Die Gefühle anderer Menschen fühlen

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Juli
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Beitrag Di., 09.09.2008, 13:52

Hi Irrlicht,
Abschließend, Juli, ich finde es völlig in Ordnung von mir, mir selbst eine Bühne zu geben und mich darzustellen. Ich finde es gut, dass ich mich gut finde. Wenn das Dein Problem mit mir ist, lies einfach meine Threads nicht mehr, in denen werde ich das nämlich weiterhin so handhaben.
Abschließend, Irrlicht: Ja, ich find's auch völlig in Ordnung von dir!
Und deine Bestätigung, dass du das Forum als deine Bühne siehst, die du nutzt um dich "darzustellen" (interessantes Wort, welches du da verwendest, ich kicher mich weg ), bestätigt mich wiederum in meinen eigenen ganz besonderen Wahrnehmungsfähigkeiten. Wußt ich's doch.

Und ich hoffe natürlich, du wirst das weiter so handhaben, "the show must go on", schließlich tragen eine "Darstellungen" ja auch nicht unwesentlich zum Unterhaltungswert dieses Forums bei. Probleme gibt's hier ja ohnehin genug.

Achja, bevor ich's vergess: Natürlich möchte auch ich, den PM- und e-Mail-Schreibern ganz herzlich und vor allem öffentlich danken. (ich antworte natürlich auch noch allen!)

LG
Juli

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Beitrag Di., 09.09.2008, 15:41

@Stern und Thorn

Na, ihr habt das mit dem "erden" ja doch verstanden. Nichts anderes ist gemeint. Deswegen verstehe ich nicht ganz, wieso Stern es als "leere Floskel" bezeichnet. Ja, es geht darum mit allen Sinnen in "Hier und Jetzt" und "in den eigenen Körper" zu kommen. Grundlegend gibt es da eben zwei bis drei Methoden:

a) Meditation / Besinnung auf sich selbst (das verstehe ich übrigens unter "Achtsamkeit = Besinnung das sich Selbst, und sei es z.B. auf den eigenen Herzschlag etc.)

b) Körperliche Aktivitäten wie zum Beispiel Sport oder sich in die Hausarbeit stürzen

c) alles, was mit der Natur dazu hat z.B. Waldsparziergänge

Es ist ein eher esotherisch geprägter Begriff, was nicht heißen soll, dass nur Esotheriker es anwenden. Die Psychologen wenden es ebenfalls an, und andere Menschen ganz intuitiv. Aber Esotheriker machen darauf eine ganze Lebensphilosophie und machen Erdung zum Volkssport. Da die Esotherik oft in den Verruf kommt oder suspekt angesehen wird, hütet sich ein Psychotherapeut sicherlich vor "verfänglichen" Begriffen.

Ein weiterer Unterschied ist sicherlich die "Visualisierungkraft". Ja, es geht darum mit beiden Beinen im Leben zu stehen. Wenn ich das richtig verstand hast Du, Thorn, das gleich verinnerlicht, während Du, Stern, erst mal gar nicht wußtest, was das soll. Salopp gesagt. Der - ichsagmal - klassische Esotheriker geht eben dabei noch einen Schritt weiter, so dass er sich dabei noch Energien vorstellt, die von der Erde aus in seinen Körper strömen. Zum Beispiel. Weitere Beispiel wäre da Reiki und Chakrenarbeit. Das intensiviert, natürlich nur so fern man daran glaubt. Ist aber im Endeffekt auch nur eine Methode, die zum selben Ziel führt. Je nachdem, mit welcher Methode man besser klar kommt. Denn wie ich schon zuvor schrieb, kann es auch Nachteile habe, so dass nicht jeder mit jedem Weg/jeder Methode gleich gut klarkommt. Die Psychologie bleibt einfach auf "sicheren Terrain", bevor sie was falsch macht, und das ist sicherlich auch vernünftig.

Ein anderer Begriff in diesem Zusammenhang ist "Zentralisierung". Egal welche Mediation man macht, egal in welchen Eso-Praxisbuch man schmöckert, es wurde tatsächlich zur Standardfloskel: "Erde und zentriere Dich!". Das wurde tatsächlich zu einer Floskel, so dass es kaum noch ein Ernst nimmt. Kein Wunder, dass bei so manchen Eso die Gefahr besteht, den festen Boden unter den Füßen zu verlieren (was wiederum zu schlechten Ruf mehr).

