Borreliose

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Tigerauge
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Beitrag So., 19.06.2011, 11:51

Hallo!
das war aber als Borreliose-Karte bezeichnet. Nicht FSME.
Genau da liegt ja das Problem, diese Karten sind weit verbreitet und es fehlt der Hinweis, dass es nur FSME betrifft oder es ist gar falsch von Borreliosegebieten die Rede. Wir sind laut dieser Karte kein Risikogebiet, aber hier im Stadtwald ist jede dritte Zecke Borrelienträger.

Ich habe 2007 an einer Fachtagung hier im Kongresszentrum teilgenommen
http://www.laves.niedersachsen.de/live/ ... _psmand=23
weil ich dort einen Vortrag über unsere Erfahrungen mit Zecken im Waldkindergarten gehalten habe und habe da so einiges dazugelernt.
Na gut, in der Checkliste steht alles drin, was man überhaupt als Mensch an Beschwerden haben kann. Ob das weiterführt?
Das ist die Frage, weil es halt auch auf viele andere Erkrankungen passt. Nicht grundlos wird Borreliose auch als "Der große Imitator" bezeichnet. Häufige Fehl- und Verlegenheitsdiagnosen:
http://lyme-hilfe.npage.de/h%C3%A4ufige ... 91495.html

Sehr gut sind die Artikel von Dr. Berghoff, ebenfalls Mitglied der Boreliosegesellschaft und öfter mal im Fernsehen zu sehen.

http://www.praxis-berghoff.de/wissenschaftliches.html

Hier
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente ... -07.07.pdf steht z.B::

Die aktuelle Problematik der Borreliose, insbesondere auch im Hinblick auf die
Behandlung hat im Wesentlichen folgende Ursachen:
- Häufige bakterielle Infektionskrankheit
(wahrscheinlich zunehmende Häufigkeit)
- Häufig chronischer Verlauf
- begrenzte therapeutische Möglichkeiten
- begrenzte Beweiskraft der Labordiagnostik
- unzureichende wissenschaftliche Studien, insbesondere im Hinblick auf
chronische Verlaufsformen und deren Behandlung
- kontroverse wissenschaftliche Meinungen hinsichtlich Diagnose und
Therapie
- ungelöste Probleme in Politik und Rechtssprechung

....Die wichtigsten Faktoren, die der Problematik bei Diagnose und Therapie der
Borreliose zugrunde liegen, sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
- Häufigste generalisierte bakterielle Infektion
mit chronischem Verlauf
(u.a. in Eurasien, Nordamerika)
- Multiorganerkrankung
- Unregelmäßiger Krankheitsverlauf
- Schwierigkeit bei der Erstdiagnose
- Beschwerdefreie Intervalle
- Verschiedene Krankheitsstadien
- Therapierefraktäre Krankheitsverläufe
- Chronische Krankheitsverläufe
- (Folgezustände nach Borreliose)
- Variierende biologische Eigenschaften der Borrelien
- Erstmanifestation oft erst im Spätstadium
- Begrenzte therapeutische Möglichkeiten
- Begrenzte Beweiskraft der Labordiagnostik
- Unzureichende wissenschaftliche Studien, insbesondere bei chronischen
Verlaufsformen und deren Behandlung
- Wissenschaftliche Kontroversen bzgl. Diagnose und Therapie


Das Nachsehen hat leider der Patient.

Liebe Grüße

Annette

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fractal
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Beitrag So., 19.06.2011, 12:22

Danke Annette für Deine Beiträge, äußerst informativ. Ja, auch bei uns in Wien wird großes Theater um die FSME gemacht, zu Borreliose kaum informiert...

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sofa-held
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Beitrag So., 19.06.2011, 15:58

Tigerauge, ich geh gleich gar nicht mehr raus.

Ich hab jetzt in den vielen Seiten gelesen, dass auch Bremsenstiche oder diese grüne Fliege - die mir bekannt vorkommt - die Übertragung bewirken können.
Meine Mutter behauptet auch keinen Zecken gehabt zu haben, sondern von so einer Fliege gestochen worden zu sein.
Tigerauge hat geschrieben:Ich habe 2007 an einer Fachtagung hier im Kongresszentrum teilgenommen
http://www.laves.niedersachsen.de/live/ ... _psmand=23
der Link funktioniert aus irgendwelchen Gründen nicht. Aber keine Sorge, ich hab noch Lesestoff. Ich wollte eigentlich nur schauen, wie sich das bei meiner Mutter weiter entwickeln könnte, weil sich die Krankheit immer noch ein wenig verändert, obwohl sie im Großen und Ganzen stabil ist.

