Elektronische Patientenakte

Platz für Umfragen und angeregte Diskussionen dazu..
Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4074

Beitrag Mo., 30.12.2024, 22:44

~~~ hat geschrieben: Mo., 30.12.2024, 22:05 Einfach mal psychisch Kranke unter Generalverdacht stellen. Auf einer Stufe mit Islamisten, Rechtsextremisten u. ä.
Man braucht da gar nicht mal sooo viel Fantasie wohin das zukünftig führen könnte.
Ich finde das auch absolut gruselig. Habs im Radio gehört und dachte erst, ich hätte mich verhört. Leider nicht.

Der Chaos Computer Club beim diesjährigen Kongress zum "Sicherheitskonzept" der ePA: https://netzpolitik.org/2024/chaos-comm ... zu-halten/
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

Werbung

Benutzeravatar

alatan
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1038

Beitrag Di., 31.12.2024, 06:33

~~~ hat geschrieben: Mo., 30.12.2024, 22:05
Und es geht schon los. Poltiker CDU macht schon mal einen ersten Vorschlag diesbezüglich.
<< „Für diese Typen haben wir keine Raster“, sagte Linnemann dem Deutschlandfunk. Und weiter: „Da braucht es einfach einen Austausch der Behörden untereinander, der Sicherheitsbehörden auch mit der Psychiatrie und Psychotherapeuten.“ Es reiche „nicht aus, Register für Islamisten und Rechtsextremisten anzulegen“, sondern das müsse eben „in Zukunft auch für psychisch Kranke gelten.“ >>

Einfach mal psychisch Kranke unter Generalverdacht stellen. Auf einer Stufe mit Islamisten, Rechtsextremisten u. ä.
Man braucht da gar nicht mal sooo viel Fantasie wohin das zukünftig führen könnte.
Praktisch, wenn man dann gleich die Daten aus der Patientenakte verwenden könnte für das Register.
Würde bedeuten, wenn sowas umgesetzt werden würde, dass ich schon mal unter Generalverdacht stehe, weil ixh mehfach in der Psychiatrie qar und meine Daten dann nicht mehr als schützenswert angesehen werden.
In so einer Gesellschaft will man doch leben :roll:
Und leider muss ich sagen, dass es in der "Psycho-Welt" genug Professionelle gibt, die genau das tun und befördern würden (natürlich auch viele, die Pat. schützen wollen). Aber die ersteren sitzen oft an Positionen, die es ermöglichen, entsprechende Hebel in Bewegung zu setzen. Auch in der Zeit der Nationalsozialisten waren es ja Mediziner und insbesondere Psychiater, die halfen, die grausame Ideologie in die Tat umzusetzen (z. B. T4-Aktion).


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5125

Beitrag Di., 31.12.2024, 10:01

Es ist ein schwieriges Thema, ... Einerseits wird der Wunsch nach mehr Sicherheit immer lauter, aber Sicherheit hat auch seinen Preis. Ein Vogel, der frei fliegen will, kann nicht zugleich den Wunsch nach einem sicheren goldenen Käfig Käfig äußern.

Wenn depressive Piloten 150 Flugzeug-Insassen in den Tod reißen, wenn bei einem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt fünf Menschen getötet werden, ... dann ist der Wunsch nach mehr Überwachung psychisch Kranker verständlich. Was wiegt mehr? Menschenleben oder Datenschutz und eigene Rechte?

Wenn sich ausländisch aussehende Mitbürger darüber beklagen, dass sie allein aufgrund ihres Aussehens von der Polizei kontrolliert werden, ... auch dieses Diskriminierungsgefühl ist aus der Perspektive des "Anders Aussehenden" verständlich. Würde die Polizei jedoch nicht vermehrt "Auffällige" kontrollieren, dann müsste sie irgendwann die Frage beantworten, "Warum habt ihr uns nicht besser geschützt?"

Man wird es nie allen Recht machen können.
Wenn man mehr Sicherheit haben will, dann wird man nicht umhin kommen, mögliche Gefahrenquellen unter "Generalverdacht" zu stellen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

Fairness
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Di., 31.12.2024, 11:56

Ich glaube, das sind erstmal Wahlkampfsprüche... jetzt überbieten sie sich gegenseitig, die Parteien und ihre Politiker.
Von Gesetzen her dürfte es eher schwer sein, solchen Vorschlag umzusetzen.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

Werbung

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4074

Beitrag Di., 31.12.2024, 12:02

Jenny Doe hat geschrieben: Di., 31.12.2024, 10:01 Man wird es nie allen Recht machen können.
Wenn man mehr Sicherheit haben will, dann wird man nicht umhin kommen, mögliche Gefahrenquellen unter "Generalverdacht" zu stellen.
Jenny, ein Generalverdacht geht immer auf Kosten von unschuldig Betroffenen - willst du das wirklich?
Gerade in D ist so eine Forderung nach einem Zentralregister im Kontext der "Euthanasie"-Morde durch die Nazis erschreckend geschichtsvergessen...

