und wir werden doch von einer Elite gesteuert

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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wauwau
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Beitrag Fr., 17.01.2025, 20:07

Hallo candle :)
candle. hat geschrieben: Fr., 17.01.2025, 00:54 Das ist ja ein weites Feld. Was ist kaputt? Du mußt nichts dazu schreiben, ich will dich hier nicht ausquetschen. Aber wenn man depressiv ist, scheint sich wohl jeder die gleichen Fragen zu stellen und einige Dinge ungerecht zu finden. Und ich habe selber "in Armut" gelebt. Rückblickend betrachtet ist das auch ein sehr großes Problem, aber das größte Problem ist von Menschen isoliert zu sein, wenn man nicht gerade ein stabiles Umfeld hat (für mich).
mit kaputt meinte ich meinen Kommunikationsstil. Ist schwierig, den zu beschreiben. Für manche jedenfalls herausfordernd, manche ziehen sich von mir zurück, können mit dem Stil nicht, andere haben (früher) gemobbt. naja, nicht schön. Aber es gibt auch Freunde oder bei login (komme später darauf zu sprechen) versteh ich mich auch mit ein paar Leuten.
und wegen isolierung: kann ich gut verstehen. Beruf würde bedeuten regelmäßig soziale Kontakte mit den Arbeitskollegen, schafft man aber nicht. Wenn familiäres Umfeld auch nicht das Richtige ist, gibt es hier auch keine sozialen Kontakte. Freundschaften zu knüpfen ist nicht für alle leicht, vor allem dann nicht, wenn man depressiv ist, außerdem sind Freunde meistens beschäftigt mit ihrem Beruf, also ab und zu kommt dann vielleicht ein sozialer Kontakt zustande. Nur halt nicht regelmäßig. Das kann dann isolieren.

Lebe in Wien und bin wirklich froh darüber. Hier gibt es einen Verein, der heißt Login, ist ein Verein für Gesundheitsförderung und Integration. Er bietet verschiedene Kurse an, ganz viele Sportkurse, percussion, Stehgreiftheater u. dgl. Da geh ich regelmäßig hin, um nicht isoliert zu sein und um eine Struktur in meine Woche zu kriegen. Zur Zeit nicht, denn seit einiger Zeit bin ich krank, aber ansonsten geh ich oft dorthin.
candle. hat geschrieben: Fr., 17.01.2025, 00:54
von der meine Betreuerin ist.
Oh, sowas hatte ich noch nie.
ist sehr angenehm, so eine Begleitung. Lebst du in Wien oder irgendwo in Deutschland? Weiß nicht, wie es in Deutschland geregelt ist, da gibt es auch irgendeine Betreuungsform, jemand in einem Forum hatte regelmäßige Betreuung. >Ambulant betreutes Wohnen< müsste das heißen. Hier in Wien heißt das >teilbetreutes Wohnen<. Da kommt wer regelmäßig einmal pro Woche (oder öfter, je nachdem, wie man es braucht) und ihr tut dann gemeinsam etwas, reden oder in ein Café gehen, einkaufen, etwas Amtliches erledigen, etc.
candle. hat geschrieben: Fr., 17.01.2025, 00:54
Würde dann gerne Mediatorin sein...
Diese Ideen hatte ich auch immer gerade wenn ich sehr depressiv bin, aber realistisch betrachtet kann ich alles nicht. :lol: Und wozu auch neu lernen, wenn man schon Ausbildungen hat? Und dort dann vielleicht aufbauen, aber immer wieder neu anfangen ist Unsinn irgendwie.
wenn man eine brauchbare Ausbildung hat. Ich hab zwar einen HAK-Abschluss, aber in der Wirtschaft zu arbeiten kann ich mir gar nicht vorstellen. Mein Vater hatte mich dazu gezwungen, deshalb hab ich die HAK besucht.

Und würdest du gerne etwas machen? Ich pendel zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit hin und her, was das angeht. Hoffnungslosigkeit auch darüber, dass ich nichts schaffen würde, weiß gar nicht, wie das aussehen würde, wenn ich etwas schaffen würde.
Kommt bei dir das Depressive regelmäßig? Tut mir leid, das du das hast! Ich hab das auch, aber meistens bin ich zu dissoziiert, um es wahrzunehmen.
Hilft dir etwas dagegen?
Naja, musst auch nicht darüber schreiben, wenn du nicht willst. Will dich nicht ausquetschen ;-)

Grüße
wauwau
Zuletzt geändert von wauwau am Fr., 17.01.2025, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.

