Diagnostik, Diagnose und passende Therapie
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Danke, dass Ihr den Thread aufgemacht habt. Und jetzt trage ich mal zur Verwirrung bei: Mir wurde vor kurzem eine kptBS verpasst, meine Thera sagte, ab 3 Ereignissen. Und ich habe 3 x Monotrauma, 1 x Kindheit, 2 x Erwachsene. Bindungstrauma muss nicht unbedingt dabei sein. Obwohl Ereignis Nr. 1 2 Jahre Mobbing nach sich zog.
Die Zuruf-Diagnose BL hatte ich auch, wegen eines Elternteils mit PTBS (oder BPS?) und dessen Ausrastern. Bis hin zu der Unterstellung, ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mich nicht selbst verletze. Und entsprechender Mühe, Theras zu finden. Ging nur bei denen, die keinen Vorbefund wollten. Und in der Klinik habe ich nicht nur mich nicht wiedergefunden, sondern a) war das Umfeld sehrbelastend mit Mitpatientinnen, die bei jedem falschen Blick ausrasten und b) das gestresste, abschätzige Personal und c) die Methodik (DBT) komplett falsch (still halten und weitermeditieren).
Folgen: Hat mich in eine 2jährige Gewaltbeziehung mit BL katapultiert und mich auf Arbeit Gefahrensituationen nicht adäquat vermeiden, war ja auf Aushalten getrimmt.
Es gibt eine gute Untersuchung von der Aufarbeitungskommission zu DBT bei kptBS und deren Schäden, verlinke ich später mal, kann jetzt nicht.
Meine Hauptfrage: Weiss jemand, woher diese Denke kommt, wer (sex.) Gewalt erlebt hat, hat zwingend BL, da er ja die Situation freiwillig aufgesucht hat, sonst käme er ja mit so etwas nicht zusammen, ergo war es selbstschädigendes Verhalten. Ein Zirkelschluss, Täter-Opfer-Umkehr und bodenloses Victim-Blaming. Ursula Gast sagt, weil es auch in Traumakliniken TÄter gibt. So weit mag ich nicht denken, eher doch eine Definitonsfrage im ICD?
Die Zuruf-Diagnose BL hatte ich auch, wegen eines Elternteils mit PTBS (oder BPS?) und dessen Ausrastern. Bis hin zu der Unterstellung, ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mich nicht selbst verletze. Und entsprechender Mühe, Theras zu finden. Ging nur bei denen, die keinen Vorbefund wollten. Und in der Klinik habe ich nicht nur mich nicht wiedergefunden, sondern a) war das Umfeld sehrbelastend mit Mitpatientinnen, die bei jedem falschen Blick ausrasten und b) das gestresste, abschätzige Personal und c) die Methodik (DBT) komplett falsch (still halten und weitermeditieren).
Folgen: Hat mich in eine 2jährige Gewaltbeziehung mit BL katapultiert und mich auf Arbeit Gefahrensituationen nicht adäquat vermeiden, war ja auf Aushalten getrimmt.
Es gibt eine gute Untersuchung von der Aufarbeitungskommission zu DBT bei kptBS und deren Schäden, verlinke ich später mal, kann jetzt nicht.
Meine Hauptfrage: Weiss jemand, woher diese Denke kommt, wer (sex.) Gewalt erlebt hat, hat zwingend BL, da er ja die Situation freiwillig aufgesucht hat, sonst käme er ja mit so etwas nicht zusammen, ergo war es selbstschädigendes Verhalten. Ein Zirkelschluss, Täter-Opfer-Umkehr und bodenloses Victim-Blaming. Ursula Gast sagt, weil es auch in Traumakliniken TÄter gibt. So weit mag ich nicht denken, eher doch eine Definitonsfrage im ICD?
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Oder man schaut in diese Diagnosen: F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Es gibt ja noch einige Diagnosen "zur Auswahl".
Ich habe auch gerade den Faden verloren worum es gerade geht.
candle
Es gibt ja noch einige Diagnosen "zur Auswahl".
Ich habe auch gerade den Faden verloren worum es gerade geht.