Ein Register mit psychisch Kranken - da müssten dann in D jedes Jahr mehr als 25% erwachsenen Bevölkerung registriert werden... auf die Lebenszeit gerechnet liegt das Risiko für Erwachsene in Europa sogar über 50% für eine psychische Erkrankung (Q: https://www.aerzteblatt.de/archiv/49833 ... 50-Prozent ). Zeigt auch, dass diese Forderung purer Populismus ist, aber macht sich im Kontext mit Magdeburg halt prima. Abgesehen davon dass der Attentäter meines Wissen überhaupt nicht in psychiatrischer Behandlung war. War ja selbst Psychiater. Was nun? Will Linnemann auch alle FÄ für Psychiatrie in ein Verdachtsregister aufnehmen?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5125

Beitrag Di., 31.12.2024, 12:27

Die Menschen, die sterben, sind auch unschuldig.
Wollen tue ich ein solches Register nicht, aber welche Alternativen gibt es? Was schlägst du alternativ vor, wie Amokläufe, islamistische Anschläge usw. Verhindert werden können?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

amorfati
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 40
Beiträge: 319

Beitrag Di., 31.12.2024, 12:52

Wer die Freiheit für ein vermeintliches Sicherheitsgefühl eintauscht, wird am Ende beides verlieren, oder wie war das?

Es gibt eben keine absoluten Sicherheiten im Leben.
Was es wohl gibt, sind abgebrühte Politiker, die Tragödien für den eigenen Weg zur Macht missbrauchen, indem sie falsche Versprechungen an Menschen abgeben, die sich weniger ohnmächtig fühlen wollen.

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4074

Beitrag Di., 31.12.2024, 13:49

Jenny Doe hat geschrieben: Di., 31.12.2024, 12:27 Die Menschen, die sterben, sind auch unschuldig.
Wollen tue ich ein solches Register nicht, aber welche Alternativen gibt es? Was schlägst du alternativ vor, wie Amokläufe, islamistische Anschläge usw. Verhindert werden können?
Hm. Dann könnte man ebensogut auch ein Register für alle Männer vorschlagen, weil potentielle Vergewaltiger. [/sakasmus]

Nochmal: Der Täter von Magdeburg war *nicht* in psychiatrischer Behandlung, den hätte man mit so einem Register eh nicht gefunden.

Der Anschlag von Magdeburg ist schlimm, keine Frage. Aber im Straßenverkehr ist es ok und wir nehmen es hin, dass täglich ca. 7 Menschen sterben und über 1000 z.T. schwer verletzt werden?

Was so ein Register macht, genauso wie racial profiling: es markiert diejenigen die irgendwie "anders" sind als potentiell "gefährlich". Und das für 5 Minuten subjektives Sicherheitsgefühl, das ohnehin Augenwischerei ist.

Ich bin bei amorfati, es gibt keine absolute Sicherheit. Sicher ist nur, dass wir alle einmal sterben müssen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5125

Beitrag Di., 31.12.2024, 14:38

lisbeth: Aber im Straßenverkehr ist es ok und wir nehmen es hin, dass täglich ca. 7 Menschen sterben und über 1000 z.T. schwer verletzt werden?
Auch im Straßenverkehr erfolgen Maßnahmen, die die Sicherheit der Menschen erhöhen sollen. Bei mir wurde gerade der Fahrradweg verlagert und deutlicher markiert, weil in der Vergangenheit mehrfach Fußgänger von Fahrrädern angefahren wurden. An der Bahnstrecke gegenüber wurden Netze gespannt, um Verletzungen durch Steinschläge zu reduzieren. Es werden erdbebensichere Häuser gebaut, ...
Absolute Sicherheit gibt es nicht. Aber Du findest überall Maßnahmen, die darauf abzielen, Verletzungsgefahren zu verringern. Auffallen tun sie jedoch meist erst dann, wenn sie einen selbst betreffen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

