Homosexualität-Neurose?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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heissundkalt
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 00:34

entgleist hat geschrieben:Ich bin auch total unnatürlich. Ich habe Sex einfach so. Ohne mich fortzupflanzen. Kann man sich das vorstellen?! Ich muss das irgendwie in den Griff kriegen. Es ist total unmoralisch und unnatürlich, einfach nicht normal. Der Mensch hat Geschlechtsorgane. Und warum? Damit er Kinder kriegt! Zu verhüten ist absolut abartig. Wir müssen Kinder kriegen! Das ist das, wozu der Mensch geboren wurde.

Natürlich? Ich wurde mit Vernunft geboren. Jeder Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen. Ist dies nicht natürlich? Warum hat er die Vernunft? Um sich übers andere Geschlecht herzumachen? Um zu fressen und zu vögeln und zu kämpfen? Dazu braucht man keine Vernunft.

Du willst natürlich sein? Runter mit den Klamotten und wirf den Rasierer weg.
Zurück zur Natur!
völlig mißverstanden. völlig.

"ich habe sex. einfach so." JA, UND? habe ich gesagt, ich hielte das für "unmoralisch"????

NEIN! ich bin vielleicht selbst lesbisch, vielleicht bisexuell. vielleicht doch hetero. keine ahnung.

das ist auch unwichtig!! ich werde mich auch nicht versuchen umzukrempeln, ABER:
JA. natürlich bedeutet: sex dient der fortpflanzung, das heißt alles andere ist:

SPAß HABEN.

aber es ist und bleibt eben unnatürlich, weil die natur eben anders "tickt." aber ich betone nochmals:

das ist keine wertung. jeder kann schließlich trotzdem seinen spaß haben MIT WEM ER WILL

echt, wer sachen wie "wir müssen kinder kriegen", in meinen beitrag reininterpretiert, da kann ICH nur sagen

wel ich vor allem sooooo gläubig bin *zynisch-grins*

allerdings muß ich zugeben, das "zurück zur natur" vieles leichter machen würde *grins* (ich hasse z.B. rasieren)

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heissundkalt
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 00:48

MissX hat geschrieben:Du meinst, es ist unnatürlich, wenn man Sex hat ohne sich fortzupflanzen.
jetzt bitte nicht wieder falsch verstehen: JA. denn sex dient, laut natur der fortpflanzung.

DOCH deshalb ist sex ansonsten nicht verboten!
MissX hat geschrieben:Nach deiner Definition sind dann alle heterosexuellen Menschen "unnormal", denn sie haben ständig Sex ohne sich fortzupflanzen.
...sex an sich ist deshalb schon lange nicht mehr natürlich. aber der akt ist natürlich. er entstammt der natur.

MissX hat geschrieben:Homosexualtität hat die Natur genauso hervorgebracht, wie eine rote Rose, demnach ist Homosexualität natürlich.
...wenn ihr mich VORHER mißverstanden habt, dann jetzt sicher um so mehr: ein mensch, der ohne beine geboren wird entstammt auch der natur...er hat das recht zu leben...wie ALLE in unserer gesellschaft, eben WEIL wir mit vernunft ausgestattet sind. und genau deshalb muß "unnatürlich" nicht "ausgestoßen" bedeuten!!! ich hoffe, ihr seht das jetzt endlich nicht mehr als angriff, so ist es nicht gemeint

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MissX
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 01:47