Ich würde den Unterschied nun so erklären:

Unter Erdung bezeichnet man alle Methoden, die einen ins HIER und JETZT holen. Sozusagen auf die Erde zurück.

Zentralisierung sind jene Aspekte, die einen zurück zu dem eigenem Selbst und zurück in die eigene Mitte bringen.

Beides geht oft und meistens, aber nicht zwangsläufig Hand in Hand. Falls nicht, dann ist da irgendwo ein größeres Problem versteckt, dem man erst mal auf den Grund gehen sollte...

Wenn ich also genau darüber nachdenke, so scheint Irrlicht schon recht nahe bei der Erde zu sein. Keine Persönlichkeit, die den Boden unter den Füßen verliert, aber vielleicht ab und an den Zugang oder das Gefühl für das eigene Selbst. Es wäre also eher ein "Zentralisierungsproblem". Aber das macht nichts. Wie gesagt sind das nur feine Nuancen, und "Erdung und Zentralisierung" gehen meistens Hand in Hand. Sozusagen in einem Aufmarsch.

LG,
Gothika

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Gast
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Beitrag Di., 09.09.2008, 16:43

@ Irrlicht,

noch zum OT-Teil.
Irrlicht hat geschrieben:ich finde es völlig in Ordnung von mir, mir selbst eine Bühne zu geben und mich darzustellen.

Finde ich auch. Und kann dabei nichts "Anrüchiges" oder was auch immer Bestätigendes finden. Aber, ob in Ordnung oder nicht, dir bleibt auch kaum was anderes übrig. Schließlich ist eines der Bücher eines renommierten Soziologen (Erving Goffman) betitelt mit: WIR ALLE (! ) SPIELEN THEATER
Irrlicht hat geschrieben:Ich finde es gut, dass ich mich gut finde.
Kongruenz als Erstrebenswertes unterstellt, dann finde ich das auch gut.

Gruß
A.

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stern
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Beitrag Di., 09.09.2008, 19:50

Inwiefern ist denn das jetzt eine Hilfe-Strategie?
...
Mir kommt das grad konträr zu dem, was ich will, vor. Ich würd mich ja gerne eher verschließen können und mich nicht noch weiter aufmachen. Verstehst?
Ja... meine zu verstehen.

Achtsamkeit kann in meinen Augen beides bedeuten/bewirken: Zum einen die Verfeinerung der Wahrnehmung (die für mich - wie ja hin und wieder im Forum anklingt - seeehr sehr seeehr wichtig ist.

Aber man kann Elemente davon auch nutzen, um Distanz zu einer Situation/einem Erleben aufzubauen (z.B. wie bei mir teils im Rahmen von Elementen der DBT [=Therapieform], die auch Achtsamkeitselemente therapeutisch nutzt)... z.B. wenn Gefühle überpegelt sind... und/oder früherer Mist mit entsprechenden Gefühle zusätzlich hochkommt.

Boa... dazu könnte ich mir vermutlich die Finge wund tippen, wozu im mich gerade (leider) nicht in der Verfassung fühle. Aber ein paar Anhaltspkt.:

Z.B. kann man anschauen, wie man wahrnimmt. Ob das für dich stimmig ist, weiß ich nicht... aber nicht alles was wie Wahrnehmung aussieht muss nicht unbedingt achtsame Wahrnehmung sein *pfeif*. Letztere ist z.B. frei von Bewertungen, Interpretationen, etc. Ich habe da ne Anleitung dazu erhalten mit Übungen, WIE ich Situationen beabachten/wahrnehmen kann... und hab' dann darauf geachtet, was für Gedanken bei mir noch ablaufen. Und na ja... wenn man beginnt, zunächst neutrale Wahrnehmungen zu beweten und/oder zu interpretieren, so kann sich das natürlich (weiter) auf das gefühlsmäßige Erleben auswirken oder das erst bedingen. Nimmt man hingegen achtsam wahr, so kann man im Umkehrschluss sein gefühlsmäßiges Erleben in eine postive Richtung beeinflussen.

