Es ist ganz einfach, sagt man

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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man
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Beitrag Fr., 10.04.2009, 11:37

Dürfte es sich gehandelt haben

Man kann s nicht ändern
Nicht in der Mitte
noch an den Rändern
Es war nur eine Bitte

Zu harten Schlägen
Sollte Amt erwägen
Wo Probleme lägen
Oder Schrägen

Konjunktiv elegant
Verdeckt so eklatant
wie hirnverbrannt
Den Deviant

Amtlich Ignoranz
Gierige Substanz
Führt voll Glanz
Den Mobbingtanz

Nur Eines Recht
Wie jeder weiß
Ist ein Knecht
Ohne Beweis

Umschifft geschickt
Weiteren Konflikt
So ungeschickt
So schlecht gefi
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Odi et amo. Quare id faciam, fortasse requiris:
Nescio, sed fieri sentio et excrucior. Catull

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man
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Beitrag Fr., 10.04.2009, 11:43

Oma so lieb

In zwei Welten
Gesetze gelten
Nicht aufgehoben
In sich verschoben

Gibt nichts mehr Halt
Stehen Mauern kalt
Alles fließt vorbei
Im bittersüßen Brei

Kahl geschoren
Stacheldraht
Trauma geboren
Kein Ende naht

Sonnenlicht
Nur sticht
Tochter stirbt
Wirtschaft wirbt

Liebsten verloren
Tief gefroren
Viele blieben
Tot von Hieben

Schnee von Gestern
Toten Schwestern
Toten Kindern
Schmerzen lindern

Blut schwitzen
Löffel schnitzen
Zur dünnen Suppe
Lumpen als Puppe

Hoffnung gestrichen
Gedenken verblichen
Wie Läuse behandelt
Zu Angst verwandelt

Kinder brüllen
Tränen füllen
Einen Stall
Welch ein Fall

Seelen gebraten
Stiefel traten
Türen ein
Frauen Schrein

Zungen genagelt
Kolben gehagelt
Immerfort
Männersport

Werte verraten
Sonntagsbraten
Wirtschaftswunder
Alles Plunder

Tradition
Endstation
Niemand
Fand

Und fasste Fuß
Wem zum Gruß
Ohne Willen
Blieb im Stillen

Sinnlos
Heimatlos
Alles gegeben
Auch dein Leben

Seele stirbt
Meine verdirbt
Da ich werbe
Um dein Erbe

Reite deine Pferde
Pflüge deine Erde
Spinne deinen Faden
Schwer beladen

Untergang
Verklang
Die Welt
Nicht hält

Was blieb
Oma so lieb
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jennyfer
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Beitrag Sa., 11.04.2009, 22:36

zu tief


Kraft


gespeist


durchs innere Kinde


abgetrennt


notgeankert



Ahnenkraft


Felder durchstößt


Leben beraubt


an sich geglaubt


so mächtig - von Nöten - ein in sich trennen


zu schwer ein behüten in sich zu erkennen...


Salbe

Tupfer

gehen aus

Bremsen quietschen

Reifen rauchen

Stopp, erstmals

notgebremst

welche Wunden

nicht zu heilen

abgeklemmter

Fluss in dir...

zu stark

zu viel

armes Kind.


Will nicht sein

kann nicht sein?

hier oder dort?

richtig geklemmt?

Blut gehemmt?

Eigenes Blut?

wessen Blut?

Was ist für mich Gut?



eigene Wände

eigener Atem

eigener Fluss

welch Segen zum Schluss

...
...

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jennyfer
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Beitrag So., 12.04.2009, 20:40

sich gehandelt haben



Verzehrt von deren Glanz im Tanz!?

Mit Frecheit aus seiner Umgebung gestanzt!?



Schrei um Hilfe mit Bestrafung vergelten!?

soll man einsam wo anders zelten!?



mobbing zehrend Kräfte raubt

keiner der an Überzeugung mehr glaubt

Verantwortung die keinen Boden berührt

Verachtung die heftig weiter rührt


da soll noch einer die Welt verstehen
die Uhren sich einfach im Kreise drehen
Opfer zu Tätern lächerlich gemacht
gedrückt bestückt verrückt gelacht

verletzt
verpetzt

weiter gehetzt

...
...

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man
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Beitrag Do., 16.04.2009, 12:21

Gewitter

Donnerkrachen
Heller Blitz
Augen erwachen

Lautes Lachen
Einst so spitz
Erstirbt im Rachen

Will weiter machen
Neuer Witz
Mit alten Sachen

Will entfachen
Ich sitz
Voll toter Sprachen

In Fremder Brachen
ritz
Ein Relief des Flachen
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jennyfer
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Beitrag Do., 16.04.2009, 13:13

Gewitter

....
Will entfachen
Ich sitz
Voll toter Sprachen
Ich finde das ohne Wertung einfach klasse, dass Du spüren kannst, welche toten Sprachen für dich nicht (mehr?) relevant sind, und welche einfach zu dir gehören und geduldig auf Wiederbelebung warten (wenn alles noch still ist, würde ich mich sehr mit Dir freuen - falls mein oben Geschriebenes Deinem Wunsch entsprechen würde- wenn dies bei Dir irgendwann eintreffen könnte)

In Fremder Brachen
ritz
Ein Relief des Flachen


Ob ich jetzt hier die passenden Wörter für mich finde, wage ich zu bezweifeln. Ich versuch es mit

Du hast Deinen Boden für Dich ein-gezäunt. Den zu groß gewordenen Dich-durchfließenden Ahnenboden(!?) markiert (festgelegt). Ich freue mich sehr für Dich, obwohl ich überhaupt keine Ahnung hab , was Dein Gedicht in Dir bewegte. Ich freu mich einfach, und wollte Dir gerne schreiben was bei Mir ankam .