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nein, damit fällt man nicht aus der Diagnose raus, weil nicht alle Kritierien durchgehend erfüllt sein müssen
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"Weiss jemand, woher diese Denke kommt, wer (sex.) Gewalt erlebt hat, hat zwingend BL,"
kenne ich so nicht, weder von therapeuten noch in Kliniken.
kenne ich so nicht, weder von therapeuten noch in Kliniken.
..:..
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Hab ich so auch noch nie gehört.
Es ist doch viel mehr so, dass momentan noch diskutiert wird, ob BL eventuell auch eine Traumafolgestörung darstellt. Aber es gibt ja auch BL die keine traumatischen Erfahrungen machen mussten, die Diagnosekriterien aber dennoch erfüllen.
Es ist doch viel mehr so, dass momentan noch diskutiert wird, ob BL eventuell auch eine Traumafolgestörung darstellt. Aber es gibt ja auch BL die keine traumatischen Erfahrungen machen mussten, die Diagnosekriterien aber dennoch erfüllen.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)
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Habt Ihrs gut, gibt ja noch Anlass zu Hoffnung. Vielmehr ist es ja so, dass bereits Traumatisierte leichter erneut Opfer werden, aber nicht im Sinne einer Persönlichkeitsstörung, sondern weil sie eben so abgerichtet wurden bzw. bei erneuter Gefahr erstarren/dissoziieren. Die Ethik-Kommission hat dazu eine Veröffentlichung. Lasst mir bissel Zeit, dann suche ich alles heraus und verlinke.
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ja, ich erlebte leider auch Missbrauch durch einen Therapeuten. Ob das Zufall war oder ich ein besonders "gutes" Opfer?
Mir war lange nicht klar dass sowas öfter vorkommt, dass sowas Methode hat
Ich habe das auch immer wieder in Kliniken gesehen, ich war ja in einigen. Da gab es Therapeuten und Pfleger die immer wieder ganz "lässig" was mit Patientinnen anfingen. Das war auch nicht so total heimlich, irgendwie wussten das alle, es wurde halt so hingenommen.
Oder es wurden auf derselben Station, sogar in gemeinsamen Gruppen Täter und Opfer behandelt und man wunderte sich warum das so gar nicht klappt und viele der Frauen noch mehr "abdrehen", dekompensieren, die Therapie abbrechen oder sich die Symptome verstärkten statt besser zu werden.
Ich frag mich bis heute wie man so blind sein konnte.
Mir war lange nicht klar dass sowas öfter vorkommt, dass sowas Methode hat
Ich habe das auch immer wieder in Kliniken gesehen, ich war ja in einigen. Da gab es Therapeuten und Pfleger die immer wieder ganz "lässig" was mit Patientinnen anfingen. Das war auch nicht so total heimlich, irgendwie wussten das alle, es wurde halt so hingenommen.
Oder es wurden auf derselben Station, sogar in gemeinsamen Gruppen Täter und Opfer behandelt und man wunderte sich warum das so gar nicht klappt und viele der Frauen noch mehr "abdrehen", dekompensieren, die Therapie abbrechen oder sich die Symptome verstärkten statt besser zu werden.
Ich frag mich bis heute wie man so blind sein konnte.
Also diese Seite, die ich früher genutzt habe um für mich zu recherchieren: https://www.degpt.de/hilfe-fuer-betroff ... ung-ptbs-/ hat sich meiner Meinung nach zumindest auf der Patientenseite völlig verändert.
Ich habe in Erinnerung, dass es bessere Beschreibungen von Trauma gab, was jetzt sehr allgemein daherkommt. Und früher, meine ich, dass es bei der PTBS auch eine Mindestanzahl an Symptomen geben muß um die Diagnose zu erfüllen. Das finde ich so auch nicht vor, nicht auf dieser Seite und im ICD 10 bleibt es nun auch schwammig. Und die kPTBS ist wirklich ein Witz! Wie soll man damit eine passende Therapie finden? Das führt doch nur zu einem Einheitsbehandlungskuddelmuddel.