Oder: Als ich das las
Ist das so gemeint, wenn ich mich also wie in der Situation mit der Frau so fühle, ich bewusst darauf achten soll, dass auch ein Vogel zwitschert, ein Auto vorbeifährt, ich atme, der Kaffee duftet, die Waschmaschine surrt, sich ein Blatt im Wind bewegt etc etc ?
musste ich etwas schmunzeln... denn : Als ich gefühlsmäßig und anspannungsmäßig mal wieder *ächz* völlig überpegelt war, wollte ich zum Runter-Dimmen etwas Inlineskaten gehen gehen... und da meinte meine eine Therapeutin, dass ich dabei auf die Natur, die Farben, die Blätter, etc. achten können. Kam mir zwar in dem Moment wieder etwas abgespaced vor . Aber damit kann man schon etwas Distanz zum momentanen Erleben schaffen - eigentlich egal ob das Erleben gerade übersteuert ist oder nicht... bei mir ist halt sowas insbes. dann wichtig, wenn Gefühle überschießen.

Und um nicht falsch verstanden zu werden: Dabei geht es nicht darum etwas "wegzumachen", zu verdrängen oder zu ignorieren... denn die Existenz von Gefühlen soll im Optimalfall schon auch achtsam (vgl. oben) wahrgenommen werden ohne sie festzuhalten. Aber wenn bei mir Gefühle durchknallen, so lernte ich, dass es dann erstmal wichtig ist mich zunächst wieder runterzuregulieren, z.B. auch mit Hilfe solcher Strategien, dass ich auch andere Sinnesreize auf mich einwirken lasse.

Für dich wahrscheinlich weniger von Belang: Gerade wenn was angepiekst wird, was auch früheren Mist und Gefühle hochbefördert (falls man das denn in der Situation selbst überhaupt erkennt ... das ist oft sehr schwer... für mich zumindest)... und die Gefahr besteht, dass man sich gefühlsmäßig wie in dieser früheren Situation fühlt und handelt (wobei die Erlebensqualitäten der JETZIGEN Situation nicht unbedingt angemessen sind), so gbit es Anker-Strategien (man könnt's wohl auch Erdung nennen), die einem immer wieder vor Augen führen sollen, dass man sich im Hier und Jetzt befindet. Und die Situation im Hier und Jetzt ist eben eher eine andere als Gefühle vielleicht signalisieren mögen. Wie auch immer: Auch damit kann ich u.U. (wenn's gerade funktioniert ) Distanz zu manchen Gefühlen bzw. Erleben aufbauen.

Wie auch immer: Ich bin im Moment jedenfalls auf dem Tripp, dass auch mein gefühlsmäßiges Erleben viel mehr durch "Prägung" bzw. lebensgeschichtlichen Vorerfahrungen geprägt ist als mir lieb ist... und auch als ich noch vor einiger Zeit dachte.

Fiel mir z.B. auch in der Klinik auf (Gruppe), als ein Patient von Eheschwierigkeiten berichtet... woraufhin der Thera die Meinung anderer Patienten einholte... und fragte wie's uns anderen damit ergehen würde. Er fügte irgendwann später hinzu: Ob jemand bei Aussage/Situation xy Wut empfindet oder Verzweiflung/Hilflosigkeit, hängt auch von eigenen lebensgeschichtliche Erfahrungen ab.... und war dann auch echt so: Ich hätte ganz andere Empfindungen gehabt als ein anderer Patient.

Die anderen Beiträge kann ich leider erst später lesen... aber ich lese sie
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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kamikatze
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Beitrag Di., 09.09.2008, 22:42

mich freut der konstruktive turn, der sich hier abzeichnet.
stern hat geschrieben:Ich hätte ganz andere Empfindungen gehabt als ein anderer Patient.
die quintessenz ist ja, dass alle interpretationen irgendwo ihre berechtigung haben. und dass es viell. auch gemeinsamkeiten gibt in der wahrnehmung. leider beschränken wir uns oft auf die wahrnehmung der unterschiede...
für mich: be- und entwertungen haben oft auch mit einer lebensfeindlichen selbstwahrnehmung zu tun, die sich dann bei der interpretation des anderen spiegelt resp. potenziert.