Natürlich bedeutet für mich, dass etwas der Natur zugeordnet werden kann. Letztendlich ist alles was die Natur hervorbringt natürlich, also auch Homosexualität.
Fortpflanzung ist im übrigen nicht der einzige Zweck des Sex. Er schafft zum Beispiel Verbindung, Nähe etc.
Und wenn Menschen als natürliches Wesen (egal ob hetero oder homo) den ursprünglichen biologischen Zweck des Sex entfremden und weitere "Zwecke" entstehen/sich verändern, ist dies dann nicht auch ein natürlicher Vorgang?
Ich finde nicht, dass Liebe und Sehnsucht nach Nähe unnatürlich ist, nur weil sie sich auf das gleiche Geschlecht bezieht.
Dann müssten ja einige Veränderung unnatürlich sein. Zum Beispiel auch, dass sich überhaupt die geschlechtliche Fortpflanzung entwickelte oder dass der Mensch begann aufrecht zu gehen. Das wäre ja auch unnatürlich. Schließlich gab es vorher keine geschlechtliche Vermehrung und beispielweise die Zellteilung hatte den Zweck der Vermehrung. Und es war auch einmal der Zweck der Menschen gut auf Bäumen klettern zu können anstatt aufrecht durch die Welt zu spazieren.

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luftikus
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 08:36

kalt hat geschrieben:
Poseidon hat geschrieben: bisher habe ich kaum homosexuelle erlebt, die ein "normales" (ist ja immer relativ) verhältnis zu ihren eltrn haben/hatten. manchmal ist es nicht so offensichtlich, da kenne ich auch jemanden, aber schaut man hinterdie fassade entdeckt man so einiges...das ist zumindest meine erfahrung....
Wie viele Homosexuelle kennst Du denn und hast sie über ihre Beziehungen zu den Eltern befragt? Also, mein Verhältnis zu meinen Eltern war und ist völlig normal - so normal, wie man es sich nur vorstellen kann. Und genauso ist es auch bei den allermeisten anderen Schwulen, die ich kenne.

Im übrigen: die Aussage, dass man nur in einer heterosexuellen Beziehung glücklich sein könne ist natürlich völliger Unsinn. Ob schwul oder hetero: eine Beziehung kann sehr schön und erfüllend sein, oder auch schief gehen. Da gibts keinen Unterschied.

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entgleist
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 12:06

habe ich gesagt, ich hielte das für "unmoralisch"????
Nein, ich glaube nicht. Dies war auch nicht auf dich bezogen, aber andere, die so denken. Für dich spielt eine Rolle, ob es natürlich ist, aber nicht, ob es moralisch ist. Für andere ist Homosexualität unnatürlich UND unmoralisch.

Bist du dann also auf der Suche danach, WAS die Homosexualität ist und nicht
WARUM sie falsch, schlecht, minderwertig, krank ist?
Findest du also, dass Heterosexualität und Homosexualität nur zwei Formen von Sexualität sind, die gleichwertig nebeneinander stehen, egal wie häufig sie laut Statistik vorkommen? So wie Mann und Frau, egal, ob es jetzt mehr Männer oder mehr Frauen gibt - deshalb sind dann nicht die 40 % Frauen oder Männer (ich kenne die Statistik nicht) unnatürlich.


Wahrscheinlich kommst du so nie auf einen grünen (natürlichen ) Zweig.
Was soll denn NATÜRLICH sein?
Wo gibt es denn einen natürlichen Menschen?
Also natürlich ist, wenn die Blume wächst, blüht, verblüht. (Obwohl, sie könnte auch gefressen werden und blüht nicht oder sie erfriert, bevor sie wachsen kann.)
Aber wie soll das beim Menschen sein?
Ist es jetzt natürlich, wenn er eine Familie gründet?
Oder soll er wie ein Tier in der Höhle hausen?
Ist ein Wolfsmensch natürlich, der nicht einmal die Sprache kann?

Natürlich könnte heißen, sich die Haare, die Nägel nicht mehr zu schneiden. Die Zähne wachsen zu lassen, wie sie kommen - keine Zahnspange, kein Zahnarzt. Sich nur mit Wasser waschen, den Kot in der Erde vergraben. Kein Deo. Keine Kleidung. Sex, wann es der Mann verlangt. 20 Kinder gebären.

Fragt sich je ein Tier, ob es richtig Sex hat?
Ist eine solche Frage unnatürlich?

