hast Du m.E. nicht gewählt.
Viel Glück und Erfolg
Pitt

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chicheringrün
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Beitrag Do., 20.11.2008, 22:57

sunias hat geschrieben:Zudem "erlaubte" ich ihm, in zwei Tagen nochmal anzurufen, damit er mit meinem Sohn sprechen könne, weil mein Sohn sich das wünschte (obwohl er diesen Wunsch auch äußerte). Ich gehe dann selbstverständlich nicht ans Telefon!
Auch auf die Gefahr hin Schelte zu bekommen: Ich finde es nicht in Ordnung, dass du ihm etwas versprichst, um es dann nicht einzulösen. Wenn dein Sohn selbst sagt, dass er mit ihm sprechen will ... Wie alt ist der Kleine jetzt?

Vielleicht ist es für ihn nur ein Vorwand, um einen Fuß in deine Tür setzen zu können. Vielleicht hat es bei ihm aber auch klick gemacht und er hat sein Kind "entdeckt". Vielleicht hat er auch entdeckt, dass er ja mit dir zusammen war. Man mag es kaum glauben, aber das soll es geben. Und nun möchte er wissen, was er falsch gemacht hat. "Wenigstens" um sich für deinen Nachfolgerin ändern zu können.
Das alles ist möglich, muss aber nicht sein.
Wenn er auf eine Begründung und Darlegung der Gründe besteht und du ihm diese nicht verwehren möchtest, dann würde ich es per Mail machen. Du kannst ihm diese dann per Mail schreiben und kannst mit ihm am Telefon darüber sprechen, musst nicht alles am Telefon erklären, kannst nicht unterbrochen werden, er kann es sich so oft durchlesen wie er will und so lange darüber nachdenken wie er will.
Grundsätzlich würde ich mich als Mann über eine Begründung freuen. Auch in so einer Situation. Vielleicht hat es ja doch klick gemacht.
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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sunias
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Beitrag Do., 20.11.2008, 23:51

chicheringrün hat geschrieben: Auch auf die Gefahr hin Schelte zu bekommen: Ich finde es nicht in Ordnung, dass du ihm etwas versprichst, um es dann nicht einzulösen. Wenn dein Sohn selbst sagt, dass er mit ihm sprechen will ... Wie alt ist der Kleine jetzt?...
Vielleicht hat es ja doch klick gemacht.
@chicheringrün
Natürlich löse ich das Versprechen ein. Mein Sohn wird dann direkt ans Telefon gehen. Ich aber wie gesagt, werde nicht mit ihm sprechen.

Es wäre sicher toll, wenn es -wie Du meinst- "klick" gemacht hätte. Leider habe ich genau das jahrelang gehofft und in diesem Traum und der Illussion weiter gelebt. Auch bei den letzten Trennungsphasen hat er kein ernstes Interesse an der Beziehung zu mir gezeigt. Er ist wirklich nur so lange freundlich und interessiert, bis er mich wieder "hat", sprich bis er die Macht hat.
Er hat mich scheinbar sieben Jahre lang nicht wirklich als Freundin angesehen und mich v.a. ausgenutzt und nicht gut behandelt. Das wird er kaum jetzt, einfach so ändern wollen und ändern können. Die Chance, meine Gründe zu erfahren habe ich wiederholt in Gesprächen mit ihm -das letzte vor eineinhalb Wochen, als er hier war- gegeben.

@Pitt
Bei uns hat ein freundschaftliches Verhältnis nach den Trennungen nie funktioniert! Das ist ein Erfahrungswert. Ich meine, ich bin zwar in dem Telefonat nicht viel auf seine Fragen eingegangen. Jedoch habe ich mich sicher nicht verletzend verhalten. Ich möchte jetzt erstmal die Trennung, die Loslösung; und nicht ein neues Verhältnis zu ihm, das sowieso nie möglich war.
Bei einer wirklichen Beziehung vorher ist diese Trennung in Liebe ein erstrebenswertes, gutes Ziel. In unserem Falle war aber die "Beziehung" schon anders gelagert.

@Flying Dutchwoman
Vielen Dank für deine Rückmeldung und deine Eindrücke zu meinen Fragen!
Flying Dutchwoman hat geschrieben: "Hat ihm denn das als Antwort gereicht?
Du hast nur darüber geschrieben, wie du reagiert hast. Wie hat er denn insgesamt die Trennung aufgenommen? Akzeptiert er sie? Will er sie selber? Oder versucht er eher dich zurückzugewinnen?"
Ich weiß nicht, wie er die Trennung aufnimmt. Er wollte v.a. von mir wissen, was es mit der email auf sich hat und ein Gespräch mit mir - auch darüber - aufnehmen. Vielleicht wollte er auch wieder so tun, als sei nichts passiert - daher zunächst seine alltäglichen Fragen. Auf diese Art bin ich früher öfter eingegangen - und für ihn war alles wieder "normal", ich war "besänftigt". Ich glaube nicht, dass ihm wirklich viel an mir als Freundin liegt. Wieso hätte er mich dann so lange schlecht behandelt und unsere Beziehung monatelang verheimlicht usw.?
Insgesamt hat er in dem Gespräch nicht von sich und eventuellen Gefühlen oder dass er mich zurückgewinnen möchte gesprochen.