milde sich und anderen ihren fehlern gegenüber dünkt mich je länger je mehr eine sehr tolle sache. ist das nicht der beste schutz vor überfrachtung von interpretationen??? wenn ja, so wäre der regler der selbstregulation rel. unspektakulär zu verorten.

ich bin geistig im moment sehr umnachtet, stöhn. gutn8 jetzt defi!
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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Una
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Beitrag Fr., 12.09.2008, 13:12

Hallo Ihr,

jetzt hat sich hier so ein Bild abgezeichnet, das sensitive Wahrnehmung, unterbewußte Registrierung von Gerüchen und Körpersprache ect.... dieses Phänomen von Irrlichts Wahrnehmung erklären könnten.
Dem stimme ich zu.
Ich bin jedoch auch noch an der Türe hinter dem naturwissenschaftlichen Erklärungsmodell interessiert.
Was man bisher noch als übersinnlich bezeichnet, kann ja doch einfach auch ein Sinn sein, der eben von uns nicht bewußt eingesetzt wird und der auch bislang nicht wissenschaftlich zu packen ist.

Eines meiner Erlebnisse dieser Art war:
Als ich als Studi an einem Freitag auf dem täglichen Heimweg war, kam ich wie jeden Tag der Woche oberhalb des Viertels vorbei in dem mein Vater seit der Trennung von meiner Mutter lebte.
Unser Kontakt war sehr sporadisch und nicht geregelt, einzige Regel war, das mein Vater keinen Spontanbesuch wollte, da er oft zu Hause arbeitete oder auch mal eine seiner ständig wechselnden Freundinnen da hatte.

Ich wäre also "von mir aus" nicht bei ihm vorbei gefahren.
Aber an diesem Freitag riss ich regelrecht das Steuer herum und bog in das Viertel ein.
Es war wie ein Sog und es war keinerlei Überlegung meinerseits von mir dabei gewesen,
als ich dann abbog fragte ich mich:" was reitet Dich denn jetzt?"
Ich fuhr bei ihm vorbei und es gab einen inneren Drang in mir, den ich nicht erklären konnte.
Er machte mir nach sehr langer Zeit die Tür auf, normalerweise wäre ich schon längst gegangen und hätte gedacht er ist gar nicht da, aber ich "wußte" er ist da.
Er lag auf dem Boden und konnte sich kaum bewegen, machte mir kriechend die Türe auf.
Er war vom Schmerz zerfressen, ich habe ihn noch nie so gesehen. Wir hatten seit mindestens 10 Wochen nichts voneinander gehört. Er war an der echten Grippe erkrankt, hätte zum Arzt gehen wollen, aber hatte solche Schmerzen das nichts mehr ging.
Beim Arzt war bereits niemand mehr telefonisch zu erreichen (AB war an), also bin ich losgedüst um diesen Arzt noch in der Praxis zu erwischen, was auch gelang. Er kam dann direkt mit und spritzte meinem Vater Kortison und Antibiotika. Mein Paps weinte die ganze Zeit und klammerte sich an mich- so fertig hatte ich ihn noch nie gesehen und erlebt. Der Virus hatte am Schluß sämtliche Muskeln "zerfressen" und er mußte lange Zeit in die Krankengymnastik zum Muskelaufbau.

Ich habe oft darüber nachgedacht ob das "nur" ein Zufall war. Angefühlt hat es sich nicht so.
Ich wußte "irgendwie" das ich das richtige mache, als ich abbog um zu ihm zu fahren.
Aber woher die "Idee" kam weiß ich bis heute nicht. Ich weiß nur, das mich etwas regelrecht anflog.
Ich war in meine ganz üblichen Gedanken nach einem Tag Input aus Vorlesungen, überhaupt nicht bei meinem Vater- eben bis etwas nach mir gegriffen hat.

Ähnliche Dinge habe ich noch mehr erlebt, sie waren immer "selbstverständlich", wenn es vorbei war, war die Reaktionsfolge schlüssig und verständlich- hilfreich und notwendig und einige gehen ganz sicher auf das Konto von "normaler" Wahrnehmung. Aber vielleicht nicht immer....oder was meint ihr dazu?