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heissundkalt
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Beitrag Di., 03.02.2009, 01:17

entgleist hat geschrieben: Wo gibt es denn einen natürlichen Menschen?
okay, vielleicht betrachte ich das alles zu absolut. vielleicht kann ich aber auch nur einfach nicht erklären, was ich meine...

ich halte homosexualität für unnatürlich. NICHT aber für minderwertig.
es besteht einfach nicht mehr der "natürliche" sexuelle akt - die vereinigung von mann und frau.
entgleist hat geschrieben:Fragt sich je ein Tier, ob es richtig Sex hat?
nein. tiere sind auch kaum homosexuell veranlagt. wenn doch, wie bei den bonobo-affen, dient der homosexuelle akt zur abarbeitung von aggressionen...(wie ich es in erinnerung habe zumindest)
entgleist hat geschrieben:Natürlich könnte heißen, sich die Haare, die Nägel nicht mehr zu schneiden. Die Zähne wachsen zu lassen, wie sie kommen - keine Zahnspange, kein Zahnarzt. Sich nur mit Wasser waschen, den Kot in der Erde vergraben. Kein Deo. Keine Kleidung. Sex, wann es der Mann verlangt. 20 Kinder gebären.
okay, wenn man es so betrachtet ist tatsächlich nichts natürliches mehr am menschen...ich gebe mich geschlagen. ich kann einfach nicht genau in worte fassen, was ich denke...
vielleicht gehe ich auch zu sehr von mir selbst aus...

ICH habe ein problem mit dem anderen gechlecht und mit meinen eltern.
ICH bin der ansicht, dass ich versuche diese probleme zu kompensieren - dadurch, dass ich mich zum teil zu frauen hingezogen fühle. diese neigungen tauchen manchmal auf, verschwinden wieder. ich weiß nie wo ich stehe, bin aber sicher, dass ich an meinem männerkonflikt arbeiten muß. und ich denke auch, das die auflösung dieser dinge BEI MIR zu heterosexualität führen wird.

ich sollte nicht zu schnell verallgemeinern...
meine "thesen" kamen jedoch nicht von ungefähr...bei eingien leuten in meiner umgebung würde diese theorie sicher auch hinkommen.

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heissundkalt
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Beitrag Di., 03.02.2009, 01:19

MissX hat geschrieben:Natürlich bedeutet für mich, dass etwas der Natur zugeordnet werden kann. Letztendlich ist alles was die Natur hervorbringt natürlich, also auch Homosexualität.
...gehören autisten, behinderte dann auch zur norm? leider werden hin und wieder menschen so geboren,aufgrund genetischer defekte oder sonst was, dann gehören sie nicht der norm an (sind also nicht "natürlich"), aber sind dennoch liebens-und lebenswerte menschen...wie homosexuelle.
MissX hat geschrieben:Fortpflanzung ist im übrigen nicht der einzige Zweck des Sex. Er schafft zum Beispiel Verbindung, Nähe etc.
schon klar
MissX hat geschrieben:Ich finde nicht, dass Liebe und Sehnsucht nach Nähe unnatürlich ist, nur weil sie sich auf das gleiche Geschlecht bezieht.
liebe, sehnsucht, nähe müssen aber nicht den sexuellen akt einschließen.
MissX hat geschrieben:Dann müssten ja einige Veränderung unnatürlich sein.
ich meine doch nicht, dass jetzt jegliche art von veränderung unnatürlich ist!! nur sehe ich keine geradlienige entwicklung hin zur homosexualität. denn alle menschen gehen aufrecht. werden dann irgendwann alle menschen homosexuell sein? das kann ja durchaus so sein (das ist nicht ironisch gemeint). momentan sehe ich aber eben keine gerade linie, sondern eine art mutation.