Liebe Grüße

jennyfer_

Ps. Nach mehrmaligem Ändern - da ich um die für Mich passendsten Worte wurschtelte, lass ich es jetzt so stehen.
...

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man
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 08:15

Leben schreibt

Ein Baum im Sturm
Im Holz der Wurm
Der Dichter im Turm

Ein Fenster im Raum
Am Start ein Traum
Erinnert kaum

Im Suchen stößt
Die Seele entblößt
Wo unerlöst

Verborgen bleibt
Woran sich reibt
Nur Leben schreibt
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Beitrag Do., 30.04.2009, 12:08

Sekundenglas

Dein Federmund
Den Kuss ergießt
Dein Atem fließt

Als wären Namen
Zarter Sonnen Samen
In gläsernen Sekunden

Am sichern Schirm
Goldgelber Mähne
Sanfter Löwen Zähne

Zeitlos während
Wiederkehrend
Da Menschen zügellos

An Wolkenhänden
Winde jagen
Stürze wagen

So gläsern
So verbunden
In Sekunden
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Beitrag Sa., 09.05.2009, 00:33

Onkel

Verblödet blieb
Hirnhaut trieb
Von Liebe unberührt
Bakteriell verführt

Mutig schien mit Pferden
Musste Schreiner werden
Mutter schreit am Messer
Mutter weiß es besser

Der Trottel sieht den Wagen
Hört die weißen Mäntel fragen
Laut von Elektronen lallen
Ganglien wie Späne fallen

Elektroden auf der Stirn
Schleifen Matschgehirn
Krankes Stromgeschenk
Henken Denken ungelenk

Kochend Kopf erregt
Kipp Gedächtnis umgelegt
Zunge zittert voltbewegt
Glieder zappeln angeregt

Kälberstrick am First
Knochen birst
Da baumelnd irrt
Und so verwirrt

Krepiert bei Tieren
Wir verlieren
Dich und deinen Namen
Bleibst mein Ende Amen
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Beitrag Di., 12.05.2009, 08:06

Abendbrot oder Totenwache

Da lauert der Tod maschinengetrieben
Hart an der Kante Blick in den Abgrund
Erahnt ein Ende Magen gelähmt

Herz erstarrt als Blut im Kopf
Beine pochen schweißkalte
Bruchteile lang entschieden

Und immer das Glück,
Das verdammte Sekunden währt
Zwischen gerade noch und Endgültigkeit

Über der Tiefe Friss oder stirb
Halt dich nicht am sicheren Seil
Das nur Zufall heißt aber niemanden rettet
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anita1805
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Beitrag Fr., 15.05.2009, 07:11

Warum ist niemand da
der mir sagt, klipp und klar, wie ich leben soll?
Ob ich tun oder ruhn oder stehn
oder gehn oder schweben soll?
Der mir sagt, ob der Wind wieder dreht
und wann mein Kummer vergeht?

Wo ist denn mein Held, der sich stellt
und mir endlich reinen Wein einschenkt?
Der die Welt, wenn sie fällt, sicher hält
und in friedliche Bahnen lenkt?
Was ist gut, was ist schlecht, wer ist schuld?
Renn ich los oder hab ich Geduld?
Kopf oder Bauch oder sowohl als auch?

Warum ist nie wer da, das mir zeigt
welchen Weg ich bezweifeln soll?
Was treffe ich für eine Wahl?
Geht sie einher mit der Qual?

Warum ist denn nichts hier, das in mir
das Entscheiden vermeiden kann?
Nehm ich dies oder das oder
fühlt es sich etwa nach beidem an?
Bleib ich im Elfenbeinturm
oder geh ich hinaus in den Sturm?
Dumm oder schlau, schwarz oder weiß oder grau?

Ist jemand da der noch aufsteht und kämpft
wenn das Unrecht zum Himmel schreit?
Uns befreit von dem Leid und dem Schmutz
aus dem Sumpf der Vergangenheit?
Was passiert, wenn mein Wille geschieht?
Kommt der Frühling erst, wenn mir was blüht?
Wie kann es sein, dass niemand mein Elend sieht?

(Willi Astor hat meine Seele berührt)

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man
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Beitrag Do., 02.07.2009, 11:09

Sonne, Mond und Sterne

Manchmal stach die Sonne
Nicht nur auf die Haut
Doch, ja ich hatte sie immer lieb
Am liebsten etwas weiter weg
Leider

Manchmal lachte der Mond
Mich aus, ha ha
Da wünschte ich ihn neu
Oder machte Wolken ihm
Wenn er mal wieder voll

Dann waren auch die Sterne
Schnuppe, ja wirklich
Die verschwammen
Mir ja ohnehin
Zu oft
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lovely25
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Beitrag Do., 02.07.2009, 20:51

DANKE, dass wir hier so tolle zeilen, gedanken, texte lesen dürfen.
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!

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man
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Beitrag So., 16.08.2009, 21:13

Nie war etwas falsch!

Ach du

Fin
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Beitrag Mi., 07.10.2009, 10:30

In der Hand, hatte

Es hing in der Luft
Sonnenstrahlen
Später Mondscheinduft

Es ging seinen Weg
Einmal, zweimal
Das war der Beleg

Es tat uns so gut
Alles erreicht
Es fehlte nur Mut

Es holte uns ein
Das Ende nah
Du wirst es verzeihn

Ich habe gezählt
Ohne blumen
Nicht Liebe gewählt

Da schwerer noch wog
Die Zwischenzeit
Die alle betrog
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