Lieben Gruß
Esther
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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MinaM
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Beitrag Fr., 12.09.2008, 13:36

Hallo Esther,

ja deine Geschichte ist interessant. Wobei unerklärlich nicht umbedingt „übernatürlich“ bedeuten muss. Sondern halt einfach unerklärlich nach dem jetzigen wissenschaftlichen Stand.
Bei deiner Schilderung: was ist in dir vorgegangen als du "plötzlich" zu deinem Vater fuhrst?
Welche Gedanken haben sich in dir abgespielt? Hast du gedacht, es ist etwa passiert und ich muss umbedingt zu meinem Vater? Oder warst du wie ferngesteuert und hast einfach "mechanisch" reagiert ohne das irgendwas in dir vorging? Oder war es ganz anders....?
Wie hättest du diese Begebenheit beurteilt, wenn sie so abgelaufen wäre, wie du es beschrieben hast, mit dem einzigen Unterschied, dass deinem Vater gar nichts gefehlt hätte. Er also gesund war?

Ich selbst hatte in meiner Jugend ein einziges Erlebnis, das ich mir bisher nicht befriedigend erklären kann.
Aber das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich zuwenig von Tieren verstehe?

lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne

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Una
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Beitrag Fr., 12.09.2008, 22:49

Hallo MinaM
MinaM hat geschrieben:Oder warst du wie ferngesteuert und hast einfach "mechanisch" reagiert ohne das irgendwas in dir vorging?
Genau so war es. Ich war gedanklich bei den Themen meines Tages und habe quasi in letzter Sekunde die Abzweigung zu meinem Vater genommen. Es ist eine große Zubringerstraße in die Stadt hinein und ich kam an seinem Viertel täglich vorbei, ohne spontan zu ihm zu fahren. Das mochte er nicht und er war andererseits nicht oft da. Als ich an diesem Tag das Steuer regelrecht herumriss, dachte ich nix, es fühlte sich an, als ob mich etwas in diese Richtung zieht.
Besser kann ich es nicht beschreiben.
Erst als ich registrierte, das ich abgebogen war, fragte ich mich, was ich da eigentlich treibe,
aber es war gleichzeitig eine große Klarheit in mir, dass ich bei meinem Vater vorbeischauen werde.
Ich tat es einfach, ohne einen Grund zu "denken", es war nur ein Gefühl.
Ich kann es nicht besser beschreiben, ich möchte auch nicht, das es sich so anhört, dass ich dieses Erleben "erhöhe" und ihm eine Bedeutung andichte.
Ich gehe bis heute von einem Zufall aus, denke aber immer wieder mal an dieses Gefühl des "angesaugt" werdens.
MinaM hat geschrieben:Wie hättest du diese Begebenheit beurteilt, wenn sie so abgelaufen wäre, wie du es beschrieben hast, mit dem einzigen Unterschied, dass deinem Vater gar nichts gefehlt hätte. Er also gesund war?
Schwierig das von heute aus genau auf die Situation zu beziehen.

Ich hätte wahrscheinlich gedacht,
das ich wohl unterbewußt Sehnsucht nach meinem Vater gehabt hätte.
Ihn zu besuchen hätte mir mit großer Wahrscheinlichkeit kein angenehmes Erlebnis beschert,
weil er von seiner Exfamilie Abstand wollte.
Ich sprang also irgendwie über meinen eigenen Schatten, da ich ja eine ernste Abmachung brach,
als ich spontan bei ihm vorbei ging. Etwas, das ich normalerweise nicht gemacht hätte.
Auch hätte ich mir bei einem "normalen" Spontanbesuch einen Haufen Gedanken gemacht,
was für eine Reaktion mich erwarten würde.
Aber ich dachte nicht darüber nach. Ich ging zielstrebig zu ihm.