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wauwau
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Beitrag Fr., 17.01.2025, 20:22

Frage: Warum ist es ein rechtspopulistisches Narrativ, dass wir von einer Elite gesteuert werden?

chatGPT:
Die Behauptung, dass "wir von einer Elite gesteuert werden," wird häufig von rechtspopulistischen Gruppierungen aufgegriffen und in ein Narrativ eingebettet, das bestimmte politische Ziele verfolgt. Hier sind die Gründe, warum diese Vorstellung oft mit rechtspopulistischen Strömungen in Verbindung gebracht wird:
1. Die Konstruktion eines "Wir gegen die da oben"

Narrativ: Rechtspopulisten arbeiten oft mit der Idee, dass es eine böse, abgehobene Elite ("die da oben") gibt, die "das Volk" manipuliert, ausnutzt oder verrät.
Ziel: Dieses Narrativ erzeugt eine starke emotionale Abgrenzung zwischen einer vermeintlich "ehrlichen" Mehrheit (dem Volk) und einer korrupten Minderheit (der Elite).
Wirkung: Es mobilisiert Frust, Misstrauen und Wut in der Bevölkerung, besonders bei Menschen, die sich sozial, wirtschaftlich oder politisch abgehängt fühlen.

2. Vereinfachung komplexer Probleme

Populistische Strategie: Rechtspopulisten reduzieren die Ursachen von gesellschaftlichen Herausforderungen wie Armut, Globalisierung oder Klimawandel auf die Schuld einer kleinen, einflussreichen Gruppe.
Beispiel: Statt die Komplexität von wirtschaftlichen Ungleichheiten oder globalen Machtverhältnissen zu analysieren, wird gesagt: "Die Elite bereichert sich auf Kosten des einfachen Volkes."
Effekt: Solche Vereinfachungen sind emotional ansprechend, aber intellektuell oft irreführend.

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wauwau
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Beitrag Fr., 17.01.2025, 20:27

3. Subtile oder offene Feindbilder

Rechtspopulistische Erzählungen über "Eliten" sind oft mit spezifischen Feindbildern verbunden:
Internationale Organisationen: Die EU, die UN oder NGOs werden als Symbole einer entkoppelten, globalistischen Elite dargestellt.
Medien und Wissenschaft: Rechtspopulisten werfen etablierten Medien und Wissenschaftlern vor, Teil einer manipulativen Agenda zu sein.
Antisemitische Codes: Manche rechtspopulistischen Kreise verbinden den Begriff "Elite" mit antisemitischen Vorstellungen (z. B. die angebliche Kontrolle durch "reiche Juden" oder "globalistische Bankiers").

4. Die Ablehnung demokratischer Institutionen

Demokratie unter Beschuss: Rechtspopulisten stellen demokratische Institutionen wie Parlamente, Gerichte oder Pressefreiheit als "Werkzeuge der Elite" dar.
Ziel: Das Vertrauen in etablierte Institutionen wird untergraben, um die eigene Machtbasis zu stärken. Beispiele sind Angriffe auf unabhängige Medien oder der Versuch, Gerichte zu delegitimieren.

5. Nutzung von Verschwörungstheorien

Rechtspopulistische Akteure verbreiten oft Verschwörungstheorien, die die Idee einer kontrollierenden Elite untermauern (z. B. "Der Great Reset" oder "Die Elite will uns durch Impfungen kontrollieren").
Motiv: Verschwörungstheorien stützen das Narrativ, dass es geheime Mächte gibt, die das Leben der Menschen gezielt manipulieren.

6. Warum ist es rechtspopulistisch?

Angriff auf Liberalismus: Die Idee der "Elite" wird genutzt, um gegen liberale Werte wie Pluralismus, Vielfalt und Offenheit zu agitieren.
Instrumentalisierung von Ängsten: Rechtspopulisten verstärken Unsicherheiten in der Bevölkerung (z. B. durch Globalisierung oder Migration) und schieben die Schuld einer Elite zu, um eigene politische Macht zu gewinnen.

7. Gibt es Eliten?

Natürlich existieren Eliten – politische, wirtschaftliche und kulturelle Gruppen mit überdurchschnittlichem Einfluss. Kritik an Ungleichheit oder Machtkonzentration ist berechtigt und wichtig. Doch:

Populistische Verzerrung: Rechtspopulisten verzerren diese Realität, um sie für ihre Agenda zu nutzen.
Fehlende Lösungen: Sie bieten meist keine konstruktiven Alternativen, sondern verstärken nur Misstrauen und Polarisierung.