vielleicht stimmt auch der ausdruck "natürlich" nicht, weil "unnatürlich" hier immer als abwertend gesehen wird. eine mutation wird auch von der natur hervorgebracht. aber sie ist nicht "natürlich", denn sie entspricht nicht der "norm" - sie ist kein durchschnitt. sondern etwas "besonderes", "einzigartiges" - aber nicht "normal".
luftikus hat geschrieben:Wie viele Homosexuelle kennst Du denn und hast sie über ihre Beziehungen zu den Eltern befragt?
ich kenne einige. zum teil habe ich direkt mal mit ihnen über ihre eltern gesprochen. (kommt ja vor bei freunden). andere erwähnten sie am rande. und ich erhielt nie den eindruck, alles wäre in butter.
luftikus hat geschrieben:Also, mein Verhältnis zu meinen Eltern war und ist völlig normal - so normal, wie man es sich nur vorstellen kann. Und genauso ist es auch bei den allermeisten anderen Schwulen, die ich kenne.
...okay, dann kann ich schlecht darauf bestehen, dass dem nicht so ist. vielleicht lässt sich das alles eben doch nicht generalisieren.
luftikus hat geschrieben:Im übrigen: die Aussage, dass man nur in einer heterosexuellen Beziehung glücklich sein könne ist natürlich völliger Unsinn. Ob schwul oder hetero: eine Beziehung kann sehr schön und erfüllend sein, oder auch schief gehen. Da gibts keinen Unterschied.
okay. wieder bin ich von MIR ausgegangen. wie oben beschrieben bin ich der ansicht, dass homosexualität für mich ein weg ist. es kann sicher ein schöner weg werden...aber was MICH betrifft suche ich mein glück in einer hetreosexuellen beziehung. das glaube ich jedenfalls momentan. vielleicht werde ich ja auch eines besseren belehrt.

lg
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luftikus
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Beitrag Di., 03.02.2009, 09:00

kalt hat geschrieben:
okay. wieder bin ich von MIR ausgegangen. wie oben beschrieben bin ich der ansicht, dass homosexualität für mich ein weg ist. es kann sicher ein schöner weg werden...aber was MICH betrifft suche ich mein glück in einer hetreosexuellen beziehung. das glaube ich jedenfalls momentan. vielleicht werde ich ja auch eines besseren belehrt.

lg
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Ich denke mir, dass auch eine heterosexuelle Beziehung nur dann erfüllend und schön sein kann, wenn man tatsächlich heterosexuell ist und so empfindet. Eine Heterobeziehung ist nicht "per se" erfüllender und besser.

Für mich persönlich wäre eine Heterobeziehung nur schwer vorstellbar, da ich mich eben nun mal nicht in eine Frau verlieben kann. Wäre ich aus kulturellen oder religiösen Gründen zu einer Heterobeziehung verpflichtet, dann würde diese vermutlich weitgehend platonisch verlaufen und einer Wohngemeinschaft ähneln. Die zu einer Beziehung gehörige innige Zuneigung würde aber fehlen, denn diese kann ich nur zu einem Mann empfinden.

Deswegen bin ich der Meinung: am ehesten hat man die Chance, sein "wahres Glück" zu finden, wenn man auf sein Herz, seine wahren Gefühle hört.

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heissundkalt
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Beitrag Di., 03.02.2009, 11:56

luftikus hat geschrieben:Deswegen bin ich der Meinung: am ehesten hat man die Chance, sein "wahres Glück" zu finden, wenn man auf sein Herz, seine wahren Gefühle hört.
das sagst du so einfach aber was, wenn einem das herz jeden tag was anderes sagst? wenn man heute DEFINTIV glaubt frauen zu lieben, sich das am nächsten tag ÜBERHAUPT NICHT mehr vorstellen kann?
luftikus hat geschrieben:Ich denke mir, dass auch eine heterosexuelle Beziehung nur dann erfüllend und schön sein kann, wenn man tatsächlich heterosexuell ist und so empfindet. Eine Heterobeziehung ist nicht "per se" erfüllender und besser.
ja, klar ist eine heterobeziehung nicht in jedem fall besser! so meine ich das ja auch nicht. ich merke nur, dass ich eingentlich so gerne eine beziehung zu einem mann erleben würde, doch gleichzeitig eine wahnsinnige angst davor habe. ich habe auch erst spät angefangen mich zu frauen hingezogen zu fühlen...erst als mich meine angst immer mehr von männern fernhielt...
bei mir ist das nichts anderes als ein ausweich. platt gesagt: der trieb sucht sich seinen weg...
aber wahrscheinlich ist das eben doch nciht zu verallgemeinern. BEI MIR würde ich momentan sagen, es ist eine art von neurose.
ich denke vielen anderen geht es auch so. wieder anderen, wie dir, anscheinend nicht. wichtig ist nur mich, weil das glaube ich ganz mißverstanden wurde, dass ich in KEINEM der beiden fälle homosexualität deshalb als minderwertig betrachte...
lg
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GorShock
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Beitrag Di., 03.02.2009, 17:32