Wie ist es denn bei euch mit dem "Vorher" und "Nachher"? Fließt das auch mit in die Diagnostik? Irgendwie muß man die Diagnose ja zu anderen abgrenzen können, es sei denn es gibt nur noch den Pool der Traumafolgestörungen.
Ich meine, ich weiß es nicht genau, dass es zu Borderline neue Ansätze gibt, eher in Richtung "neurologisches Problem". Schlagt mich nicht, wenn ich falsch liege.
candle
Ich habe in Erinnerung, dass es bessere Beschreibungen von Trauma gab, was jetzt sehr allgemein daherkommt. Und früher, meine ich, dass es bei der PTBS auch eine Mindestanzahl an Symptomen geben muß um die Diagnose zu erfüllen. Das finde ich so auch nicht vor, nicht auf dieser Seite und im ICD 10 bleibt es nun auch schwammig. Und die kPTBS ist wirklich ein Witz! Wie soll man damit eine passende Therapie finden? Das führt doch nur zu einem Einheitsbehandlungskuddelmuddel.
Wie ist es denn bei euch mit dem "Vorher" und "Nachher"? Fließt das auch mit in die Diagnostik? Irgendwie muß man die Diagnose ja zu anderen abgrenzen können, es sei denn es gibt nur noch den Pool der Traumafolgestörungen.
Ich meine, ich weiß es nicht genau, dass es zu Borderline neue Ansätze gibt, eher in Richtung "neurologisches Problem". Schlagt mich nicht, wenn ich falsch liege.
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Ich denke, dass wenn man negative Folgen durch eine oder mehrere Traumatisierungen davongetragen hat, in diesen Bereichen dann auch eben immer wieder zum Opfer wird.
Das ist ja eine logische Konsequenz von negativen Folgen. Es gibt sicher auch positive Folgen, wie dass man über sich hinauswächst.
Entwickelt man die negativen Folgen, dann macht es ja auch Sinn, dass man sie eben in den Bereichen entwickelt, in denen man traumatisiert wurde. So kann ich das heute bei mir erkennen. Ich werde in vielen Bereichen kein Opfer und kann da "normal agieren" wie jeder andere erwachsene Mensch. Und dann gibt es Bereiche, da spaltet es bei mir ab und ich dissoziiere und falle eben in einen Anteil oder ein Verhalten, dass fern von dem ist, was ich als Mann in meinem Alter an den Tag legen sollte.
Und das mache ich eben mein ganzes Leben so.
Das ist dann eben der eigene Beitrag dazu immer wieder Opfer zu werden. Für mich ist übrigens auch das etwas Typisches für die kPTBS Diagnose, dass sich diese Verhaltensabnormitäten hauptsächlich auf die Traumatisierungspunkte konzentrieren und nicht auf die ganze Persönlichkeit verteilt sind, wie das oft bei Borderline zu erleben ist.
Damit will ich aber Borderline nicht abwerten, denn Scars hat das ja gut benannt. Es gibt den Klischee-Borderliner und dann noch viele andere Borderliner, die gar nicht als Borderliner auffallen. Und sicher gibt es viele, die Borderline und kPTBS gleichzeitig haben oder sich die Störungen eben nicht klar abgrenzen lassen.
Aber man hängt ja nicht extra in der Opferrolle, sondern das ist ein Verhalten, was einem mal geholfen hat. Teilweise wurde man auch so programmiert/abgerichtet, dass man so funktioniert. Gibt da ja vielfältige Ursachen.
Es ist also keine ausgesuchte Rolle, wie das Wort häufig impliziert.
Aber letztendlich muss man wohl auch erkennen, dass eben dieses alte Verhalten der eigene Beitrag dazu ist, dass man ein Leben lang in bestimmten Bereichen immer wieder in die Falle tritt. Und wenn man das erkennt, dann kann man zumindest bei sich etwas ändern. Die Menschen, die das trotzdem forcieren und einen versuchen zum Opfer zu machen kann man natürlich nicht ändern. Aber vielleicht auch besser erkennen, wenn man selbst etwas ändert und wahrscheinlich ist man dann auch nicht mehr so interessant für diese Menschen.