Fazit

Das rechtspopulistische Narrativ, dass "wir von einer Elite gesteuert werden," vereinfacht komplexe Zusammenhänge, fördert Misstrauen gegenüber demokratischen Strukturen und schafft Feindbilder. Es ist ein mächtiges Werkzeug, um Wut und Frust zu kanalisieren – aber es lenkt oft von tatsächlichen Machtproblemen ab und führt selten zu echten Lösungen.

Was denkst du darüber?

ich:
du hast doch selbst behauptet, dass Eliten existieren.

ChatGPT:
Ja, das stimmt – Eliten existieren definitiv. Es gibt politische, wirtschaftliche und kulturelle Gruppen, die überproportionalen Einfluss auf Entscheidungen und Entwicklungen haben. Der Unterschied liegt jedoch darin, wie dieser Einfluss verstanden und kritisiert wird.

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wauwau
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Beitrag Fr., 17.01.2025, 20:29

1. Der Unterschied zwischen realer Elitekritik und rechtspopulistischem Narrativ
Reale Elitekritik:

Fokus auf Strukturen und Systeme: Kritisiert werden konkrete Machtstrukturen, z. B. Steuervermeidung durch Großkonzerne, ungleiche Vermögensverteilung oder undurchsichtige Lobbyarbeit.
Ziel: Die Kritik richtet sich darauf, Macht gerechter zu verteilen, soziale Ungleichheit zu reduzieren und demokratische Prozesse zu stärken.
Lösungsorientiert: Es werden Reformen, Transparenz oder politische Maßnahmen gefordert, um die Probleme anzugehen.

Rechtspopulistisches Narrativ:

Verschwörung und Feindbilder: Die Kritik basiert oft auf Verschwörungstheorien, die eine "böse" oder "geheime" Elite verantwortlich machen (z. B. "globalistische Marionettenspieler").
Keine echte Lösung: Statt strukturelle Probleme zu adressieren, wird die Schuld einer diffusen Gruppe zugeschoben. Das lenkt von den eigentlichen Ursachen ab.
Spaltung: Rechtspopulisten nutzen die Kritik, um Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen oder Minderheiten zu schüren.

2. Beispiele für reale Eliten und ihre Macht

Wirtschaftliche Eliten: Milliardäre und Großkonzerne wie Amazon, Google oder Facebook beeinflussen Märkte und Politik durch Lobbyarbeit und Spenden.
Politische Eliten: Regierungen und internationale Organisationen treffen Entscheidungen, die oft nicht alle Interessen gleichermaßen berücksichtigen.
Kulturelle Eliten: Medien, Wissenschaft und Kunst prägen Meinungen und Werte.

Diese Gruppen haben tatsächlich Einfluss, aber das bedeutet nicht, dass sie eine monolithische oder geheime Steuerung der Gesellschaft betreiben.
3. Warum existiert die Kritik trotzdem?

Ungleichheit: Die extreme Konzentration von Reichtum und Macht schafft berechtigte Kritik an einem System, das Ungleichheiten perpetuiert.
Transparenzmangel: Viele Entscheidungen großer Akteure (z. B. Konzerne oder internationale Abkommen) sind intransparent, was Misstrauen fördert.
Gefühl der Ohnmacht: Menschen fühlen sich oft abgehängt oder haben den Eindruck, dass "die da oben" ihre Interessen ignorieren.

4. Warum sind rechtspopulistische Narrative problematisch?

Sie vermischen berechtigte Kritik mit falschen Annahmen, Verschwörungstheorien und Feindbildern.
Anstatt die tatsächlichen Machtstrukturen anzusprechen, werden Sündenböcke geschaffen (z. B. "die globalistischen Eliten" oder Minderheiten).
Sie schwächen demokratische Prozesse, da sie das Vertrauen in Institutionen und objektive Fakten untergraben.

5. Fazit: Eliten existieren, aber Steuerung ist komplizierter

Ja, Eliten haben Macht, und es ist wichtig, sie kritisch zu hinterfragen. Aber der Gedanke, dass sie uns steuern wie Puppen, ist oft eine vereinfachte oder verzerrte Darstellung. Die Realität ist komplexer: Macht ist verteilt, es gibt Interessenkonflikte, und viele gesellschaftliche Prozesse sind Ergebnis von Systemen, nicht einer zentralisierten Steuerung.