Hi Kalt. Bin froh dass du dich hier gemeldet hast. Und wie gut ich dich verstehe! Dieser artikel hat mich genauso beeindrückt.Daraufhin habe ich das Buch von Dr Gerard J.M. van den Aardweg "Selbsttherapie von Homosexualität" gelesen. Würde dir nur raten... Viele hier reden nur über sich selber.Es heißt meist " homo zu sein ist normal, denn ich bin homo und ich bin doch normal". Nur wenn man sich mit dieser Frage richtig beschäftigt (sprich: lesen, beobachten, denken) sieht man doch dass die Sache doch nicht SOOOOOOOOOOO eindeutig ist. Die massmedia tun die sache noch komplezierter.Die grossen politiker erklären "es ist gut so", künstler..."normal"...Ich als einfacher Mensch frage "warum haben politiker ihre homo...tät nicht früher erklärt,wo sie noch nich so hoch standen?" Für Künstler ist es sehr wirkungsvoll wenn sie sich als homo geben... P.R.,Aufmerksamkeit, Berümt...Verträge...Geld. Aber einfacher bürger sieht das anders und zwar so, dass eien hetero Beziehung normal ist.Eine Homo- Bezieung verläuft prallel zur "Normalen".
Lese bitte das Buch und schreibe deine Meinung.
Falls dich meine Person interessiert...alles was im Buch beschrieben wurde trifft bei mir genau zu.

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Beitrag Di., 03.02.2009, 20:52

Du hast schon recht, die Frage der Natürlichkeit ist durchaus interessant und man kann sie sich stellen. Nur ist es nicht damit getan zu sagen, ok, der eine hat einen Stock, der andere ein Loch und damit gehören sie zusammen und bei den Tieren ist es doch auch so ...

Es ist schon schwierig, dich zu verstehen, man müsste vielleicht vorher eine genaue Definition geben, was heißt natürlich, was heißt normal usw. Du hast mal den Durchschnitt erwähnt, also soll jetzt natürlich sein, was der Durchschnitt ist??

Schwierig ist der Begriff natürlich auch, da er eben meist im gleichen Atemzug mit normal, richtig, gut genannt wird.

Hm, vielleicht kommt die Hingezogenheit zum eigenen Geschlecht wirklich manchmal von einer Störung. Obwohl, wenn es wirklich Hingezogenheit ist, Verliebtheit, Liebe, Begehren, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass dies daher kommt, weil man Angst oder ein gestörtes Verhältnis zum anderen Geschlecht hat.
Wenn ich nicht beziehungsfähig bin, mit nicht einlassen kann, keinen Mann lieben kann, dann bleibe ich wohl mein Leben lang alleine, aber ich werde nicht homosexuell.

Deine Verwirrung kommt meiner Meinung nach daher, soweit ich das hier beurteilen kann, dass du einfach auf beide Geschlechter stehst. Warum machst du dir den Druck, unbedingt nur auf ein Geschlecht stehen zu müssen? Nimm es doch einfach, wie es ist und sei offen für Begegnungen. Es kommt auf den Menschen drauf an, nicht auf sein Geschlecht. Vielleicht verliebst du dich in eine Frau oder begehrst sie. Ok, dann ist es so, ist doch super. Vielleicht passiert das ganze bei einem Mann. Ok, ist doch auch super.