Das ist ja eine logische Konsequenz von negativen Folgen. Es gibt sicher auch positive Folgen, wie dass man über sich hinauswächst.
Entwickelt man die negativen Folgen, dann macht es ja auch Sinn, dass man sie eben in den Bereichen entwickelt, in denen man traumatisiert wurde. So kann ich das heute bei mir erkennen. Ich werde in vielen Bereichen kein Opfer und kann da "normal agieren" wie jeder andere erwachsene Mensch. Und dann gibt es Bereiche, da spaltet es bei mir ab und ich dissoziiere und falle eben in einen Anteil oder ein Verhalten, dass fern von dem ist, was ich als Mann in meinem Alter an den Tag legen sollte.
Und das mache ich eben mein ganzes Leben so.
Das ist dann eben der eigene Beitrag dazu immer wieder Opfer zu werden. Für mich ist übrigens auch das etwas Typisches für die kPTBS Diagnose, dass sich diese Verhaltensabnormitäten hauptsächlich auf die Traumatisierungspunkte konzentrieren und nicht auf die ganze Persönlichkeit verteilt sind, wie das oft bei Borderline zu erleben ist.
Damit will ich aber Borderline nicht abwerten, denn Scars hat das ja gut benannt. Es gibt den Klischee-Borderliner und dann noch viele andere Borderliner, die gar nicht als Borderliner auffallen. Und sicher gibt es viele, die Borderline und kPTBS gleichzeitig haben oder sich die Störungen eben nicht klar abgrenzen lassen.
Aber man hängt ja nicht extra in der Opferrolle, sondern das ist ein Verhalten, was einem mal geholfen hat. Teilweise wurde man auch so programmiert/abgerichtet, dass man so funktioniert. Gibt da ja vielfältige Ursachen.
Es ist also keine ausgesuchte Rolle, wie das Wort häufig impliziert.
Aber letztendlich muss man wohl auch erkennen, dass eben dieses alte Verhalten der eigene Beitrag dazu ist, dass man ein Leben lang in bestimmten Bereichen immer wieder in die Falle tritt. Und wenn man das erkennt, dann kann man zumindest bei sich etwas ändern. Die Menschen, die das trotzdem forcieren und einen versuchen zum Opfer zu machen kann man natürlich nicht ändern. Aber vielleicht auch besser erkennen, wenn man selbst etwas ändert und wahrscheinlich ist man dann auch nicht mehr so interessant für diese Menschen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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candle, inzwischen wurde ICD 11 eingeführt. Erst da gibt es u.a. die komplexe PTBS (und z.B. auch die partielle DIS)
Was daran ein "Witz" sein soll erschliesst sich mir nicht.
Die passende Therapie zu finden ist nie leicht, aber mit Traumafolgestörung sucht man sinnvollerweise Traumatherapie / Therapeuten mit entsprechender Zusatzqualifikation
Was soll denn da "Kuddelmuddel" sein?
Man muss/kann auch sicherlich nicht mit fertiger Diagnose auf die Suche nach einer Therapie gehen. Eine Therapie sucht man lange vorher schon und eine Diagnose wird im Laufe der Zeit präziser. Wenn man recht früh in seiner Therapiegeschichte darauf kommt, dass man es mit einer Traumafolgestörung zu tun hat, dann kennt man die grobe Richtung und sucht einen Therapeuten mit passender Ausbildung. Ob es dann irgendwann noch eine kPTBS wird, oder eine (p)DIS, das sieht man ja dann. Aber da das Patienten nicht auf die Stirn tätowiert ist, ist es völlig normal, dass das etwas länger dauert.