Vieles auf dem Essay finde ich halt so schwer in der Kontraindikation:
Übersteigertes, verstiegenes Denken findet seinen Ausdruck in Eigensinn, Selbstgerechtigkeit, Streitsucht, Sprechen in absoluten Wahrheiten (categoricals) und mit unangemessenem sowie untypischem vulgären Ausdruck.
Das z.B. kann dann wirklich jeden treffen, nur als Beispiel. Der Essay schafft mich irgendwie. Du sagst, du hast dich in dem Essay wiedergefunden. Wie das? Da stehen doch tausend Sachen drin...die kann man doch gar nicht gleichzeitig haben.
lg sofa.


papillon34
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Beitrag So., 13.11.2011, 15:08

hallo, ich weiss gar nicht so recht wie oder wo ich anfangen soll , seit 17 jahren bin ich auf der suche nach einem namen für meine krankheit ist es laut ärtzte anscheinend nicht gibt oder psychsomatisch ist , das letzte was man mir jetzt diagnostiziert hat ist die fibromyalgie, wobei der schwindel , wie man mir sagte nicht so dazu passt, jetzt bin ich durch zufall auf diese seite gestossen und fühle mich wie angekommen,,,,,ich werde jetzt auch kontakt aufnehmen zu dem labor in köln und mal sehen was dabei raus kommt ......liebe grüsse

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Dark Princess
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Beitrag Sa., 14.01.2012, 01:18

Bin grad durch Zufall auf dieses Forum gestossen. Mein Leidensweg mit den Ärzten gehe ich nun seit 5 Jahren. Ich hatte einen Infizierten Stich verdacht auf Zecke mit Wanderröte die Entzündung ging damals ca. 5 cm tief ins Bein und die Wanderröte war ca. 15 cm gross, ich kam mit Fieber ins KH und wurde mit AB für 14 Tage nach Hause geschickt, das ganze wurde dann damals von meiner Hausärztin weiter behandelt bis die Stelle von innen nach aussen verheilt war. Ich hatte es schon abgehakt als ich ca. 10 Jahre später Erytema Migra oder Nodosum an den vorderseiten der Unterschenkel bekam. Ich konnte von heute auf morgen den linken Arm nicht mehr richtig bewegen und bekam dazu Grippe ähnliche Symtome. Dann hatte ich geschwollene Gelenke und konnte letztendlich nicht mehr richtig laufen, für eine Strecke von 5 Minuten benötigte ich ca. 1 Std. Trotz allem habe ich mich von verschiedenen Ärzten untersuchen lassen und gehofft eine Antwort zu finden. Ausser das ich mir das alles einbilde kam nicht viel dabei heraus. Bis ein Orthopäde mir sagte das ich wohl eine Borreliose gehabt hätte und das nun alles wieder weg gehen würde. Von wegen die Schmerzen wurden immer schlimmer ich hatte Hüftschmerzen konnte mich kaum noch im Bett auf die andere Seite legen oder Aufstehen ich lag meist nur noch rum und konnte so gut wie nichts mehr und das wo ich sonst immer auf der Überholspur fuhr. Mitlerweile war ich auch schon in HH in einem KH und der Arzt meinte ich hatte nie eine Borreliose. Wem nun glauben? Mittlerweile habe ich eine Tochter und hatte nach der geburt und AB Gabe ein Jahr lang keine Beschwerden, leider fangen sie nun aber seit ca. 1 Jahr an, wieder stärker zu werden mein linkes Handgelenk tut schon wieder so weh, das ich es kaum noch drehen kann was mit kleinem Kind sehr schwierig ist. Ich kann doch nicht sagen zappel nicht so ich kann dich dann nicht halten. Manchmal ist es echt zum verzweifeln. Schön zu wissen das es noch mehr Leidensgenossen gibt die dem ganzen einen Namen geben und den Mut nicht verlieren die von euch genannte Diagnosen hab ich auch schon alle durch und alles untersucht logischerweise ohne Erfolg... Einen kleinen Hoffnungsschimmer habe ich noch bis zu dem Termin vergehen allerdings noch ein paar Monate. Ich wünsche euch allen viel Kraft und Durchhaltevermögen!