Nicht natürlich sollst du sein, sondern glücklich. Darauf kommts an.

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MissX
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Beitrag Di., 03.02.2009, 21:25

kalt hat geschrieben: ...gehören autisten, behinderte dann auch zur norm? leider werden hin und wieder menschen so geboren,aufgrund genetischer defekte oder sonst was, dann gehören sie nicht der norm an (sind also nicht "natürlich"), aber sind dennoch liebens-und lebenswerte menschen...wie homosexuelle.
Das etwas natürlich ist und dass etwas zu Norm gehört, sind ja zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Die Natur kann nichts hervorbringen, was nicht natürlich ist. Wie sollte das geschehen?
Die Wertung bringen die Menschen hinein => etwas entsprcht der Norm, etwas entspricht nicht der Norm, ... In der Natur gibt es keine Wertungen. Dort ist alles einfach so, wie es ist. Der der Mensch bewertet es. In der Natur ist zunächst alles vollkommen gleichwertig.
Für mich gehören Autisten, Behinderte im übrigen zur Norm. Sie sind für mich "normal", weil ich ihnen täglich begegne und weil es "normal" ist, dass es in unserer Welt auch einen bestimmten Anteil autistischer, behinderter ... Menschen gibt. Randgruppen allgemein gehören genauso zu meinem Normbegriff. Ich würde es unnormal finden, wenn auf einmal keine Randgruppen mehr existieren würden.
Dass sie nicht mehr zur Norm gehören, entspricht deinem Begriffsverständis von "Norm" aber das ist deine persönliche Wertung/Ansicht.
kalt hat geschrieben:liebe, sehnsucht, nähe müssen aber nicht den sexuellen akt einschließen.
Nein, natürlich nicht. Habe ich auch nicht geschrieben.

kalt hat geschrieben:vielleicht stimmt auch der ausdruck "natürlich" nicht, weil "unnatürlich" hier immer als abwertend gesehen wird. eine mutation wird auch von der natur hervorgebracht. aber sie ist nicht "natürlich", denn sie entspricht nicht der "norm" - sie ist kein durchschnitt. sondern etwas "besonderes", "einzigartiges" - aber nicht "normal".
Ja, das meine ich. Es entwickeln sich in bestimmten Gesellschaften Wertungen/Ansichten, die an sich nichts mir natürlich oder unnatürlich zu tun haben. Es ist einfach nur ihre geringere Anzahl oder Präsenz. Und deshalb ist es dann für die anderen "unnormal", weil sie es nicht kennen- und verstehen gelernt haben in ihrem bisherigen Leben. Und wieso gehst du davon aus, dass alles in der Natur einer geradlinigen Entwichlung folgen muss und quasi "sinnvoll" zu existieren (oder provokativ gesagt ein "Daseinsrecht" zu habe)? In der Natur entwickelt sich doch meistens nie etwas wirklich geradlinig. Es gehört doch zu "Norm der Natur", dass sie immer wieder Individuen hervorbringt, die anders sind als die Mehrzahl der anderen. Ich finde es auch ziemlich schlimm, dass du meinst, alles was die Natur hervorbringt, müsste einen bestimmten klar defininierten Zweck erfüllen, Richtung haben usw. Für mich ist jeder Mensch zunächste einmal "normal, natürlich ...", einfach weil er "menschlich" ist. Ich finde nicht, dass ich mich nach den "vorgeschrieben" Bewertungmuster der Gesellschaft richten sollte.
kalt hat geschrieben:ich kenne einige. zum teil habe ich direkt mal mit ihnen über ihre eltern gesprochen. (kommt ja vor bei freunden). andere erwähnten sie am rande. und ich erhielt nie den eindruck, alles wäre in butter.
Ich kenne sogar heterosexuelle Menschen, die ziemliche Probleme mit ihren Eltern haben. Und was heßt das jetzt? Das man heterosexuell wird wenn man bestimmte Probleme mit seinen Eltern hat
kalt hat geschrieben:das sagst du so einfach aber was, wenn einem das herz jeden tag was anderes sagst? wenn man heute DEFINTIV glaubt frauen zu lieben, sich das am nächsten tag ÜBERHAUPT NICHT mehr vorstellen kann?
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Also, ich finde es zum Beispiel ich "normal" , dass man sich als herterosexuelle Frau zu Frauen hingezogen fühlt. Weil es da ja auch meistens mehr schönes zu sehen gibt.
Ich bin davon überzeugt, wenn man auf sein Herz hört und all diese ganzen Normvorstellungen einmal versucht auszublinden, dass einem irgendwann die Antwort vollkommen klar sein wird. Man kann zwar Gefühle durch bestimmte Gedanken unterdrücken, ausblenden usw. Aber wenn man ihnen eine wirkliche Chance gibt, werden sie sich wieder durchsetzen.
Außerdem denke ich, dass man auch nicht so viel darüber nachdenken, sondern alles einfach auf sich zu kommen lassen sollte und versuchen da eher so eine locker, entspannt Haltung einzunehmen. Ich finde mit zuviel Nachdenken macht man doch die ganzen wundervollen Gefühle kaputt, die man für einen Mann oder ein Frau empfinden kann. Naja, nicht so einfach für einige vielleicht, aber wenn man wirklich (auch) auf Frauen steht, wird einem das irgendwann klar sein, wenn man es zulässt.