Ich denke schon immer wieder nach, ob das der Zufall war, dass ich einmal in über 10 Wochen aus Lust und Laune bei ihm vorbei ging und fand ihn zufällig so vor. Andererseits ein "passender" Zufall....und was ist das: Zufall?
Es muß für mich nicht so sein, dass es einen Faktor X in diesem Ereignis gibt, aber die Gefühle damals waren schon merkwürdig.
Deshalb bleibt dieses Erleben für mich außergewöhnlich.
Telepathie wäre eine Erklärung. Ich habe dazu inzwischen einiges gelesen und es gibt wohl Untersuchungen, die das anscheinend belegen. Bei einem Experiment wurden die voneinander isolierten, in anderen Häusern untergebrachten Mütter von Säuglingen an Meßgeräte angeschlossen und ihre Babys ebenfalls. Als die Kinder erschreckt wurden und Angst zeigten, schlugen die Meßgeräte gleichzeitig auch bei den Müttern aus, obwohl sie nichts von dem Ereignis "wußten". Aber sie fühlten offenbar das, was ihre Kinder "durchmachten".
Ob sie das bewußt erlebten weiß ich nicht, aber ihre Werte gingen meßbar mit.

Vielleicht haben wir ja zu nahe stehenden Menschen zumindest ihn Notzeiten solch einen "Zugriff"?

Was war denn Dein Erlebnis (mit einem Tier?)?

Liebe Grüße
Esther
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Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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MinaM
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Beiträge: 461

Beitrag Sa., 13.09.2008, 11:07

Hallo Esther,

Erlebnisse wie du sie beschrieben hast, wurden und werden immer wieder von Menschen berichtet, nur sind sie schwer zu untersuchen und zu verifizieren.
Nichts ist hier beweisbar, nichts ist widerlegbar.
Ein reiner Zufall ist natürlich nie auszuschließen. Und du selbst ziehst es ja in Betracht.
Andererseits, macht man es sich tatsächlich zu einfach „alles“ auf den Zufall zu schieben.

Auch eine Überlegung der „Gedankenübertragung“ ist denkbar, ohne dass sie derzeitige, physikalische und naturwissenschaftliche Erkenntnissen zuwiderlaufen müssten.

In der Physik herrscht die Feldtheorie vor. So ziemlich alles erzeugt ein Feld und steht daher in Wechselwirkung mit anderen physikalischen Objekten. Das geläufigste Feld dürfte wohl das Gravitationsfeld sein, dass große Massen andere Massen anziehen, also in Wechselwirkung mit ihnen stehen. (Auch kleine Massen haben dieses Gravitationsfeld, ein Bleistift z.B. auch, nur ist es da so schwach, dass es nicht augenscheinlich ist, und auch kaum etwas bewirkt).
Es gibt darüber hinaus noch magnetische Felder, elektrische Felder, den Elektromagnetismus, im Subatomarenraum die schwachen und starken Kernkräfte, die ebenfalls Felder erzeugen.
Gedanken und Gefühle, sind nie Gegenstand physikalischer Untersuchungen gewesen. Aber ihre Existenz ist nicht zu leugnen.
Physikalisch würden Gedanken/Gefühle sogar eine absolute Ausnahme bilden, wenn sie sich nicht in eine Feldtheorie einpassen lassen würden, also ein Feld erzeugen und damit in Wechselwirkung (zu was auch immer stehen) können.
Diese Ansichten und Überlegungen vertreten heute durchaus auch seriöse Naturwissenschaftler. Das Problem ist, man weiß bis heute nicht, wie Gedanken und Gefühle entstehen und man weiß auch nicht was sie eigentlich sind (und damit könnten sie tatsächlich auch eine absolute Ausnahme sein!). Man kann sie daher nur schwer untersuchen. Die Frage z.B wie ein materielles Gehirn, so etwas immaterielles wie einen Gedanken erzeugt (das Uralte Leib-Seele Problem), ist bis heute nicht gelöst.
Esther hat geschrieben:Vielleicht haben wir ja zu nahe stehenden Menschen zumindest ihn Notzeiten solch einen "Zugriff"?
Ja, vielleicht. Vielleicht sind die Auswirkungen unserer alltäglichen Gedanken einfach zu schwach, dass sie etwas bewirken. Aber in bestimmten Situation werden sie so stark mit emotionaler, und psychischer Energie aufgeladen, dass sie deutlich etwas bewirken können?