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Tigerauge
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Beitrag Sa., 14.01.2012, 02:12

Hallo!
Dark Princess hat geschrieben:Ausser das ich mir das alles einbilde kam nicht viel dabei heraus.
Das wundert mich absolut nicht....
Bis ein Orthopäde mir sagte das ich wohl eine Borreliose gehabt hätte und das nun alles wieder weg gehen würde.
Aha, es soll also unbehandelt von selbst weggehen? Schön wärs... Genauso so entstehen die chronischen Fälle.
der Arzt meinte ich hatte nie eine Borreliose.
Auch das wundert mich nicht.

Wenn Du wissen willst, was da läuft, es gibt ein interessantes Buch zu der Thematik:

http://www.verschwiegene-epidemie.de/

Leseprobe: http://www.verschwiegene-epidemie.de/einlesen/

Ich habe es genau so erlebt, erlebe es immer noch.

Ich klage gerade gegen meine Berufsgenossenschaft die nach wie vor ganz frech sämtliche Symptome (u.a. eine Wanderröte) und die positiven Antikörperbefunde, die Wirksamkeit von Antibiotika und durch mehrere Ärzte (u.a. dem Chefarzt der einzigen Fachklinik für Borrelisoe in Europa) bestätigte Diagnose ignoriert und behauptet, ich hätte die Krankheit nicht, hätte sie nie gehabt. Naja,, die berufliche Gegebenheit können sie ja nicht weglügen, ich
habe im Wald gearbeitet.
Außerdem klage ich gegen meine damalige Hausärztin wegen Diagnose- und Behandlungsfehlern und ich habe einen sehr griffigen borrelioseerfahrenen Rechtsanwalt.
Schön zu wissen das es noch mehr Leidensgenossen
Kennst Du das Forum des Borreliose und FSME Bundes?

http://forum.bfbd.de/

Da gibt es auch ganz viel Infomaterial.

http://www.bfbd.de/de/links_2.html
die von euch genannte Diagnosen hab ich auch schon alle durch
Die hat unsereiner fast alle durch. Fatal ist die Fehldiagnose Multiple Sklerose, die sich ähnlich äußert, weil die mit Kortison behandelt wird und das schwächt das Immunsystem.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer habe ich noch bis zu dem Termin vergehen allerdings noch ein paar Monate.
Ich hoffe, Du hast einen guten Spezialisten!
Ich wünsche euch allen viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Dito!

Liebe Grüße

Annette

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Dark Princess
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Beitrag Sa., 14.01.2012, 16:08

Mich auch nicht nachdem was hier so alles steht...
Zu dem Zeitpunkt war es wohl eh schon chronisch ca. 10 Jahre später...
Kortison haben sie auch einmal probiert, da ich danach dann aber die Flecken an den Unterschenkeln bekam durfte ich es absetzten, was ich eh schon gemacht hab wie das anfing am WE.
Bei einem Spezi war ich, 150 € als alleinerziehende Mutter sind allerdings nicht drin :-/ und dazu dann noch die Spritzen um das Imunsystem wieder aufzubauen. Keine Ahnung ob es irgenwann mal einer diagnostiziert und richtig behandelt... Zur Zeit weiss ich nicht mal wie ich so je wieder arbeiten soll. Naja Kopp in den Sand stecken hilft nicht, also Kopp hoch und Termin da abwarten und hören was die zu sagen haben, oder auch nicht sagen

LG

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Dark Princess
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Beitrag Sa., 14.01.2012, 23:06

Danke für die PN weiss leider nicht wie das hier funktioniert... Naja egal bei besagtem war ich, da hab ich ein halbes Jahr gewartet weil er Aufnahmestop hatte, und dann nochmal 10 Monate nach ende des Aufnahmestops, und das obwohl ich nicht mehr laufen konnte,(ich bin hingegangen und hab vor schmerzen da gestanden und geheult) letztendlich hab ich als Antwort bekommen ich glaube nicht das sie Borreliose haben, zum Glauben geh ich in die Kirche rutschte mir da raus dann bin ich da nur noch raus... Na vielleicht wird es ja beim nächsten Termin in nem anderen KH was, wobei ich langsam echt die Hoffnung aufgegeben habe. Auf deine Erfahrungen mit der Rente etc. komm ich bestimmt zurück im Oktober müsste ich wieder arbeiten noch sehe ich da allerdings schwarz.

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