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MissX
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Beitrag Di., 03.02.2009, 21:42

@gorshock
GorShock hat geschrieben:"warum haben politiker ihre homo...tät nicht früher erklärt,wo sie noch nich so hoch standen?"
Sollte dann Frau Merkel damals auch sagen: "Leute, ich bin heterosexuell und das ist auch gut so."? Das ist doch vollkommen privat und geht eigentlich niemanden etwas an. Die Medien sehen das nur leider anders und bevor sich die Presse auf sie stürzt und sie zwangsgeoutet werden, kommen sie dem dann halt lieber vorweg und nehmen der Presse den Wind aus den Segeln. Warum sollten Politiker überhaupt erklären müssen, dass sie homosexuell sind? Wenn die Medien (die Gesellschaft) da nicht so eine große Sachen draus machen würde, wäre das ja überhaupt nicht

Dieses von die genannte Buch ist wohl "etwas" ideologisch verblendet. Kein vernünftiger Therpeut würde doch ernsthaft auf die Idee komme, Homosexualität therapieren zu wollen. Da ist dem Autor wohl etwas die Homophobie mit ihm durchgegangen.
Wieso sollte man etwas therapieren mit dem man ein so glückliches Leben führen kann? Mindestens genauso glücklich wie das von heterosexuellen Menschen. Kann ich absolut nicht verstehen.
GorShock hat geschrieben:Für Künstler ist es sehr wirkungsvoll wenn sie sich als homo geben..
Ach komm, wieviele Künstler kennst du denn jetzt persönlich, dass du zu solche einer Meinung gelangst?
Wenn man als homosexueller in einer Bank arbeitet, dann kann das Outing dort beispielsweise negative Auswirkungen auf den Karriereverlauf haben. Und das weiß ich mit Sicherheit. Deshalb outen sich die Menschen bestimmter Berufsgruppen wohl eher seltener oder überlegen es sich zumindest sehr gut. Künstler nehmen sich die Freiheit des Outings, weil es bei ihnen eher toleriert wird und aus anderen Gründen. Künstler sind aber ja auch nur eine seeeeeehr kleine Bevölkerungsgruppe, die nur in der Öffentlichkeit stärker präsent sind. Und wenn das mal einer dabei ist, der Homosexualität für Werbezwecke nutzt, was soll das bitte aussagen? Eigentlich nichts in Bezug auf das Thema.

Mmmh... was ist denn überhaupt so schlimm an deiner Homosexualität, dass du sie um jeden Preis loswerden möchtest?

Und im übrigen: lies dir mal willkürlich einige psycholog. Diagnosen durch und du wirst festellen, wenn du daran glauben willst, wird genau das auf dich zutreffen.