lg
MinaM

(Zu meinem Tiererlebnis komme ich vielleicht später....
da es jetzt mit deinem Erlebnis nicht viel zu tun hat, und ich nicht verschiedene Dinge vermischen will )
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Beitrag Do., 21.03.2013, 05:07

Hallo Irrlicht,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen, weil ich selbst auf der Suche bin nach ein paar Antworten. Der Thread ist zwar schon einige Jahre alt, aber ich denke Mal daß Du immer noch diese Gabe hast, oder?
Ich selbst habe auch erst vor Kurzem bemerkt, daß ich die Gefühle anderer Menschen fühlen kann, hatte ich wahrscheinlich schon länger konnte aber nicht wirklich was damit anfangen und habe es immer falsch interpretiert.
Das erste Mal hatte ich einen unglaublich starken Eindruck von Schmerz, Verkrampfungen im Rücken und Brustkorb, Gefühle von Angst, Verzweiflung von unglaublicher Brutalität und extrem negativer Energie. Damals dachte ich daß es eine Wasserader o.ä. sein muß.
Nach einiger Zeit konnte ich diese Energie jedoch genauer herausfiltern und von mir selbst trennen und weiß jetzt, daß es ein extrem verstörter und zerstörter Mensch gewesen sein muß.
Ich kann aber auch Liebe und Glück usw. spüren, was viel viel besser ist und dann habe ich eigentlich nichts dagegen es voll zu spüren (obwohl das vielleicht auch etwas seltsam ist).
Ich bin gerade dabei mich und die Welt komplett neu zu entdecken und habe auch einige Foren und Inter Gemeinschaften gefunden mit einigen Tausend Mitgliedern.
Bist Du auch bei so einer Community dabei?
Und wie hat sich das bei dir entwickelt? Kannst Du dich besser schützen und wie gehst Du damit um? Vielleicht kannst Du mir ein paar Tips geben, falls Du Lust hast und Dich austauschen. Das würde mich freuen und dich vielleicht auch

LG
A

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Respe
sporadischer Gast
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Beiträge: 12

Beitrag Mi., 10.07.2013, 21:08

Hallo und Danke erstmal an alle

da ich mit der pm funtion überhauptnicht klar komm und es nicht schaff eine sympele pm zu schreiben werd ichs wohl direckt in den tehrader schreiben

ich habe ein ganz ähnliches problem jedoch ist es bie mir nicht permament und bis vor kurzem nur auf negative ängste bezogen gewesen ...

im grunde glaub ich an sowas garnicht , genau wie astrallreisen und den ganzen kramm fand ichs einfach nur unsinnig ...

jedoch genau wie eben jene astrallreisen muss ich mir wohl auch hier eingestehen das da etwas ist ... ich kanns aber weder deuten noch konturulieren geschweige den erklären woher es kommt

es ist aber bie mir nicht andauernt sonder wenn ich mit betroffender persohn in kontakt (meist über chatt) steh...

bisher hab ich keine antwort gefunden die mir genau sagen kann :
-was mit mir los ist
-wonach ich in mir eigendlich suche

ich wies nur da ist etwas aber keine ahnung um was es sich handelt :/

Mfg Respe


xmls14
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Beiträge: 2

Beitrag Do., 30.04.2015, 20:38

hallo ich spühre das ich kräfte habe und wie sie sich ausbreiten und ich habe heue ganz ruhig in meinem bett gelegen und war am Leptop und ich habe versucht die Gefühle meiner Famielie zu spüren du unten im Wohnzimmer sassen und plötzlich wurde mir kommich und ich dachte ich sollte es lieber lassen und ich beschäftigte mich wieder mit dem PC und plötzlich wurde ich sauer und in dem Moment hörte ich jemanden von unten schreien und dieses Gefühl von Wut und Traurigkeit wurde immer unerträglicher und ich fing an hilflos in meinem zimmer herum zu laufen es wurde immer schlimmer dann nahm ich meinen Muht zu samen und versuchte diese Gefühle weg zu stoßen ich merkte wie ich immer ruhiger wurde aber es wahr sehr anstrengend diese Gefühle von mir weg zu stoßen es gelang mir aber ich wurde sofohrt an zu gähnen und würde müde nach ca.5 Minuten wurde ich langlam wieder wach.
Ist das normall????????