Hätte mein allererster Therapeut mit mir ein diagnostisches Interview Richtung DIS machen wollen, dann hätte ich dafür keinerlei Verständnis gehabt und wäre auch nicht sonderlich kooperativ gewesen. Es wäre auch nichts dabei herausgekommen, weil ich all die Merkwürdigkeiten in meinem Leben da noch wahlweise "übersehen" oder als normal empfunden habe. Selbst jetzt finde ich die Beantwortung vieler Fragen sehr schwer, weiß aber, dass allein das ein Indiz ist, denn wenn man bestimmte Erlebnisse nicht hat, dann kann man eine Frage danach klar und deutlich mit einem Nein beantworten und kommt nicht ins Schwimmen dabei.
Hätte mein allererster Therapeut mit mir ein diagnostisches Interview Richtung DIS machen wollen, dann hätte ich dafür keinerlei Verständnis gehabt und wäre auch nicht sonderlich kooperativ gewesen. Es wäre auch nichts dabei herausgekommen, weil ich all die Merkwürdigkeiten in meinem Leben da noch wahlweise "übersehen" oder als normal empfunden habe. Selbst jetzt finde ich die Beantwortung vieler Fragen sehr schwer, weiß aber, dass allein das ein Indiz ist, denn wenn man bestimmte Erlebnisse nicht hat, dann kann man eine Frage danach klar und deutlich mit einem Nein beantworten und kommt nicht ins Schwimmen dabei.
Danke, ähnlich ging es mir auch, einfach zu begreifen, dass manche Dinge eben nicht normal sind, die man erlebt hat. Ich gebe zu damit habe ich immer noch Probleme.
candle
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Das war bei mir natürlich genau so.
Zu Beginng meiner "Therapiekarriere" - die ja schon ein paar Jahre bzw. Jahrzehnte zurück liegt - hatte ich überhaupt keine Ahnung was mit mir los ist. Ich konnte das nicht benennen. Dass das was ich erlebt habe ein Trauma ist wusste ich nicht, ich stellte da auch keine Zusammenhänge her. Vieles war mir nicht klar, ich dachte eben ich konzentriere mich nicht genug, bin dumm.
Und manches hab ich verheimlicht um nicht als verrückt zu gelten. Ich hätte in der Psychiatrie nie erzählt dass ich Stimmen höre, z.B.
Erst jetzt, mit klaren Diagnosen und Zusammenhängen konnte ich nach der richtigen, passenden Therapie suchen.
Zu Beginng meiner "Therapiekarriere" - die ja schon ein paar Jahre bzw. Jahrzehnte zurück liegt - hatte ich überhaupt keine Ahnung was mit mir los ist. Ich konnte das nicht benennen. Dass das was ich erlebt habe ein Trauma ist wusste ich nicht, ich stellte da auch keine Zusammenhänge her. Vieles war mir nicht klar, ich dachte eben ich konzentriere mich nicht genug, bin dumm.
Und manches hab ich verheimlicht um nicht als verrückt zu gelten. Ich hätte in der Psychiatrie nie erzählt dass ich Stimmen höre, z.B.
Erst jetzt, mit klaren Diagnosen und Zusammenhängen konnte ich nach der richtigen, passenden Therapie suchen.
Ich sehe das mit der Zusatzqualifikation etwas kritischer. Eine Bekannte von mir ist mit einer kPTBS bei einer Traumatherapeutin gelandet, die sie - so mein Empfinden - gerade in alle psychischen Einzelteile zerlegt und sie damit immer mehr destabilisiert und in die Abhängigkeit treibt. Und das schon seit Jahren. Inzwischen läuft das ganze selbstfinanziert. Und die Therapeutin hat ihr gerade eröffnet, dass sie noch acht Jahre Therapie braucht... Diese Therapeutin hat das offizielle (Trauma) Etikett von der deGPT.chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 04.09.2023, 11:44 Die passende Therapie zu finden ist nie leicht, aber mit Traumafolgestörung sucht man sinnvollerweise Traumatherapie / Therapeuten mit entsprechender Zusatzqualifikation
Ich habe irgendwo gelesen, dass eigentlich jeder Therapeut mit Trauma umgehen können sollte. Macht ja auch irgendwo Sinn.