amorfati
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 40
Beiträge: 319

Beitrag Di., 31.12.2024, 14:58

Aber Jenny, diese Maßnahmen gibt es doch bereits. Sicherheitsvorkehrungen wie verstärkte Polizeipräsenz, Pöller etc., Geheimdienste, die untereinander im Austausch stehen, Überwachungsmaßnahmen potenzieller Gefährder...
Wo sollen die Maßnahmen denn ein Ende finden? Wenn wieder jeder einzelne Bürger unter potenziellem Verdacht steht; Stichwort Langzeit- und Massendatenspeicherungen? Wenn wir wie in China ein Scoring-System für erwünschtes Verhalten eingeführt haben? Oder wenn wir eine KI erschaffen haben, die Voraussagen darüber treffen kann, welcher Bürger evtl. irgendwann mal zur Gefahr für seine Umwelt werden kann? Minority Report und Orwell lassen grüßen.

Ich bin zwar eh pessimistisch gestimmt, was solche Dystopien angeht und sehe die schon lange auf einem nicht mehr aufhaltbaren Weg, aber herbeiwünschen kann sich eine totalitäre staatliche oder industrielle Überwachung doch wirklich keiner, der mal eine Stunde Geschichtsunterricht hatte.

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 4101

Beitrag Di., 31.12.2024, 15:32

Jenny Doe hat geschrieben: Di., 31.12.2024, 10:01 Wenn depressive Piloten 150 Flugzeug-Insassen in den Tod reißen, wenn bei einem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt fünf Menschen getötet werden, ...
der depressive Pilot hat seine Erkrankung verheimlicht, wäre also durch so ein Raster gar nicht erfasst worden.
Und der Täter in Magdeburg war Psychiater, nicht selbst psychisch krank (also vermutlich war er das schon, aber nicht als psychisch Kranker irgendwo in Behandlung). Er war auch kein Islamist, sondern gegen den Islam.
Wo wäre da also irgendwas zu verhindern gewesen mit "Rastern"
Und was bitte soll eine Erfassung aller psychisch Kranken? Alle unter Generalverdacht? 25 Prozent der erwachsenen Bevölkerung? Und dann? Wo wäre dann die "Sicherheit" ???

Sorry Jenny, sowas gut zu finden ist absolut daneben und schlimm und es bringt vor allem rein gar nichts


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5125

Beitrag Di., 31.12.2024, 21:37

Sorry Jenny, sowas gut zu finden ist absolut daneben und schlimm und es bringt vor allem rein gar nichts
Ich habe nicht gesagt, dass ich das gut finde, chrysokoll. Ich sehe lediglich beide Perspektiven und kann nicht nur meinen eigenen Wunsch verstehen, NICHT wie ein Schwerverbrecher behandelt zu werden, sondern auch den Wunsch anderer, wie z.B. meiner Nachbarn, deren Kinder kürzlich am Gymnasium von einem psychisch kranken Mitschüler mit einem Messer bedroht wurden.
Das Bedürfnis nach mehr Sicherheit in unserer Gesellschaft wird immer lauter, sei es nun in Form von "Abschiebung", ... oder eben auch "mehr Kontrolle psychisch Kranker".
Ich verstehe meine Bedürfnisse genauso wie die anderer.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3644

Beitrag Di., 31.12.2024, 22:44

Die Idee kranke Menschen, egal welche Krankheit, zu isolieren, deren Daten zu sammeln ist gruselig und absurd, wo wollen wir da aufhören?

Was ist denn die Klassifizierung für eine Krankheit, die zu dokumentieren ist? Wer sagt, was krank und wer welche Krankheit Gefahr bedeutet? Es gibt so viele Menschen, die psychisch krank sind, viele schwer traumatisierte, willst du zur Sicherheit alle einsperren, oder müssen sie sich regelmäßig melden, Tests machen? Es kann keine vollkommene Sicherheit geben, leider.

Das sind nun schnell rufe für angeblich einfache Lösungen, die meiner Meinung nach nicht nur nicht umsetzbar sind, gegen manche Rechte verstoßen und auch nur Sicherheit vorgaukeln. Willst du Menschen zu einer Behandlung zwingen? Wo da anfangen…..
never know better than the natives. Kofi Annan

Benutzeravatar

amorfati
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 40
Beiträge: 319

Beitrag Di., 31.12.2024, 22:51

Den Wunsch nach Sicherheit kann hier bestimmt jeder verstehen. Wobei sich die Frage stellt, was jetzt genau "mehr" bedeuten soll.

Darauf aufbauender blinder Aktionismus und Ausgrenzung als einzig mögliche Schlussfolgerung eher weniger.