Naja, ich wünsche dir trotz allem, dass du mit deinem Weg glücklich wirst.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 03.02.2009, 21:47

kalt hat geschrieben:
entgleist hat geschrieben: das ist auch unwichtig!! ich werde mich auch nicht versuchen umzukrempeln, ABER:
JA. natürlich bedeutet: sex dient der fortpflanzung, das heißt alles andere ist:

SPAß HABEN.

aber es ist und bleibt eben unnatürlich, weil die natur eben anders "tickt." aber ich betone nochmals:
Ähem, sorry mal, aber Tiere haben durchaus beim Sex eine Menge Spass. Wenn es ihnen keinen Spass machen würde dann täten sie es nämlich nicht

Weil ein Hund, Reh, Wellensittich oder Maus wird sich nicht beim Sex prüde überlegen ob das nun der Fortpflanzung dient...

Nur ist der Sex bei den meisten Tieren so geregelt daß es eben eine klar umrissene Fortpflanzungszeit gibt wo der Sex dann ziemlich hemmungslos und ungezügelt stattfindet wärend der Rest des Jahres mit dem Austragen/Säugen/Aufziehen des Nachwuchses ausgefüllt ist und es für die Tierart schlicht und ergreifend für den Arterhalt schädlich wäre wenn die Tiere DANN Sex im Kopf hätten, weil sie alle Energie in die Jungenaufzucht bzw das Überleben legen müssen. Und daher sind Tiere hormonell so gesteuert daß sie Sex eben nur zu gewissen Zeiten wollen, auch damit Jungtiere nur zu der Jahreszeit zur Welt kommen wo die Umweltbedingungen gut sind disee aufzuziehen Was bei Homo sapiens aber kein Problem darstellt.
Ist bei mir zB ähnlich wie bei einem Tier, um und nach der Zeit des Eisprungs finde ich mich viel öfter zu dem Gedanken hingezogen wie den Rest meines Zyklus. Nur hat eine Frau ca 12 mal im Jahr einen Eisprung, die meisten grossen Tiere ein mal im Jahr.

Wenn man hier zB den Bonobo nimmt, für den Sex auch ohne Fortpflanzungshintergrund eine ganz normale soziale Interaktion ist kann man solche Ideen einfach nicht mehrr aufrechterhalten.

Spätestens wenn man sich vor Augen führt wie "spassorientiert" zB Hunde generell durchs Leben gehen kann man die These vom "Sex rein als Mittel zur Arterhaltung" echt nicht mehr reden.

Wenn es keine Spass machen würde dann täten auch Tiere es nicht...

Das besste was ich da mal beobachtet habe war eine rossige Stute die in die Koppel eines jungen Hengstes eingebrochen ist Sie wollte SEX haben. Nur der arme Junge hatte keine Ahnung von welcher Seite er überhaupt auf sie draufspringen soll... Wir konnten den armen Don Juan von ihr runterziehen und auch die liebestolle Dame wieder in ihren Stall einquartieren..
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Di., 03.02.2009, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 03.02.2009, 21:55

GorShock hat geschrieben: Für Künstler ist es sehr wirkungsvoll wenn sie sich als homo geben... P.R.,Aufmerksamkeit, Berümt...Verträge...Geld. Aber einfacher bürger sieht das anders und zwar so, dass eien hetero Beziehung normal ist.Eine Homo- Bezieung verläuft prallel zur "Normalen".
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Ach komm, es gibt evtl Homos die ihre sexuelle Identität ausschlachten um an mehr Publicity zu kommen. Aber andere Leute tun das halt über ihre hetero Sexaffären... Wer es nötig hat... Das hat doch mit Homosexualität nix zu tun. Jemand wie zB Elton John und viele andere haben tun es nicht und haben es nicht nötig... Und wer es nötig hat der hat wirklich eine Neurose. Die aber nicht in der homosexualität begründet ist sondern wohl eher narzisstischer Art ist.

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