PTBS
1) Wiedererleben des traumatischen Ereignisses oder der traumatischen Ereignisse in der Gegenwart in Form von lebhaften aufdringlichen Erinnerungen, Rückblenden oder Albträumen. Das Wiedererleben kann über eine oder mehrere Sinnesmodalitäten erfolgen und wird typischerweise von starken oder überwältigenden Emotionen, insbesondere Angst oder Entsetzen, und starken körperlichen Empfindungen begleitet; 2) Vermeidung von Gedanken und Erinnerungen an das Ereignis bzw. die Ereignisse oder Vermeidung von Aktivitäten, Situationen oder Personen, die an das Ereignis bzw. die Ereignisse erinnern; und 3) anhaltende Wahrnehmung einer erhöhten aktuellen Bedrohung, die sich z. B. durch Hypervigilanz oder eine verstärkte Schreckreaktion auf Reize wie unerwartete Geräusche zeigt. Die Symptome halten mindestens mehrere Wochen lang an und verursachen erhebliche Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/K ... _node.html
So und jetzt die komplexe PTBS:
Alle diagnostischen Voraussetzungen für eine PTBS sind erfüllt. Darüber hinaus ist die komplexe PTBS gekennzeichnet durch schwere und anhaltende 1) Probleme bei der Affektregulierung; 2) Überzeugungen über die eigene Person als vermindert, besiegt oder wertlos, begleitet von Scham-, Schuld- oder Versagensgefühlen im Zusammenhang mit dem traumatischen Ereignis; und 3) Schwierigkeiten, Beziehungen aufrechtzuerhalten und sich anderen nahe zu fühlen. Diese Symptome führen zu erheblichen Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/K ... _node.html
Wenn ich das also richtig verstehe, muß man die PTBS komplett erfüllen um eine Komplexe PTBS zu haben. Oder lese ich das falsch?
Ich hätte noch die Borderlinediagnosen gegenübergestellt, aber die gibt es wohl so nicht mehr wie früher und verschwindet in mehr oder minder schweren Ausprägungen in "zerlegten" Diagnosen von Persönlichkeitsstörungen.
candle
1) Wiedererleben des traumatischen Ereignisses oder der traumatischen Ereignisse in der Gegenwart in Form von lebhaften aufdringlichen Erinnerungen, Rückblenden oder Albträumen. Das Wiedererleben kann über eine oder mehrere Sinnesmodalitäten erfolgen und wird typischerweise von starken oder überwältigenden Emotionen, insbesondere Angst oder Entsetzen, und starken körperlichen Empfindungen begleitet; 2) Vermeidung von Gedanken und Erinnerungen an das Ereignis bzw. die Ereignisse oder Vermeidung von Aktivitäten, Situationen oder Personen, die an das Ereignis bzw. die Ereignisse erinnern; und 3) anhaltende Wahrnehmung einer erhöhten aktuellen Bedrohung, die sich z. B. durch Hypervigilanz oder eine verstärkte Schreckreaktion auf Reize wie unerwartete Geräusche zeigt. Die Symptome halten mindestens mehrere Wochen lang an und verursachen erhebliche Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/K ... _node.html
So und jetzt die komplexe PTBS:
Alle diagnostischen Voraussetzungen für eine PTBS sind erfüllt. Darüber hinaus ist die komplexe PTBS gekennzeichnet durch schwere und anhaltende 1) Probleme bei der Affektregulierung; 2) Überzeugungen über die eigene Person als vermindert, besiegt oder wertlos, begleitet von Scham-, Schuld- oder Versagensgefühlen im Zusammenhang mit dem traumatischen Ereignis; und 3) Schwierigkeiten, Beziehungen aufrechtzuerhalten und sich anderen nahe zu fühlen. Diese Symptome führen zu erheblichen Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/K ... _node.html
Wenn ich das also richtig verstehe, muß man die PTBS komplett erfüllen um eine Komplexe PTBS zu haben. Oder lese ich das falsch?
Ich hätte noch die Borderlinediagnosen gegenübergestellt, aber die gibt es wohl so nicht mehr wie früher und verschwindet in mehr oder minder schweren Ausprägungen in "zerlegten" Diagnosen von Persönlichkeitsstörungen.
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