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stern
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Beitrag Fr., 17.01.2025, 22:54

Es gibt andererseits kein "naturgegebenes" Gesellschafts- bzw. Herrschaftssystem.
Praktisch steckt z.B. die Verfassung einen Rahmen ab. Aber es gibt eben keine einheitliche Sicht, was gerecht ist, wie Gesellschaft funktionieren sollte und Macht zu verteilen ist. Muss also nicht jeder wie du oder ChatGPT sehen.
Also zB ein Unternehmer, der sich hart manches aufbaute und ordentlich Steuern zahlt, höhere Produktions- und Personalkosten hat als Unternehmen, die sich ins Ausland verlagerten, etc. hat vermutlich eine andere Sichtweise, was gerecht ist.

Es ist halt schon etwas überzogen, dass sich alle (steuerlich) kleinrechnen können. Und die Last wesentlich der fleissige Arbeitet trägt (siehe Video).
Und es ist auch etwas dran, DASS es auch Konsequenzen hat, wenn Unternehmen sic. Ins Ausland verlagern, weil sie hier zunseht belastet werden.
Anders formuliert: Was du als gerecht ansehen würdest, müsste ja auch irgendwie finanziert werden. Und wenn Unternehmen den Bach hinunter gehen, dann fallen auch Arbeitsplätze weg. Vllt. genau der des Arbeiters im Video.

Anderseits sind manche Gegenpositionen genauso überzogen. ZB dass ein Land wegen 3.5 Euro, die ein Armer mehr erhält, zugrunde gegangen ist.

Wie gesagt: Das obliegt jedem selbst, eine Haltung dazu zu entwickeln, sich evtl. selbst zu engagieren oder zu schauen, wovon man sich am ehesten vertreten fühlt und wer evtl. nur so tut, als ob und das Blaue vom Himmel verspricht. :dunno:
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Hiob
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Beitrag Sa., 18.01.2025, 09:11

Zwei Drittel der Leute versteht nicht, mit wem wir es wirklich zutun haben.
Wenn ich also vor einem Olivenbäumchen von Jahr zu Jahr warte, dass es eine Zitrone hervorbringt, wird dies nicht geschehn, auch nach der nächsten Wahl nicht.

Washington-Korrespondent Elmar Theveßen für Maybrit Illner im ZDF:
"Die gute Nachricht ist, es wird nicht am ersten Tag gleich der Frieden ausbrechen, in dieser Region [Ukraine]."

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Cranberry
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Beitrag Sa., 18.01.2025, 15:51

Hiob hat geschrieben: Sa., 18.01.2025, 09:11 Wenn ich also vor einem Olivenbäumchen von Jahr zu Jahr warte, dass es eine Zitrone hervorbringt, wird dies nicht geschehn, auch nach der nächsten Wahl nicht.
Was ist für dich die Zitrone?

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stern
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Beitrag Sa., 18.01.2025, 20:36

Mit wem haben wir es denn wirklich zu tun? Was wieder mal die wenigsten checken sollen - außer *natürlich* Hiob.

Apropos Steuern: Das entspricht hat dem, was ohnehin erwartbar gewesen wäre:
https://www.tagesschau.de/inland/bundes ... r-100.html
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Beitrag Sa., 18.01.2025, 23:11

stern hat geschrieben: Fr., 17.01.2025, 22:54 Aber es gibt eben keine einheitliche Sicht, was gerecht ist, wie Gesellschaft funktionieren sollte und Macht zu verteilen ist.
Ja, ich, weiß, es ist rechtens, dass jemand die Meinung vertritt, dass es schon so passt, dass es in einem Land, in dem die 20 reichsten Menschen Milliardäre sind - die reichsten 2 mit ca. 35 Mrd. Euro - und von denen 6 der reichsten 10 2008 Landwirtschaftssubventionen bekommen hat, und Spitzenverdiener sogar mehr als eine Million Euro im Jahr verdienen, Menschen gibt, die für ihre 40-Stunden-Arbeit einen Hungerlohn bekommen, von dem sie nicht leben können - das ist Meinungsfreiheit/Demokratie. Alles gut.
Zuletzt geändert von wauwau am Sa., 18.01.2025, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Sa., 18.01.2025, 23:27

stern hat geschrieben: Sa., 18.01.2025, 20:36 Apropos Steuern: Das entspricht hat dem, was ohnehin erwartbar gewesen wäre:
https://www.tagesschau.de/inland/bundes ... r-100.html
saubere Lobbyarbeit, würd ich sagen. Die Wirtschaftselite halt. So sind sie eben. Wenn das keine Beeinflussung ist.
Manche würden das als gerecht bezeichnen. So ist das Leben.