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Nachtelfin
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Beitrag Fr., 21.11.2008, 09:52

sunias,
ein freundschaftliches Verhältnis nach einer Trennung ist oft sowieso gar nicht möglich, also lass dir hier kein schlechtes Gewissen deswegen einreden. Du hast viel durchgemacht und warst auf eine gewisse Art abhängig. Es ist jetzt viel wichtiger, dass du diese Trennung schaffst, als dass du aus Rücksicht auf deinen rücksichtslosen Ex-Freund wieder in eine Abhängigkeit gerätst. Und ich finde, du machst das sehr gut. Du handelst ruhig, überlegt und fair. Du hast meinen Respekt, dass du das nach allem, was er mit dir gemacht hat, noch kannst. Lass dich nicht unterkriegen!

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Josepheros
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Beitrag Fr., 21.11.2008, 12:06

@Pitt:
Ich melde mich hier selten zu Wort, meistens bin ich nur stiller Mitleser. Aber das, was du hier schreibst, kann nicht unwidersprochen stehenbleiben:
Pitt hat geschrieben:Du musst damit rechnen, dass er - wenn Du Telefonkontakt unterbindest - persönlich bei Dir vor der Tür steht um zu reden.
Entweder mit einem Blumenstrauss in der Hand, - oder mit einem Messer in der Tasche (je nach Charakter).
Den Weg, nach einer Trennung ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, hast Du m.E. nicht gewählt.
So wie sich diese Geschichte liest, sehe ich keine Anzeichen dafür, daß er mit dem Messer kommt. Aber wenn es so wäre, würdest du ihr dann raten, immer schön nett zu ihm zu sein, damit er sie nicht absticht? Sunias soll Freundschaft mit ihm pflegen, damit er nicht zu ihrem Mörder wird???? Und so wie du es schreibst, würdest du ihr in diesem Falle auch noch eine (Mit-)Schuld dafür geben.

Nicht in dieser Geschichte deutet meiner Meinung nach darauf hin, daß es in diesem Falle dazu kommen könnte. Er hat sie nicht bedroht. Aber du bedrohst sie jetzt. Mir scheint, du hast ein bisschen zuviel Verständnis für Mörder.

Sorry für die harten Worte, aber ich finde deinen Beitrag so ziemlich das unakzeptabelste, was ich seit längerem in diesem Forum gelesen habe.

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Pitt
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Beitrag Fr., 21.11.2008, 14:38

Hi Josepheros,
ich halte es für unakzeptabel, dass Du mir Verständnis für Gewalttäter unterstellst. Ich halte körperliche Gewalt für so ziemlich das Unakzeptabelste, was vorstellbar ist.
Aber ich weiss, dass im Gefühlsreigen einer Trennung auch das Gefühl der Wut beim Verlassenen nichts Unnormales ist, sondern es eine natürliche Phase in einem Trennungsprozess ist. http://www.palverlag.de/Scheidung-Leseprobe.html.
Genauso, wie eine Beziehung zumeist gemeinsam vor die Wand gefahren wird, wird auch eine Trennung gemeinsam vor die Wand gefahren.
Beide sind mit verantwortlich dafür, ob es eine harmonische Trennung http://www.trennung-in-liebe.de/ oder ein Rosenkrieg wird.
Ich halte einseitige Dialogverweigerung für keinen guten Auftakt.
Bitte unterstell mir keine unguten Absichten.
Ich war noch nie trennungsbegehrend. Vielleicht werde ich das Verhalten dann besser verstehen, wenn ich selbst einmal dieses Problem haben werde...
Lg
Pitt

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AnnaK
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Beitrag Fr., 21.11.2008, 15:19

@Pitt
Wie kannst Du von Trennung in Liebe sprechen, wenn über Jahre der Respekt eines Partners nicht vorhanden ist! Respekt ist Grundlage von wirklicher Liebe. Respekt ist Urgrund um weiter freundschaftlich miteinander umzugehen und hier nie vorhanden gewesen.
Ihm eine "schöne" Trennung zu geben, ist m. E. nach eh nicht möglich und auch einfach nicht ihre Aufgabe.

Das wurde hier schon mehrmals angesprochen, von unterschiedlichen Teilnehmern und wird immer wieder von Dir ignoriert. Du fängst nur immer wieder mit einer Trennung in Liebe an...

Vor dem Hintergrund finde ich es ziemlich ätzend, wenn Du versuchst ihr die Verantwortung für sein (mögliches) Fehlerverhalten hinzuschieben.

Wut nach einer Trennung ist normal. Aber wie diese ausgelebt wird, liegt einzig und allein beim Wütenden selbst!

AnnaK

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