Ich hätte lisbeths sarkastischer Forderung nach einem Register für alle Männer noch ein paar mehr abstruse Ideen hinzuzufügen: Pädagogen könnten alle potenzielle Kinderschänder sein. Da muss doch bitte mehr an vorheriger Selektion erfolgen, bevor sich auch nur einer von denen an ein Kind herantrauen darf. Regelmäßige Hausbesuche und Durchsuchungen aller elektronischen Geräte könnte ich mir gut vorstellen.
Verhaltensauffällige Kinder wiederum sollte man natürlich auch im Auge behalten oder besser direkt ab in die Psychiatrie. Könnte ja sein, dass die von ihren Klassenkameraden gemobbt werden und mal mit Waffe in der Schule erscheinen.
Menschen, die Alkohol konsumieren? Potenzielle Randalierer, Frauenschläger, betrunkene Autofahrer. Wer die nicht schief anguckt, ist es auch selbst Schuld, wenn er dann mal in eine Prügelei gerät...

Genug Zynismus für dieses Jahr.
Es muss einfach Alternativen zu immer noch mehr Überwachung und Stigmatisierung geben. Aufklärung fiele mir da z. B. ein. Präventivprogramme. Aber im sozialen Bereich wird ja in Zukunft eingespart statt das marode System zu sanieren, das teilweise auf dem Rücken ehrenamtlichen Engagements gerade so am Leben erhalten wird.
Wenn uns wirklich nur noch Überwachung als letzte Methode einfällt, können wir einpacken. Das ist eine Bankrotteeklärung an ein gesellschaftliches Miteinander und öffnet Hetze weiter Tür und Tor.

In diesem Sinne. Einen guten Rutsch und ein interessantes neues Jahr 2025 allerseits.

Benutzeravatar

LovisTochter
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 49
Beiträge: 787

Beitrag Mi., 01.01.2025, 02:43

Den Wunsch nach Sicherheit kann ich, wie sicher viele, sehr gut nachvollziehen.
Trotzdem bin ich mir im absolut Klaren darüber, dass eine vollkommene oder auch nur annähernd vollkommene Sicherheit nie geben kann, so lange Faktor Mensch involviert ist.
Mensch ist Bediener:in von Rechnern, von KI, von Flugzeigen, von LKWs/PKWs/Fahrrädern/Rollern etc. So lange nicht alle Verantwortung an (von Menschen angelernter) KI iabgegeben wurde, wird es immer den "Unsicherheitsfaktor" Mensch geben. Und auch danach, denn Mensch lebt ja blöderweise auch noch.
Da werden auch die angeblich besten Raster, Datensammlungen und Auswertungen etc. keinen Schritt weiterhelfen. Denn, irgendwann wird jeder Mensch in einem Raster auffällig werden und somit als potentielle Gefahr gelten. Und dann?

Ja, Menschen verursachen unendlich viel Leid und Schmerz. Aber, glaube ich, dass ein KI-gestütztes Leben ein besseres Leben wäre? Never. Kann ich mir gar nicht vorstellen und macht mir persönlich mehr Angst als die Gefahr, die von Menschen ausgeht.
Will ich einen Überwachungsstaat? Never!

Mir ist das alles schon wieder viel zu nah an dem dran, was es schon mal gab. Hat Mensch da wirklich so gar nichts draus gelernt?
Wir versuchen in diesem Land so viel für Toleranz und ein gutes Miteinander. Klappt nicht immer, trotzdem kein Grund aufzugeben.
Aber wieder an den Punkt zu kommen, an den bestimmte Menschengruppen unter Generalverdacht gestellt werden, das kann doch echt nicht der Weg sein.
@Jenny: mit Deiner Akte würdest Du wahrscheinlich das register der psychisch erkranken Menschen anführen und für so fast allen denkbaren Bereichen als gefährlich eingestuft werden. Ist es das wirklich, was du willst? Kann ich mir schlecht vorstellen.

Ja, auch ich wünsche mir Sicherheit. Aber, welchen Preis bin ich für eine (in meinen Augen vorgegaukelte) Sicherheit, bereit zu zahlen? Sicher nicht den Preis des Generalverdachts gegen alle, die nicht in irgendeiner Weise einer (wahrscheinlich) KI-generierten Norm entsprechen.
Und, wie bereits gesagt, in irgendein Raster fallen wir wahrscheinlich alle. Somit ist das Ganze, neben der Menschenverachtung, auch noch komplett sinnfrei.

Ich wünsche Euch einen guten und so gesunden Start ins neue Jahr, wie nur möglich.
Lovistochter
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag