Einzeltherapie und Gruppentherapie - Anrede
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Stimmt ja alles, was ihr sagt. Ich weiß es ja auch. Ich bin nur so Zwiegespalten.
Ich werde es mir mehr vor Augen halten, dass er "nur " der Therapeut ist und das ist gut so.
Ich werde es mir mehr vor Augen halten, dass er "nur " der Therapeut ist und das ist gut so.
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kleine-Katze hat geschrieben: ↑Sa., 12.11.2022, 22:07
Ich werde es mir mehr vor Augen halten, dass er "nur " der Therapeut ist und das ist gut so.
Ich habe noch nie gehört dass ein Alkoholiker der regelmässig in Bars rumhängt es schafft trocken zu werden.
Ich finde das absolut verständlich. Es ist verdammt schwer, sich von jemandem loszulösen, der (gefühlt) diese Leere füllt. Nun kommt das ABER: Diese Person bekommt Geld dafür, dass sie aufmerksam, einfühlsam, zuhörend, wohlwollend, annehmend und, und, und ist. Sich so zu verhalten, ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt mit verletzten Menschen arbeiten zu können. Und das gilt überall, wo Menschen anderen Menschen helfen. Als Beispiel eine Krankenschwester, die ständig mit den frisch Operierten rumpöbelt oder sie distanziert/kühl abfertigt, sie sollen nicht so viel jammern, Stress und Schmerzen hin oder her. Solche Leute braucht keiner. Deshalb wirst du auf zig Therapeuten treffen, die all das o. g. sind, weil es mit zu ihrem Job gehört. Ohne dem geht es gar nicht.Ich bin nur so Zwiegespalten.
Und auch wenn Therapeuten ihre eigenen positiven Persönlichkeitsanteile mit einbringen, sind sie noch weit entfernt davon, auf einen Thron gehoben zu werden, denn zum einen bekommst du die negativen Anteile gar nicht oder kaum zu sehen und zum anderen haben sie ALLE ihre ureigenen/egoistischen Gründe, weshalb sie diesen Beruf ergriffen haben, egal, ob du vor ihnen sitzt oder Frau Müller oder Herr Meier. Und so auch dein Heilpraktiker. Versteife dich bitte nicht auf die Phantasie, dass er privat genauso ist, wie du ihn bei seiner Arbeit erlebst.
Viel dringlicher erscheint mir, dass du dich mit deinen Sehnsüchten auseinander setzt. Dass du erkennst, wie austauschbar er ist, wenn du einen "Ersatz" gefunden hast, und für diesen Ersatz vielleicht einen weiteren Ersatz suchst usw., deine Abhängigkeit vom einen auf den anderen verlagerst, dich zwar dann frei von dem vorherigen fühlst, aber prompt beim nächsten weiter in der Abhängigkeit bleibst.Ich werde es mir mehr vor Augen halten, dass er "nur " der Therapeut ist und das ist gut so.
Therapeuten geben normalerweise eine weiße Projektionsfläche ab, so dass du alles in sie hineindenken und -fühlen kannst, was in dir vorgeht, also auf sie übertragen kannst. Zwar sind es nur die Analytiker, die qua Ausbildung gezielt mit Übertragungen arbeiten, dennoch passiert die Übertragung (auch von Liebesgefühlen) in allen anderen Therapieformen. Und hier gibt es eben unterschiedliche Herangehensweisen der Thera. Einige bemühen sich, diese Übertragung aufzulösen, andere wiederum sind recht distanziert. Aber definitiv unprofessionell ist es, so wie dein Therapeut die Übertragung/Abhängigkeit einerseits durch Email-Kontakt usw. befeuert, aber andererseits sich darauf verlässt, dass sich diese Übertragung schon von alleine lösen wird, also nicht aktiv gegensteuert. Da muss sich einfach die Frage stellen, was seine Motivation bei dem Ganzen ist.
Was dir vielleicht helfen könnte, wäre entsprechende Fachlektüre, die dir umfangreicher erklären kann, welche Prozesse so ablaufen können, und die womöglich Aha-Effekte bei dir auslösen, also nicht zwangsläufig kognitive Effekte, sondern emotionale, da, wo das Herz "versteht".
Auch wenn es dir aktuell unmöglich erscheint, deinen Therapeuten irgendwann mal loszulassen, vertraue darauf, dass wenn du in diesem Prozess drinsteckst und ihn abschließen kannst, dieser Schmerz nicht mal annähernd so groß sein wird wie jetzt. Es ist eine Entwicklung, Schritt für Schritt.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
Eigentlich meine ich gelesen zu haben, dass Heilpraktiker solche Fälle gar nicht annehmen dürfen, sondern an einen Fachmann verweisen müssen. Hier geht es wirklich weit über seine Kompetenz.
candle
Now I know how the bunny runs!
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https://nlp-trainings-tille.de/blog/wel ... behandeln/
Das habe ich dazu gefunden.
Gibt aber noch mehr Informationen dazu im Internet.
Das habe ich dazu gefunden.
Gibt aber noch mehr Informationen dazu im Internet.
Leidest du unter Ptbs?
Dann halte ich deinen Therapeuten tatsächlich für unverantwortlich.
Dafür langt seine Ausbildung nicht und er sollte dich an eine Person vom Fach verweisen.
Dann halte ich deinen Therapeuten tatsächlich für unverantwortlich.
Dafür langt seine Ausbildung nicht und er sollte dich an eine Person vom Fach verweisen.
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Das Problem ist, dass es Heilpraktiker für Psychotherapie gibt, die auch Trauma-Weiterbildungen besuchen und vielleicht gibts da nochmal besondere Regeln.
Meine Erfahrung mit einer Heilpraktikerin, die sich mal psychotherapeutisch an mir versuchte, war eine Re-Traumatisierung und ich bin jetzt echt keiner, der sooooooo schnell und bei allem getriggert wird.
Und dann verwarf sie auch mal schnell alle meine Diagnosen als „Schwachsinn“.
Im Nachhinein kann ich sicher sagen, dass die Dame sowas von völlig inkompetent war und vermutlich immer noch ist. Die meinte auch, ich sei hypnotisiert, auch als ich darauf bestand, dass ich das nicht sei.
„Doch, doch, bist du!“
Eine richtige Traumafolgestörung, nein, auch eine richtige Depression, Angststörung und so weiter gehören in die Hand eines gut ausgebildeten Therapeuten.
Ja, auch darunter gibt es schwarze Schafe, natürlich.
Aber man darf ja einige ausprobieren bis man den passenden Therapeuten gefunden hat.
Tu dir selbst den Gefallen und begib dich in eine vernünftige Therapie.
Und Duzen hat genauso wenig mit Augenhöhe zu tun, wie Siezen. Aber Siezen schafft in einer Therapie einfach eine gesündere Distanz, die vielleicht auch zu einem respektvolleren Umgang führt (Grenzen wahren, …).
Meine Erfahrung mit einer Heilpraktikerin, die sich mal psychotherapeutisch an mir versuchte, war eine Re-Traumatisierung und ich bin jetzt echt keiner, der sooooooo schnell und bei allem getriggert wird.
Und dann verwarf sie auch mal schnell alle meine Diagnosen als „Schwachsinn“.
Im Nachhinein kann ich sicher sagen, dass die Dame sowas von völlig inkompetent war und vermutlich immer noch ist. Die meinte auch, ich sei hypnotisiert, auch als ich darauf bestand, dass ich das nicht sei.
„Doch, doch, bist du!“
Eine richtige Traumafolgestörung, nein, auch eine richtige Depression, Angststörung und so weiter gehören in die Hand eines gut ausgebildeten Therapeuten.
Ja, auch darunter gibt es schwarze Schafe, natürlich.
Aber man darf ja einige ausprobieren bis man den passenden Therapeuten gefunden hat.
Tu dir selbst den Gefallen und begib dich in eine vernünftige Therapie.
Und Duzen hat genauso wenig mit Augenhöhe zu tun, wie Siezen. Aber Siezen schafft in einer Therapie einfach eine gesündere Distanz, die vielleicht auch zu einem respektvolleren Umgang führt (Grenzen wahren, …).
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
So richtig lässt sich der Behandlungsumfang nicht einschätzen laut ...Eigentlich meine ich gelesen zu haben, dass Heilpraktiker solche Fälle gar nicht annehmen dürfen, sondern an einen Fachmann verweisen müssen. Hier geht es wirklich weit über seine Kompetenz.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... abschaffen
...aber diese Bemerkung aus den darunter stehenden Kommentaren
Wir dürfen nur leichte psychische Störungen behandeln und helfen oft verzweifelten Menschen, die monatelange Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken
wirft bei mir die Frage auf, ob eine komplexe PTBS tatsächlich zu den leichteren Störungen zählen soll. Und "überbrücken" ist ja nun auch ein gänzlich anderer Ansatz als 3,5 Jahre sogenannte Therapie.
Ist schon sehr befremdlich. Da braucht es lediglich einen Hauptschulabschluss, hier und da eine Fortbildung und schon werden die auf die Patienten losgelassen. Und wenn kein Studium mitsamt anschließender Ausbildung absolviert wird, ist ebenso fraglich, ob überhaupt eine Lehrtherapie oder -analyse stattgefunden hat.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
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Das wurde hier in diesem Forum schon oft diskutiert, ja es ist so, es gibt in jedem Beruf Menschen die nicht verantwortungsbewusst arbeiten, ihre Kompetenzen überschreiten usw,.,usw., leider ist das so, es braucht deshalb hier aber kein ständiges Heilpraktikerbashing, unnötig!
Genauso gut könnte man auf den psychologischen Psychotherapeuten rumhacken, oder Psychiatern usw., auch bei denen gibt es natürlich welche die unterirdisch arbeiten, habe es selbst erleben müssen, wie diese Freunden massiv geschadet haben.
Und wie gesagt es wird kaum jemand nur mit der Überprüfung zum HP loslegen.
Ich denke für jeden nicht korrekt arbeitenden HP findet man auch einen Psychologischen Psychotherapeuten mit Kassenzulassung der auch nicht korrekt arbeitet.
Genauso gut könnte man auf den psychologischen Psychotherapeuten rumhacken, oder Psychiatern usw., auch bei denen gibt es natürlich welche die unterirdisch arbeiten, habe es selbst erleben müssen, wie diese Freunden massiv geschadet haben.
Und wie gesagt es wird kaum jemand nur mit der Überprüfung zum HP loslegen.
Ich denke für jeden nicht korrekt arbeitenden HP findet man auch einen Psychologischen Psychotherapeuten mit Kassenzulassung der auch nicht korrekt arbeitet.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Danke dir, genau, so ist es...
Mh, leider wohne ich in einer Gegend wo es nicht so viele Theras gibt...zu meinem fahre ich auch schon 40 min...
Gut, ich werde mal versuchen, dahinter zu kommen...
Nutriaa hat geschrieben: ↑Sa., 12.11.2022, 23:54 Was dir vielleicht helfen könnte, wäre entsprechende Fachlektüre, die dir umfangreicher erklären kann, welche Prozesse so ablaufen können, und die womöglich Aha-Effekte bei dir auslösen, also nicht zwangsläufig kognitive Effekte, sondern emotionale, da, wo das Herz "versteht".
Hast du da einen Tipp?
Das hast du alles sehr schön gesagt, danke dir.Nutriaa hat geschrieben: ↑Sa., 12.11.2022, 23:54 Auch wenn es dir aktuell unmöglich erscheint, deinen Therapeuten irgendwann mal loszulassen, vertraue darauf, dass wenn du in diesem Prozess drinsteckst und ihn abschließen kannst, dieser Schmerz nicht mal annähernd so groß sein wird wie jetzt. Es ist eine Entwicklung, Schritt für Schritt.
Es ist so, er behaldelt laut seiner Website alle Erkrankungen.
Er hat eine Frau, die richtig studierte Psychologin ist. Ich vermute, er hat viel von ihr gelernt.
Das nur als Hintergrundinfo.
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Im Grunde ahne ich das schon eine ganze Weile, aber mein Herz hängt so dran...und ich weiß nicht, wo ich hinsoll, wenn nicht zu ihm .Candykills hat geschrieben: ↑So., 13.11.2022, 01:17
Tu dir selbst den Gefallen und begib dich in eine vernünftige Therapie.
Ich stand mal bei einer richtigen Therapeutin, auch spezialisiert auf Trauma, auf der Warteliste, habe regelmäßig erinnert, dass ich bedarf habe, aber da kam bis heute nie was. Und ich trau mich immer nicht anzurufen...das kostet mich so viel Überwindung.
Ich kann natürlich auch mal meinen Thera fragen, was er meint, wen er "empfehlen" kann.
Aber es gibt hier wirklich fast nichts.
Es gibt noch von der Uni-Klinik eine Traumaambulanz...aber da trau ich mich nicht...ich habe immer das Gefühl, ich mach mich viel zu wichtig mit meinen Problemen...
Ja, ich weiß, es ist schwierig mit mir.
Ich kann auch nochmal zur Caritas gehen und da die Situation schildern.
Vielleicht gibt es da doch noch was.
Ansonsten gibt es die andere Heilpraktikerin, bei der ich schonmal war, die somatic experience macht, da weiß ich aus 3 Quellen, dass sie gute Arbeit leitet.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Danke dir, sehr wertvoll, weil ich denke schon, mein Thera will nur das Beste für mich...er sagt ja auch, wenn ich keine Fortschritte mache, werden wir entweder die Therapie abbrechen müssen oder eine andere Richtung (zb DBT) einschlagen müssen...er kommt eigentlich immer sehr ehrlich rüber.Noenergetik hat geschrieben: ↑So., 13.11.2022, 06:23
Ich denke für jeden nicht korrekt arbeitenden HP findet man auch einen Psychologischen Psychotherapeuten mit Kassenzulassung der auch nicht korrekt arbeitet.
Zumal ich eine Freundin habe, die bei ihm eine Paartherapie gemacht hat und ihn mir empfohlen hatte...er hatte ihr sehr geholfen.
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Aber in diesem Fall arbeitet der HP nicht korrekt, den bei der TE handelt es sich um eine schwere Störung und das muss man hier auch mal schrieben können, ohne dass gleich wieder kommt, dass es ja auch viele ach so tolle HPs gibt.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Gerade bei so einer Übertragungsproblematik wäre es schon ganz wichtig, dass der Therapeut selbst eine Lehrtherapie gemacht hat, um ausreichend reflektieren zu können, welche eigenen Wünsche und Sehnsüchte da befeuert werden, wenn eine Patientin abhängig wird. Und bei einem Heilpraktiker wird das eben nicht so stattgefunden haben. Wenn überhaupt hätte er eine Therapie aufgrund eigener Störungen hinter sich, das ist aber nicht das Selbe. Um so mehr sollte ein wirklich korrekt arbeitender HP jemanden mit so einer Problematik schnellstmöglich ermutigen, einen anderen Therapieplatz zu finden. Das Beste wollen bedeutet da nicht viel, der Umgang mit dieser konkreten Situation ist von Theraseite nicht gut und deutet eher auf Selbstüberschätzung hin.
Und von seiner Frau gelernt… sorry, aber komplexe Berufe lernt man nicht mal eben von der Partnerin. Zumal es gerade in einer engen persönlichen Beziehung eher nicht zu der Art von Selbstreflexion kommen kann, die hier scheinbar dem Thera fehlt.
Du sagst bei allen Angeboten, die es gäbe und die geeigneter wären, du traust dich nicht. Diese Hemmungen sind aber Teil deines Problems und ihr habt sie scheinbar in 3,5 Jahren nicht bearbeitet. Wie wäre es, es mal zum kurzfristigen Therapieziel zu machen, dass du es schaffst, die Traumasmbulanz und sämtliche anderen in Frage kommenden Hilfsangebote anzurufen bzw. aufzusuchen? Und wenn das nicht klappt, merkst du vielleicht wIrklich um so klarer, dass dich deine jetzige Therapie nicht weiterbringt und du dringend etwas anderes brauchst?
Und von seiner Frau gelernt… sorry, aber komplexe Berufe lernt man nicht mal eben von der Partnerin. Zumal es gerade in einer engen persönlichen Beziehung eher nicht zu der Art von Selbstreflexion kommen kann, die hier scheinbar dem Thera fehlt.
Du sagst bei allen Angeboten, die es gäbe und die geeigneter wären, du traust dich nicht. Diese Hemmungen sind aber Teil deines Problems und ihr habt sie scheinbar in 3,5 Jahren nicht bearbeitet. Wie wäre es, es mal zum kurzfristigen Therapieziel zu machen, dass du es schaffst, die Traumasmbulanz und sämtliche anderen in Frage kommenden Hilfsangebote anzurufen bzw. aufzusuchen? Und wenn das nicht klappt, merkst du vielleicht wIrklich um so klarer, dass dich deine jetzige Therapie nicht weiterbringt und du dringend etwas anderes brauchst?
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