Und kann man eigdtlich seine Kräfte sehen also haben sie eine Farbe????????????


BITTE ANTWORTE

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blade
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 01.05.2015, 09:25

Hallo xmls14,

Ich Sieze Sie aus einem eigenen Grundsatz heraus, nicht um Ihnen ein schlechtes Gefühl zu machen.
Wenn Sie das sehr stört, kann ich Sie auch Duzen, sollte Ihnen das lieber sein.

Mit 14 ist die Pubertät im Gang.
Viele Veränderungen im Körper, für den davon Betroffenen definitionsgemäß unbekannt und somit oft beängstigend.
Wenn man aber davon ausgeht, daß ein Mensch mehr ist als nur ein Körper und seine Wesensglieder eine faktische Einheit darstellen, dann werden diese Veränderungen keineswegs nur und nicht einmal in erster Linie den Körper betreffen.

Sie sprechen sehr offen über Dinge, die oft in einen psychisch defektiven Kontext schubladisiert werden (Psychose).
Ich hoffe daß Ihnen das klar ist, damit Sie, sollte das einer der nächsten Beiträge von einem anderen werden, der ebenfalls Ihren Post gelesen hat nicht aus allen Wolken fallen und in eine Krise aus Selbstzweifel und Angst und konsekutiver Abwehr stürzen.

Ich glaube nicht, daß Sie krank sind.
Aber andere werden mit ziemlicher Sicherheit in diese Richtung argumentieren (bereiten Sie sich darauf vor, trotzdem selbstsicher und vor allem selbstbewusst zu bleiben und vor allem, werden Sie nach Möglichkeit nicht zu wütend oder frustriert, wenn Ihnen jemand eine Psychose unterstellt)

Mit ziemlicher Sicherheit melden sich bei Ihnen jetzt "neue" bisher schlummernde Fähigkeiten, Bedürfnisse, Antriebe.
Pubertät wird oft und vor allem nur als "sexueller" Reifungs/Entwicklungsprozess mit potentiell Krisen-haftem Charakter betrachtet (wegen der Heftigkeit der damit verbundenen oft imperativen Antriebe und Gefühle).

Ich persönlich glaube aber, Sexualität ist nur ein Teilaspekt (gar nicht mal der Wichtigste) der aber in der Wahrnehmung oft dominiert.

Ich würde Ihnen raten, benutzen Sie Ihre neu erwachenden Bewusstseinsfähigkeiten in erster Linie in sich selbst.
Verstärken Sie die Energien Ihrer selbst.
Pumpen Sie Ihre .......naja ich kenne auch kein besseres Wort......Aura voll mit Energie.
Machen Sie diese so kraftvoll, dicht und strahlend, wie es nur geht.
Bleiben Sie bei sich und haben Sie keine Angst.
Es wird vielleicht einige Monate, evtl. Jahre in Anspruch nehmen
aber am Ende wird es für Sie ein Selbsterklärender Prozess gewesen sein.

Meiden Sie alle Drogen (inkl. Tabak und Alkohol).
Meiden Sie Religionen, Kirchen und Sekten.
Meiden Sie alle, die behaupten zu wissen, was mit Ihnen vorgeht (in Wirklichkeit gibt es kaum jemanden auf der Welt, der diesen Entwicklungsprozess wirklich erfolgreich vervollständigt hätte -- einige mag es geben, doch die werden auf andere Weise und sehr sehr unaufdringlich an Sie herantreten, keinesfalls werden diese sich in diesen Prozess einmischen!!!!!)
Meiden Sie alle die etwas von Ihnen verlangen (und damit meine ich wirklich alle-auch und vor allem irgendwelche Stimmen im Kopf, die lügen und versuchen einen in Schwierigkeiten zu bringen).
Meiden Sie alle, die Ihnen bezüglich Ihrer Entwicklung irgend etwas befehlen wollen
Mich eingeschlossen.
abgemeldet


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Beitrag Mo., 04.05.2015, 18:27

voll übertrieben bb ich lösche mich dann

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blade
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Beitrag Di., 05.05.2015, 09:07

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