kalt hat geschrieben:
...gehören autisten, behinderte dann auch zur norm? leider werden hin und wieder menschen so geboren,aufgrund genetischer defekte oder sonst was, dann gehören sie nicht der norm an (sind also nicht "natürlich"), aber sind dennoch liebens-und lebenswerte menschen...wie homosexuelle.
Das etwas natürlich ist und dass etwas zu Norm gehört, sind ja zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Die Natur kann nichts hervorbringen, was nicht natürlich ist. Wie sollte das geschehen?
Die Wertung bringen die Menschen hinein => etwas entsprcht der Norm, etwas entspricht nicht der Norm, ... In der Natur gibt es keine Wertungen. Dort ist alles einfach so, wie es ist. Der der Mensch bewertet es. In der Natur ist zunächst alles vollkommen gleichwertig.
Für mich gehören Autisten, Behinderte im übrigen zur Norm. Sie sind für mich "normal", weil ich ihnen täglich begegne und weil es "normal" ist, dass es in unserer Welt auch einen bestimmten Anteil autistischer, behinderter ... Menschen gibt. Randgruppen allgemein gehören genauso zu meinem Normbegriff. Ich würde es unnormal finden, wenn auf einmal keine Randgruppen mehr existieren würden.
Dass sie nicht mehr zur Norm gehören, entspricht deinem Begriffsverständis von "Norm" aber das ist deine persönliche Wertung/Ansicht.
kalt hat geschrieben:liebe, sehnsucht, nähe müssen aber nicht den sexuellen akt einschließen.
Nein, natürlich nicht. Habe ich auch nicht geschrieben.
kalt hat geschrieben:vielleicht stimmt auch der ausdruck "natürlich" nicht, weil "unnatürlich" hier immer als abwertend gesehen wird. eine mutation wird auch von der natur hervorgebracht. aber sie ist nicht "natürlich", denn sie entspricht nicht der "norm" - sie ist kein durchschnitt. sondern etwas "besonderes", "einzigartiges" - aber nicht "normal".
Ja, das meine ich. Es entwickeln sich in bestimmten Gesellschaften Wertungen/Ansichten, die an sich nichts mir natürlich oder unnatürlich zu tun haben. Es ist einfach nur ihre geringere Anzahl oder Präsenz. Und deshalb ist es dann für die anderen "unnormal", weil sie es nicht kennen- und verstehen gelernt haben in ihrem bisherigen Leben. Und wieso gehst du davon aus, dass alles in der Natur einer geradlinigen Entwichlung folgen muss und quasi "sinnvoll" zu existieren (oder provokativ gesagt ein "Daseinsrecht" zu habe)? In der Natur entwickelt sich doch meistens nie etwas wirklich geradlinig. Es gehört doch zu "Norm der Natur", dass sie immer wieder Individuen hervorbringt, die anders sind als die Mehrzahl der anderen. Ich finde es auch ziemlich schlimm, dass du meinst, alles was die Natur hervorbringt, müsste einen bestimmten klar defininierten Zweck erfüllen, Richtung haben usw. Für mich ist jeder Mensch zunächste einmal "normal, natürlich ...", einfach weil er "menschlich" ist. Ich finde nicht, dass ich mich nach den "vorgeschrieben" Bewertungmuster der Gesellschaft richten sollte.
kalt hat geschrieben:ich kenne einige. zum teil habe ich direkt mal mit ihnen über ihre eltern gesprochen. (kommt ja vor bei freunden). andere erwähnten sie am rande. und ich erhielt nie den eindruck, alles wäre in butter.
Ich kenne sogar heterosexuelle Menschen, die ziemliche Probleme mit ihren Eltern haben. Und was heßt das jetzt? Das man heterosexuell wird wenn man bestimmte Probleme mit seinen Eltern hat
kalt hat geschrieben:das sagst du so einfach aber was, wenn einem das herz jeden tag was anderes sagst? wenn man heute DEFINTIV glaubt frauen zu lieben, sich das am nächsten tag ÜBERHAUPT NICHT mehr vorstellen kann?
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Also, ich finde es zum Beispiel ich "normal" , dass man sich als herterosexuelle Frau zu Frauen hingezogen fühlt. Weil es da ja auch meistens mehr schönes zu sehen gibt.
Ich bin davon überzeugt, wenn man auf sein Herz hört und all diese ganzen Normvorstellungen einmal versucht auszublinden, dass einem irgendwann die Antwort vollkommen klar sein wird. Man kann zwar Gefühle durch bestimmte Gedanken unterdrücken, ausblenden usw. Aber wenn man ihnen eine wirkliche Chance gibt, werden sie sich wieder durchsetzen.
Außerdem denke ich, dass man auch nicht so viel darüber nachdenken, sondern alles einfach auf sich zu kommen lassen sollte und versuchen da eher so eine locker, entspannt Haltung einzunehmen. Ich finde mit zuviel Nachdenken macht man doch die ganzen wundervollen Gefühle kaputt, die man für einen Mann oder ein Frau empfinden kann. Naja, nicht so einfach für einige vielleicht, aber wenn man wirklich (auch) auf Frauen steht, wird einem das irgendwann klar sein, wenn man es zulässt.