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Nico
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Beitrag So., 19.01.2025, 05:43

wauwau hat geschrieben: Sa., 18.01.2025, 23:11

Ja, ich, weiß, es ist rechtens, dass jemand die Meinung vertritt, dass es schon so passt, dass…….
Hätte z.B. Arnold Schwarzenegger deine Meinung geteilt, würde er wohl noch immer in seiner Eltern - Keuschen in Thal bei Graz in Österreich hocken, weil alles so ungerecht ist und man eh keine Chance hat.

Aber so ist er halt unter anderem zur ach so phösen politischen Elite geworden ;)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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stern
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Beitrag So., 19.01.2025, 07:52

Moment, wenn ich Standpunkte von verschiedenen Seiten betrachte, heißt das nicht, dass das meine sind, denen man zynisch begegnen muss.

Mit "was ist gerecht" (moralische Frage) wird man kaum weiterkommen. Denn jemand, der sich etwas aufbaute, wird es auch nicht gerecht finden, wenn er sozusagen geschröpft wird. "Gerecht" ist Leben per se nicht. Manche Menschen kommen krank auf die Welt oder sterben gleich bei Geburt whatever. Es müsste also auch erst ausgehandelt werden, was "gerecht' bedeutet.

Selbst sehe ich auch Konfliktpotenzial darin, wenn die Schere zu weit auseinander geht.
Aber ich sehe zB auch dem Punkt: Wer hier massig Steuern zahlt und wem der Standort hier insgesamt zu teuer wird, kann auch sahen, ja mei, dann gehe ich halt ins Ausland. Und schon fallen einige Staatseinnahmen weg. Ist ja auch unerwünscht.

Und vieles mehr: In der öffentlichen Debatte und im Wahlkampf liegen die Themen doch auf dem Tisch. Wenn du dich selbst nicht engagieren willst, dann schaue, wer dich vertritt. Aber wenn du dann auch noch sagst, Eliten bzw. die Medien verhindern auch noch, dass du dich schlau machen kannst, dann wird das wahrscheinlich nichts.

Selbst warne ich vor denen mit einfachen Lösungen und eindimensionalen Sichtweisen.

Bei zB multinationalen Konzernen sind oft Doppelbesteuerungsabkommen relevant. Wenn jemand sagt "zahlt (hier) keine Steuern", ist das vllt. auch nur die halbe Wahrheit, weil anderswo sehr wohl Steuern gezahlt werden.

Und die Wirtschaftselite schreibt auch nicht Parteiprogramme. Spenden sind offen zu legen und es gibt bestimmte Grenzen.

Aber wie schon oft gesagt: Bei Politik geht es um Interesse. Und die hat ein Theo Müller (Milch) wie du. Nur wahrscheinlich andere. Und dann handelt er halt lieber mit seiner Freundin Alice an.
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Beitrag So., 19.01.2025, 21:26

stern hat geschrieben: So., 19.01.2025, 07:52 Denn jemand, der sich etwas aufbaute, wird es auch nicht gerecht finden, wenn er sozusagen geschröpft wird.
Ja, stimmt. Aber hab ich auch nicht im Visier meiner Kritik. Sich etwas aufzubauen ist sicher etwas schönes, so jemanden gleich abzuschröpfen, da wär ich auch nicht dafür. Leute, die mehrere Milliarden an der Kante haben, da spielt schon viel mehr mit - Erbschaft, Börsengeschäfte (und da wird man nur auf Kosten der Verlierer reich)
stern hat geschrieben: So., 19.01.2025, 07:52
Aber wenn du dann auch noch sagst, Eliten bzw. die Medien verhindern auch noch, dass du dich schlau machen kannst
Das meinte ich nicht. Ich sag: sie beeinflussen Schönheitsideale, andere Ideale und anderes (weiß nicht, wie ich die mit einem Schlagwort zusammenfassen könnte), schlau mach kann ich mich schon, das Internet steht jedem zur Verfügung. Man muss halt suchen, sich auf Wahlplakate zu verlassen gibt nicht viel her.

Heute bin ich auf eine interessante Reportage gestoßen, die u.A. sagt, dass der Einfluss der Oligarchen zu hoch ist: https://oe1.orf.at/player/20250119/782387 Aber anderes hat er auch gesagt, was mich überrascht hat.
stern hat geschrieben: So., 19.01.2025, 07:52 Selbst warne ich vor denen mit einfachen Lösungen und eindimensionalen Sichtweisen.
Das würde ich auch meinen, z.B. Budget einsparen, keine 40 Stunden die Woche arbeiten, Migration, etc.
stern hat geschrieben: So., 19.01.2025, 07:52 Bei zB multinationalen Konzernen sind oft Doppelbesteuerungsabkommen relevant. Wenn jemand sagt "zahlt (hier) keine Steuern", ist das vllt. auch nur die halbe Wahrheit, weil anderswo sehr wohl Steuern gezahlt werden.
Achso? [Admin: URL-Werbung entfernt] hab über xxxlutz geschrieben, den Artikel hab ich gelesen. Ist nicht multinational.
stern hat geschrieben: So., 19.01.2025, 07:52 Und die Wirtschaftselite schreibt auch nicht Parteiprogramme. Spenden sind offen zu legen und es gibt bestimmte Grenzen.
was ich zu Lobbyismus gefunden habe:
Kritikern zufolge führt die derzeit praktizierte Form des Lobbyismus zu einer starken und einseitigen Berücksichtigung von Wirtschaftsinteressen – Gewerkschaften, Verbraucherverbänden und schwächere Interessengruppen hätten es dagegen schwerer, ihre Interessen einzubringen. Überspitzt gesagt, gelänge es den mächtigen und finanzstarken Interessengruppen und ihren Lobbys immer häufiger, die parlamentarische Demokratie und die Öffentlichkeit in ihrem Sinne zu manipulieren und vorhandene Sicherungen und Kontrollen („checks and balances“) auszuschalten. Dabei spielten nicht zuletzt professionelle Dienstleister eine wichtige Rolle, die die politische Einflussnahme zu ihrem Geschäft gemacht haben (Quelle: BpB)
bei: https://www.lpb-bw.de/lobbyismus#c67092
stern hat geschrieben: So., 19.01.2025, 07:52 Aber wie schon oft gesagt: Bei Politik geht es um Interesse. Und die hat ein Theo Müller (Milch) wie du. Nur wahrscheinlich andere. Und dann handelt er halt lieber mit seiner Freundin Alice an.
Ja, nur die Politik hat mehr Einflussmöglichkeiten auf das Leben einzelner. Wenn ich eine kleine Partei wähle und 28% von den anderen wählen FPÖ, hab ich von der kleinen Partei wenig. Wenn die FPÖ beschließt, sie kürzen die Mindestsicherung, muss ich mit einer gekürzten Mindestsicherung leben. Lobbyisten sagen der FPÖ möglicherweise, führ keine Vermögenssteuer ein, dann führt sie keine Vermögenssteuer ein, sondern kürzt bei den Sozialausgaben, diese Auswirkungen spüre ich. Ich habe nicht die Möglichkeit, korrupt zu werden, da hat die Politik andere Möglichkeiten. Und immerhin ist in der Politik die Anteil der Psychopathen 14%. Und die setzen ihre Interessen ohne Gewissen und Mitgefühl durch. Wenn die Bevölkerung darunter leidet... wen juckt's?

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Beitrag So., 19.01.2025, 21:38

Nico hat geschrieben: So., 19.01.2025, 05:43
wauwau hat geschrieben: Sa., 18.01.2025, 23:11

Ja, ich, weiß, es ist rechtens, dass jemand die Meinung vertritt, dass es schon so passt, dass…….
Hätte z.B. Arnold Schwarzenegger deine Meinung geteilt, würde er wohl noch immer in seiner Eltern - Keuschen in Thal bei Graz in Österreich hocken, weil alles so ungerecht ist und man eh keine Chance hat.

Aber so ist er halt unter anderem zur ach so phösen politischen Elite geworden ;)
Ja, bitte komm mir mit dem Argument vom Tellerwäscher zum Millionär! Einzelne schaffen es vielleicht. Aber sind nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung. Und was hat Schwarzenegger mit der Einkommensschere ca. 80.000 Euro/ca. 700 Euro monatlich zu tun?

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Nico
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Beitrag Mo., 20.01.2025, 05:36

Hab gestern gelesen, dass jeder Erdenbewohner ca 80 000 Dollar bekommen würde wenn man das gesamte Vermögen auf alle aufteilen würde.
Was glaubst du wieviele damit auskommen würden, bzw. wie sehr würde dieses „ Vermögen“ dein Leben verändern? ;)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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